Guten Abend mit einander, ich habe ein Problem mit einem Pt100-Messverstärker, aufgebaut wie im Anhang. Das Problem ist nun folgendes, daß das Signal nach dem letzten OPV mit der Differenzbildung und der Verstärkung um 50mV schwingt. Ich wäre für jeden Tipp dankbar, der mir das Problem beseitigen hilft. Besten Dank, Johannes
Verbinde 8 mit 9 und 10 mit 14 damit der unbenutzte Opamp nicht in der Luft hängt und eventuell schwingt.
Wenn ein OP schwingt, dann meist mit großer Amplitude, selten nur mit wenig Amplitude. Das könnte ein Einkopplung (50 Hz ?) sein, oder halt der 3 te OP.
Hallo, ich würde den OP mal etwas kompensieren. Die volle Bandbreite ist sicher nicht nötig. Gruss Klaus.
Es ist nicht gut, die Gegenkopplung eines OPamp auf einen größeren Bereich auszudehen. Falls du also den PT100 weiter weg von U9A plaziert hast, sind die Störungen keine Überraschung. Abschirmen ist hier recht schwierig, weil das die Streukapazität vom "-" Eingang des U9A zur Masse vergrößert, was in wildem HF-Schwingen enden kann. Wenn die Leitung dort sehr kurz ist, schirme sie möglichst niederkapazitiv ab und schalte über die Gegenkopplung, also von Pin 1 nach Pin 2 des U9A einen Kondensator von ein paar 100pF. Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: > schalte über die Gegenkopplung, also von Pin 1 > nach Pin 2 des U9A einen Kondensator von ein paar 100pF. ich würde Pin 6 und 7 genauso behandeln wie Pin 1 und 2. Die Verstärkung ist kleiner als 1 -> die Kompensation des OP reicht wahrscheinlich nicht aus. Je nach Kabellänge sind sogar ein paar nF notwendig. Zwischen Pin 2 und 11 würde ich noch einen größeren (100nF) Kondensator setzen damit keine HF-Störungen des Kabels am Eingangspin gleichgerichtet werden. Gruß Anja
Guten Morgen miteinander, vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Ich werde versuchen die Ratschläge am WE umzusetzten. Der PT100 hängt an 5[m] Kabel. Ich habe auch schon beobachtet, daß der Effekt mit zunehmender Kabellänge größer wird. Was bedeutet "den OP kompensieren"? Vielen Dank, Johannes
>Zwischen Pin 2 und 11 würde ich noch einen größeren (100nF) Kondensator >setzen damit keine HF-Störungen des Kabels am Eingangspin >gleichgerichtet werden. Genau davon würde ich dringend abraten, weil diese Kapazität eine Phase Lag in die Gegenkopplung einfügt, die den OPamp zum Schwingen bringen kann. Deswegen ist ja gerade das lange Kabel dort zum PT100 problematisch. Genau deshalb, weil eben dort nicht passiv gefiltert werden kann, sollte man solche Schaltungen, bei denen ein Sensor in der Gegenkopplung und weit vom OPamp angeordnet ist, tunlichst vermeiden. Das ist ganz ganz "bad design practise"! Diese Schaltung wird ganz verheerend bei den CE-Messungen reagieren... Kai Klaas
>Was bedeutet "den OP kompensieren"?
Ganz vergessen. Das bedeutet, die durch Streukapazitäten verursachte
Phase Lag in der Gegenkopplungschleife durch eine geeignete Phase Lead
Kapazität in der Gegenkopplung zu kompensieren.
Kai Klaas
>die Ratschläge am WE umzusetzten. Der PT100 hängt an 5[m] Kabel. Ich >habe auch schon beobachtet, daß der Effekt mit zunehmender Kabellänge >größer wird. dann sinds wohl doch nur 50Hz Einstreuungen - wären das Eigenoszillationen, dann würde diese Abhängigkkeit nicht so "linear" sein
Wenn der OP schwingt, hat man in der Regel eine relativ große Amplitude, halt was der OP bei der Frequenz noch an Amplitude schafft. 50 mV Störungen sind also eher so etwas wie 50 Hz, oder auch Radioempfang. Der Kondensator parallel zum PT100 ist schon sinnvoll. Wegen des relativ niedrigen Widerstandes auch etwas mehr, unter 1 nF bringt kaum etwas. Der Kondensator gegen Masse geht nur dann, wenn man einen zusätzliche Trennung vom Eingang des OPs hat, und die Rückkopplung für hohe Frequenzen weiter funktioniert. Bei Stärkerem Radioempfang oder Empfindlichkeit aufs Handy wäre das eine Möglichkeit. EMV mäßig ist das noch kein so großes Problem, solange man eine saubere Versorgungsspannung hat. Die OP Schaltung selber ist ja quasi Gleichspannung. Eine Schaltung mit dem Sensor einseitig an Masse wäre natürlich einfacher, weil man da keine Probleme mit einer Schirmung hat.
>EMV mäßig ist das noch kein so großes Problem, solange man eine saubere >Versorgungsspannung hat. Die OP Schaltung selber ist ja quasi >Gleichspannung. Beim CE-Test wird gepulste HF auf die Schaltung geschossen. Eine nicht EM-verträgliche Schaltung demoduliert diese Dämpfe und produziert gerne Offsetspannungen und andere Demodulationsprodukte, die nicht mehr ohne weiteres vom Nutzsignal unterschieden werden können. Da bei einer PT100-Schaltung die Meßspannung außerdem noch üblicherweise relativ hoch verstärkt wird, wirkt sich das besonders krass aus. Kai Klaas
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