Sevus Leute, wollte mal fragen, ob es dauerhaft funktionieren würde einen NPN-Transistor (irgend ein Power-Transistor aus der Bastelkiste) mit dem TS912 "anzusteuern" ohne dabei einen Vorwiderstand einzubauen. Der Ausgang des TS912 ist ja, wenn ich das Datenblatt richtig verstehe, auf 130mA abgeregelt. Ein Transistor, der bei diesem Basisstrom nicht die krätsche macht sollte doch problemlost "direkt" angesteuert werden können oder? vielen Dank lg Peter
Ja das wird gehen, ist aber nicht sehr elegant. Ein passender (LL-) Mosfet ist vielleicht besser.
Peter schrieb: > Der Ausgang des TS912 ist ja, wenn ich das Datenblatt richtig verstehe, > auf 130mA abgeregelt. Du verwechselt empfohlene Betriebsbedingungen mit absoluten Maximalwerten. Rechne dir mal dann aus welche Verlustleistung dann in dem IC entsteht. Nehmen wir mal an UB = 12V UBE = 0,7V bleint fuer den TS912 11.3V das mal 130mA = 1.5W! Der faengt dir an zu kochen an. Was spricht gegen einen Basisvorwiderstand ? Peter schrieb: > Ein Transistor, der bei diesem Basisstrom nicht > die krätsche macht sollte doch problemlost "direkt" angesteuert werden > können oder? Problemlos ist was anderes.
> wollte mal fragen, ob es dauerhaft funktionieren würde einen > NPN-Transistor (irgend ein Power-Transistor aus der Bastelkiste) mit dem > TS912 "anzusteuern" ohne dabei einen Vorwiderstand einzubauen. Wenn der OpAmp Dauerkurzschlussfest ist UND die in ihm entstehende Verlustleistung nicht so hoch ist daß seine Übertemperaturbegrenzung ihn ausser Gefecht setzt, dann geht das. Bei 5V@40mA passt das. > Der Ausgang des TS912 ist ja, wenn ich das Datenblatt richtig verstehe, > auf 130mA abgeregelt. Du verstehst es nicht richtig. Zwischen 20 und 40mA regelt er runter. > Ein Transistor, der bei diesem Basisstrom nicht die krätsche Grätsche ? > macht sollte doch problemlost "direkt" angesteuert werden > können oder? Wenn es nur um Einschalten/Ausschalten geht, ja. Wenn er analog angesteuert werden soll, ist natürlich die Kennlinie "steigende Spannung steigender Strom" viel schärfer als mit Vorwiderstand. Der OpAmp hat also in der Schaltung viel mehr Probleme seine Ausgangsspannung passend auszuregeln (dieser OpAmp ist ein Voltage Output OpAmp wie 99.9%), bräuchte also sicher zusätzliche Kompensationsmassnahmen so daß es nicht klug wäre.
Ok, Danke. Das wollte ich wissen. Ich lass es also lieber. finde sowieso keinen Transistor, der bei 2A eine Sättigungsspannung unter 0,3V hat, bei dem verfügbaren Ausgangsstrom des TS912. Dann muss ich wohl doch wieder zurück zu den FETs und brauche eine sehr kompakte ladungspumpe. Ich habe eigentlich kaum 2cm^2 platinenfläche und da muss ich irgendwie einen kleinen Spannungsboost bauen. Der TS912 fährt mit einem LL-FET immer sehr nahe an der positiven rail rum und das verursacht ein schwingen. Hat jemand ideen für so kompakte Ladungspumpen?
Peter schrieb: > Der TS912 fährt mit einem LL-FET immer sehr nahe an der positiven rail > rum und das verursacht ein schwingen. Zeig mal die Schaltung.
Helmut Lenzen schrieb: > Zeig mal die Schaltung. Richtig, ich kann mir z.B. eine Schaltungsart vorstellen, wo das ganz problemlos und ohne irgendwelche Specs zu verletzen geht: die traditionelle Kollektorschaltung aka. Spannungsfolger...
Das ist die Schaltung. Links soll ein Akku mit 6-7V Spannung ran, rechts kommen dann Verraucher dran, die 6V benötigen und bei 6,3V sich verabschieden. Bei 12V eingangspannung klappt das gut, bei 5V rein kommen 5V raus. nur im Zielspannungsbereich schwingt sich der scheiß auf.
Achso der OPAMP ist ein TS912 der FET ein IRLZ34, die Z-Diode hat 3V und ihr Widerstand 1k, der Spannungteiler besteht aus 2 100 Ohm Widerständen (gleichzeitig Minimallast)
Durch deinen zusaetzlichen Transistor hast du mehr Verstaerkung im Kreis. Dafuer ist die interne Frequenzkompensation im OP nicht ausgelegt. Mach mal einen Widerstand vor dem (-) Eingang des OPs und einen Kondensator vom (-) Eingang zum Ausgang. Startwert des Widerstandes: 47K Startwert des C : 100pF Damit kannst du eine zusaetzliche Frequenzkompensation des OPs erzeugen.
> finde sowieso keinen Transistor, der bei 2A > eine Sättigungsspannung unter 0,3V hat ZTX1048A ZTX689B DNLS320E ZXTN07012EFF ZXTN25012EZ ZXTN25020DFL
@ Helmut Lenzen, Beitrag #1888064: Meinst du wirklich das hilft (ich teste das natürlich gleich morgen)? Die Ausgangsspannung der OPs hat einen Mittelwert von ca 0,2-0,3V unter Eingangsspannung?! Kann der OP da überhaupt noch irgendwie Sauber ausregeln? Mein Plan wäre jetzt gewesen den OPV mit einer "geboosteten" Spannung aus einer Ladungspumpe o.ä. zu versorgen um ihm mehr Handlungsspielraum zu verschaffen.
@ Peter Du hast da 2 Probleme. 1. Wie du schon richtig erkannt hast hat der OP nicht viel Spielraum 2. Wie ich schon sagte hast du mit dem Transistor mehr Verstaerkung im Kreis drin. Da der OP aber intern nur fuer seine eigene Verstaerkung so kompensiert ist das er nicht schwingt muss du den extern zusaetzlich beschalten. Sonst kann es sein das bei bestimmten Lastimpedanzen das Ding trotzdem schwingt. Probiers es mal aus.
Also ich hab das ganze jetzt mal sehr gründlich durchgetestet... Fakt ist, der OP kann einfach an der Rail nicht mehr arbeiten. Noch ein fakt ist, dass die Z-Diode stark Stromabhängige Rückwärtsspannungen zeigt. (Spannung steigt von 2,5V auf 3,3V bei 5-8V Eingangsspannung und 1k Serienwiderstand) Und ebenso dies hat starke rückkopplungen gegeben, die das Einschwingen unterstützt haben (akkuspannung bricht ja ein, sobald mehr Strom gezogen wird) Fazit: Neues Konzept. Siehe Anhang. Die Z-Diode wird nun von der geregelten Spannung mit Strom durchflossen, wodurch nahezu konstante 3V Diodenspannung erreicht werden können. Die oben von Helmut Lenzen vorgeschlagene Frequenzkompensation war mit allen getesteten Kondensator-Widerstand-Kombinationen ungünstig. (getestet wurden alle Kombinationen aus 1M, 100k, 10k, 1k und 100p, 1n, 10n) Die Kompensation war einfach zu stark, sodass wieder ein schwingen rauskam. Ohne Kondensator schwingt die Schaltung aber nur in einem sehr schmalen ca. 10mV breiten Eingangsspannungbereich. Der geänderte FET ist für mich DIE inovation. Der OP-AMP hat jetzt um die 3V ausgangsspannung. Sehr angenehm. Ich muss jetzt nurnoch eine größere Kleinmenge davon besorgen... Vielen Dank an euch PS: Was macht man eigentlich mit dem freien OpAMP im TS912? einfach nirgends anschließen?
Peter schrieb: > Ohne Kondensator schwingt die Schaltung aber nur in einem sehr schmalen > ca. 10mV breiten Eingangsspannungbereich. Wo gemessen ? Am OP Ausgang oder am Ausgang deiner Schaltung ? Also am Ausgangselko
Sowohl als auch, wobei der Ausgangselko die entstehende Schwingung eigentlich ganz gut dämpft. Restwelligkeit bleibt im Rahmen von 400-500mV. Der OP-Ausgang ist ohne Dämpfung am längsten ruhig. Es geht quasi nur um ein Spannungsfenster in dem ein Aufschwingen auftritt. Und dieses Fenster ist ohne Kompensations-Kondensator am schmälsten, die genannten 10mV Fensterbreite. Das ist genau die Spannung in der die Eingangsspannung minimal größer ist, als die Zeilausgangsspannung. Da muss der OPAMP halt immer aus der Sättigung raus, wobei er zu langsam ist, und bis er raus ist ist die Ausgangsspannung wieder soweit gefallen, dass er gleich wieder in die Sättigung reinfährt. Es geht dabei aber tatsächlich nur um ein kleines schmalles Spannungsfenster und innerhalb des Fensters macht das bisschen Schwingen nichts.
Beitrag "no drop Spannungsbegrenzer" Am 2.10 um 12:30 lagen nur 12mV Ripple über der ZD3; von 2,5V - 3,5V Schwankungen war keine Rede. Hättest Du von den Schwingungen berichtet, hätte ich Dir einen pullup Widerstand am Ausgang des TS912 empfohlen und eine Menge Überlegungen sparen können. In Deiner nächsten Suppe kannste die Haare alleine suchen.
Entwickler schrieb: > Beitrag "no drop Spannungsbegrenzer" > > Am 2.10 um 12:30 lagen nur 12mV Ripple über der ZD3; von 2,5V - 3,5V > Schwankungen war keine Rede. Das ist auch richtig. Rippel ist (zumindest für mich) nicht gleich Spannungsschwankung bei Eingangsspannungsänderung. Zu dem Zeitpumt hatte ich noch kein regelbares Netzteil zur verfügung, sonder nur 5V und 12V. > Hättest Du von den Schwingungen berichtet, hätte ich Dir einen pullup > Widerstand am Ausgang des TS912 empfohlen und eine Menge Überlegungen > sparen können. Pullup? den Sinn dahinter kann ich nur erahnen. Wird der OPAMP dadurch in Rail-Nähe schneller oder? Naja jetzt hab ich jedenfalls die neue Schaltung, da die Alte dank der nicht ganz konstanten Zenerspannung am Ziel vorbei schießt. Wobei ich bei der nun auch unter Last erhöhtes Einschwingvermögen entdeckt habe. Werde das aber noch mit Kompensationen hier und da genauer ausloten und optimieren. Danke also nochmal. Über weitere Ideen und Kommentare freue ich mich natürlich immernoch.
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