Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verzögerung eines Analalogen Singals per Tiefpass


von Nippey (Gast)


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Hallo,

ich habe einen analogen Signalverlauf vorliegen, den ich, ohne den 
Verlauf selbst zu beeinflussen, an eine weitere Last weitergeben muss.

Diese Problemstellung lässt sich ja ohne weiteres mit einem 
Spannungsfolger erledigen.

Das eigentliche Problem ist jedoch, dass das zweite Signal um exakt 25ns 
verzögert sein soll.
Nun habe ich mal aufgeschnappt, dass man die Eigenschaften eines 
Tiefpasses auch zur Signalverzögerung nutzen kann.
(Das Signal wird dadurch natürlich auch gefiltert, verstanden ;)

Liege ich da richtig und wäre das in den gegebenen zeitlichen 
Dimensionen möglich?

von Jakob B. (teddynator)


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komplett ohne beeinflussung wahrscheinlich nicht. Wüsste allerdings auch 
keine perfekte Lösung dafür

von Helmut -. (dc3yc)


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Falls du nicht nur eine Frequenz verzögern willst, heißt das Bauteil 
deiner Wahl "Allpaß".

von karadur (Gast)


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Hallo

eine Rolle Koaxkabel geht auch. ( Laufzeit )

von Lukas K. (carrotindustries)


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karadur schrieb:
> Hallo
>
> eine Rolle Koaxkabel geht auch. ( Laufzeit )
Wären dann so ungefähr 7.5m

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Verz%C3%B6gerungsleitung
http://www.rhombus-ind.com/dlcat/app1_pas.pdf
http://www.datadelay.com/asp/passive.asp

das sind Tiefpassfilter, wurde z.B. in Oszilloskopen benutzt, um den 
Triggerzeitpunkt noch darstellen zu können.

von John (Gast)


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>> eine Rolle Koaxkabel geht auch. (Laufzeit)
>Wären dann so ungefähr 7.5m

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit, von elektromagnetischen Wellen, ist in 
einem Kabel geringer als im Vakuum. Man muss hier noch den 
Verkürzungsfaktor berücksichtigen. Für RG58 beträgt dieser 0,66.
-> 7,5m x 0,66 = 4,95m

http://de.wikipedia.org/wiki/Verkürzungsfaktor
http://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel

Gruß
John

von Nippey (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das mit dem Allpass klingt doch schon mal interessant.
(Das Kabel auch, aber da hat mein Betreuer sicher was gegen ;)

Ich habe leider auch die allgemeine Krankheit Informationen 
vorzuenthalten, hier sind weitere:

Bei zwei Mikrocontrollern wird mit o.g. Verzögerung von 25ns die 
Spannung kurzzeitig ausgeschaltet. Das Ziel ist, dass bei beiden der 
selbe Spannungsverlauf entsteht. Da es unterschiedliche Bauteile sind, 
ist es leider nicht möglich bei beiden den selben Verlauf zu erhalten.

Daraus entstand die Idee nur ein Bauteil zu schalten und das zweite 
mithilfe der genannten Schaltung mit dem replizierten und verzögerten 
Spannungsverlauf zu versorgen.

Der Verlauf ist deutlich langsamer als die Schaltverzögerung.

Anbei ein Screenie von einem 400€ LA-Oszi (bääh, ich weiß)
Zu sehen ist der Spannungsverlauf in Abhängigkeit des Schaltsignals 
PSD_M.
Sofern die Auflösung des Oszis eine so genaue Unterscheidung zulässt: 
PSD_C ist hier um 25ns verzögert.
Die kleinen Peaks des Signals sind nur Rauschen.

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