Hallo, ihr kennt ja bestimmt diese Shops, wo man aus Hongkong Pfennigartikel bestellen kann, z. B. diese USB-Seriell-Wandler für 2,95 € inkl. Versand. Oder Sachen die inkl. Versand weniger als 1,50 € kosten. Wie geht so etwas? Wenn es schon in Hongkong so billig wäre etwas zu verschicken, aber wenn das nach Deutschland kommt, muss es doch hier weitertransportiert werden! Die Versandkosten sind ja billiger als innerhalb Deutschlands. Macht der Verkäufer oder der Versanddienstleister aus Hongkong Minus? Ob man das auch innerhalb Deutschlands hinbekommt? (OK, Absender und Empfänger vertauschen, Paketmarke "vergessen" und zurück an den Absender. Aber das meine ich nicht.)
Stefan Helmert schrieb: > Wenn es schon in Hongkong so billig wäre etwas zu > verschicken, aber wenn das nach Deutschland kommt, muss es doch hier > weitertransportiert werden! Die Versandkosten sind ja billiger als > innerhalb Deutschlands. Arbeitshypothese: Die innerstaatlichen Transportkosten scheinen nicht am realen Marktpreis sondern an einem geduldetem Phantasiepreis orientiert zu sein. Sprich: Die Beförderungskosten im Binnenmarkt sind gegenüber dem Weltmarktpreis nicht konkurrenzfähig. Vermutlich gibt es bei euch Deutschen also ein Paketbeförderungskartell. > Macht der Verkäufer oder der Versanddienstleister aus Hongkong Minus? Keiner von Beiden. Der verkaufer würde nicht Verkaufen, wenn er Minus schreiben müsste und der Transporteur würde ebensowenig transportieren. > Ob man das auch innerhalb Deutschlands hinbekommt? Nein. Ein vorherrschendes Kalkulationskartell kann nur durch Zerschlagung oder Änderung der Rahmenbedingungen von aussen ausgemerzt werden. Hier scheint jedoch der politische Wille zu fehlen. Eine Zersetzung von innen würde ein sich selbst an Realpreisen orientierendes Kartellmitglied voraussetzen, also einen Preisdrücker. Für den Drücker würde das jedoch einen geringeren Gewinn bedeuten. Erst wenn der Preis so hoch ist, daß sich ein Preisdrücken ob zu erwartender Mehrumsätze durch einen größeren Marktanteil rechnen würde, könnte dieSituation eintreten. Das scheint aber meiner Einschätzung nach nicht der Fall zu sein. Gruß, Iwan
naja, man weiß aber auch nicht welche Mengen die da umsetzen. Viele haben ja so ein Flatrate-Shipping. Keine Ahnung ob das jeder Hinz&Kunz bekommt, aber wird wohl ähnlich sein, wie Amazon in Deutschland die da ja auch "umsonst" versenden können. Desweiteren bleibt ja auch die Frage, wieso der Versand von HongKong so billig ist, während es z.b. von/nach USA auch ein schweine Geld kostet. Mit den Preisen der Deutschen Post ist das wohl eher weniger zu erklären
A. B. schrieb: > Desweiteren bleibt ja auch die Frage, wieso der Versand von HongKong so > billig ist, während es z.b. von/nach USA auch ein schweine Geld kostet. Das könnte damit zu tun haben, daß in den USA ein großer Binnenmarkt existiert, der Versand also primär innerhalb der USA stattfindet und ein Export nur eine Randerscheinung ist. Den Herstellern/Händlern geht nicht allzuviel Geschäft durch miese Exportbedingungen verloren, da der Löwenanteil eben der Inlandsversand ist. Der Export erfolgt daher über "normale", auch für Privatkunden zugängliche Versender und ist deswegen auch "schweineteuer", ganz ähnlich wie er es ist, wenn man aus Deutschland Pakete in die USA senden möchte. Im Falle von Hongkong aber dürfte der Binnenmarkt unbedeutend sein (auch wenn das China ist), sondern das System ausschließlich auf den Export ausgerichtet ist - und der darf daher nicht kostensteigernd sein. Der Privatversand von Hongkong aus ins Ausland ist vermutlich deutlich teurer.
Lieber Stefan, die chinesische Regierung subventioniert ihre Exporteure direkt, deshalb kommt es auch bei dir an. Unsere Regierung schmiert nur die Manager. Deshalb kommt bei uns davon nichts an.
>Unsere Regierung schmiert nur die Manager
ich dachte umgekehrt?
Stefan Helmert schrieb: >>Unsere Regierung schmiert nur die Manager > > ich dachte umgekehrt? Das ist sicherlich ein Geben und Nehmen. Die Zeche zahlt dann der kleine Mann namens Steuerzahler. MfG
Na wenn das mal nicht irgendwelcher Sammelversand ist! Die kaufen evtl. irgendwelche Kontigente direkt, die sie dann befüllen können. Ne Waschmaschine bekommen sie sicher nicht für 3,50 geliefert.
Beim Vergleich der Versandpreise nicht die Lieferzeit vergessen. Diese liegen u.U. bei 2-4 Wochen. Es muss wohl erst der Container voll sein...?
Ansbach Dragoner schrieb: > Beim Vergleich der Versandpreise nicht die Lieferzeit vergessen. Diese > liegen u.U. bei 2-4 Wochen. Es muss wohl erst der Container voll > sein...? Ich hatte auch schon mehr als sechs Wochen. Allerdings keine Waschmaschine, nur Kleinkram. Der Durchschnitt liegt bei etwa zwei Wochen. Es kommt aber alles per Luftfracht nach DE, ist immer ein Aufkleber vom Zoll Frankfurt dran. MfG
2 - 4 Wochen, ja und? Wenn ich auf die Post gehe und sage: "Ich möchte dieses 30 Kg Paket von Chemnitz nach Leipzig schicken, ich habe aber 4 Wochen Zeit und außerdem ist das ja nicht so weit, machen Sie das jetzt für 2,50 €?", dann wird die Antwort sicher "nein" sein.
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