Forum: PC Hard- und Software Windowsdesktop -> rechte Maustaste -> etliche Sekunden Sanduhr


von Christian (overfull_hbox)


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N'abend allerseits!

Es gibt ja bekanntlich das Phänomen, dass eine bestehende 
Windows-Installation im Laufe der Zeit immer langsamer und langsamer 
wird, je mehr installierte Software mitsamt den ganzen Plug-Ins und 
Add-Ons zusammen kommt.

Weniger zu empfehlende Abhilfe: Super-Duper Computer-Bild-empfohlenen 
Windows-Optimierer Registry-Cleaner Spyware-Remover Aufräumer-Privacy 
Protector installieren. Bringt in der Regel jedoch nix.

Funktionierende Abhilfe: Format C:, danach neuinstallieren. Überflüssige 
Addons und Toolbars von Anfang an konsequent weglassen. Dauert Stunden 
bis Tage, aber effektiv und sicher. Problem: manchmal so nicht 
durchführbar, weil man die benötigten Aktivierungs- und Office-Keys 
nicht hat (z. B. am Arbeitsplatz).

Ich suche DRINGENDST nach einem dritten Weg. Vermutlich kommt das Tool, 
das ich suche, von der Winternals-Gruppe (Mark Russinovich). Die bieten 
jedoch mittlerweile ein ganzes Dutzend Tools an und gehören obendrein 
noch zur Microsoft.
Irgendwelches googeln nach "Windows Optimierung" fördert nur noch den 
oben genannten Computer-Bild-Scheiß zutage.

Gerade das im Betreff genannte Problem mit der rechten Maustaste raubt 
mir echt den letzten Nerv, da ich diese Funktion gewohnheitsmäßig ganz 
gern nutze (Neuen Ordner anlegen, neue Textdatei erstellen).

Any hints appreciated!

Christian

von aso (Gast)


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versuch mal ubuntu oder ähnliches

von raketenfred (Gast)


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CCleaner ist echt zu empfehlen, der hilft gut!
 Bis jetzt nix besseres gesehen ausser reinst

aber nicht jedes top cb-tool nehmen

und sinnlosen müll deinstallieren

mfg

von Christian (overfull_hbox)


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aso schrieb:
> versuch mal ubuntu oder ähnliches

Hab ich ja längst. Es geht um die Windows-Partition, die ich noch 
zusätzlich habe (für die Steuererklärung oder die eine oder andere 
Spielerei, die nur unter Windows funktioniert).

Ferner um weitere PCs, an denen ich ab und zu sitze (bei der Arbeit, bei 
Nachbarn etc.).

Bin quasi auf der Suche nach der zweitradikalsten Lösung zum Aufräumen, 
wenn man Reinstallieren als radikalste Methode betrachtet.

Christian

von Ronny M. (hobby-coder)


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ich denke, hier könnte eine manuelle entschlackung der 
hintergrundprozesse + systemdienste etwas helfen...:

* deaktiviere alle unnötige dienste, wie z.b. netzwerk, 
sicherheitscenter usw...
* entschlacke den autostart... muss z.b. icq beim booten mit geladen 
werden...?
* überprüfe den/ die computer auf viren, trojaner usw. nicht selten 
läuft da was mit, was da nicht hingehört.
* deaktiviere die designs. das klassische layout braucht weniger 
leistung.

das sollte fürs erste reichen...

von Christian R. (mrrotzi)


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Wie schauts denn mit Netzlaufwerken aus?
Oft wird versucht auf Netzlaufwerke zuzugreifen, die aber nicht 
verfügbar sind. Timeout -> lange Wartezeit.

Von welcher Windows Version reden wir?

Dieses "es wird alles irgendwie langsam" Phänomen kenne ich von XP. 
Unter Windows 7 tritt das (bis jetzt) nicht auf!

von Christian (overfull_hbox)


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Der Autostart-Ordner ist schon komplett leer, 
HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run auch bis auf das 
nötigste leer.

Mit Diensten kenne ich mich nicht so aus, aber die Namen und 
Beschreibungen lassen kaum einen Rückschluss zu, ob der Dienst notwendig 
ist oder nicht.

Kann es sein, dass der Virenscanner selbst das Problem ist? Ich kenne 
die Produkte "Avira Personal Free" und "AVG Free". Ich verwende die 
kostenlosen/werbefinanzierten Varianten.

Bringt es was, etwas Geld auszugeben und auf Bezahlversionen 
umzusteigen?
Der Resourcenverbrauch sollte sich ja durch die dann wegfallenden 
Werbebanner verringern.

Neulich habe ich mal einen Virenscanner (äh "umfassende Sicherheits- und 
Anti-Malware Lösung") direkt aus dem Hause Kleinweich ausprobiert. 
Nannte sich "Microsoft Security Essentials".
Schien irgendwie sogar ganz gut zu klappen, updatete sich unauffällig im 
Hintergrund.
Resourcenverbrauch war auch nicht auffällig hoch.

Christian

von Ronny M. (hobby-coder)


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Avira braucht relativ wenig Resourcen. Zumindest im vergleich zu 
Kaspersky ist der Verbrauch gering. Kaspersky macht sich allerdings gut, 
um mal das System zu checken. Amsonsten, weg damit.

Falls Du eine Linux Live CD, speziel für den Virenscan, hast nutze sie. 
Mir scheint, als ob auf dem PC mit dem Phänomen etwas läuft, was da 
nicht hin gehört. Ich kann mich aber auch täuschen und es ist einfach 
eine Fehlkonfiguration...

Amsonsten, wie ...

Christian R. schrieb:
> Von welcher Windows Version reden wir?

Und, wie ist der Computer ausgestattet?

von Christian (overfull_hbox)


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Christian R. schrieb:
> Wie schauts denn mit Netzlaufwerken aus?
> Oft wird versucht auf Netzlaufwerke zuzugreifen, die aber nicht
> verfügbar sind. Timeout -> lange Wartezeit.
>
Ja, das trifft zumindest bei dem Rechner auf der Arbeit voll zu.
Problem ist nur, die Netzwerkverknüpfungen werden irgendwie vom 
Domänencontroller vorgegeben, und die Sicherheitsrichtlinien sind so 
gesetzt, dass ich dass nicht ändern kann.

> Von welcher Windows Version reden wir?

Bei meiner Zweitpartition und beim Nachbarn XP, bei der Arbeit Vista.

> Dieses "es wird alles irgendwie langsam" Phänomen kenne ich von XP.
> Unter Windows 7 tritt das (bis jetzt) nicht auf!

Hm, vielleicht weil die Windows 7-Installation noch so neu und 
jungfräulich ist?

von Christian (overfull_hbox)


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>> Von welcher Windows Version reden wir?
>
> Und, wie ist der Computer ausgestattet?

Arbeit: Ältere Celeron Gurke mit Vista
Zweitpartition: Core Duo 1.5 Ghz 2GB Ram und XP
Nachbar: alter Pentium III mit XP

Mir scheint aber, dass das Problem von der Hardwareausstattung eher 
weniger abhängt. Wenn man von einer Linux-Livedistri-CD bootet, läuft 
auf den Rechnern alles einigermaßen flüssig.

von Ronny M. (hobby-coder)


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O.K. Mach mal eine Defragmentation... Das könnte das Problem schon 
lösen.

Insbesondere, wenn der Computer häufig genutzt wird, werden Dateien 
fragmentiert. Die Windows eigenen Tools dafür dürften fürs erste 
reichen.

von hownottobeseen (ohne login) (Gast)


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Hi,

vielleicht hilft dir ShellExView 
(http://www.nirsoft.net/utils/shexview.html).

Im Kontextmenü vom Desktop nisten sich ab und an langsame 
ShellExtensions (Nvidia, ATi und Co) ein, die niemand braucht, die Kiste 
aber langsamer machen.

Thema Defragmentieren: MyDefrag ist bisschen besser als das 
Windows-Tool.


HTH

von nichtgast (Gast)


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>Der Autostart-Ordner ist schon komplett leer,
>HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run auch bis auf das
>nötigste leer.

In der ct war mal zu lesen, dass es 37 verschiedene Stellen gibt, an 
denen selbststartende Dinge versteckt sein koennen...

doch Gast

von Christian (overfull_hbox)


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> In der ct war mal zu lesen, dass es 37 verschiedene Stellen gibt, an
> denen selbststartende Dinge versteckt sein koennen...

Echt 37? Hätte ich nicht gedacht.

Hätte eher geschätzt, dass man auf so 8-10 Einträge kommt, wenn man 
DOS-Überbleibsel wie AUTOEXEC.BAT und Win3.11-Reste wie SYSTEM.INI und 
WIN.INI mitzählt.

Falls Du die ct-Ausgabe noch weisst und die Einträge auch mit konkreter 
Position dort aufgelistet waren, würde ich mir die vom Fleck weg vom 
heise-Verlag kostenpflichtig bestellen.

von smufte (Gast)


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Hallo

So hart wie es ist, aber das hört sich nach einer Neuinstallation an.

von Christian (overfull_hbox)


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> So hart wie es ist, aber das hört sich nach einer Neuinstallation an.

Schade.
Weiß vielleicht jemand ein gutes Forum, wo ich noch Hilfe bekommen 
könnte?
Kann auch ruhig englischsprachig oder Usenet sein (ich unterstelle jetzt 
mal, dass das Usenet noch lebt). Müsste dann halt mal gucken ob ich noch 
irgendwo einen Usenet-Clienten rausgekramt bekomme.

Die Tips
- tote Netzwerklaufwerke abklemmen
- CCleaner
- MyDefrag
- ShellExView

hören sich sehr brauchbar an. Danke an die Poster!
Ich teste das die Tage mal so nach und nach.

Christian

von mhh (Gast)


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Hinterher bereinigen ist immer so eine Sache.

Installiere neu mit allen Anwendungsprogrammen die Du immer benötigst. 
Mache alles so, wie Du es haben willst mit allen Einstellungen. Dann als 
Image mit einem Clone-Programm sichern. Dadurch kommst Du durch das 
Rücksichern immer an diesen Punkt zurück. Angefallene Daten musst Du 
natürlich vor der Rücksicherung auf anderen Datenträger auslagern. 
Dadurch hast Du immer ein funktionierendes Grundsystem, welches sehr 
schnell zur Verfügung steht.

von dreilira (Gast)


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Noch ein heißer Tip: Schau mal nach der Größe des Profiles 
(Dokumente&Einstellungen)
MS legt ja standardmäßig alles erstmal in das Profile ab, speziell der 
Ordner 'Desktop' sollte so klein wie möglich sein. Keine ZIP-Archive 
dort ablegen, keine Unterordner. Daten gehören nicht dorthin! Besser 
einen Datenordner anlegen (c:\daten) und auf dem Desktop nur Links 
darauf.

dann noch die verschiedenen temporären Verzeichnisse prüfen, 
D&E\username\Application..., ...\Anwendungsdaten... woauchimmer 
XP/Vistea dort abkotet.

Das Profil sollte nach Möglichkeit max. 200MB groß werden.
(Ach ja, bitte sowohl das eigene wie auch 'AllUsers' kontrollieren)

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