Ich habe einen Quarzstrahler im Bad, den ich in der Leistung regulieren möchte. Kann ich den einfach als ohmschen Widerstand betrachten und mit einem Triac dimmen, oder ist da was zu beachten? Gedimmt werden soll per Schwingungspaketsteuerung, im einfachsten Fall mit einem 555, der ein Puls-Pause-Verhältnis erzeugt, einem Nulldurchgangsschalter und einem Triac plus bißchen Hühnerfutter. Nulldurchgang deshalb, um die Entstördrossel zu minimieren oder einzusparen. Durch die Schwingungspaketsteuerung dürfte ein leichtes Pulsieren des IR-Lichtes entstehen, das ist sogar erwünscht. Übliche Steckdosen- oder Schnurdimmer bringen leider nicht die erfoderliche Leistung von 600W.
Sven schrieb: > Kann ich den einfach als ohmschen Widerstand betrachten und mit > einem Triac dimmen, Ja. > oder ist da was zu beachten? Dass der Kaltwiderstand deutlich niedriger ist. > Übliche Steckdosen- oder Schnurdimmer bringen leider nicht die > erfoderliche Leistung von 600W. Dann kauf das Kemo-Dimmermodul: http://www.luedeke-elektronic.de/products/Elektronik-Module/Leistungsregler/Motoren-und-Lampenregler-Dimmer-Kemo-M012.html Irgendwo gibts da auch noch ein stärkeres...
>Dass der Kaltwiderstand deutlich niedriger ist.
Das gilt für Halogenlampen, aber sicher nicht für Elektroheizungen. Da
drin sind Heizwendeln aus Kanthal oder Chromnickel, die einen sehr
geringen Temperaturkoeffizienten haben.
Heizstrahler haben 1-2 kW Leistung. Wenn der Kaltwiderstand wesentlich
niedriger als der Widerstand bei Betriebstemperatur wäre, würde beim
Einschalten jedesmal der Leitungsschutzschalter vulgo die Sicherung
auslösen.
Ah Ha schrieb: >>Dass der Kaltwiderstand deutlich niedriger ist. > Das gilt für Halogenlampen, aber sicher nicht für Elektroheizungen. Das gilt für alle Glühlampen, und ich wäre mir nicht sooooo sicher, dass das für Quarzstrahler nicht auch (wenigstens ansatzweise) gilt...
> oder ist da was zu beachten? Kannst du so machen (T2117 wäre der passende IC, wie U217 oder TDA1023). Kannst natürlich auch einen Ceranfeld-Wärmemengenregler nehmen.
>as für Quarzstrahler nicht auch (wenigstens ansatzweise) gilt...
Hast du schon mal Kaltwiderstand und Heisswiderstand einer
Infratotheizung (vulgo Quarzstrahler) gemessen? Ich denke nicht.
Noch mal:
In solchen Quarzstrahlern sind normale Heizwendeln aus Kanthal oder
Chromnickel verbaut, da ist KEIN Wolframdraht drin. Diese Heizwendeln
MÜSSEN einen geringen Temperaturkoeffizienten haben, die
Heizleiterlegierungen sind extra darauf ausgelegt.
2kW Leistung sind rund 10 A. Wenn der Kaltwiderstand wesentlich
niedriger als der Heisswiderstand wäre, würde beim Einschalten jedesmal
die Sicherung fliegen!
Ah Ha schrieb: > Wenn der Kaltwiderstand wesentlich niedriger als der Heisswiderstand > wäre, würde beim Einschalten jedesmal die Sicherung fliegen! Mich wundert nur, dass im Einschaltmoment der Draht so vor sich hinrappelt... das hört sich irgendwie nach "Strom" an :-/ Oder in Zahlen: NiCr hat einen Temp-Koeff von 1,4 ∙ 10^−4 Wolfram einen von 4,1 ∙ 10^−3 Da ist nur der Faktor 3 dazwischen, von "Konstanz" sind diese Werte weit weg... Konstantan hat da noch einiges mehr zu bieten: 5 ∙ 10^−5
@Lothar Miller (lkmiller) Benutzerseite >NiCr hat einen Temp-Koeff von 1,4 ∙ 10^−4 >Wolfram einen von 4,1 ∙ 10^−3 >Da ist nur der Faktor 3 dazwischen, von "Konstanz" sind diese Werte weit >weg... Das ist bei mir eher Faktor 29. Man beachte die Exponenten. >Konstantan hat da noch einiges mehr zu bieten: 5 ∙ 10^−5 Mehr im Sinne von weniger? ;-)
>> Mich wundert nur, dass im Einschaltmoment der Draht so vor sich
hinrappelt... das hört sich irgendwie nach "Strom" an :-/
Oder nach "dehnt sich aus aufgrund der Erwärmung". Aber danke, ich hab
ein paar brauchbare Ansätze bekommen.
Lothar Miller schrieb: .. > Das gilt für alle Glühlampen, und ich wäre mir nicht sooooo sicher, dass > das für Quarzstrahler nicht auch (wenigstens ansatzweise) gilt... Dann schreib doch besser nur das, wessen Du sicher bist. Siehe " 4,1 ∙ 10^−3 / 1,4 ∙ 10^−4 = 3 "! Gruss Michael
Lothar Miller schrieb: > Oder in Zahlen: > > NiCr hat einen Temp-Koeff von 1,4 ∙ 10^−4 > > Wolfram einen von 4,1 ∙ 10^−3 > > Da ist nur der Faktor 3 dazwischen, von "Konstanz" sind diese Werte weit > > weg... > > Konstantan hat da noch einiges mehr zu bieten: 5 ∙ 10^−5 Na und?? Rechnen wir mal: delta T sind ca. 700K (Zimmertemperatur auf Endtemperatur). Macht bei NiCr letztlich ca. 10% Widerstandsänderung Kalt- zu Warmwiderstand. Das ist lächerlich wenig ÄNDERUNG im Vergleich zu Glühlampen. Diskussion um den erhöhten Einschaltstrom somit überflüssig.
Andrew Taylor schrieb: > Diskussion um den erhöhten Einschaltstrom somit überflüssig. Gut. Man lernt nie aus. Zusammenfassend kann Sven die Heizspirale also getrost als ziemlich konstanten Widerstand betrachten... ;-)
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