Hallo Forum, ich bin auf der Suche nach einem schnellen (Latenzzeit <1ms) RS232 zu Ethernet Konverter. Ich habe alle Firmen angeschrieben, die Google mir geliefert hat. Die Aussage ist immer: Unsere Technik hat gesagt, die Zeit müsste <2ms, <5ms oder sogar <50ms liegen. Hat daher jemand hier einen "schnellen" Konverter im Einsatz und kann mir seine Erfahrungen schildern? Vielen Dank, Vogster
Jens V. schrieb: > (Latenzzeit <1ms) Langsame com-Schnittestelle gegen schnelles LAN scheint mir etwas optimistisch. http://de.wikipedia.org/wiki/EIA-232
Hmm, also mein Sender sendet über die serielle Schnittstelle alle 5ms ein Datenwort aus 7 ASCII - Zeichen (6 Variable gefolgt von einem ";") Das müssten doch 7 EIA-232 Datenrahmen sein. Diese Daten müssen dann möglichst Schnell über den Ethernetport des Konverters weitergeschickt werden. Wie läuft das überhaupt? Kann der Konverter auf ein bestimmtes Zeichen warten, z.B. das ";", bevor die Daten gesammelt in einer Ethernet-Frame weitergesendet werden? Oder wartet der Konverter auf eine bestimmte Anzahl an Daten? Oder wird jeder EIA-232 Datenrahen in einen Ethernet-Frame umgesetzt? Das kann dann aber intern doch nicht so lange dauern, oder wo liegt da die Problematik? Grüße, Vogster
Ich habe mal mit Equinox (heute Avocent) ESP-Serial Hubs gearbeitet. Dort war das Verhalten einstellbar. ftp://ftp.connectivity.avocent.com/manuals/esp_serial_hub/590-587-501A.p df (Seite 18)
1 ms Delay dürften bei Standard-Lösungen eher unrealistisch sein. Da sind wohl eher Zeiten um die 10 ms Minimum angesagt. Mit eigener Software bei den genannten Vorgaben könnte es wohl machbar sein.
An eine eigene SW habe ich auch schon gedacht, allerdings will ich den Rechner, den ich dann brauche, vermeiden. Ich habe mal bei Avocent angefragt, mal sehen, was die Dinger so können. Danke für die Hilfe, Vogster
Wir haben in der Firma Schnittstellenkonverter von W&T (58001) im Einsatz...die sind soweit ganz zuverlässig auch wenn die schon sau alt sind...aber bei irgendwelchem Bitgewackel haben die auch so Ihre Kreativitäten wie auch alle USB-RS232 Konverter. Zeiten kann ich Dir nicht nennen, aber evtl. kannst Du ja bei der Firma anfragen falls Du die noch nicht auf dem Plan hattest
Mach aber keine "Milchmädchenrechnung". Die Latenzzeit bei Ethernet hängt sehr stark von der Netzauslastung ab. Und auch davon, ob das nur im lokalen Netz, oder auch über das Internet oder VPN, etc. pp laufen soll. Unter 1 ms wird nur unter optimalen Bedingungen funktionieren. Bei Ethernet gibt es dann noch diverse Optionen. Wenn Du dass über TCP machen willst, dann such mal Infos zum Thema "Nagle"Algorithmus, bzw. wie man den abschaltet. Läuft die Kommunikation Zeichenorientiert oder Paketorientiert?
Ich würde mit bei dieser Anforderung mal das IgorPlug UDP anschauen. Für jedes Byte wird hier ein UDP Paket generiert, das Interface sendet mit 10 MBit/s, es sind alles Broadcasts an eine vorzugebende Adresse. Wenn diese unidirektionale Kommunikation ausreicht, dürfte das machbar sein. Insgesamt kommt man für 7 zu übertragende Bytes dann auf etwa 7 * 30 = 210 Byte ~1700 Bit auf dem Ethernet, das dauert also (ohne Kollisionen, welche nicht erkannt werden!) etwa 0,2 ms. Ich hoffe, dass ich jetzt nichts falsch gerechnet habe, auch die Funktionsweise des IgorPlug UDP habe ich gerade aus dem Kopf aufgeschrieben. erforderliche Hardware: AVR, Ethernetbuchse, paar Widerstände. Sofware müsste natürlich angepasst werden, diese Aufgabe klingt aber so, als wäre sie möglich :)
Wir verwenden die Moxa NPort DE211 DE-211, 2150, 2250, 5210 5220 teilweise mit WLan. Latenz habe ich noch nicht gemessen, sie sind aber ziemlich schnell. Wann ein Byte geschickt wird, hängt von den Einstellungen ab, entweder mit Delimiter, nach einer einstellbaren Anzahl von Bytes oder wenn eine gewisse Zeit keine weiteren Bytes kommen (timeout). Der Lantronix (falsch: Lantronics) XPort kann das auch, allerdings nur mit 3,3 - TTL-Pegeln. Die sind halt super klein. Gibt es auch mit Verschlüsselung und WLan. Du kannst sie auch selbst programmieren, obwohl ich niemanden weiß, der das schonmal gemacht hat. Dazu muss man ein DevKit kaufen.
Guten Morgen, @Funky: Habe die Teile im Netz gefunden, allerdings liegen die Kosten bei 498Euro, das finde ich ein wenig viel. Allgemein liegen solche Umwandler zwischen 100 und 200 Euro. @Matthias (Gast): Der Aufbau bei mir hat optimale Bedingungen. Ich muss 3 Kraftmessverstärker mit einer Maschine verbinden, diese hat aber nur 2 serielle Anschlüsse. Daher habe ich nur ein Switch und dann die 3 Konverter im Netz. Der "Nagle" Algorithmus ist mir ein Begriff und macht in der Tat oft Probleme bei meinen Anwendungen. Allerdings konnte ich den bis jetzt immer deaktivieren. Die Option sollte der Konverter allerdings besitzen. @Matthias Larisch: Es gibt z.B. von HBM (CMD600) eine Kraftmessverstärker auf dem Markt, welcher eine Ethernetschnittstelle hat und die Messdaten kontinuierlich über diese versendet. Allerdings im UPD-Format. Das kann aber meine Maschine nicht, die kann nur TCP. Leider. Sonst würde das ja passen. Oder gibt es eine Möglichkeit, UDP in TCP umzuwandeln, ohne eine Rechner nutzen zu müssen? Mit den AVR-Controllern habe ich noch nicht gearbeitet, wäre aber evtl. als letzte Lösung interessant. @eProfi: Werde mir auch mal ein Gerät von Moxa schicken lassen und meine Zeitmessung dann posten. Danke für die Hilfe, Vogster
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