Hi, innerhalb eines Gerätes 19-Zoll hab ich drei Platinen die miteinander verbunden sind über Kabel (Signale, Spannung und GND). Um alle Platinen außenherum hab ich eine GND-Guard platziert, die mit der Gehäusemasse verbunden ist über mehrere Abstandsbolzen, die die Platine "sockeln". Die Signal-GND ist über einen Kondensator auf jeder Platine mit dieser Gehäusegnd verbunden. Wenn man es jetzt genau nimmt, hab ich dadurch einige GND-Loops produziert, oder?. Da jede Platine über einen Kondensator eine Verbindung zwischen GehäuseGND und System-GND besitzt. Wie sieht das EMV-technisch aus? Ist das trotzdem design-technisch gut oder darf nur eine der drei Platinen über einen Kondensator mit der GND-Guard und damit mit der Gehäusemasse verbunden sein? Gruß Jan
Jan Phillip schrieb: > Wenn man es jetzt genau nimmt, hab ich dadurch einige GND-Loops > produziert, oder?. Für hohe Frequenzen: Ja. Jan Phillip schrieb: > Wie sieht das EMV-technisch aus? Ist das trotzdem design-technisch gut > oder darf nur eine der drei Platinen über einen Kondensator mit der > GND-Guard und damit mit der Gehäusemasse verbunden sein? Tendenziell eher das letztere. Es hängt jedoch bei der EMV immer von der konkreten Anordung der Bauteile untereinander ab. Falls zwischen den Leiterplatten steilflankige Signale ausgetauscht werden fließt sicher ein Teil-Strom über das Gehäuse und wird von dort abgestrahlt. ESD-Ströme die auf das Gehäuse eingekoppelt werden können dann auch direkt als Spannungsdifferenz zwischen die ausgetauschten Signale einkoppeln. Insbesonders dann wenn wie beim 19Zoll Gehäuse die einzelnen Gehäuseteile nur an ein paar Schrauben miteinander verbunden sind. Gruß Anja
Wenn um alle 3 Platinen ein GND-Guard ist, dann würd ich den auch nur über einen Kondensator auf GND legen.
Hallo Jan, wir verbinden Platinen-GND von Automotive-Steuergeräten - die in einem Aludruckguss untergebracht werden - über ein 0805 Pad mit dem Gehäuse. Genau gesagt an den Schraubbolzen. Im EMV-Labor konnten wir bei verschiedenen Geräten keine eindeutige bessere Lösung ausmachen. Bei dem einen Steuergerät waren niederohmige Widerstände der Schlüssel zur Zertifizierung bei dem anderen Keramikkondensatoren. Die Tests wurden jeweils im EMC Dortmund und Phönix Testlab durchgeführt. Nimm einfach einen Lötkolben mit und wenn Leitungsgebundene Störungen oder Einstrahlung/Abstrahlung Probleme machen umlöten und nochmal schauen. Anfangen tun wir immer mit 10nF. Gruß
kann man eigentlich ein paar EMV-Tests auch bereits selbst durchführen? So dass man gröbere Fehler vorher schon erkennt? Wie teuer ist so eine EMV-Prüfung (pi-mal-daumen)?
Je nach Umfang und Komplexität muss man wohl so mit 1000 bis 5000 Euro rechnen, habe ich mir sagen lassen.
Jan Phillip schrieb: > Wie teuer ist so eine EMV-Prüfung (pi-mal-daumen)? Rechne mit 150-200€/h für Techniker und Labormiete. Für CE-Prüfungen etc. von kleinen Baugruppen oder Geräten gibt es oft Pauschal-Angebote, dann meist unter 2k.
Wenn du schonmal vorab diverses testen willst: http://www.mikrocontroller.net/articles/EMV_Einfache_Tester
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