Hallo, hatte unlängst mal eine Diskussion über die Energieversorgung aus regenerativen Energien, ist doch überall ein recht aktuelles Thema. Dazu meine Frage: Wäre es zur Zeit eigentlich möglich, die "Welt" mit solchen Energien zu versorgen? Wenn z.B. die gigantischen Leistungen, die jetzt die AKW's und Braunkohlekraftwerke.... usw liefern denkt, ist es denn möglich diese zu ersetzen? Windräder sind ja schön und gut, nur wenn man bedenkt, dass 1g spaltbares Material ca. einen Brennwert von 40.000l Heizöl hat, wie soll das abgedeckt werden? Das soll bitte keine Diskussion über die Befürwortung von AKW's o.ä. werden, mich würde wirklich nur interessieren ob es überhaupt gehen würde, diese Leistungsträger vom Netz zu nehmen.....
Schließ dich doch dem Them hier an: Beitrag "Energiepolitischer Appell an die Bewohner Deutschlands!" Passt gut.
Von heute auf morgen sicher nicht, aber es gäbe wirksame Schritte in diese Richtung SUPERGRID und HGÜ sind solche Stichwörter, soll auch "gerade" realisiert werden.
Die erste Frage sollte sein : wieviele Watt duerfen's denn sein. Waehrend die Amerikaner bei 12kW pro Kopf liegen, sind wir bei etwa 8kW, und laengerfristig nachhaltig duerften 2kW sein. Diese Zahl beinhaltet auch Industrie, Wohnen, Transport, alles, wovon vieles heute mit Oel gemacht wird. Was nun als drastische Einsparung erscheint, glauben viele mit neuer Technologien ohne grosse Komforteinbusse erreichbar zu sein. Und die Anderen, Verfechter der heutigen Umstaende kleben an ihren Steinzeittechnologien und ueberdimensionierten Motoren. Mir scheint der Energiespargedanke noch nicht speziell weit umgesetzt worden zu sein.
Wobei sparen auch deshalb mit Politik kollidiert, weil manche (letztlich verständlich) unbedingt auch jene regionalen Arbeitsplätze erhalten wollen, die in energetisch hierzulande hoch ineffizienter Fabrikation liegen. Wie beispielsweise in der extrem stromfressenden heimischen Aluminiumindustrie, die man deshalb mit extrem verbilligtem Strom durchfüttert. Nichts gegen Aluherstellung, wir brauchen das Zeug. Aber das ist nun wirklich etwas, was man besser dort herstellt, wo der dazu gut passende Strom herkommt, wie beispielsweise in Island mit seiner Erdwärme.
Recht spaßig fand ich vor wenigen Tagen die Ernteaktion beim Energiemais. Große Ackerflächen bodeneben abgemäht und gehäckselt zur Verstromung. Da fehlen schon n paar Hektar für die Nahrungsmittelproduktion. Bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt.
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > Bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt. Nach dem Motto: "Mein Auto fährt auch ohne euch!"?
Daniel V. schrieb: > Wenn z.B. die gigantischen Leistungen, die jetzt die AKW's und > Braunkohlekraftwerke.... usw liefern denkt, ist es denn möglich diese zu > ersetzen? Natürlich ist es möglich. Aber zum einen viel zu teuer und zum anderen schlussendlich vielleicht gar nicht umweltfreundlicher als ein paar gut gewartete AKWs. Ich denke mal, es wäre sicher auch nicht ganz verkehrt, Forschungsgelder auch in die Atomtechnik zu stecken um diese sicherer und umweltfreundlicher zu machen. "Erneuerbare Energien" sind zwar schon gut und recht, aber nicht zu jedem Preis und nicht dadurch, indem Lebensmittel verbrannt werden oder daraus Benzin gemacht wird und durch die Monokulturen das selten gewordene, fruchtbare Land zusätzlich verbraten wird und dadurch die Wüstenbildung gefördert wird.
Es sind schon noch ein paar Kraftwerkstypen machbar die den Energiemix bereichern würden. Gezeitenkraftwerke z.B.. Diesen anderen Beitrag mit dem Tenor "Atomkraft for ever" find ich jetzt nicht so ernstzunehmend auch wenn ich tendenziell ein Befürworter der Technologie bin. In dem Zusammenhang find ich spannend wie die Opposition jetzt wieder den Castortransport aktiv hindert mit dem Argument der Endlagerfrage, während als selbige Regierungspartei war die Erkundungen komplett eingestellt wurden. Schizoider gehts ja fast nicht mehr. Vor allem wenn man bedenkt, das da heute die gleichen Gesichter auf der Bahnstrecke hocken, die seiner Zeit auf der Regierungsbank saßen. Braunkohle bis zum bitteren Ende verfeuern ist aber auch keine wirkliche Option. Es gab da doch mal den Ansatz mit dem Methanhydrat, was wurde eigentlich daraus?
Die Problematik ist technisch relativ trivial, diverse Lösungen sind theoretisch erarbeitet und praktisch getestet. Scheitern tuts trotzdem, an der aktuellen Gesellschaft und deren Unfähigkeit. Deswegen tut sich da auch nur im kleinen Rahmen hier und da was. Wenn man wöllte, dann könnte man.
Ganz klar: zur Zeit ist es NICHT möglich, den Energieverbrauch der Welt auch nur in kleinen Teilen nachhaltig zu decken. (Die Menschheit braucht im Gegenteil immer mehr Fossile Energieträger und damit fahren wir unweigerlich gegen die Wand). Andererseits: Etwa 10% der Wüstenflächen der Welt mit Solarzellen bedeckt, würde ausreichen, den Weltenergiebedarf komplett zu decken! Unrealistisch? Nicht unbedingt, denn Biodiesel hat einen Wirkungsgrad (Eingestrahlte Energie im Verhältnis zu dem was nachher im Tank ist) von weit unter 1%. Bei den Solarzellen sind wir langfristig bei >15%...und es gibt auch noch Wind und Wasser! Fazit: unser Energiebedarf kann nachhaltig abgedeckt werden, aber das braucht Zeit und wir müssen jetzt damit anfangen...
>Andererseits: Etwa 10% der Wüstenflächen der Welt mit Solarzellen
bedeckt, würde ausreichen, den Weltenergiebedarf komplett zu decken!
Unrealistisch?
Leider ja. Aber nicht aus technologischen, sondern aus politischen
Gruenden. Das Zauberwort heisst Rechtsraum. Die uns genehmen
Rechtsraeume ueberschneiden sich nicht mit Wuesten.
In den Wuesten hocken Banditen, Aufwiegler, Rebellen, Potentaten,
Minirevoluzer, Revolutionsfuehrer und dergleichen. Eine Zusammenarbeit
mit denen macht wenig Sinn.
>Leider ja. Aber nicht aus technologischen, sondern aus politischen >Gruenden. Das Zauberwort heisst Rechtsraum. Die uns genehmen >Rechtsraeume ueberschneiden sich nicht mit Wuesten. >In den Wuesten hocken Banditen, Aufwiegler, Rebellen, Potentaten, >Minirevoluzer, Revolutionsfuehrer und dergleichen. Eine Zusammenarbeit >mit denen macht wenig Sinn. Na, was für ein Glück, dass die Erdölvorkommen alle in demokratischen Rechtstaaten liegen. Gruss Axel
A. K. schrieb: > Nichts gegen Aluherstellung, wir brauchen das Zeug. Aber das ist nun > wirklich etwas, was man besser dort herstellt, wo der dazu gut passende > Strom herkommt, wie beispielsweise in Island mit seiner Erdwärme. Wo doch gerade Island für seine reichhaltigen vorkommen an Bauxit bekannt ist ;-) Im ernst, etwas schwachsinnerges als die größte Aluminiumhütte Europas auf einer relativ abgelegene Insel zu bauen, nebst einem riesigem Staudamm zur Energiegewinnung mitten in einem unberührtem Teil Islands, und den dafür benötitgten Rohstoff dann aus Australien heranzukarren ist mir in der jüngeren Industriegeschichte noch nicht untergekommen. Da wäre es wohl vernünftiger gewesen, gleich in Australien das Aluminumwerk nebst Energiequelle zu errichten. Gruß, Iwan
Johnny B. schrieb: > schlussendlich vielleicht gar nicht umweltfreundlicher als ein paar gut > gewartete AKWs Das 'gut gewartete' AKW ist nicht das Problem - das bekommt man mittlerweile einigermaßen hin. Ungelöst ist das Endlagerproblem - und das weltweit.
Uhu Uhuhu schrieb: > Ungelöst ist das Endlagerproblem - und das weltweit. Es gibt kein wie auch immer geartetes Lagerproblem, das alleine für die Kernkraftnutzung im Energiebereich spezifisch ist. Auch bei Nichtvorhandensein von Anlagen zur Energiegewinnung müssten geeignete Lagerstätten für Nebenprodukte aus Forschung, Technik und Medizin bereit gestellt werden, am besten mit Rückholoption für zukünftige Verwendungszwecke.
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > Vor allem wenn man bedenkt, das da heute die gleichen Gesichter > auf der Bahnstrecke hocken, die seiner Zeit auf der Regierungsbank > saßen. Na ja, wenn Regierungsmitglieder demonstrieren, dann riecht das irgendwie nach DDR & Co. > Es gab da doch mal den Ansatz mit dem Methanhydrat, was wurde eigentlich > daraus? Tiefseebergbau verwüstet den Meeresboden in einer Weise, wie es an Land schon seit Jahrhunderten einfach undenkbar ist - viel schlimmer, als die berüchtigte Schleppnetzfischerei. Damit werden bei weiter wachsender Weltbevölkerung die Meere als Quelle von Nahrungsmitteln noch weiter geschädigt.
Иван S. schrieb: > Es gibt kein wie auch immer geartetes Lagerproblem, das alleine für die > Kernkraftnutzung im Energiebereich spezifisch ist. So? Welche sonstigen Zivilisationsabfälle müssen für die nächsten 200.000 Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden, damit der Menschheit nicht die Lebensgrundlage abhanden kommt?
Uhu Uhuhu schrieb: > Иван S. schrieb: >> Es gibt kein wie auch immer geartetes Lagerproblem, das alleine für die >> Kernkraftnutzung im Energiebereich spezifisch ist. > > So? Welche sonstigen Zivilisationsabfälle müssen für die nächsten > 200.000 Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden, damit der > Menschheit nicht die Lebensgrundlage abhanden kommt? Davon abgesehen, daß die Hausnummer 200.000 Jahre hahnebüchen sind steht doch ebendort, gleich im nächsten Satz: >> Auch bei Nichtvorhandensein von Anlagen zur Energiegewinnung müssten >> geeignete Lagerstätten für Nebenprodukte aus Forschung, Technik und >> Medizin bereit gestellt werden:
Soll das jetzt ein Einwand gegen mein Argument sein? Ein Endlager für hochradioaktive Stoffe - ob mit oder ohne Rückholmöglichkeit - ist derzeit nicht in Sicht, aber die Produktion solcher Abfälle wird wacker fortgeführt. Und dann sind da noch die illegal in der Asse verlochten hochradioaktiven Abfälle überwiegend der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, die jetzt auf Kosten des Steuerzahlers für etliche Milliarden Euronen wieder "rückgeholt" werden müssen. Verantwortungslosigkeit, wo man hinsieht in der Kerntechnik...
Uhu Uhuhu schrieb: > Soll das jetzt ein Einwand gegen mein Argument sein? Sicher, Du hast doch unterstellt, daß das Lagerproblem ein Spezifikum von nuklearen Anlagen zur Energiegewinnung sei. Und das ist eben falsch. > Ein Endlager für hochradioaktive Stoffe mit oder ohne Rückholmöglichkeit > ist derzeit nicht in Sicht, Weil's politisch nicht durchführbar ist, weil das Querstellertum im Souverän wegen mangelnder Aufklärung seit Jahrzehnten die Oberhand behält. Dabei gäbe es besonders in Süddeutschland genügend große und auch geologisch stabile Granitvorkommen für ein ausgeprägtes Stollensystem zur längerfristigen Zwischenlagerung. > aber die Produktion solcher Abfälle wird wacker fortgeführt. Wie gesagt, das was hier und heute als "Abfall" gilt, kann übermorgen schon ein Rohdiamanten-ähnlicher Rohstoff sein. Allerdings ziehe ich mich aus diesem Thread zurück, da der OP ausdrücklich über sogenannte "alternative" Energiegewinnung diskutieren möchte und ich dieses Vorhaben nicht noch weiter unterminieren möchte. Gruß, Iwan
Иван S. schrieb: > Im ernst, etwas schwachsinnerges als die größte Aluminiumhütte Europas > auf einer relativ abgelegene Insel zu bauen, Danke für die Blumen. In der Liste der wichtigsten Bauxitvorkommen sehe ich Deutschland nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Bauxit#Vorkommen_und_Gewinnung In der Liste der Aluminiumhersteller allerdings sehr wohl, an Platz 14, das ist 2 Plätze hinter dem Industrieriesen Island: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Aluminiumproduzenten#Produktion_und_Kapazit.C3.A4t_nach_L.C3.A4ndern Es gibt also noch mehr Schwachköpfe, die es lukrativer finden, das Bauxit zum Strom zu karren als umgekehrt: "Die Aluminiumherstellung ist nur in der Nähe preiswert zur Verfügung stehender Elektroenergie (z. B. bei Wasserkraftwerken) wirtschaftlich.". Und das wird umso lukrativer, je teurer die Energie wird.
Иван S. schrieb: > wäre es wohl vernünftiger gewesen, gleich in Australien das Aluminumwerk > nebst Energiequelle zu errichten. Ja, eine interessante Vorstellung wäre es, dort Aluminium mit Solarstrom zu gewinnen. Lohnen wird sich das derzeit zweifellos nicht - aber abwarten, das kommt noch. Und Wüste mit Sinne gibt's dort genug. Island für Aluherstellung ist langfristig gesehen nur absurd, wenn man Kernenergie (oder die Fusionsenergie als ewige Energie der Zukunft) als unumgänglich ansieht.
Иван S. schrieb: > Sicher, Du hast doch unterstellt, daß das Lagerproblem ein Spezifikum > von nuklearen Anlagen zur Energiegewinnung sei. Und das ist eben falsch. Iwan, verdreh nicht alles, sondern antworte auf meine Frage: Uhu Uhuhu schrieb: > Welche sonstigen Zivilisationsabfälle müssen für die nächsten > 200.000 Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden Иван S. schrieb: > Weil's politisch nicht durchführbar ist, weil das Querstellertum im > Souverän wegen mangelnder Aufklärung seit Jahrzehnten die Oberhand > behält. Nein, weil die Kernindustrie es bislang nicht geschafft hat, ihre Überbleibsel auch nur für 50 Jahre sicher einzuschließen - siehe Asse. Daß denjenigen, die sich heute auf Kosten künftiger Generationen dumm und dämlich verdienen, schlicht egal ist, was in 100 oder mehr Jahren mit ihrem Müll ist, das kann man ja noch irgenwie nachvollziehen. Aber deswegen die anderen, die einfach auf Grund der Erfahrungen mit der Kerntechnik höchst mißtrauisch sind, als Quersteller zu diffamieren, dazu bedarf es schon einer gehörigen Arroganz. > Dabei gäbe es besonders in Süddeutschland genügend große und > auch geologisch stabile Granitvorkommen für ein ausgeprägtes > Stollensystem zur längerfristigen Zwischenlagerung. Von "längerfristigen Zwischenlagerung" war nie die Rede. Es wird nach einem Endlager gesucht. Иван S. schrieb: > Wie gesagt, das was hier und heute als "Abfall" gilt, kann übermorgen > schon ein Rohdiamanten-ähnlicher Rohstoff sein. Wie wärs denn, wenn man den kommenden Generationen einfach die Uranvorkommen überläßt? Dann können die darauf zurückgreifen, wenn sie denn einmal beherrschbare Technologien für die Probleme entwickelt haben, statt sich mit dem von uns gnädig zurückgelassenen Müll amüsieren zu dürfen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Daß denjenigen, die sich heute auf Kosten künftiger Generationen dumm > und dämlich verdienen, schlicht egal ist, was in 100 oder mehr Jahren > mit ihrem Müll ist, das kann man ja noch irgenwie nachvollziehen. Aber > deswegen die anderen, die einfach auf Grund der Erfahrungen mit der > Kerntechnik höchst mißtrauisch sind, als Quersteller zu diffamieren, > dazu bedarf es schon einer gehörigen Arroganz. Die haben eben keine Erfahrung mit der Kerntechnik. Diese Ökofritzen haben keinen Sinn für die Realität, denn sonst würden sie wissen, daß es eben keine Alternative zur klimafreundlichen Kernkraft gibt und sich zur Lagerproblematik endlich etwas einfallen lassen, anstatt einfach immer nur kategorisch dagegen zu sein. Das ist für mich Querstellertum. Wenn ich da mitzureden hätte dan liefe Wackersdorf zum Beispiel schon auf hochtouren. >> Dabei gäbe es besonders in Süddeutschland genügend große und >> auch geologisch stabile Granitvorkommen für ein ausgeprägtes >> Stollensystem zur längerfristigen Zwischenlagerung. > > Von "längerfristigen Zwischenlagerung" war nie die Rede. Es wird nach > einem Endlager gesucht. Ein Endlager wie nach dem Salzstockprinzip ohne vernünftige Möglichkeit der Rückholung halte ich für nicht sinnvoll. Von prinzipiellen technischen Unzulänglichkeiten (Wasserlöslichkeit u.ä.) abgesehen nimmt man sich damit auch die Möglichkeit einer zukünftigen technischen oder energetischen Nutzbarkeit. A. K. schrieb: > Иван S. schrieb: >> Im ernst, etwas schwachsinnerges als die größte Aluminiumhütte Europas >> auf einer relativ abgelegene Insel zu bauen, > > Danke für die Blumen. Lieber A.K., das war ja nicht gegen Dich gerichtet, oder hast Du veranlasst, daß die Aluhütte in Island aufgestellt wird? > In der Liste der wichtigsten Bauxitvorkommen sehe ich Deutschland nicht: > In der Liste der Aluminiumhersteller allerdings sehr wohl, Nur weil's viele so machen, muß es ja nicht richtiger sein, oder? > Es gibt also noch mehr Schwachköpfe, die es lukrativer finden, das > Bauxit zum Strom zu karren als umgekehrt: "Die Aluminiumherstellung ist > nur in der Nähe preiswert zur Verfügung stehender Elektroenergie (z. B. > bei Wasserkraftwerken) wirtschaftlich.". Mit dem Unterschied, daß man elektrische Energie eben relativ effizient und ressourcenschonend transportieren kann. In Sachen Umweltschutz kann ich es eben nicht gutheißen, daß das Bauxit von Australien und Brasilien nach Island gekarrt wird, dort das Aluminium erzeugt wird, und dieses dann wieder um die halbe Welt zu den verbrauchen transportiert werden muß. Eine Verhüttung direkt in den Erzeugerländern wäre da meiner Meinung nach schon ökologischer.
Der Uhu hat ja nicht gesagt, dass es nicht auch andere Problemabfälle als zum Beispiel ab"gebrannte" Kernbrennstäbe gäbe, sondern eigenlich doch nur dass die Hauptnutznieser der "Technologie" den Müll nicht direkt vor ihrer Haustür "lagern" möchten. Dreckspack! Oder bin ich mit dieser Bezeichnung etwa zu bößartig/freundlich?
Иван S. schrieb: > Die haben eben keine Erfahrung mit der Kerntechnik. Diese Ökofritzen > haben keinen Sinn für die Realität, denn sonst würden sie wissen, daß es > eben keine Alternative zur klimafreundlichen Kernkraft gibt und sich zur > Lagerproblematik endlich etwas einfallen lassen, anstatt einfach immer > nur kategorisch dagegen zu sein. Ach, haben die etwa klammheimlich hochradioaktiven Müll in der Asse verbuddelt, oder auf dem Reaktor Tschernobyl ein kleines Experimentchen gefahren, das das Scheißding leider nicht überstanden hat, oder haben sie etwa den Block 2 des AKW Three Mile Island in Richtung Supergau gesteuert? Nein Iwan, komm mal wieder zurück auf den Teppich. > Ein Endlager wie nach dem Salzstockprinzip ohne vernünftige Möglichkeit > der Rückholung halte ich für nicht sinnvoll. Gut, daß du das hier postulierst. Vielleicht hören die Experten hierzulande ja auf deine Expertise.
Mit der Kernenergie hat sichs doch in etwa 30-50 Jahren erledigt! Wir befinden uns schon hinter dem Scheitelpunkt, haben in der kurzen Zeit seit dem Wirtschaftswunder schon mehr als die Hälfte verbraucht. Nicht umsonst wird ja auch an hoch effizienten Energiequellen wie Kernfusion geforscht. Das ist zumindest meine Infoquelle aus noch nicht so alten Rundfunk-Dokus zum Energiethema. Was präziseres hab ich leider nicht. Ab dem Zeitpunkt, werden dann wenigstens keine Abfälle radioaktiver Art mehr zu entsorgen sein. Je schneller sich noch im Aufbau befindliche Länder wie China und Indien immer mehr am Verbrauch beteiligen (wo und wie entsorgen die eigentlich?), desto schneller wird es zu Ende gehen. Streng genommen, müßte aus dieser Betrachtung ein neues KKW noch nicht mal mehr für eine maximale Lebensdauer von z.B. 40 Jahren geplant werden. Die Endlagerstätten sollten auch nicht allzu unzugänglich gemacht werden, vielleicht wird man eines Tages den radioaktiven Müll zur Restenergieverwendung wieder hoch holen müssen. Und wenn da auch weniger als 1% der ursprünglichen Energie drin steckt. Heute, ist die noch relativ wertlos. Man erinnere sich: Die Außenwand eines Kastorbehälters wird immerhin noch bis zu über 40°C warm. Und zwar nicht im Sommer, wenn die Sonne drauf knallt. Wobei der Inhalt volumenmäßig bei weitem nicht so groß ist, wie bei einem Speditions-LKW. Und das wäre dauerhaft, entsprechend der Halbwertszeit des Schrotts. Auf jeden Fall sollte man da auch ein paar Meter Abstand halten. Für die, die auf Demos gehen (Demonstranten) oder gehen müssen (Polizisten). Iwan, die Alpenregionen arbeiten geologisch, sind eine der aktiveren Regionen. Die Berge wachsen jährlich um ein paar mm oder sogar cm. Drücken sich von unten hoch. Die Erosion trägt die Masse ja auch wieder ab, deswegen fällt es nicht so auf.
Es ist eine Illusion, bei Kernfusion gaebe es keine Radioaktivitaet. Unter der harten Strahlung wird alles radioaktiv.
Иван S. (ivan) schrieb: > Wenn > ich da mitzureden hätte dan liefe Wackersdorf zum Beispiel schon auf > hochtouren. Mitreden kann jeder, aber nicht jeder hat etwas zu entscheiden. Einer der etwas zu entscheiden hat ist Graf von Bernstorff. Der war als Bürgerlicher einst in der CDU. Dem Grafen gehört einiges vom Gelände genau über dem Salzstock, der als Atommüll-Endlager Gorleben bekannt ist. Dummerweise gibt es ein altes Gesetz, die sog. "Salzrechte". Die gehörem dem, dem das Gelände über dem Salzstock gehört, eben jenem Grafen. Als Gorleben unter Ernst Albrecht (wer es nicht weiß, das ist der Vater von Ursula von der Leyen, derzeitge Bundesminister(in) für Arbeit und Soziales,) auf den Plan gerufen wurde, wandte man sich auch an den Grafen Bernsdorff, er solle doch verkaufen, d.h. seine Salzrechte abtreten. Seine Partei die CDU machte Druck auf ihn und zwar so sehr, dass Bernsdorff schließlich aus der CDU austrat. Er hat bis heute zum Ärgernis der Landesregierung nicht verkauft und denkt auch nicht daran. Nun wollen sie ihn enteignen. Interview mit dem Grafen "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll" http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/nordwestradio_journal/audio40544-popup.html
A...aha Soooo. schrieb: >Es ist eine Illusion, bei Kernfusion gaebe es keine >Radioaktivitaet. Unter der harten Strahlung wird >alles radioaktiv. Ja, das war noch nicht mal mein zentraler Gedanke. Ob eine Kernfusion im kleinen Rahmen jemals funktionieren wird, steht im wahrsten Sinne des Wortes ja noch weit in den Sternen.
A...aha Soooo. schrieb: > Es ist eine Illusion, bei Kernfusion gaebe es keine Radioaktivitaet. > Unter der harten Strahlung wird alles radioaktiv. Wenigstens ist sie im Vergleich zur Kernspaltung sehr viel niedriger und schon nach 100 Jahren auf 1/10000stel abgesunken. Verstrahlt wird auch nur der Reaktor selbst, Entsorgung ist also nur bei Außerbetriebnahme notwendig. Ich habe vor Kurzem erst ein Interview mit zwei Wissenschaftlern gelesen (finde es leider nicht mehr). Die beiden hielten es für absolut unrealistisch, daß die Kernfusion noch in diesem Jahrhundert zu einem bedeutenden Energielieferant heranreifen könnte. Allein die Forschung würde noch mindestens 50 Jahre dauern.
Hallo, da der Thread gerade passt muss ich die Frage einfach stellen: Dauernd wird im Fernsehen, Radio davon geredet, dass man mit Solarzellen das Energieproblem lösen will. Aber was machen, wenn die Solarzellen kaputt sind? Meiner Erfahrung nach gibt es bis jetzt kein "energiesparendes" Verfahren zur Herstellung der Solarzellen. Also würde man doch noch viel mehr Solarzellen benötigen um die Produktion von neuen Solarzellen aufrechtzuerhalten. Außerdem gibt es ja bis jetzt von den wenigsten Herstellern realistische Lebensdauerangaben der Solarzellen. Die meisten beziehen sich meines Wissens ja auf Laborbedingungen. Mfg, Flo
Erdwärmekraftwerk. Bei uns ( Landau/ Pfalz) haben die so ein Teil gebaut. Prinzipiell genial, läuft Sommer wie Winter, Tag und Nacht, und produziert Strom. Ein Problem gab es dann doch: Das erste Anfahren löste ein kleines Erdbeben aus ( 3,.. ? ). Jetzt ist allgemeines Muffelsausen angesagt. Bei den Anwohnern Bei den Betreibern Bei den Versicherungen Schaun wir mal.
Platinenschwenker .. schrieb: > Mitreden kann jeder, aber nicht jeder hat etwas zu entscheiden. Einer > der etwas zu entscheiden hat ist Graf von Bernstorff. Der war als > Bürgerlicher einst in der CDU. Dem Grafen gehört einiges vom Gelände > genau über dem Salzstock, der als Atommüll-Endlager Gorleben bekannt > ist. [...] Nun wollen sie ihn enteignen. Selbst Schuld! Damals, als man ihm immerhin die zehnfache Menge des Schätzwertes geboten hatte, hatte man ihm schon dargelegt, dass dies eintreten werde, wenn er nicht darauf einsteigen würde. > "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll" "Afghanistan - Frh. Karl-Theodor kämpft für Frieden und Demokratie!"
Platinenschwenker .. schrieb: > "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll" Kannst du eigentlich das Interview vollständig abspielen? Bei mir bleibts immer an derselben Stelle in der Mitte hängen.
Bernd Funk schrieb: > Ein Problem gab es dann doch: Das erste Anfahren löste ein > kleines Erdbeben aus ( 3,.. ? ). In Basel wars nicht nur ein kleines, sondern schon ganz ordentlich und in Staufen haben sie Millionenschaden angerichtet, indem sie eine Anhydrit-Schicht anbohrten und nicht verhinderten, daß dort Grundwasser eindringt. Der Effekt ist, daß das Hanhydrid mit dem Wasser reagiert, was zu einer Volumenänderung führt. Die Folge sind schwere Schäden an der Bebauung.
Uhu Uhuhu schrieb: > In Basel wars nicht nur ein kleines, sondern schon ganz ordentlich und > in Staufen haben sie Millionenschaden angerichtet, indem sie eine > Anhydrit-Schicht anbohrten und nicht verhinderten, daß dort Grundwasser > eindringt. Du verwechselst Äpfel mit Birnen. In Basel war es ein Geothermiekraftwerk, zwei parallele Bohrungen min. 1000m tief, mit hohem Druck unten 'durchgebrochen'. Dieses Durchbrechen verursacht die Erschütterungen. In Staufen war es simple Geothermie für ein öffentliches Gebäude, Sonden von ca. 90m Länge, wie sie 100x am Tag in Deutschland gebohrt werden. Dummerweise in eine Gipskeuperschicht, in die Wasser eindrang und das Zeug zu quellen begann.
Nein Thilo, Bernd Funk schrieb Erdwärme - das ist genau der staufener Fall. Was ich sagen wollte: Beide Verfahren sind nicht ohne u.U. gravierende Nebenwirkungen.
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0505/005_einsturzgefahr.jsp http://www.erdwaerme-fuer-alle.de/2009/06/04/grostes-erdwarmekraftwerk-deutschlands-eroffnet/
Also das hier in Landau/ Pfalz ist schon ein echtes Erdwärme- kraftwerk, vergleichbar Basel. Auch hier gab es heftige Erdbeben. Jetzt gibt es ein Problem mit Gebäuderissen usw. So interessant, wie diese Technologie in den ersten Vorträgen war, so interessant sind auch die realen Probleme bei der Inbetriebnahme. ( Gottseidank wohne ich 10 km entfernt !!? )
Aber was mich etwas beruhigt ist die Aussage eines Geologen. " Lieber 100 künstliche Beben mit Stärke 3,.. als ein Beben mit Stärke 9,.. Also schaun wir mal. Beben mit 3-4 sind in der Oberrheinebene nicht selten. Ein Beben mit 8-9 hat Basel mal total zerstört. Wenn das künstliche Erzeugen kleiner Beben ein großes Beben verhindert, hätten wir doch Alle gewonnen.
Bernd Funk schrieb: > Wenn das künstliche Erzeugen kleiner Beben ein großes Beben > verhindert, hätten wir doch Alle gewonnen. Es kann genauso gut ein größeres Beben auslösen.
Florian Eberl schrieb: >Meiner Erfahrung nach gibt es bis jetzt kein >"energiesparendes" Verfahren zur Herstellung >der Solarzellen. Das liegt in der Natur der Dinge. Ein Halbleiter muß unter sehr hohen Temperaturen hergestellt werden. Das gilt für alle Halbleiter. Über die Verfahren, findet man alles im Internet. Bei den Zusatzbauteilen wie Alu und Glas ist es nicht viel anders. Richtig, für die Herstellung der Zellen geht etwas Energie drauf. Die sollte im Laufe der Laufzeit der Zelle wenigstens wieder heraus kommen. Und zwar nicht erst am Ende der Betriebsdauer. Sonst wäre es ein völliger Mumpitz.
Uhu Uhuhu schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Wenn das künstliche Erzeugen kleiner Beben ein großes Beben >> verhindert, hätten wir doch Alle gewonnen. > > Es kann genauso gut ein größeres Beben auslösen. Anscheinend gibt es keine Energie ( Verfahren ) ohne Restrisiko ?
Bernd Funk schrieb: >Anscheinend gibt es keine Energie ohne Restrisiko ? Richtig. Ein Bauer in meiner Gegend (Südeifel), mußte sich um die Entsorgung des umgekippten Windkraftmastes auf seinem Acker selbst kümmern. Nachdem sich die Firma nach fehlender Wartung selbst aus dem Staube machte und insolvent ging. Stell dir mal vor, du hättest als kleiner Bauer so einen Mast quer über deinem Kartoffelacker liegen. Das Ding, kam sogar im TV. Mal kurz den Schrottplatz zum Abholen anrufen, ist da nicht.
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll" > > Kannst du eigentlich das Interview vollständig abspielen? Bei mir > bleibts immer an derselben Stelle in der Mitte hängen. Doch geht schon (Windows 7). Ich hab zuvor das Video im Phoenix über den Grafen gesehen, dort hat er noch ein bisschen mehr erzählt, beispielsweise dass er erst durch die Sache mit Gorleben zum "Ökobauer" geworden ist. Er betreibt u.A. mitlerweile zusammen mit einem Freund eine Biogasanlage, in die er über eine Mio EUR investiert hat. (Bürger-) Engagiert in seinem Areal ist er natürlich auch. Ein echt sympathischer Herr mit enormen Durchhaltewillen. Übrigens hat er sogar zugestanden, dass es prinzipiell schon ein Endlager geben muss, nur die Art und Weise wie in Gorleben mit ihm (und anderen) umgegangen wird kann er halt nicht ab und von Laufzeitverlänerungen hält er wohl auch nix. ;)
Иван S. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Mitreden kann jeder, aber nicht jeder hat etwas zu entscheiden. Einer >> der etwas zu entscheiden hat ist Graf von Bernstorff. Der war als >> Bürgerlicher einst in der CDU. Dem Grafen gehört einiges vom Gelände >> genau über dem Salzstock, der als Atommüll-Endlager Gorleben bekannt >> ist. [...] Nun wollen sie ihn enteignen. > > Selbst Schuld! Damals, als man ihm immerhin die zehnfache Menge des > Schätzwertes geboten hatte, hatte man ihm schon dargelegt, dass dies > eintreten werde, wenn er nicht darauf einsteigen würde. Ja selbst schuld, wenn man noch ein Rückgrat besitzt und nicht seine Moral der lockenden Kohle opfert. Er hätte es viel eher den deutschen Top-Managern nachmachen sollen, die erst sich selbst und dann ihre Belegschaft aus Profitgier verkaufen. Aber lass mal. so leicht ist die Sache nicht. Enteignen wollten sie ihn schon vor 30 Jahren. Bis jetzt ohne Erfolg .. >> "Gorleben - Graf von Bernstorff kämpft gegen den Atommüll" > > "Afghanistan - Frh. Karl-Theodor kämpft für Frieden und Demokratie!" Karl-Theodor kämpft für gar nichts. Der macht nur seinen Job als Verteidigungsminister und dabei noch eine schöne Figur für die Damenwelt bzw. den Boulevard. Ach so, schön reden kann er freilich auch.
Eine Frau mit ddem Namen Bernstorff ist gerade im Ersten: 328 ARDtext Mo 08.11.10 22:55:23 Mo 08.11.10 Das Erste 22.45 - 00.00 Uhr Beckmann HD/Tipp! Großproteste gegen die Castor-Transpor- te, Streit um den Atomkompromiss - wel- che Nutzen und Risiken liegen in der Laufzeitverlängerung für Kernkraftwer- ke? Darüber und über mehr diskutiert Reinhold Beckmann mit folgenden Gästen: - Norbert Röttgen, Bundesumweltminister und designierter neuer Vorsitzender der nordrhein-westfälischen CDU - Ranga Yogeshwar, Diplom-Physiker und Wissenschaftsjournalist - Anna Gräfin von Bernstorff, kämpft seit 30 Jahren ggn. Endlager Gorleben - Holger Krawinkel, Energieexperte Bun- desverband der Verbraucherzentralen 300 << Dittsche > 329
Aktuelle Diskussion zum Thema gerade im ZDF bei Maybritt Illner. http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021235,00.html inkl. "Salzrechte" ;)
Hehe, das übliche Spiel. Nicht ausreden lassen, die uralten Litaneien herunterbeten, komplette Ignoranz gegenüber Argumenten der Gegenseite. Mit Rot-grünen Spinnern kann keine Diskussion funktionieren. :-)
Na wenn der Abgeordnete Fuchs hier schon mit plumpen Unwahrheiten anrückt wie "Schacht Konrad wird bereits beschickt" obwohl dies erst ab 2019 beginnen kann bzw. könnte, dann ist klar wer hier mit Zitronen handelt. Atom-Lobbyisten reden mit gespaltener Zunge, besonders wenn sie wie hier geschehen die Bildzeitung mitbringen und dem Publikum herzeigen, mit den Worten "Sehen Sie, sie werfen sogar Bomben". Peinlich, peinlich dieser CDU-Abgeordnete.
Platinenschwenker .. schrieb: > Peinlich, peinlich dieser CDU-Abgeordnete. Ich finde viel peinlicher, was Claudia R. und der Grauhaarige hier abliefern. Gott schütze uns vor solchen Versagern! Nach der Schule keine Lehre, nichts gelernt, keine Ahnung von Physik und Technik, aber über die Energieversorgung eines Landes entscheiden wollen. Das kann nur in die Hose gehen!
Thilo, das ist hier auch kein Physiker-Seminar. Noch dazu ist hier nicht so sehr der Physiker gefragt, sondern eher derjenige der erklärt wo der atomare Dreck künftig sicher gelagert werden kann und die Frage ist und bleibt weltweit ungelöst. Abgesehen davon haben wir heute Abend gelernt, dass den Stromkonzernen minimum satte 13 Milliarden Cash in der Kasse dank Laufzeitverlängerung bleiben werden. Die Strommonopolisten werden sich bei der CDU/FDP bedanken für das großzügige Geschenk. Da klingelt die Kasse ..
Thilo M. schrieb: > Nach der Schule keine Lehre, nichts gelernt, keine Ahnung von Physik und > Technik, aber über die Energieversorgung eines Landes entscheiden > wollen. Dienstag lief Quarks und Co zu diesem Thema. Kann man hier runterladen: http://podcast.wdr.de/quarks.xml http://medien.wdr.de/m/1289332860/quarks/wdr_fernsehen_quarks_und_co_20101109.mp4 Der Typ der die Sendung macht hat hat zwar Physik nur an der RWTH Aachen studiert und war nur an so zweitklassigen Instituten wie der kfa Jülich, dem SIN und dem Cern. Aber immerhin hat er als Schwerpunkt "Elementarteilchenphysik" gehabt. Der muss aber wirklich schlecht sein, er hört sich nämlich ganz anders an, als das was Thilo M. hier normalerweise schreibt.
Auf jeden Fall haben Claudia R. und der 'Graue' ihre Inkompetenz und Unmündigkeit wieder einmal gezeigt, genau wie ihre Unfähigkeit, eine normale, sachliche Diskussion zu führen. Ständiges Dazwischenquatschen und -rufen, emotionales Echauffieren und Zustimmung des Publikums erheischend. Das war jedenfalls die letzte Sendung dieser Art, die ich mir angesehen habe.
Ich dachte es geht um die Versorgung mit alternativen Energien ;) Sehr groß angelegte Solarthermiekraftwerke in allen geologisch geeigneten Gebieten (Nordamerika, Südamerika, Afrika, Naher Osten/Asien, Australien) möglichst umfassende Verbindung aller Netze mit extrem hochvoltigen Gleichstromleitungen, soweit möglich. Damit müsste man den Tagesbedarf der meisten Länder erstmal abdecken können, was ja den Hauptbatzen ausmacht (nicht umsonst ist Nachtstrom so billig und verfügbar) Von Windkraft und Solarzellen in gemäßigten Gebieten wie Europa halte ich persönlich nicht sooo viel, da man erstens mit der nötigen Menge die Gegend total verschandelt (Wind) und dann die Effizienz so beschissen ist (Bei Solar im Mittel wohl bei weitem keine zweistellige Prozentzahl, gegen mittlerweile über 50% in der Solarthermie) Speichern von Solarstrom, ich weiß nicht, am ehesten würde ich vielleicht Meerwasser spalten. Klar ist das ziemlich ineffizient, aber Wasserstoff kann man ganz gut lagern, Autos, LKWs und Schiffe mit betanken, und man kanns auch in Pipelines oder Tankern durch die Gegend schiffen, statt Öl. Die Lagereffizienz von Wasserstoff dürfte allerdings sehr gut sein, da er einen guten Energiegehalt hat. Zumindest im Gegensatz zu nem Liter Wasser das ich wo hochpumpe, oder Akkus etc.
Platinenschwenker .. schrieb: > Thilo, das ist hier auch kein Physiker-Seminar. Noch dazu ist hier nicht > so sehr der Physiker gefragt, sondern eher derjenige der erklärt wo der > atomare Dreck künftig sicher gelagert werden kann und die Frage ist und > bleibt weltweit ungelöst. Doch, die Grünen haben die Lösung für den Atommüll: Solange gegen ihn demonstrieren bis er von selbst verschwindet :)
Hi Warren. Neben den geopolitischen Schwierigkeiten der Solarthermiekraftwerke in Anarchieregionen die sicher irgendwie zu loesen sind, gibt es noch einen weiteren gravierenden Nachteil dieser Technik. Solarthermie verbraucht massenhaft Ressourcen die in Gegenden, wo sich diese Energieform lohnt, nicht vorhanden sind. - Unmengen sauberes(!) Trinkwasser. (siehe Andasol) Solange dieses prinzipbedingte Problem nicht technisch anderweitig geloest werden kann, sind Wuestenkraftwerke nur Fata Morganas. Und HGUE und Speicherprobleme kommen noch hinzu. Da ist Kernfusion realistischer.
Die ersten Solarthermiekraftwerke bauten bereits die Deutschen in den afrikanischen Kolonien VOR dem ERSTEN Weltkrieg ;) Projekte wie Deserttec zeigen ja, das das (wirtschaftlich) möglich ist. Jedem der etwas denken kann, sollte wohl schnell klar sein, das ein paar Spiegel und Rohre zur Dampferzeugung erheblich trivialer sind, als Kernreaktoren. Und wer ernsthaft behaupten will, das Kernenergie günstiger ist, als durch Sonnenkraft erwärmtes Wasser, hat sie nich mehr alle. Wofür benötigt man "unmengen" Trinkwasser ? Ein Solarthermiekraftwerk erzeugt Strom, und damit kann man Meerwasserentsalzungsanlagen betreiben. Fast jede Wüste liegt relativ nahe an irgendeinem Meer, viele Wüstenländer erzeugen mit Meerwasserentsalzung notgedrungen ihr Trinkwasser. Die Technologie ist so trivial, das bereits Hobbyleute in Deutschland sowas zum Spaß bauen, mit einfachsten Mitteln. Hierzulande ist das (leider) nicht effektiv möglich, aber es ist mir völligst unverständlich, warum das in Ländern mit Wüsten nicht unverzüglich stark vorrangetrieben wird. Kernfusion funktioniert (noch) nicht. Es gibt kein Kraftwerk, das mehr Strom produziert als es verbraucht. Es gibt (eher scherzhaft) eine Kernfusionskonstante, es heißt seit Jahrzehnten "in 20 Jahren sind wir so weit". Kernfusion wird sicher irgendwann funktionieren, wenn man genug Zeit und Geld investiert. Ob das dann im Endeffekt genauso günstig ist wie Solarstrom, wage ich zu bezweifeln. Die Technologie für Solarthermie ist vorhanden, und wurde in letzter Zeit noch stark verbessert, die Effizienz ist mittlerweile traumhaft, ich glaube die Deserttec Leute in Spanien, die Wasser direkt verdampfen, haben ~70% Wirkungsgrad behauptet ;) Die arbeiten übrigens mit Fresnelllinsen, die oben eine gerade Glasfläche haben. Das vereinfacht die Fertigung und Reinigung, die haben sogar schon automatische Reinigungsroboter, die die Linsen abfahren. Es ist alles da, fertig entwickelt, und man könnte Kraftwerke planen und die Netze entsprechend ausbauen. Natürlich wären solche Kraftwerke riesig, würden Quadratkilometerweise Wüste zubauen, aber trotzdem wäre das sehr langfristig, umweltfreundlich, billig, sicher, etc.
Warren Spector schrieb: > Fast jede Wüste liegt relativ nahe an irgendeinem Meer, Welch ein Unsinn: Wüste Gobi - reines Binnenland Große Victoria-Wüste (Australien) - reines Binnenland Große Sandwüste (Australien) - dto. Gibsonwüste (Australien) - dto. Simpsonwüste (Australien) - dto. Sturt's Stony Desert (Australien) - dto. Tanami Desert (Australien) - dto. Kalahari (Afrika) - dto. Taklamakan (Zentralasien) - dto. Karakum (Zentralasien) - dto. Rub al-Chali (Saudi Arabien, Jemen, Oman) - dto. Mojave-Wüste (USA) - dto. Große Indische Wüste - dto. Wenn eine Wüste Küstenland umfaßt, dann meist nur in geringem Umfang - z.B. die Sahara. Eine Ausnahme ist die Sonora-Wüste.
Warren Spector schrieb: > Projekte wie Deserttec zeigen ja, das das (wirtschaftlich) möglich ist. Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Das Teil ist ja noch nicht mal richtig geplant. > Und wer ernsthaft behaupten will, das Kernenergie günstiger ist, als > durch Sonnenkraft erwärmtes Wasser, hat sie nich mehr alle. Kommt darauf an in welchen Umfang man das betreiben will. Gigantische Flächen mit Solarthermiekraftwerken vollzubauen zu betreiben und zu warten könnte schon teurer werden als relativ kompakte AKWs. > Kernfusion funktioniert (noch) nicht. Es gibt kein Kraftwerk, das mehr > Strom produziert als es verbraucht. > Es gibt (eher scherzhaft) eine Kernfusionskonstante, es heißt seit > Jahrzehnten "in 20 Jahren sind wir so weit". > Kernfusion wird sicher irgendwann funktionieren, wenn man genug Zeit und > Geld investiert. Ob das dann im Endeffekt genauso günstig ist wie > Solarstrom, wage ich zu bezweifeln. Mit Kernfusion lassen sich riesige Energiemengen auf kleinstem Raum produzieren. Ganz im Gegensatz zu Solarthermiekraftwerken die für die selbe Leistung immense Flächen benötigen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wenn eine Wüste Küstenland umfaßt, dann meist nur in geringem Umfang - > z.B. die Sahara. Eine Ausnahme ist die Sonora-Wüste. Es gibt noch mehr solche Küstenwüsten: Namib (Namibia), Atacama (Chile).
Jörg S. schrieb: > Mit Kernfusion lassen sich riesige Energiemengen auf kleinstem Raum > produzieren. Ja? Wo, seit wann? Daß es theoretisch geht, daran besteht kein Zweifel. Aber ob man die KF auch praktisch einsatzfähig bekommt, darüber herrscht keine Einigkeit.
Uhu Uhuhu schrieb: > Ja? Wo, seit wann? Seit Milliarden von Jahren. Und der nächste solche Reaktor ist netterweise grad soweit von uns entfernt, dass wir die Vorteile Nutzen können ohne uns allzu sehr mit den Nachteilen rumschlagen zu müssen ;-).
Uhu Uhuhu schrieb: > Daß es theoretisch geht, daran besteht kein Zweifel. Ebenso bei Solarthermie. Da hat auch noch keiner einen halben Kontinent mit versorgt...
Die Deserttec Leute betrieben bereits eine kleine Testanlage, um die Technik zu testen. Gabs vor kurzem eine Doku im TV. "Nahe" ist relativ. mal paar 100 oder 1000 km mit nem hochvoltigen Gleichstromkabel zu überbrücken, sollte bei den Dimensionen (Versorgung von KONTINENTEN) keine Problematik darstellen. Solarthermie funktioniert im kleinen, und ist im kleinen in Betrieb. Das größer zu bauen, ist technisch genauso trivial. Kernfusion funktioniert im Großen, aber wir wissen nicht, ob wirs im Kleinen jemals hinkriegen. Von daher ist das nicht zu vergleichen. Es gibt keinen berechtigten Zweifel daran, das Solarthermie im großen Stil funktionieren wird.
A. K. schrieb: > Seit Milliarden von Jahren. Und der nächste solche Reaktor ist > netterweise grad soweit von uns entfernt, dass wir die Vorteile Nutzen > können ohne uns allzu sehr mit den Nachteilen rumschlagen zu müssen ;-). Seit wann ist die Sonne ein menschliches Artefakt?
Uhu Uhuhu schrieb: > Seit wann ist die Sonne ein menschliches Artefakt? Hab ich nicht behauptet. Ist nur ein Beweis dafür dass es geht. Allerdings hat diese Implementierung noch weitaus unangenehmere Nebenwirkungen bei Betriebende als KKWs. Nur muss man das nicht wie bei unseren KKWs solange rausschieben bis man selber davon nicht mehr betroffen ist. ;-)
A. K. schrieb: > Ist nur ein Beweis dafür dass es geht. Nein, altes Schlitzohr, es ging um Fusionsreaktoren hier auf unserm Planeten, von Menschen gebaut.
Warren Spector schrieb: > Es gibt keinen berechtigten Zweifel daran, das Solarthermie im großen > Stil funktionieren wird. Funktionieren wird es, fragt sich nur mit welchen Aufwand. Da erscheint mir ein kleines übersichtlichen Fusionskraftwerk "einfacher".
Jo O. schrieb: > Dienstag lief Quarks und Co zu diesem Thema. > > Kann man hier runterladen: > http://podcast.wdr.de/quarks.xml > > http://medien.wdr.de/m/1289332860/quarks/wdr_ferns... > > Der Typ der die Sendung macht hat hat zwar Physik nur an der RWTH Aachen > studiert und war nur an so zweitklassigen Instituten wie der kfa Jülich, > dem SIN und dem Cern. Wie kann man nur wissenschatliche Vernunft fordern? Wirklich ein sehr, sehr schlechter Film.
Jörg S. schrieb: > Warren Spector schrieb: >> Es gibt keinen berechtigten Zweifel daran, das Solarthermie im großen >> Stil funktionieren wird. > Funktionieren wird es, fragt sich nur mit welchen Aufwand. Da erscheint > mir ein kleines übersichtlichen Fusionskraftwerk "einfacher". Kleingeister !
Wie wird die Energieversorgung im Posturan-, Postkohle- und Postoelzeitalter aussehen? Wohl ziemlich Diversifiziert. Dort wo Energie in irgendeiner Form vorhanden ist, wird diese auch genutzt werden. Fallwindkraftwerk: Kuehltuerme gibts heute schon und wenn man die etwas groesser baut, dann hat man schon fast alles, was es dazu braucht. 600MW elek. Dauerleistung ist immerhin schon ein halber Biblisblock. Osmosekraftwerk: Hierbei liegen moegliche Leistungen an geeigneten Standorten im zwostelligen MW Bereich, ausreichend fuer eine mittlere Kaffeeroesterei. Aufwindkraftwerk: Analog zu einem Fallwindkraftwerk. Eigentlich auch nur ein grosser Turm mit angeschlossenem Treibhaus drumherum. Allerdings mit etwas anderen Vor- und Nachteilen. Windkraft. Geothermie. Meereswaermekraftwerk: Nutzt die Temperatudifferenz von Oberflaechen- und Tiefenwasser 100MW+. Wellen- und Gezeitenkraftwerke. (ein paar MW) Wasserkraft. Flaechenfresser. Die grossen Stauseen geben aber auch ordentlich Power. Gibt es ueberhaupt noch Fluesse ohne Damm? Solarthermie a la Desertec: Bin ich kein Fan von. Fuer diese Idee brauchts wirklich eine Menge gutes Wasser zur Kuehlung - und Platz den wir den Bewohnern erst abnehmen muessen. Biomasse. Jau, wir verheizen unsere Waelder und unser Essen. Photovoltaik: Viel Laerm um wenig. Erdgas aus nichtkonventioneller Foerderung/Methanhydrat/Oelschiefer. Ziemlich brutale Energiegewinnungsmethoden, verlaengert das Leiden um ein paar Jahre. Faellt Euch noch etwas ein? Wird wohl darauf hinauslaufen das wir die Anzahl der Verbraucher drastisch reduzieren muessen. Erste Verteilungskaempfe um Ressourcen finden ja bereits statt.
Florian *.* schrieb: > Wie wird die Energieversorgung im Posturan-, Postkohle- und > Postoelzeitalter aussehen? Gelb. Wie die Post AG ;-) > Wird wohl darauf hinauslaufen das wir die Anzahl der Verbraucher > drastisch reduzieren muessen. Ja, wir sind mindestens 5 Mrd. zu viele für diese kleine Erde. Also Geburtenkontrolle.
>> Wird wohl darauf hinauslaufen das wir die Anzahl der Verbraucher >> drastisch reduzieren muessen. > >Ja, wir sind mindestens 5 Mrd. zu viele für diese kleine Erde. Also >Geburtenkontrolle. Aus einem kleinen Krieglein laesst sich aber mehr Profit ziehen...
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