Hallo Freunde des direkten Gerberedits, ich habe hier etwas ganz merkwürdiges: 1. In meinem Editor Viewmate-deluxe sind Objekte, die ich nicht sehe (Viewmate-om.png), aber wohl markieren kann (Viewmate-mm.png). 2. beim Export und anschauen in Gerbv (gerbv.png) werden diese Objekte bei V230 exportiert, bei V229 aber nicht. Im Viewmate kann ich diese aber sowohl bei V230 als auch bei V229 markieren. Da es sich um Bestückungsdruck handelt, und dieser direkt über Stoppmaske liegt, fehlen diese Objekte nat. auf der realen Platine. Ich werde sie deshalb einfach löschen, aber trotzdem habe ich das prinzipielle Problem, das nicht alle Objekte die es gibt im viewmate angezeigt werden, und es werden auch nicht alle Objekte exportiert. Beim Bestückungsdruck mag das irrelevant sein, beim Kupfer bleibt aber ein unschönes Gefühl. Hat eventuell irgendwer eine Idee, woher das kommt? THX und Gruß Hendrik
Ratloser schrieb: > 1. In meinem Editor Viewmate-deluxe sind Objekte, die ich nicht sehe > (Viewmate-om.png), aber wohl markieren kann (Viewmate-mm.png). Hallo Hendrik, sieht nach negativen Objekten aus. Sieh mal in der Hilfe unter "positive and negative layers" nach. Macht an der Stelle ja auch Sinn. Gruss Reinhard
Sinn machts, da hast du Recht. Irgendwie werden die Objekte voneinander angezogen. Dann muß ich mir wohl auch keine Sorgen machen, daß das in den Kupferlayern auftaucht. Und wieder was dazugelernt, was in den Gerberdaten so alles drinsteckt...
Hallo Ratloser. > Und wieder was dazugelernt, was in den Gerberdaten so alles > drinsteckt... Bei einigen alten Boards habe ich festgestellt, daß es früher wohl durchaus üblich war, in Gerber Objekte "auszukommentieren", indem man sie mit geschlossener Blende (Licht aus) abgefahren hat. :-) So war man sie los, ohne sie löschen zu müssen und konnte sie schnell wieder über die Blende "aktivieren", wenn man sie benötigte. Schau doch mal, ob Viemate nicht aus irgendwelchem Grunde auch solche Objekte darstellt. Das könnte das Verhalten auch erklären. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Die Viewmate Hilfe gibt leider nicht so viel her. Im Netz nach soetwas suchen ist auch sehr schwierig. Es ist irgendwie fast schon paradox, heutzutage im Netz praktisch keine Infos zum Aufbau eines Datenformats (!) zu finden. Zu den negativen Objekten gab es nix zu finden. Die Steuerung ob es schwarz oder transparent sein soll hab ich gefunden. Aber wie Objekte voneinander abgezogen werden nicht. Eventuell werd ich mal den Quelltext von Gerbv bemühen müssen. Bei einer anderen Platien waren die originalen Daten (direkt vom LP Hersteller) derart verstümmelt, das Viewmate u. Gerbv sie nicht importieren konnten. Blendentabelle war im Klartext (ohne Syntax) am Ende des Files. Nach Handarbeit konnte Viewmate alles Importieren, nach dem Export war es wieder verstümmelt. Also: Gerberdaten direkt editieren (sowohl Graphisch als auch im Editor) sucks !
Ratloser schrieb: > Aber wie Objekte voneinander abgezogen werden nicht. Hallo, das ist doch völlig trivial: du machst einen positiven Layer mit einer Massefläche du machst einen negativen Layer mit runden Pads -> in der Massefläche sind runde Aussparungen! Das geht zwar auch anders, indem man die Massefläche mit den ausgesparten Löchern im positiven Layer direkt zeichnet, aber mit wesentlich mehr Daten (jedes Pad besteht aus einem Kreis und entsprechenden Unterbrechungen in der Füllung - je nach Hatching ist die direkte Ausgabe hundertmal oder mehr umfangreicher als das negative Pad, das aus einem einzigen Befehl besteht). Da es heute auf MByte nicht mehr ankommt, ist das Arbeiten mit negativen Layern aus der Mode gekommen, was auch Fehler verringert - ein Layer ist ein Layer ist ein Layer, und er enthält genau alles was drauf gehört. Mit positiven und negativen Layern, die man einander zuordnen muss, kann man ganz leicht Schrott produzieren. Dass man nicht viel über Gerber findet, liegt zum einen daran, dass es keine echten Gerberplotter mit Blendenteller mehr gibt (da stand das noch im Handbuch), zum andern auch am haltlosen Geschwätz mancher, Gerber sei zu veraltet, um es noch zu benutzen. Wenn das so wäre, dann wäre Gerber längst durch ODB++ oder eine anderes Format ersetzt worden, aber die haben ihre eigenen Probleme. Auch die komplexesten Leiterplatten können in Gerber übergeben werden, und eignetlich muss es ja niemand direkt lesen. Und schon garnicht manuell editieren. Gruss Reinhard
Hallo Reinhard. > > du machst einen positiven Layer mit einer Massefläche > du machst einen negativen Layer mit runden Pads > -> in der Massefläche sind runde Aussparungen! Da der Plotter aber garantiert nicht mit negativem Licht belichtete, musste die Maschine dann selber umrechnen? Oder wurde das in einer Art Pre-Prozess vorher auf einem extra Rechner gemacht? > Mit positiven und negativen Layern, die man einander zuordnen muss, kann > man ganz leicht Schrott produzieren. Das denke ich mir auch. > > Dass man nicht viel über Gerber findet, liegt zum einen daran, dass es > keine echten Gerberplotter mit Blendenteller mehr gibt (da stand das > noch im Handbuch), Ich vermute mal, die negativen Layer waren normale Layer in einem normalen Gerberfile, welches nur durch die spezielle Verwendung als negativ Layer zu einem solchen wurde? Oder gab es eine spezielle Syntax, um das im File selber zu kennzeichnen? Falls ja, wie sah die aus? > zum andern auch am haltlosen Geschwätz mancher, > Gerber sei zu veraltet, um es noch zu benutzen. Wenn das so wäre, dann > wäre Gerber längst durch ODB++ oder eine anderes Format ersetzt worden, > aber die haben ihre eigenen Probleme. Auch die komplexesten > Leiterplatten können in Gerber überge Vermutlich sind die Hintergedanken der Softwarehersteller dabei, eigene proprietäre Systeme schmackhaft zu machen, oder die Angst der Entwickler, das "Gerber" zu "offen" sei, und darum der Konkurenz das reverse Ingeneering zu einfach machen würde. Dummerweise vergessen diese Leute, daß andere Formate genauso gut lesbar sein müssen. :-) Wer seine Daten verschlüsseln möchte, hat besser separate Tools dafür. Proprietäre Systeme zu verwenden hat oft was von Drogensucht. Nur das es statt Rausch nur Kopfweh gibt. ;-) Wenn man eine Platine direkt in der Hand hat, ist es eh fast egal. Ein Problem von "klassischem" Gerber war, daß die Layer als einzel Files vorliegen, die einander zugeordnet werden müssen, was fehleranfällig ist und Zeitaufwändig sein kann. Neue Gerberentwicklungen fassen das ja darum auch alles zusammen. Womit sich dieses Problem auch erledigt hat. Was noch fehlt, ist ein Gerber Plugin für Gimp. ;-) Mir freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Da der Plotter aber garantiert nicht mit negativem Licht belichtete, > musste die Maschine dann selber umrechnen? Oder wurde das in einer Art > Pre-Prozess vorher auf einem extra Rechner gemacht? Hallo, ein Gerberfile eines Kunden direkt an den Plotter zu verfüttern hat sicher noch nie irgendwo funktioniert. Grundsätzlich ist das der Input für die CAM-Station, zwingend schon deshalb, weil Leiterplatten nicht einzeln gefertigt werden, sondern n x m Stück auf einmal, wobei das fertigungsspezifisch ist. Ich vermute mal, dass ein "echter" Gerberplotter mit Blendenteller negative Lagen überhaupt nicht verarbeiten konnte, aber die sind ja auch vor 20 Jahren oder so ausgestorben, heute wird alles im Plotter gerendert wie bei einem normalen Laserdrucker. Positiv/Negativ musste man damals im Fotolabor nachträglich kombinieren. > Ich vermute mal, die negativen Layer waren normale Layer in einem > normalen Gerberfile, welches nur durch die spezielle Verwendung als > negativ Layer zu einem solchen wurde? > Oder gab es eine spezielle Syntax, um das im File selber zu > kennzeichnen? > Falls ja, wie sah die aus? Nur bei Extended: %IP = Image Polarity. Weiteres hier: http://www.artwork.com/gerber/274x/rs274xrevd_e.pdf > Ein Problem von "klassischem" Gerber war, daß die Layer als einzel Files > vorliegen, die einander zugeordnet werden müssen, was fehleranfällig ist > und Zeitaufwändig sein kann. Ich habe mal unsere CAM gefragt, ob ODB++ soviel besser wäre: nicht wirklich, da ist auch jede Lage so benannt, wie der Kunde sich das ausgedacht hat, man muss also auch zuordnen. Wie bei einzelnen Gerberfiles auch, es kommt auf eine vernünftige Bezeichnung an. Sowas wie File1, File2 sollte man dem Kunden um die Ohren schlagen, wenn er denn nicht der König Kunde wäre. Gruss Reinhard
THX@Reinhard Kern. Super Beschreibung des Datenformats. Genau so was suchte ich. Auf Seite 17 sind solche speziellen D-Codes beschrieben, die mir mir wahrscheinlich benutzt werden. Ich habe nicht einen positiven Layer und einen Negativen für eine Physikalische Lage, sondern jede echte Lage ist auch nur in einem File abgebildet. Wenn ich nachher mal etwas luft habe, werde ich mal nach den D-codes suchen.
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