Hallo, ich versuche gerade, einen Kurzwellenempfänger an einen PC anzuschliessen, um damit digitale Betriebsarten auszuprobieren. Als Kurzwellenempfänger benutze ich einen 10 Jahre alten Yaesu FRG-100 der praktischerweise einen Line-Out Anschluss besitzt. Als Antenne ist einfach ein Draht mit Bananenstecker am Koax-Anschluss des Empfängers eingesteckt. Antenne, Empfänger und PC befinden sich also gemeinsam auf relativ engem Raum. Erste Versuche mit meinem Laptop sind gescheitert. Sobald ich den einschalte, ist der Kurzwellenempfang erheblich gestört (von Langwelle bis 30 MHz). War das S-Meter eben noch auf S0, springt es bei eingeschaltetem Laptop auf S7 und mehr. Danach habe ich einen Desktop-PC ausprobiert. Der ist alleine für sich recht "störungsarm". Man sieht nicht, dass das S-Meter beim zuschalten des PC`s weiter ausschlägt, eine leichte Anhebung des Rauschpegels ist aber schon zu "hören". Leider gibt es aber noch 2 Probleme, die ich nicht in den Griff bekomme: 1.) Der am PC angeschlossenen 19" TFT-Monitor stört gewaltig, wenn er eingeschaltet wird. Kennt jemand einen "funkentstörten" TFT-Monitor, den man kaufen kann ? Die Hersteller werben ja leider nicht mit sowas. 2.) Sobald ich den 3.5 mm Line-Out Anschluss mit dem Line-In Anschluss des PCs verbinde, steigen die Störungen ebenfalls stark an. Habe das Klinkenkabel mit ein paar Windungen um einen Ferritkern gedreht, das brachte aber nichts. Wie kann ich diese Störungen verkleinern ? Bin dankbar für Tipps aller Art ...
Hallo, nimm doch ein >=10m langes Koaxkabel und entferne die Antenne aus dem Störnebel. Falls die Störungen bei abgezogener Antenne weg sind, sollte das funktionieren. Gruß, Bernd
Ich hatte ein ähnliches Problem, da mein eeePC nur ein MIC Eingang hat. Habs mit einem (50Hz) Trafo entkoppelt und noch ein Tiefpassfilter eingebaut. Jetzt höre ich keinen Unterschied mehr: http://www.mikrocontroller.net/attachment/86988/rx2.png
Über den lineout wirst du aber leider mit digitalen Betriebsarten nichts werden....
Selbstverfreilich. PSK31, Olivia, Throb, JT2, JT4, WSPR, RTTY, MT63, HFDL alles digitale Betriebsarten die so dekodiert werden können. Als erstes muß Deine Antenne so weit wie möglich vom PC weg. Falls das nicht geht, eine magnetische Antenne bauen und nutzen. Anleitung zum Bau z.B. hier http://www.ewetel.net/~kai-uwe.hoefs/ring/ring.htm besser statt 2 Windungen mit 40 cm Durchmesser ist 1 mit 80-100cm. Oder Du baust eine breitbandige aktive Loop die die hier http://www.pm.keirle.com/3_radio/hf_loop_ant/hf_loop_ant.htm, die hat den Vorteil das sie so weit wie möglich vom PC weg kann, da keine abstimmung nötig ist. Viel Erfolg Sven
Vielen Dank für die Antworten ! Was mein Problem mit der Audio-Verbindung betrifft (im Moment der Verbindung PC/Empfänger steigt das Rauschen gewaltig an) werde ich den Vorschlag von Dirk42 mal ausprobieren. Dafür werde ich ein Fertigteil, was als "Brummfilter" verkauft wird, testen. Eine Antenne werde ich draussen aufhängen, so weit weg wie möglich. Aber da kommt eine weitere Frage ins Spiel. Man hat mir erklärt, dass eine "Hühnerleiter" eine optimale Weise darstellt, eine Antenne anzuschliessen. Durch die Gleichtakt-Unterdrückung würden die lokal eingestreuten Störungen kompensiert. Das soll die Störungen angeblich besser unterdrücken als ein Koaxkabel. Symmetrische Speisung wäre der unsymmetrischen überlegen. Stimmt das ? Mein Bauchgefühl will mir sagen, das die Störungen einfach von der Hühnerleiter empfangen werden ...
> werde ich den > Vorschlag von Dirk42 mal ausprobieren. Dafür werde ich ein Fertigteil, > was als "Brummfilter" verkauft wird, testen. Du brauchst aber keinen Trafo für 50Hz (geht vielleicht auch aber sicher nicht so gut), sondern einen für Audio, also z.B. sowas: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=32774 So anschließen dass die Masse vom Radio und vom PC keine Verbindung mehr haben: Line-out o-----. ,-----o Line In Radio )|( PC )|( GND-Radio o-----' '-----o GND-PC (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)
> Mein Bauchgefühl will mir sagen, das die Störungen einfach von der > Hühnerleiter empfangen werden ... Das wäre aber unabhängig davon ob der PC und der Radio verbunden sind. Wenn ohne das Kabel zum Line-In des PC die Störungen schon da sind muß die Antenne und der PC weiter auseinander. Wenn die Störungen erst kommen wenn du das Audiokabel an beide Geräte anschließt hilft dir der o.g. Trafo.
Ist die Antenne vielleicht doch nicht symmetrisch, dann könnte der PC auch als Erde oder gar als Restantenne funzen.
Abdul K. schrieb: > Ist die Antenne vielleicht doch nicht symmetrisch, dann könnte der PC > auch als Erde oder gar als Restantenne funzen. und was bedeutet das genau ? Habe nochmal mit dem Laptop experimentiert. Im Akkubetrieb sind die Störungen erträglich, erst wenn das Netzteil angeschlossen wird, geht nichts mehr. Hatte also zunächst das (Schalt-)Netzteil als Störungsquelle in Verdacht. Habe mir daraufhin ein Labornetzteil mit Linearregler ausgeliehen und gehofft, dass ich den Laptop mit solch einer Stromversorgung benutzen könnte. Falsch - genau derselbe Effekt. Sobald das Labor-Netzteil eingeschaltet wird, geht der Rauschpegel im Kurzwellenempfänger auf S9. Am Netzteil liegt es also nicht. Der Desktop-PC hat das Problem, wenn die Audioverbindung hergestellt wird. Habe mir jetzt bei Conrad dieses Teil zum experimentieren bestellt: http://www.conrad.de/ce/de/product/373280/ Hätte gerne noch Meinungen zum Thema "Vergleich Hühnerleiter/Koaxkabel in Bezug auf Einstrahlfestigkeit" ? Vielleicht mal anders gefragt: Wenn an meinem Kurzwellenempänger keine Antenne angeschlossen ist, höre ich nichts (auch keine Computerstörungen, das Audiokabel ist bei diesem Versuch nicht angeschlossen). Wass passiert, wenn ich nun eine 100m lange Hühnerleiter an den symmetrischen Antenneneingang anschliesse, die mit einem 450 Ohm Widerstand abgeschlossen ist ? - Habe ich Kurzwellenempfang ? - Höre ich die Computer-Störungen ? Vielen Dank für Informationen !
Wenn ich das alles zusammenfasse was du schriebst: IMD !! Der IP3 deines Empfängers ist nicht groß genug für die riesige Antenne. Der Empfänger wird übersteuert. Versuche die Antenne etwas kürzer zu machen. Oder nimm einfach ein Poti mit sagen wir 100 Ohm und baue damit zwischen Hühnerleiter und Empfänger einen Spannungsteiler. Wirds dann besser, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
lieber Abdul, - die Antenne ist im Moment nur ein Stück Draht von 4m Länge, welcher ungefähr 3m aus dem Fenster baumelt, nichts großes. - Der Empfänger ist ein FRG100, bekannt für sein sehr gutes Großsignalverhalten. - Die Hühnerleiter gibts noch gar nicht, ich plane nur, sowas einzusetzen. Ich möchte später eine Antenne incl. Zuleitung haben, die möglichst wenig vom PC gestört wird. ... hier geht`s ein bisschen von meinen Fragen weg, glaube ich. Es geht hier um Störungen, die von einem PC eingestrahlt werden. Möglicherweise drücke ich mich falsch aus, sorry.
Hm. Der Anfang des Threads klingt auch noch ganz anders. Bau doch erstmal ne richtige Antenne, die dann auch abgesetzt über ein Kabel betrieben wird. Diese Antenne darf eben nicht die Erde z.B. über den PC sehen.
hmmm ... andere sagen, alle Geräte müssen am gleichen Punkt geerdet werden. Und man soll große Querschnitte dafür verwend (4mm²).
Vielleicht solltest du dich mal über den Begriff Erde schlau machen. Das wird dich weiterbringen.
Abdul K. schrieb: > Diese Antenne darf eben nicht die Erde z.B. über den PC > > sehen. Wie soll ich das verstehen ? aber es wird ja noch verrückter: Heute habe ich mal wieder mit dem Desktop-Pc "Entstörungsversuche" gemacht. Der PC hat ein Metallgehäuse, was mit PE verbunden ist, habe ich durchgeklingelt. Angeschlossen ist er an einer Steckdosenleiste, wo noch ein paar Steckdosen nicht benutzt sind. Habe ein Prüfkabel mit dem einen Ende an eine Schraube des PC-Gehäuses und das andere Ende an einen offenen PE-Klemme der Steckdosenleiste gehalten und siehe da, Störungen gehen um 4 S-Stufen zurück. Verstehe ich nicht, das Gehäuse ist doch längst mit PE verbunden ? Heute kam auch der Audioübertrager per Post. De/r konnte mein Problem mit der Audioverbindung Empfänger - PC leider auch nicht lösen. Ob er eingeschleift wird oder nicht macht praktisch keinen Unterschied ... grrr
[/Gebetsmühlenmodus on] Bitte geh mit Deiner Antenne soweit wie möglich vom PC weg. Speise Deine Antenne mit koaxialem Kabel. Nein, nimm keine Hühnerleiter. [/Gebetsmühlenmodus off]
Bitte noch ein kleines "warum" dazu. Die Meinungen gehen da sehr auseinander.
>also "warum keine Hühnerleiter" ?
Bei der Hühnerleiter sind die Drähte offen und nicht abgeschirmt. Für
große Entfernungen dringt die Störung Symetrisch rein (Empfang) und raus
(Sender), aber kannst Du garantieren, daß in Deinem Raum beide Seiten
der Hühnerleiter sich immer gleich weit entfernt von allen Störquellen
befinden?
Aber probiers doch aus!
Gruß, Bernd
PS.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zumachen
Ich arbeite mit koaxialem Kabel und Poti an der Antenne und mit NF-ÜBERTRAGER an PC. Gruß
Das mit dem NF-Übertrager war ja nicht so doll. Ob der nun eingeschleift wird oder nicht, überhaupt kein Unterschied. http://www.conrad.de/ce/de/product/373280/ 17 Euro in den Sand gesetzt. Der Effekt mit der zusätzlichen Masse-Leitung hat mich beeindrückt. Ich werde jetzt versuchshalber eine dicke "ALu-Masseschiene" auf meinem Tisch installieren und den PC und den FRG100 über diese Schiene mit Masse verbinden. Mal sehen ...
Ehrlich gesagt, paß auf das du den Erde-Stecker nicht in die falsche Öffnung steckst!!! Deine Erwartungshaltung paßt einfach nicht zu deinen diesbezüglichen Kenntnissen. Ist nun mal so, wenn man von der Materie wenig versteht, gibts am Anfang ganz viel mehr Frust als Freude.
Du kannst das Kabel vom RX-Netzteil zum RX und das am Netzteil des Laptop verdrosseln. Eventuell kommen die Störungen übers Netz in den Empfänger. Beim Netzkabel passen nur Klappferrite, ohne am Netzteil rumzuschrauben. Den Hohlstecker am 12V Kabel bekommst Du einige Mal durch einen Ferritringkern gesteckt. Hühnerleiter brauchst Du nicht. Die bekommst Du zwar einfach durchs Fenster aber sie ist teurer, Wenn Du Hühnerleiter nimmst solltest einen Balun oder Tuner zur Anpassung auf den 50 Ohm Eingang verwenden, denn der hochohmige Eingang ist nicht symmetrisch. Hast Du den Empfänger schon mal mit einer Erde wie Wasserrohr, Balkon, Fallrohr verbunden?
Ha! Ich las eben, der Kreuztest(mein Lieblingswort im alten Beruf) am Laptop hat ergeben, das es nicht am Netzteil liegt. Liegt die Vermutung nahe, das die Leitung vom Netzteil zum Laptop die Umwelt verpestet.
Heute habe ich eine 25m lange Hühnerleiter vom Typ "Wireman 450 OHm" vom Dachboden bis ins Zielzimmer verlegt. Antenne gibts noch nicht, das folgt später. Die Aussage "Eine Hühnerleiter empfängt nicht" konnte ich leider nicht bestätigen. Der Kurzwellenempfang nur mit Hühnerleiter ist ziemlich gut, auch ganz ohne Antenne. Naja, der FRG100 hat auch keinen symmetrischen Eingang, neben Koax nur einen "hochohmigen Eingang mit zugehöriger Masse" und außerdem ist die Leitung am anderen Ende "offen", wie sich das auf das "Hühnerleiter empfängt nicht" auswirkt, weiss ich nicht.
Moin moin. Ich komme zwar nicht aus dem Amateurfunkbereich, kann aber dennoch ein paar Infos beisteuern bzw. bestätigen. Kurz zur Erläuterung: ich bin Biologe und wir arbeiten oftmals mit Telemetrie (Besenderung und Verfolgung von Wildtieren). Die Sender arbeiten im 2m-UKW-Bereich (149-150 MHz) und wir verfolgen i.d.R. vom KFZ aus mit speziell abgestimmten schmalbandigen Empfängern (WMI TRX 2000S). Auf dem Beifahrersitz steht dann i.d.R. ein Laptop oder Notebook für die Echtzeitlokalisation des eigenen Standortes per GPS-Maus. Wir haben dabei die Erfahrung gemacht, dass im Prinzip alle Komponenten vom Netzteil (12V auf 19V), die Festplatte des Notebooks, vor allem aber der Monitor erheblich stören können. Da wir bei mobilem Einsatz unsere Peilantenne direkt am Fahrzeug nutzen und entsprechend nicht beliebig weit vom Laptop/Notebook entfernt positionieren können, zudem Erdungs- und Abschirmungsversuche nicht besonders viel gebracht haben, hilft bei uns nur, mit dem Empfänger im Laden das Notebook vor dem Kauf auf Störstrahlung zu testen. Gruß Ulf
Nachtrag: Mein PC-Störungsproblem ist wohl ein Masseproblem gewesen. Jetzt sieht es so aus: - Der Stationstisch ist von unten komplett mit Aluminiumblech verkleidet - Eine große Messingschraube in diesem Blech stellt den zentralen Massepunkt dar - Alle Geräte (Empfänger und PC) sind mit großem Masseband mit dem zentralen Massepunkt verbunden - Empfänger und PC sind NF-seitig direkt miteinander verbunden (kein Übertrager) - Die PEs aller Steckdosen sind ebenfalls mit der Aluplatte verbunden - draußen hängt ein 2x20m Dipol der mit der Wireman Hühnerleiter angeschlossen ist. - Ein Annecke Antennentuner stellt die Verbindung zum Koax-Eingang des Empfängers her Habe nie wieder eine Störung vom PC feststellen können ... Viele Grüße Recently
recently schrieb: > Heute habe ich eine 25m lange Hühnerleiter vom Typ "Wireman 450 OHm" vom > Dachboden bis ins Zielzimmer verlegt. Antenne gibts noch nicht, das > folgt später. Die Aussage "Eine Hühnerleiter empfängt nicht" konnte ich > leider nicht bestätigen. Der Kurzwellenempfang nur mit Hühnerleiter ist > ziemlich gut, auch ganz ohne Antenne. Naja, der FRG100 hat auch keinen > symmetrischen Eingang, neben Koax nur einen "hochohmigen Eingang mit > zugehöriger Masse" und außerdem ist die Leitung am anderen Ende "offen", > wie sich das auf das "Hühnerleiter empfängt nicht" auswirkt, weiss ich > nicht. Die Hühnerleiter wird normalerweise differentiell betrieben. Einwirkende Strahlung erzeugt also auf beiden Leitern die gleiche Momentanspannung. Allerdings nur, wenn an beiden Enden die Impedanzen zu beiden Leitern gleich sind. Ansonsten entsteht eine Empfangsspannung! Hängst du die Hühnerleiter nun an einen asymmetrischen Eingang wie Koax (wo der Massepin viel niederohmiger als der Signalpin ist), voila hast du doch ne Antenne gebaut!
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