Hallo, Ich wohne in einer Innenstadt mit entsprechend knappen Parkplätzen. Daher habe ich einen Anwohnerparkausweis für meine Zone. Jetzt hat sich die Stadt aber etwas sehr lustiges einfallen lassen: sie haben einfach die Hälfte aller Anwohnerparkschilder abgeschraubt, ein halbes Jahr gewartet und verteilen jetzt fleißig Knöllchen an die Anwohner vor deren eigener Haustür (wirklich Punkt 8:00 wenn die Parkscheinpflicht beginnt). Soweit so dreist. Aber jetzt bin ich mit einem neuen Phänomen an Dreistigkeit konfrontiert: selbst wenn ich auf den verbliebenen Anwohnerparkplätzen stehe bekomme ich Strafzettel!!! Ca. einen im Monat, und das, obwohl mein Ausweis direkt oben unter der Frontscheibe ist (immer "Parken ohne Parkschein"). Jedes Mal renn ich jetzt also zum Ordnungsamt, rufe da an, schicke denen Widersprüche etc., um dann zu erfahren, dass sie den Zettel zurücknehmen. Entweder ist keiner zuständig, oder es kommen vage Aussagen wie "Ausweis bestimmt vergessen, nicht sichtbar, blablablubb" und wenn ich das Beweisfoto sehen will existiert komischerweise keines. Dann nehmen sie den Zettel zurück. Das passiert mir jetzt zum dritten Mal in drei Monaten! Jedes Mal ein Aufwand, Zeit und Nerven, um einen 5 Euro Zettel nicht zahlen zu müssen. Meine Vermutung ist nun, dass die das absichtlich tun, und damit rechnen, dass den Leuten der Aufwand zu groß ist, und einige einfach zahlen. Hat jemand schon mal was ähnliches beobachtet oder weiß jemand wie diese Phänomen zu erklären ist?
Nicht bezahlen und verklagen lassen, sollen die doch allmonatlich den Prozess verlieren. Schickst Du denen noch jedesmal eine gepfefferte Rechnung für Anwaltskosten und persönliche Auslagen usw., mal sehen, wer zuerst aufgibt.
>Hat jemand schon mal was ähnliches beobachtet oder weiß jemand wie diese >Phänomen zu erklären ist? Die Kommunen sind Pleite und versuchen auf jede noch so skurile Art und Weise den Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Regierenden sind teilweise echt kreativ. Hilft nur aussitzen und nicht drüber Ärgern, oder gegen die Verwaltung und den Staat vorgehen. Such Dir was aus.
Mir fiel gerade ein, Du könntest natürlich erstmal anfangen jedes mal eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Knöllchenschreiber anzustoßen. Und such Dir jedes mal einen Zeugen (Nachbarn, Freundin) und Foto nicht vergessen.
Oh Danke! Das ist eine super Idee. Bisher habe ich sie immer nur um schriftliche Stellungnahme gebeten, wollte ihnen Arbeit machen, funktionierte nur leider nicht.
Gibts bei such so was wie eine Stadtzeitung? Vielleicht kann man mit denen ein Abkommen treffen, dass die immer wieder den Finger in diese Wunde stecken.
Mike Strangelove schrieb: > Ich wohne in einer Innenstadt mit entsprechend knappen Parkplätzen. Welche Stadt ist das?
Ich hatte vor Jahren einen besonders schlauen Jungbullen in der Straße. Der hat ein zeitlich begrenztes Parkverbot welches in Abschnitten der Strase bestand versucht auf einen Bereich zwischen zwei Einmündungen wo es definitiv nicht galt auszudehnen. Unmittwelbar vor seiner und gegenüber meiner Haustür. Gern parkte er dort zwischen 17:00 und 7:00. War ich fünf Minuten vor ihm dort pappte der nen Zettel drann. Dreimal bin ich zur Wache und man nahm den Zettel zurück. Das 4. mal zahlte unsere Tochter weil sie sich nicht traute. Beim 5. mal stand ich wieder dort und machte aussagekräftigre Fotos damit begründete ich den Wideerspruch. Die Stadt kam mit Anwalt & Polizist. 10 minuten Klageverlesung, ein Polizeifoto und Zeugenvernehmung. In weiteren zwei Minuten zitierte ich die relevanten Abschnitte über die Gültigkeit von Streckenverboten aus der STVO und legte die Fotos bei der Richterin vor. Der Polizist versucht noch zu behaupten es handelte sich um Grundstückzufahren. nur war eines eine Durchfahrbahre strasse, das andere eine straße, da das Parkplatzschild sich nur auf den parkplätzen, nicht aber an der Einmündung befand. ;-)) Damit war der Fall entschieden. Und ich sagte zu dem Jungrechthaber: "Tja man kann nicht immer gewinnen." Es war das letzte Ticket dort für unsere Familie. Von da an besaß ich dort einen Exklusivparkplatz, weil niemand sonst sich dort traute zu parken. Namaste
Winfried J. schrieb: > Ich hatte vor Jahren ... Exakt so macht man das. Lass die §-Reiter tüchtig auf die Nase fallen. find ich gut. Oliver
Ein Kumpel von mir fährt einen alten, lauten Porsche 944. Im gleichen Haus wohnt ein B*lle, der meinen Kumpel ständig blöd anmacht. Der verteilte auch oft Strafzettel auf dem Weg zur Arbeit. Wenn mein Freund mit der Nase 20cm hinter dem Parkschild stand = Strafzettel etc. immer so kleinlich gewesen. Eines Morgens waren die TÜV Plaketten beim Porsche abgekratzt gewesen. Er überall angerufen um zu erfahren, was los ist, keiner wusste beschied. Na wer war es wohl? :) Was lernen wir daraus? Es gibt auch bei der netten Polizei, die uns von z.B. Stuttgar21 Demonstranten schützt, auch Schwarze Schafe.
>chickst Du denen noch jedesmal eine gepfefferte >Rechnung für Anwaltskosten und persönliche Auslagen usw., mal sehen, wer >zuerst aufgibt. >Ja, na toll. Das kostet mich aber noch mehr Zeit. Bah, das gibste deinem Anwalt und der schreibt die Rechnungen, du musst nur das Mandat(eine Unterschrift) erteilen. Zum Prozeß wirds da wohl kaum kommen und wenn doch, Verlierer zahlt alles und das wirst nicht du sein (hoffe ich). Ich hatte mal das Problem das das Ordnungsamt wegen einer Ordnungswidrigkeit Schwierigkeiten hatte das Knöllchen zuzustellen und immer wieder beim Einwohnermeldeamt Datenabgleich betrieben. Da waren schnell mehr als 8 Monate ins Land gegangen und damit die Sache verwirkt. Na ja, als die Zustellung wohl endlich klappte und die nicht locker ließen (max. 3 Monate sind zulässig), Anwalt beauftragt und die Sache auf Kosten der Stadtkasse begraben lassen. Was da manchmal für Betonköpfe sitzen, unfassbar. Die haben aber nicht sofort klein beigegebenen. Da waren schon einige Schriftsätze nötig und letztendlich wurde es eingestellt. Dabei war das ja noch harmlos. In den letzten Jahren machen Abschlepper von sich reden die auf Privatgrund unerlaubt abgestellte Fahrzeuge ohne Amtsbeauftragung einfach abschleppen und den Wagen nur gegen kräftig cash wieder rausrücken, manchmal das Abschleppen mit einer Parkkralle sogar noch begünstigen, damit man nicht wegfahren kann. Nachdem die Firma sich gerichtlich häufig eine blutige Nase geholt hatte sind die jetzt wohl in Berlin zentralisiert weil die da juristisch noch nicht auffällig geworden sind. Ist wohl nur eine Frage der Zeit bis... >Eines Morgens waren die TÜV Plaketten beim Porsche >abgekratzt gewesen. Er überall angerufen um zu erfahren, was los ist, >keiner wusste beschied. Na wer war es wohl? :) Vielleicht, kann aber auch eine nicht gezahlte oder verbuchte KFZ-Steuer die Ursache gewesen sein und das macht das Straßenverkehrsamt gewöhnlich. Darum kümmert sich kein B**le.
Leo ... schrieb: >>Eines Morgens waren die TÜV Plaketten beim Porsche >>abgekratzt gewesen. Er überall angerufen um zu erfahren, was los ist, >>keiner wusste beschied. Na wer war es wohl? :) > Vielleicht, kann aber auch eine nicht gezahlte oder verbuchte KFZ-Steuer > die Ursache gewesen sein und das macht das Straßenverkehrsamt > gewöhnlich. Wieso nur die TÜV-Plakette? Zum Stillegen wird doch vor allem der Zulassungsstempel entfernt.
>In den letzten Jahren machen Abschlepper von sich reden die >auf Privatgrund unerlaubt abgestellte Fahrzeuge ohne Amtsbeauftragung >einfach abschleppen und den Wagen nur gegen kräftig cash wieder >rausrücken, Die sind in HH auch unterwegs. Besonders bei REWE-Märkten ist das eine verbreitete Unsitte. Auch REWE-Kunden die länger als 1 Stunde beim Supermarkt parken werden gnadenlos abgezogen. Die Stadt schaut weg. Sind selber nicht besser. Abschleppen in HH kostet 260,- zzgl. Knöllchen. Pro Tag in der Verwahrstelle sind nochmal 8,50 Euro fällig. Urlaub länger als 1 Woche ist schon ein Risiko (Wanderbaustellen usw.).
Hein G. schrieb: > Urlaub länger als 1 Woche ist schon ein Risiko (Wanderbaustellen usw.). Soweit ich weiß, wird das Auto kostenlos abgeschleppt wenn die Baustelle verlegt wird und das Auto dort steht bevor ein Schild aufgebaut wird. Dann wird das Auto einfach in die nächstbeste Parklücke gehoben.
Kostenlos sicher nicht und die Stadt zahlt das auch nicht. Viel mehr ist man als Halter verpflichtet das Verkehrsgeschehen alle 2 Tage zu beobachten und wenn sich die Beschilderung bzw. die Verkehrslage ändert muss man entsprechend reagieren, ansonsten kann es teuer werden. Wenn das mal jemand anders erlebt hatte kann es ja sein das das ohne Amtshilfe z.b. von der Baufirma erledigt wurde und für eine Forderung schlicht die Rechtsgrundlage fehlte z.B. weil jemand die Beschilderung vergaß aufzustellen.
Hein G. schrieb: >>In den letzten Jahren machen Abschlepper von sich reden die >>auf Privatgrund unerlaubt abgestellte Fahrzeuge ohne Amtsbeauftragung >>einfach abschleppen und den Wagen nur gegen kräftig cash wieder >>rausrücken, > > Die sind in HH auch unterwegs. Besonders bei REWE-Märkten ist das eine > verbreitete Unsitte. Auch REWE-Kunden die länger als 1 Stunde beim > Supermarkt parken werden gnadenlos abgezogen. Kann ich bestätigen. Besonders hier Niendorf Nord kreist der Abschlepper immer allzugerne rum!
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