Hallo zusammen, ich komme nicht aus dem Elektronik Bereich und beschäftige mich erst seit kurzem mit Mikrocontrollern. Nun möchte ich mir ein neues DMM zulegen und verstehe die Vorteile einer "True RMS" Messung bei AC. Bei DC ist es mir aber nicht so ganz klar wofür ich diese Funktion brauche. Ich überlege mir das Fluke 177 zuzulegen und dieses hat keine DC Echteffektivwertmessung.
DC muss ja keine konstante Spannung sein, sondern kann eine impulsförmige oder sonstwie schwankende Spannung sein auch wenn sie nicht AC ist, also nicht ins negative geht. Und auch bei DC kann es interessant sein, die Folge dieser Spannung (oder dieses Stroms, im Strommessbereich) auf einen ohm'schen Widerstand auszurechnen, bei dem also aus Spannung * Strom die Leistung wird. Diese Multiplikation, des gemessenen (Strom, Spannugn) und des durch's ohm'sche Gesetz daraus abhängigen (Strom*R=Spannung, Spannung/R=Strom) um im Endeffekt die effektiv im Widerstand umgesetzte Leistung zu erhalten, ist gegau das, was TrueRMS macht, und manchmal wird TruerMS ja auch genau so gemessen, als Heizeffekt auf einen Widerstand. Manchmal ist es jedoch nicht sinnvoll, z.B. wenn man nur den Strom über die Zeit akkumulieren will um die in einen Akku geladene Ladung zu messen, oder wenn man nur die mittlere Spannung messen will. Ob nun dem Messgerät was fehlt, wenn es bei DC den Mittelwert und bei AC den Effektivwert anzeigt, hängt noch von was anderem ab: Trennt es denn bei AC-Messung überhaupt den Gleichanteil ab ? Manche Multimeter tun das nicht, zeigen also an einer 9V Batteria auch 9V im AC Messbereich an. Dann wäre es ja nicht störend, wenn der DC-Messbereich kein True-RMS macht, sondern bedeutet daß er nur den zeitlichen Mittelwert anzeigt, und der AC-Messbereich letztendlich TrueRMS heisst und auch DC messen kann. Dann wäre noch ein weiterer Messbereich mit Kondensatorkopplung nützlich.
Ich habe einen LED Cube aufgebaut und betreibe ihn über PWM mit einem AVR und zwei 74HC595 an denen jeweils Leds mit Vorwiderstand hängen. Wenn ich dich richtig verstanden habe könnte ich mit DC TrueRMS die Leistungauslegunug der Widerstände sowie den effektiven Strom messen der durch das Pulsen entsteht? Dieser Effektivwert ist der Realwert. Ohne DC TrueRMS habe ich nur die Mittelwertberechnung die stark vom eff abweichen kann. Wenn das so ist dann müsste ich mich nach einem anderen DMM als dem Fluke 177 umschauen. Oder ist der Mehrwert/Abweichung der DC TrueRMS Funktion so gering, so dass ich als Hobbyanwender damit leben kann?
Eine true RMS nur für DC ist Blödsinn, da der DC-Wert immer ein Effektivwert darstellt. Allerdings wie Mawin schon bemerkt hat, gibt es Multimeter die im AC Bereich den DC Anteil abtrennen, und den Effektivwert messen, und es gibt ( wenn auch wesentlich seltener ) Multimeter , die den DC Anteil nicht abtrennen. Ich besitze zum Beispiel ein Rohde&Schwarz URE. Das ist ein Effektivmilivoltmeter, welches sowohl AC und DC getrennt messen kann, als auch gemeinsam messen kann. Das HP34401 z.B. unterdrückt z.B. den DC Anteil. Im ersteren Falle muss man den Gleichspannungs anteil und den Wechselspannungsanteil messen, und Geometrisch !!!!! addieren. Im zweiten Falle zeigt das Multimeter direkt den Effektivwert der Mischspannung an. Es hängt jetzt vom Anwendungsfall ab, was sinnvoller ist. In den meisten Fällen hat man als Signal ohnehin keine überlagerte Gleichspannung, da ist es egal, ob der DC Anteil abgetrennt ist oder nicht. Uwe schrieb: > Wenn ich dich richtig verstanden habe könnte ich mit DC TrueRMS die > > Leistungauslegunug der Widerstände sowie den effektiven Strom messen der > > durch das Pulsen entsteht? Dieser Effektivwert ist der Realwert. Ohne DC > > TrueRMS habe ich nur die Mittelwertberechnung die stark vom eff > > abweichen kann. Vorsicht bei Messung von Impulsen. Das True RMS Verfahren hat auch seine Grenzen, zumindest wenn es nicht über einen Thermokreuz gemessen wird. Es gibt eine Größe die nennt sich Crestfaktor. Das ist das Verhältnis zwischen Spitzenwert und Effektivwert. Die wirklich guten Multimeter haben einen Crestfaktor von etwa 7 die preiswerten einen von etwa 3. Bei einen symetrischen Rechtecksignal ist der Crestfaktor =1 bei einer Sinusspannung 1,414 und bei einer dreeckspannung 1,73. Bei Impulsen hängt der Crestfaktor vom Puls-Pauseverhältnis ab. Da kann man schon mal sehr schnell an die Grenzen des Messgerätes kommen. Rechteckimpulse haben immer eine überlagerte Gleichspannung. Das sieht man sehr schön am Oszillograf, wenn man dei Eingangskopplung zwischen AC und DC hin und her schaltet. Das Mass um welche sich das Signal vertikal verschiebt, ist der Gleichspannungsanteil. Diese muss man bei einer nur Wechselspannungsmessenden Effektivwertmessung geometrisch hinzu addieren. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Vorsicht bei Messung von Impulsen. > > > > Das True RMS Verfahren hat auch seine Grenzen, zumindest wenn es nicht > > über einen Thermokreuz gemessen wird. Theoretisch korrekt, praktisch jedoch nicht: Selbst dann bei der Thremokreuznutzung ist es nur begrenzt nutzbar. Aber für die Details schaut man besser unter z.B. www.linear.com, AN83, Appendix zur Diskussion von RMS Techniken.
Woher bekomme ich dann die Info ob der DC Anteil abgetrennt wird oder nicht? Beim Fluke 177 gibt es nur die Info "True RMS readings: AC". Und warum kann es kein True RMS im DC Bereich in dieser Preisklasse? Weil es als Universal-DMM eingestuft wird und man 300€ Aufpreis zum Fluke 287 zahlen soll das dann auch "True RMS readings: AC+DC" beherrscht? Oder kann man das so verstehen: "True RMS readings: AC": DC wird abgetrennt "True RMS readings: AC+DC": DC wird nicht abgetrennt
Ralph Berres schrieb: > Eine true RMS nur für DC ist Blödsinn, da der DC-Wert immer ein > Effektivwert darstellt. Das gilt nur für nicht-transiente Größen. DC, also Direct-Current sagt aber nur, dass die Stromrichtung gleich bleibt, das setzt keine zeitkonstanten Messgrößen voraus. AC wird es erst, wenn die Amplitude des Wechselspannungsanteils größer ist als das Offset. Dennoch schlägt sich der Wechselspannungsanteil einer DC-Spannung in höherem Maße auf den Mittel- als auf den Effektivwert nieder. Daher können auch bei einer reinen DC-Spannung Effektivwert und Mittelwert erheblich differieren, weswegen trueRMS für die Messung von beliebigen DC-Spannungen sehr wohl Sinn macht.
Uwe schrieb: > Woher bekomme ich dann die Info ob der DC Anteil abgetrennt wird oder > nicht? Z.B. : Ausprobieren oder jemanden fragen der so ein Gerät hat. > Beim Fluke 177 gibt es nur die Info "True RMS readings: AC". > > Und warum kann es kein True RMS im DC Bereich in dieser Preisklasse? s.o. zu den Erklärugne über RMS udn dC. Warum sollte dies DMM das können, wenn es bei DC nur 0,001% der Anwender benötigen? Und bezahlen würden? > Weil es als Universal-DMM eingestuft wird und man 300€ Aufpreis zum > Fluke 287 zahlen soll das dann auch "True RMS readings: AC+DC" > beherrscht? Genau. Allerdings kann das 287 für die 300euro Aufpreis auch noch einige wirklich nette Schmankerl mehr. Und genau die rechtfertigen den Mehrpreis IMHO.
Uwe schrieb: > Ich habe einen LED Cube aufgebaut und betreibe ihn über PWM mit einem > AVR und zwei 74HC595 an denen jeweils Leds mit Vorwiderstand hängen. Dazu brauchst Du keine Effektivwertmessung. Stell die PWM auf 100% und schon hast Du die maximale Leistung. Und bei 50% PWM ist die Leistung auch 50%. Bei ner PWM ist ja alles streng linear. Peter
>Stell die PWM auf 100% und schon hast Du die maximale Leistung.
Sorry, das verstehe ich nicht ganz. Du meinst die Frequenz?
Frank Bär schrieb: > Das gilt nur für nicht-transiente Größen. > > DC, also Direct-Current sagt aber nur, dass die Stromrichtung gleich > > bleibt, das setzt keine zeitkonstanten Messgrößen voraus. AC wird es > > erst, wenn die Amplitude des Wechselspannungsanteils größer ist als das > > Offset. Dennoch schlägt sich der Wechselspannungsanteil einer > > DC-Spannung in höherem Maße auf den Mittel- als auf den Effektivwert > > nieder. Das ist dann wieder eine Mischspannung aus DC und einen AC Anteil. Man muss dann wiederden AC Anteil ( die Transienten ) den Effektivwert messen, ( bei extrem langsamen Transienten ein echtes Problem ) und den DC Anteil messen und beides geometrisch addieren. Eine reine DC hat keine Transienten. Uwe schrieb: > Oder kann man das so verstehen: > > "True RMS readings: AC": DC wird abgetrennt > > "True RMS readings: AC+DC": DC wird nicht abgetrennt Genau so ist es Ralph Berres
Uwe schrieb: >>Stell die PWM auf 100% und schon hast Du die maximale Leistung. > Sorry, das verstehe ich nicht ganz. Du meinst die Frequenz? Eine PWM heißt deshalb PWM, weil man das Tastverhältnis ändert (0..100%). Die Frequenz bleibt natürlich konstant. Peter
> Eine true RMS nur für DC ist Blödsinn, da der DC-Wert > immer ein Effektivwert darstellt. Nee Ralph, klarer Fall von: Du hast nicht nachgedacht.
MaWin schrieb: >> Eine true RMS nur für DC ist Blödsinn, da der DC-Wert > >> immer ein Effektivwert darstellt. > > > > Nee Ralph, klarer Fall von: Du hast nicht nachgedacht. Dann erkläre mir bitte mal den Unterschied zwischen Effektivwert, Spitzenwert und Mittelwert bei einer Gleichspannung. Wohlgemerkt wenn kein Wechselspannungsanteil überlagert ist. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Eine reine DC hat keine Transienten. Selbstverständlich kann eine reine DC-Spannung Transienten haben. "DC" ist bei weitem nicht so eng gefasst, wie du denkst. DC hat einen Gleich- und einen Wechselanteil, wobei der Wechselanteil eine geringere Amplitude aufweist als der Gleichanteil. Damit hat sich die Sache, eine genauere Aussage kannst du nicht treffen, wenn es um DC geht.
Ralph Berres schrieb: > MaWin schrieb: >>> Eine true RMS nur für DC ist Blödsinn, da der DC-Wert >> >>> immer ein Effektivwert darstellt. >> >> >> >> Nee Ralph, klarer Fall von: Du hast nicht nachgedacht. > > Dann erkläre mir bitte mal den Unterschied zwischen Effektivwert, > Spitzenwert und Mittelwert bei einer Gleichspannung. Wohlgemerkt wenn > kein Wechselspannungsanteil überlagert ist. > > Ralph Berres Mit deiner Einschränkung schliesst du transiente DC-Spannungen aus, die aber trotzdem DC sind. DC heisst nicht automatisch zeitdiskontinuierlich, sondern einzig und allein, dass die Stromrichtung konstant bleibt.
Frank Bär schrieb: > Mit deiner Einschränkung schliesst du transiente DC-Spannungen aus, die > > aber trotzdem DC sind. DC heisst nicht automatisch > > zeitdiskontinuierlich, sondern einzig und allein, dass die > > Stromrichtung konstant bleibt. Ja das´tue ich. Ich bleibe dabei. Transistente Anteile auf einer DC Spannung sind überlagerte Wechselspannungsanteile. Egal ob sie nur 1% der DC Spannung ausmachen und auch egal ob die Frequenz 1mHz oder Rauschen ist. Will man diese transistente Anteile berücksichtigen, so müssen sie getrennt ohne DC Anteil gemessen werden und geometrisch zu dem DC Anteil ohne Transientenanteil hinzu addiert werden. Alles andere ist falsch. Bei sehr geringen transienten Anteil wird der oft einfach nur unter den Tisch fallen lassen. Versuche mal eine Spannung mit einen DC Voltmeter zu messen , welches Transienten hat. Wenn das Intergrationsverhalten des DC Messgerätes gegenüber den Transienten ausreichend langsam ist wirst du auch nur den DC Anteil messen , die Transienten fallen unter den Tisch. Wenn die Frequenz der Transienten aber zu klein ist, bekommst du auf deinen DC Voltmeter nur noch ein Gezappel. Ralph Berres
> Dann erkläre mir bitte mal den Unterschied zwischen Effektivwert, > Spitzenwert und Mittelwert bei einer Gleichspannung. Na ganz einfach: 50% PWM. 10msec 10V; 10msec 0V. Spitzenwert 10V. Mittelwert (der, den ein normales dual slope Multimeter misst und im hier ausreichenden Gleichspannungsmodus anzeigt) 5V (von dem es aber im (hier notwendigerweise nicht gleichanteilgetrennten) Wechselspannungsmodus das 1.11-fache anzeigt damit es dem Effektivwert bei Sinus entspricht) 5.55V anzeigen. Effektivwert (Das, was man bei TrueRMS angezeigt sehen will) ? Also wann wird ein Widerstand genau so heiss, wenn er an konstanter Spannung liegt ? 5V ? Nein. Da fliesst ja auch nur der halbe Strom, entsteht also 1/4 der effektiven Leistung statt 50%. 5.55V ? Nein. Auch falsch. Da fliesst der 0.555 fache Strom bei 0.555 facher Spannung und die 0.308 fache Leistung. 7.07V ! Macht 0.707-fachen Strom. Macht 0.707*0.707=halbe Leistung. Der Effektivwert der 50% 10V DC Spannung ist also 7.07V. Übrigens egal, ob jeder zweite Impuls negativ wäre oder nicht. http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichtwert > Wohlgemerkt wenn kein Wechselspannungsanteil überlagert ist. Trennen wir den Gleichspannungsanteil (z.B. mit einem Kondensator), bekommen wir eine Spannung die 10msec -5V und 10msec +5V hat, Rechteck. Deren Effektivwert ist ? Genau, 5V (denn letztlich sieht die Last konstante 5V die ganze Zeit, Polarität ist einem Widerstand ja egal).
Ralph Berres schrieb: > Will man diese transistente Anteile berücksichtigen, so müssen sie > > getrennt ohne DC Anteil gemessen werden und geometrisch zu dem DC Anteil > > ohne Transientenanteil hinzu addiert werden. Alles andere ist falsch. Nein Ralph, hier irrst Du. Man muß diese nicht getrennt messen: Es geht in einer einzigen gemeinsamen Messung. Eien einfacher Thermokreuzaufbau zeigt Dir dies (wenn Du mal es mal verifizieren willst). Getrennt messen müßtest Du nur, wenn Du die Größe beider Anteile einzeln "wissen" willst. Das war aber nicht Gegenstand der Frage. Es ging (und geht noch) um den RMS Wert des Gesamtsignals.
Ralph Berres schrieb: > Frank Bär schrieb: >> Mit deiner Einschränkung schliesst du transiente DC-Spannungen aus, die >> >> aber trotzdem DC sind. DC heisst nicht automatisch >> >> zeitdiskontinuierlich, sondern einzig und allein, dass die >> >> Stromrichtung konstant bleibt. > > Ja das´tue ich. Ich bleibe dabei. > > Transistente Anteile auf einer DC Spannung sind überlagerte > Wechselspannungsanteile. Egal ob sie nur 1% der DC Spannung ausmachen > und auch egal ob die Frequenz 1mHz oder Rauschen ist. Daran zweifelt auch niemand, aber DC heisst nunmal einfach "direct current", d.h. die Stromrichtung bleibt konstant. Du wirst in dem Fall auch nicht einfach Gleich- und Wechselanteile getrennt berücksichtigen können, denn DC oder AC beziehen sich nicht auf die Einzelelemente sondern auf die Gesamtgröße unter Superposition aller Anteile. Übrigens heisst das Wort "transient", mit Transistoren hat das nichts zu tun. > Will man diese transistente Anteile berücksichtigen, so müssen sie > getrennt ohne DC Anteil gemessen werden und geometrisch zu dem DC Anteil > ohne Transientenanteil hinzu addiert werden. Alles andere ist falsch. Du misst den Mittelwert der zeitkontinuierlichen Gleichspannung, der gleich dem Effektivwert ist und addierst dann den Effektivwert der überlagerten Wechselspannung. Genauso kannst du auch den Effektivwert der zeitdiskontinuierlichen Wechselspannung messen, das Ergebnis ist sowohl mathematisch als auch technisch das selbe. Wenn du dir mal das Effektivwert-Integral vor Augen führst, dann wirst du mir recht geben. Im Ergebnis unterscheiden sich dann Effektiv- und Mittelwert der gemessenen Spannung. Nur wenn du zeitkontinuierliche Spannungen und Ströme zugrunde legst, ist das nicht so, aber damit erfasst du nicht alle DC-Größen. Und zur Bezeichnung: Im Studium hast du sicherlich gelernt, zwischen zeitdiskontinuierlichen und zeitkontinuierlichen Gleichgrößen zu unterscheiden. Denn auch wenn ein Gleichrichter nicht zwangsläufig zeitkontinuierliche Größen liefert, so wird dessen Ausgangsstrom doch als Gleichstrom (also DC) bezeichnet.
Andrew Taylor schrieb: > Eien einfacher Thermokreuzaufbau zeigt Dir dies (wenn Du mal es mal > > verifizieren willst). Mit einem Thermokreuz geht das natürlich direkt. Weil der unterscheidet nicht zwischen Gleich und Wechselanteile. Es gibt auch Voltmeter die das können ( URE von R&S ) oder jeder Digitalscope in DC Kopplung der den Affektivwert als Anzeige ausgeben kann. MaWin schrieb: > Der Effektivwert der 50% 10V DC Spannung ist also 7.07V. > > Übrigens egal, ob jeder zweite Impuls negativ wäre oder nicht. Richtig. Dieser von dir genannte Wechselanteil hat 10Vss. Bei 50% Tastverhältnis sind das 5Veff. Addiert man jetzt die 5V Dc die diesem Signal überklagert sind geometrisch hinzu , dann kommen genau 7,07V eff heraus. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Andrew Taylor schrieb: >> Eien einfacher Thermokreuzaufbau zeigt Dir dies (wenn Du mal es mal >> >> verifizieren willst). > > Mit einem Thermokreuz geht das natürlich direkt. Weil der unterscheidet > nicht zwischen Gleich und Wechselanteile. Es gibt auch Voltmeter die das > können ( URE von R&S ) oder jeder Digitalscope in DC Kopplung der den > Affektivwert als Anzeige ausgeben kann. > Du hast es einfach nicht verstanden, sondern versuchst Deine These zu retten. Es kommt da nicht auf das Thermokreuz an. Log oder computeVerfahren wäre genau so gut, sofern innerhalb der zulässigen Frequenz-Bandbreite. Lassne wir es gut sein, es ist eh müßig das mit Dir zu diskutieren. Wie ich schon sagte, Cola und Popcorn.
Geh das Effektivwert-Integral für zeitdiskontinuierliche Gleichgrößen durch. Vorher hat jede weitere Diskussion keinen Sinn, weil deine Aussagen mathematisch einfach grundlegend falsch sind.
Ich muss jetzt leider doch noch mal auf mein ursprüngliches Anliegen zurückkommen. Von dieser angeregten Diskussion bin ich jetzt leicht verwirrt was meinen Kauf des Fluke 177 angeht. Ich zähle mich mal zu den 0,001% die die Funktion nicht brauchen werden. Aber ich habe vor tiefer in die uC Programmierung einzusteigen und mich auch mit den Schaltungen dazu zu befassen. Wie schnell macht man da also Fortschritte bzw. kann es denn schon mal in diesem Bereich vorkommen das ich TrueRMS AC+DC brauche? Ich möchte mir bewusst ein Fluke zulegen da ich schon (zu) viele billige Geräte hatte. Alternativ wäre z.B. ein Voltkraft VC940 (ja ich weiß mit was ich das Fluke hier vergleiche). Für meine Ansprüche würde es sicherlich auch reichen aber es soll eben ein Fluke werden.
Uwe schrieb: > Ich zähle mich mal zu den > > 0,001% die die Funktion nicht brauchen werden. Ich schrieb das 0,001% die Funktion benötigen. Das hast Du wohl übersehen. Aber das hier ist auch fein für Deine Zwecke: http://www.tweedehands.nl/zendamateur/nieuwe-commerci%C3%ABle-producten/meetapparatuur/keithley-192-dmm-72298802.html?qq=keithley&pcpl=&pc_id=&afd=
Solange man weiß, was das DMM anzeigt ist es oft relativ egal welche Art der Messung man hat. Es ist ausgesprochen selten das man wirklich True RMS braucht. Die thermischen RMS Wandler haben auch nicht nur Vorteile. Der wesentliche Vorteil ist in der Regel die große Bandbreite, dafür aber ein hoher Preis, eher träge, hoher Stromverbrauch,... . Gerade für so Sachen wie µC Schaltungen reicht auch ein 5 EUR DMM aus dem Baumarkt. Was man damit aber besser nicht machen sollte ist es an Netzspannung zu messen, auch wenn das angeblich geht. Da wäre ein Markengerät wegen der Sicherheit schon angebracht.
> Solange man weiß, was das DMM anzeigt ist es oft relativ > egal welche Art der Messung man hat Wie misst du, ob der Strom in einer Leitung gerade unter dem gesetzlich wegen Erwärmung zulässigem liegt ? Wie misst du, ob PWM für eine Glühlampe die Lebensdauer nicht beeinträchtigt ? Wie misst du, ob der Motor so viel Strom bekommt, wie auch dem Datenblatt steht ? Mit nicht-True-RMS kannst du um den Faktor 2 (und mehr) daneben liegen. Aber Hauptsache dein DMM hat 5 Digits und 0.01% Genauigkeit :-)
Frank Bär schrieb: > Geh das Effektivwert-Integral für zeitdiskontinuierliche Gleichgrößen > > durch. Vorher hat jede weitere Diskussion keinen Sinn, weil deine > > Aussagen mathematisch einfach grundlegend falsch sind. Ich zitiere aus http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung Zeitabhängige Spannungen [Bearbeiten] Zeitabhängige Spannungen, sind Spannungen, die ihren Wert über die Zeit verändern, als Formelzeichen wird im deutschsprachigen Raum verwendet. Ändern sich die Werte in einem wiederkehrenden Muster, spricht man von einer periodischen Spannung, die in Form einer Wechselspannung oder Mischspannung auftritt. Bei periodischen Spannungen unterscheidet man zusätzlich noch zwischen harmonisch (meist sinusförmig) und nichtharmonischen (oft sägezahnförmig). Periodische Spannungen eignen sich hervorragend als Informationsträger, die Information kann in der Amplitude, der Frequenz oder der Phase enthalten sein. Nichtperiodische Spannungen lassen sich mathematisch meist nur schlecht oder gar nicht beschreiben, hierzu gehören unter anderem Impulse, Schaltsprünge oder stochastische Größen. Zeitunabhängige Spannungen [Bearbeiten] Zeitunabhängige Spannungen sind Spannungen, die ihren Wert über die Zeit nicht verändern, als Formelzeichen wird im deutschsprachigen Raum verwendet. Da solche Spannungen zu jeder Zeit den gleichen Wert haben, werden sie in der Elektrotechnik als Gleichspannung bezeichnet. Gleichspannungen können auch als harmonische Wechselspannung mit der Frequenz null angesehen werden. weiter zitiere ich aus http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/1008151.htm Gleichstrom / Gleichspannung Definition: Gleichstrom ist ein Strom der ständig mit der gleichen Stärke in die gleiche Richtung (Polung) fließt. Anwendung: Verstärker, Kleinspannungsschaltungen mit Halbleiterbauelementen, Relais und integrierten Schaltkreisen. Diagramm: Wechselstrom / Wechselspannung Definition: Wechselstrom ist ein Strom, der ständig seine Größe und Richtung ändert. Anwendung: Übertragung von Energie über weite Strecken (Hochspannung). Diagramm: Mischstrom / Mischspannung Definition: Mischstrom ist ein Strom, der einen Gleichstrom- und einen Wechselstromanteil hat. Mischspannungen setzen sich aus einer Gleich- und einer Wechselspannung zusammen. Beide zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinen Nulldurchgang haben. Anwendung: Modulation, Wechselstromverstärkung Ich bleibe also bei meinen Aussagen. Ralph Berres
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