Hallo! Ich beschäfftige mich schon länger mit Schaltwandlern. Ich habe dazu eine Verständnisfrage. Ich habe hier einen typischen Kennlinienverlauf eines Texas Instruments TPS61175 (Step-up-)Schaltwandler. Ich verstehe jetzt nicht, wieso die Kurven ab dem Bereich 100..200mA einbrechen. Die statischen und dynamischen Verluste in Spule, MOSFET, Diode und Kondensator müssten doch alle, bei Senkung des Ausgangsstromes (welche eine geringere Eingangsstromaufnahme zur Folge hat), weiter sinken?! Einzig der Eigenverbrauch des IC bleibt konstant, sollte aber kaum solch einen Einfluss auf den Kennlinienverlauf haben? Ich bin dankbar für jeden Denkanstoß! Grüße!
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@Karl (Gast) >Die statischen und dynamischen Verluste in Spule, MOSFET, Diode und >Kondensator müssten doch alle, bei Senkung des Ausgangsstromes (welche >eine geringere Eingangsstromaufnahme zur Folge hat), weiter sinken?! Wie kommst du darauf? Vor allem ist dien Satz arg konfus. Die Betrachtung macht man mit konstanter Eingangsspannung und steigendem Ausgangsstrom, sieht man ja im Diagramm. Mit steigendem Ausgangsstrom steigt der EIngangsstrom, der wiederum an Spulen, MOSFET und wasweissich höhere Verluste verursacht. Sieht man deutlich am UNterschied zwischen 5 und 12V Eingangsspannung. Um 5V auf 24V zu wandeln braucht es mehr als doppelt soviel Eingangsstrom, der bleibt dann zum Teil auch an den Bauteilen als Verlustleistung hängen. Die Schaltverlust erhöhen sich auch. Also alles normal. >Einzig der Eigenverbrauch des IC bleibt konstant, sollte aber kaum solch >einen Einfluss auf den Kennlinienverlauf haben? Hat er auch nicht. MFG Falk
Also ich habe das Diagramm von rechts nach links gelesen. Dort steigt die Effizienz mit der Reduktion des Ausgangsstroms. Soweit ist mir alles klar. Ich verstehe nur nicht, wieso diese dann für Ströme kleiner 200mA wieder sinkt. Dort zählt doch nur auf der einen Seite der Eigenverbrauch des ICs und eventuell noch die Schaltverluste im MOSFET, wohingegen die Übergangsverluste im MOSFET, Verluste in Spule, Diode, Shuntwiderstände, usw. auf der anderen Seite weiter sinken müssten. Oder habe ich irgend einen Einfluss vergessen?
Karl schrieb: > Ich verstehe nur nicht, wieso diese dann für Ströme kleiner 200mA > wieder sinkt. Eigenverbrauch der Schaltung? Bei einem Laststrom von 0 ist auch der Wirkungsgrad 0...
Der Eigenverbrauch ist nicht vernachlässigbar klein. Der grösste "Kostenpunkt" ist meist die Gateladung für den Schalttransistor aufzubringen. Viele tausend mal pro Sekunde. Bei einem LM5020 musst ich einmal die Schaltfrequenz von 500 auf 350 kHz reduzieren, da er mit dem gewählen externen Mosfet sonst zu heiss wurde. Nehmen wir eine typische uC Versorgung. 5V/100mA Ausgang macht 0.5W. Hat die Ansteuerung einen Eigenbedarf von 100mW, und das hat sie schnell einmal, dann sind wir bei 80% Wirkungsgrad.
Ja, das mit den Schaltverlusten hab ich auch schon bedacht. Allerdings stehen dem dagegen ja zum Beispiel ca. 250mA Iout und 24V Vout. Mir geht es eigentlich nur um diesen Arbeitspunkt. Eigentlich sinkt die Effizienz für 12V schon bei Ströme kleiner 400mA. Ich weiß nicht, ob sich dies nur mithilfe der Schaltverluste des MOSFET erklären lässt? > Eigenverbrauch der Schaltung? > Bei einem Laststrom von 0 ist auch der Wirkungsgrad 0... Das ist mir schon klar! :)
> Ich verstehe jetzt nicht, wieso die > Kurven ab dem Bereich 100..200mA einbrechen Bei niedriger Eingangsspannung istd er Effekt beonders deutlich. Der Strom steigt, damit der Spanungsverlust am Schalttransistor, damit bleibt gerade bei geringer Eingangsspannung prozentual viel weniger Spannung für die Spule übrig, also sinkt der Wirkungsgrad. Wenn bei 5V schon 1V im Transi hängen bleibt, gehen nicht mehr als 80% Wirkungsgrad.
24V/250mA bei ca. 93% Wirkungsgrad PLast=6W PVerlust=420mW kommt doch gut hin. 100mW Eigenbedarf (nicht stromabhängig) z.B. Ansteuerleistung Ausgangstransistor (auch wenn er im IC drin sitzt), Sperrverzögerungsladung der Ausgangsdiode, Umladen der Sperrschichtkapazität der Diode, Kernverluste der Drossel, Oszillator, Reglung. Ein bischen wir mit Puls skipping getrickst um für kleine Lasten den Wirkungsgrad noch mal raufzubringen. Sieht man schön den Höcker in der 12V Kurve. Zaubern kann man aber auch da nicht. bleiben 300mW stromabhängige Verluste in diesem Arbeitspunkt. Ein vernüntiger Wirkungsgrad von 0.2-0.8A (bei 12V) ist doch ganz manierlich. Ausserdem sollte man die Fallende Kurve nicht überbewerten, die "Nulllinie" liegt bei 50%. Skaliert man das von 0-100% sieht das schon fast wieder schön aus.
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