Forum: Markt ELV liefert nicht - und sagt niemandem Bescheid


von Martin L. (Gast)


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Hallo,

ich habe vor einiger Zeit bei ELV bestellt und nachdem nach ein paar 
Tagen immer noch nichts da war habe ich mal per Mail nachgefragt wie es 
denn nun um die Bestellung steht.

Als Antwort habe ich folgendes erhalten:

------------:<-------------------
Wie in unseren Katalogen und im Internet angegeben, beziehen wir zu 
Vermeidung von Zahlungsausfällen ggf. Informationen von externen 
Dienstleistern.

Diese Daten sind anonym und betreffen nicht Sie persönlich, sondern eine 
bestimmte Personengruppe (z. B. Neukunden) oder eine bestimmte 
Auftragskonstellation (z.B. Überschreiten einer bestimmten 
Auftragshöhe).

Da unser Bestellannahmesystem fest mit diesen firmeninternen 
Kreditrichtlinien verknüpft ist, können wir Ihrem Zahlungswunsch „ 
Lastschrift“ derzeit nicht entsprechen.

Alternativ bieten wir Ihnen eine Belieferung per Vorauskasse, per 
Nachnahme oder auch per Kreditkarte ( MasterCard, VISA) an.

Sobald wir sie als Kunden kennengelernt haben, werden wir diese 
Entscheidung auf Wunsch gerne überprüfen.

Bitte teilen Sie uns kurzfristig mit, wie wir Ihren Auftrag weiter 
bearbeiten dürfen.

------------:<-------------------

Es sei bemerkt, dass mein Schufa-Kredit Score über 95% liegt und noch 
niemand Probleme mit meiner Zahlungsmoral hat.

Achja - ich war durchaus öfters ELV Kunde, bin jetzt aber umgezogen. 
Aber wer Kunden so behandelt und nicht mal eine Informationsmail 
versendet hat es bei mir kräftig verschissen.

Viele Grüße,
 Martin L.

von afsdf (Gast)


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könnte trotzdem nützlich sein rauszufinden wo die Info herkommt. Gibt ja 
nicht nur Schufa und man sollte diesen Karteien jeden Fehler in ihren 
Daten um die Ohren hauen.
Und ne "freundliche" Mail an ELV, grade weil du ja schon Kunde warst, 
würde ich auch verfassen, auch wenn die das nicht so einfach zuordnen 
können machts die ganze Angelegenheit schon noch peinlicher.

von __tom (Gast)


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> Es sei bemerkt, dass mein Schufa-Kredit Score über 95% liegt und noch
> niemand Probleme mit meiner Zahlungsmoral hat.
>
> bin jetzt aber umgezogen.

die schufa weiss davon noch nichts, es dauert eine weile bis die schufa 
den umzug mitbekommt.

war bei mir damals nach meinem umzug auch so das ich von vielen 
versandhäusern abgelehnt wurde, konsequenz für mich, dort bestelle ich 
halt nichts mehr...

von Leo .. (-headtrick-)


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Scheint, das Firmen auf Kunden eher verzichten können als auf
eine Rechnung sitzen zu bleiben. Total verquert.
Irgend wann wird nur noch per Vorauskasse gezahlt.
Auch ne Art Verbraucherrechte zu boykottieren.

von MaWin (Gast)


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> Es sei bemerkt, dass mein Schufa-Kredit Score über 95% liegt
> und noch niemand Probleme mit meiner Zahlungsmoral hat.

Deine schon, aber vielleicht nicht der der ELV.
Ich bin bei Vorauskasse ausserhalb von eBay bisher 3 mal reingefallen
und kann vor Firmen die Vorkasse haben wollen nur warnen:
Die sind schneller pleite, als man gucken kann,
denn eine Firma ist von heute auf morgen insolvent,
während eine Privatperson 6 Jahre Wohlverhalten zeigen muss.

Entsprechend sind die Forderungsausfälle pro Jahr
gegenüber Privatpersonen vernachlässigbar
gegenüber Firmen ein mehrfaches so hoch.

Aber natürlich glauben Firmen, der böse wäre immer der Kunde....

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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MaWin schrieb:

> Ich bin bei Vorauskasse ausserhalb von eBay bisher 3 mal reingefallen
> und kann vor Firmen die Vorkasse haben wollen nur warnen:
> Die sind schneller pleite, als man gucken kann,
> denn eine Firma ist von heute auf morgen insolvent,

Welche Firmen waren das denn?

Bezahle meine Bestellungen immer per Vorkasse und bin noch nie 
reingefallen. Ist mir viel lieber als eine Erlaubnis zum Abbuchen zu 
erteilen.

Klassisches Beispiel für Vorkasse wäre CSD (noch nie Schwierigkeiten 
gehabt).

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Klassisches Beispiel für Vorkasse wäre CSD (noch nie Schwierigkeiten
> gehabt).

Tja, und bei CSD musste ich schon mal eine Nachlieferung anmahnen, von 
alleine tat sich da nichts.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Leo ... schrieb:

> Irgend wann wird nur noch per Vorauskasse gezahlt.
> Auch ne Art Verbraucherrechte zu boykottieren.

Ähm - welche Verbraucherrechte?

Wenn jemand nur Vorkasse anbietet, dann ist das allein seine 
Entscheidung.

Niemand muss dort kaufen.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Es sei bemerkt, dass mein Schufa-Kredit Score über 95% liegt
>> und noch niemand Probleme mit meiner Zahlungsmoral hat.
>
> Deine schon, aber vielleicht nicht der der ELV.
> Ich bin bei Vorauskasse ausserhalb von eBay bisher 3 mal reingefallen
> und kann vor Firmen die Vorkasse haben wollen nur warnen:
> Die sind schneller pleite, als man gucken kann,

Das ist so pauschal natürlich Quatsch.
Wie bei allen Geschäften sollte man sich aber immer anschauen, mit wem 
man Geschäfte macht.

Wir sind bei Vorkasse an Firmen noch kein einzigen Mal reingefallen.
Im Gegenteil zahlen wir sehr gerne per Vorkasse, weil es da meist 3%, 
teilweise 4% Skonto gibt :-)

Chinesische Firmen wollen auch oft Vorkasse sehen - da gab es auch noch 
nie Probleme, ganz im Gegenteil: man wird durchaus bevorzugt behandelt 
und es sind auch Sonderwünsche möglich. Dazu noch kleine 
Aufmerksamkeiten an die Mädels von der Auftragsannahme, wenn sie ihre 
Sache gut gemacht haben und schon läuft das absolut reibungslos.

> denn eine Firma ist von heute auf morgen insolvent,
> während eine Privatperson 6 Jahre Wohlverhalten zeigen muss.

Pleite ist sie trotzdem.
Und bei Einzelunternehmungen bist Du ebenso in der Privatinsolvenz.

> Entsprechend sind die Forderungsausfälle pro Jahr
> gegenüber Privatpersonen vernachlässigbar
> gegenüber Firmen ein mehrfaches so hoch.

Das ist natürlich Unsinn. Forderungsausfälle bei Privatpersonen lassen 
sich aber deutlich besser kalkulieren.

> Aber natürlich glauben Firmen, der böse wäre immer der Kunde....

Nein, natürlich nicht. Wir arbeiten sehr gerne für unsere Kunden und 
dementsprechend ist die Zahlungsmoral - sowohl bei Unternehmen als auch 
bei Privatleuten.

Chris D.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Ähm - welche Verbraucherrechte?

Na z.B. Wandeln, Mindern, Rücktritt wenn die Ware nicht den
Erwartungen entspricht oder du der Ware hinterher rennen musst.
Da läufst du dann deinem Geld hinterher.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Leo ... schrieb:
>>Ähm - welche Verbraucherrechte?
>
> Na z.B. Wandeln, Mindern, Rücktritt wenn die Ware nicht den
> Erwartungen entspricht oder du der Ware hinterher rennen musst.

Die Rechte hast Du ja weiterhin.
Da wird also nichts boykottiert.

> Da läufst du dann deinem Geld hinterher.

Sonst läuft das Unternehmen seinem Geld hinterher.

So isses halt - man kann es nicht allen recht machen ;-)

Chris D.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Verstehe ich jetzt nicht. Wenn Du schon Kunde bei ELV bist, hast Du doch 
bereits eine Kundennummer und dich damit der Firma als "besserer" Kunde 
bekannt gemacht, der auch bisher mit gedecktem Konto und ohne 
Rückbuchungen daher kam. Du bleibst doch der selbe Kunde, wenn sich 
Deine Anschrift ändert.

Bei Neukunden weiß man nie, ob es sich nicht um einen Briefkasten 
(eventuell einen fremden) und ein leeres Konto oder um einen notorischen 
Zurückbucher handelt. Wenn es dann, wie ELV ja schreibt, um eine 
Überschreitung der "normalen" Auftragshöhe handelt, sehe ich das auch 
ein.

Dass Du jedoch nicht gleich eine entsprechende Nachricht erhalten hast, 
ist nicht normal. Ansonsten ist Anrufen immer besser als Email.

von Bten (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Ansonsten ist Anrufen immer besser als Email.

Genau, weil man dann nur unverbindliche mündliche Aussagen besitzt, die 
man später nicht einmal mehr im Wortlaut wiedergeben kann und weil einem 
vielleicht noch weitere Kosten durch die Hotline entstehen...

von Martin (Gast)


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>> Es sei bemerkt, dass mein Schufa-Kredit Score über 95% liegt und noch
>> niemand Probleme mit meiner Zahlungsmoral hat.

Mein Score liegt wesentlich niedriger und trotzdem erhalte ich meine 
Bauteile auf Rechnung. Vielleicht ist irgend etwas anders bei dir faul.

von Martin L. (Gast)


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Hallo,

Christian H. schrieb:

> Verstehe ich jetzt nicht. Wenn Du schon Kunde bei ELV bist, hast Du doch
> bereits eine Kundennummer und dich damit der Firma als "besserer" Kunde
> bekannt gemacht, der auch bisher mit gedecktem Konto und ohne
> Rückbuchungen daher kam. Du bleibst doch der selbe Kunde, wenn sich
> Deine Anschrift ändert.

Im Prinzip schon. Aber es ist lange her und ich habe meine Kundennummer 
nicht mehr parat. Aber ich hatte ja den Gutscheincode vom Prospekt 
eingetragen der ja sicherlich personalisiert ist.
Ausserdem kann man mich gut über Name und Geburtsdatum + EMail als 
"bekannten" Kunde identifizieren.

> Bei Neukunden weiß man nie, ob es sich nicht um einen Briefkasten
> (eventuell einen fremden) und ein leeres Konto oder um einen notorischen
> Zurückbucher handelt. Wenn es dann, wie ELV ja schreibt, um eine
> Überschreitung der "normalen" Auftragshöhe handelt, sehe ich das auch
> ein.

Es geht um ca. 56,- Euro. Das ist für mich eine Auftragshöhe die absolut 
im Normalbereich liegt.

Viele Grüße,
 Martin L.

von A. (Gast)


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@Martin: Sprichst du von ELV oder von Reichelt? Mit Reichelt habe ich 
nämlich im Prinzip auch genau das erlebt.

Ich war von 1993-2005 Sammelbesteller für eine kleine Gruppe im 
Bekanntenkreis. Gegenüber Reichelt bin ich natürlich als einzelne 
Privatperson aufgetreten. Habe in der Zeit >200 Bestellungen im 
Gesamtwert von >10t€ getätigt. Bezahlt wurde immer per Bankeinzug. Ab 
2005 habe ich das dann eingestellt und selbst woanders mitbestellt. 
Anfang 2010 habe ich mir dann unter meiner alten/bekannten Kundennummer 
ein Gerät im Wert von knapp 500€ bestellt, weil ich das schnell haben 
wollte - hatte ja bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

Als nach einer Woche noch keine Versandbestätigung kam, habe ich 
angerufen.
Erst dann(!) hat man mir mitgeteilt, dass ich nicht auf Rechnung 
bestellen kann. Warum konnte man nicht genau sagen. Evtl. sei ich 
Neukunde oder hätte einen negativen Schufaeintrag. Ich könne aber per 
Vorkasse oder Nachnahme bestellen. Ich habs dann natürlich sein lassen.

Eine Schufa-Selbstauskunft hat dann ergeben, dass ich in der Rubrik 
"Versandhandel" einen schlechten Score habe, in allen anderen Rubriken 
ein "sehr gut" (alle >99%). Ausserdem wurde mir mitgeteilt, dass die 
Fa.Reichelt eine Auskunft über mich eingeholt hatte.
Die einzigen Angaben, die die Schufa von mir hatte, waren meine Adresse 
und mein Name, sonst NICHTS(!!). Kein Konto, kein Kredit, kein Handy, 
kein nix. Mich gibts zwar in der Datenbank, aber Datensätze liegen keine 
vor. Also weder positive noch negative.

Hab dann bei der Schufa angerufen und mich mit dem Berater dort 
unterhalten wie es aufgrund der (nichtvorhandenen) Daten dazu kommen 
kann, dass mir eine Firma (hier Reichelt) die Lieferung versagt. Die 
Infos hierzu waren hoch interessant. Sinngemäß: Die Schufa gibt keine 
Empfehlung, ob mit mir Geschäfte gemacht werden sollten, sondern 
ermittelt einen Score, der der Gruppe, der ich angehöre, am ehesten 
entspricht.
Und jetzt kommts: Die Gruppe, zu denen keine Daten vorliegen, verhalten 
sich im Versandhandel eher auffällig und in allen anderen Rubrik 
vorbildlich. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Einzig aufgrund dieses (inhaltlich hoch fragwürdigen) Scorewertes hat 
Reichelt entschieden mich (als langjährigen, immer zahlenden Kunden) 
nicht zu beliefern. Natürlich bestelle ich seitdem bei Reichelt nichts 
mehr.

von Visitor (Gast)


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Generell sehr ärgerlich, aber nicht nur der Kunde kann sich seinen 
Versender aussuchen auch der Versender seinen Kunde. D.h. entweder du 
spielst nach seinen Regeln oder aber du suchst dir einen anderen 
Anbieter für deine Bestellung.

Klingt blöd, ist aber so !!!!


Ich persönlich habe mit ELV noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. 
Ich nehme an, ELV hat mit seinem Vorgehen recht oder aber es ist ein 
sehr ärgerliches Missverständnis. Dann zahl halt per Vorkasse und beim 
nächsten Mal geht es dann sicher auch auf Rechnung.

von Ralph B. (rberres)


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A. schrieb:
>
> Die einzigen Angaben, die die Schufa von mir hatte, waren meine Adresse
>
> und mein Name, sonst NICHTS(!!). Kein Konto, kein Kredit, kein Handy,
>
> kein nix. Mich gibts zwar in der Datenbank, aber Datensätze liegen keine
>
> vor. Also weder positive noch negative.
>
>
>
> Hab dann bei der Schufa angerufen und mich mit dem Berater dort
>
> unterhalten wie es aufgrund der (nichtvorhandenen) Daten dazu kommen
>
> kann, dass mir eine Firma (hier Reichelt) die Lieferung versagt. Die
>
> Infos hierzu waren hoch interessant. Sinngemäß: Die Schufa gibt keine
>
> Empfehlung, ob mit mir Geschäfte gemacht werden sollten, sondern
>
> ermittelt einen Score, der der Gruppe, der ich angehöre, am ehesten
>
> entspricht.
>
> Und jetzt kommts: Die Gruppe, zu denen keine Daten vorliegen, verhalten
>
> sich im Versandhandel eher auffällig und in allen anderen Rubrik
>
> vorbildlich. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Das würde ich mir von der Shufa schriftlich geben lassen, und die Shufa 
dann wegen Rufschädigung verklagen.

Ich finde das sowiso nicht in Ordnung das solche Institute die Kriterien 
nach der ein Scorewert berechnet wird nicht offenlegen. Alleine diese 
Tatsache gehört schon verboten

Ralph Berres

von Christoph Z. (rayelec)


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> Und jetzt kommts: Die Gruppe, zu denen keine Daten vorliegen, verhalten
> sich im Versandhandel eher auffällig...

Wir bekommen hier so langsam amerikanische Verhältnisse. Ein Kollege von 
mir (promovierter Physiker) hat drüben gearbeitet. Seine (US-) Bank hat 
seinen Kredidtkartenantrag abgelehnt mit der Begründung, er habe keine 
"Credit History". Sprich, er hat nie auf Pump gelebt und man kann seine 
Kreditwürdigkeit deshalb nicht beurteilen. Somit ist er automatisch ein 
Risiko.
Mit der Drohung, sein Konto gegebenenfalls sofort aufzulösen, hat er 
dann doch noch eine Karte bekommen...

Herr, lass Hirn regnen...!

von Alfred (Gast)


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Besonders ärgerlich finde ich es, wenn die Firmen im Webshop Bankeinzug 
anbieten und sich dann später überlegen, dass sie doch Vorkasse wollen. 
So erging es mir unlängst bei Reichelt und diese Woche bei ELV.

Reichelt habe ich damals einen bösen Brief geschrieben und angekündigt 
nix mehr zu bestellen, wenn sowas in Zukunft nochmal vorkommt.

Bei ELV werde ich mir die Mühe nicht machen, hab da eh nur bestellt, 
weil das Teil, das ich wollt,e bei Reichelt nicht lieferbar ist.

Als Kunde möchte ich jedenfalls BEI der Bestellung die 
Zahlungsmodalitäten regeln und nicht HINTERHER was anderes erfahren. Das 
wirklich ärgerliche an der Sache ist ja, dass durch die hin- und 
hermailerei ein Haufen Zeit ins Land geht und u.U. die Projekte nicht 
weitergehen.

Beste Grüße,

Alfred

von Christian B. (luckyfu)


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Das zieht sich aber auch bei anderen Versendern wie ein Roter Faden 
durchs Geschäfft.

Ich hab derartiges bei Amazon erlebt, eigentlich nie Probleme gehabt und 
dann einen hochwertigeren Artikel bestellt (auf Rechnung) welcher nicht 
kam. Auf Nachfrage wurde mir dann mitgeteilt, ich könne diesen Artikel 
nur per Vorkasse erwerben. Bisher jedoch der einzige Fall, seither hab 
ich mit denen auch keinerlei Probleme mehr.

Das Problem Scoring hat man aber auch z.B. bei Banken. Da ist es mir 
besonders negativ aufgefallen, was mittlerweile dazu geführt hat, daß 
Finanzierungen nicht mehr über die Bank laufen wo mein Konto ist. Auch 
ich hatte noch nie eine Rate verschlampt oder gar einen Kredit nicht 
mehr bedient. Es ist ja auch nicht so, daß ich keinen bekommen hätte nur 
waren die Modalitäten in Größenordnungen schlechter als bei der 
Konkurrenz. Das Konto ist und bleibt dort da es mich nichts kostet, ich 
einen Einzahlautomat in der Filiale hab (zu den Öffnungszeiten 
hinzukommen ist ja nicht immer machbar) und ich vor allem den 
Schreibkram fürchte der mit einem Wechsel einhergehen würde.

von Sven S. (Gast)


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Naja, sowas haben wir schon alle mal erlebt. Was ich interessant finde, 
ich habe mich auch mal mit jemandem aus dem Scoringgewerbe utnerhalten, 
wie die zum Teil zu ihren Einschätzungen kommen.

* So kann es sein, weil man 5 mal umgezogen ist, dass man runtergestuft 
wird.
* Weil man in einer Gegend wohnt, wo offenbar viele nicht zahlen wollen, 
oder nicht können oder wieder mal auf Kredit kaufen.
* Man keine Daten von dir hat ... das fand ich auch nen netten Hammer.
* Alles irgendwelche Statistiken, die dort auflaufen.

Naja, auf der anderen Seite kann ich die Firmen auch verstehen, wenn 
dort 2-5% vom Umsatz wegfallen, kann man ja mal nachrechnen, um wieviel 
man alles teuerer machen muss, um das auszugleichen und ergo wird man 
weniger wettbewerbsfähig, als jemand, der an slche Wackelkandidaten gar 
nicht erst liefert.

Was mich bei sowas aber nervt ist die Informationspolitik, dann sollen 
se eben erstmal sagen, dass sie deswegen nicht liefern möchten und nicht 
einfahc "Ach warten wir mal, bis sich der Kunde meldet" ... und dann 
rumdruchsen, warum.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Einfach auf Vorkasse bestellen und die(se) Probleme sind gelöst. Nur bei 
Amazon bestelle ich auf Bankeinzug (also auch im Market Place), weil man 
sich da einigermaßen sicher sein kann, dass Amazon das Geld schon 
gescheit verteilt kriegt (Beim Marketplace wird der Bankeinzug ja nach 
wie vor über Amazon gemacht). Und da kriegt man fast alles. Zum Beispiel 
den neuen Bartschneider, den ich mir gekauft hab ;-)

Ich habe mal als kleiner Junge (15? ;-)) bei Reichelt per Bankeinzug 
bestellt, aber mein Konto hatte irgendwie 1 oder 2€ zu wenig drauf. Bei 
dem damaligen Konto konnte man aber keinen Pfennig überziehen, weshalb 
ich erst mal eine Mahnung bekommen hab. Auf Rückfrage per Mail (Jaja, 
ich war jung) kam nichts, außer eine zweite Mahnung ;-)
Glücklicherweise habe ich zu dem Zeitpunkt noch kein Schufa-Konto 
gehabt.

Daraus habe ich eben gelernt. Am besten kann man sein Geld verwalten 
wenn man es selbst "ausgibt", ergo Vorkasse. Und wesentlich länger 
dauert das jetzt nun auch nicht.

von SandboxGangster (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Das würde ich mir von der Shufa schriftlich geben lassen, und die Shufa
> dann wegen Rufschädigung verklagen.
>
> Ich finde das sowiso nicht in Ordnung das solche Institute die Kriterien
> nach der ein Scorewert berechnet wird nicht offenlegen. Alleine diese
> Tatsache gehört schon verboten
>
> Ralph Berres

Ja, das ist alles recht merkwürdig, bei Reichelt z.b. geht zahlen per 
Lastschrift bei mir nur bis 100€, hab da ein Firmenkonto und ein 
Privates beim Privatkonto, zählt auch der Wohnort da ich in einen H4 
gebiet wohne ist das scoring für den Versandhandel er schlecht, positiv 
wirkt sich da aber aus das ich nen Kredit habe den ich Pünktlich jeden 
Monat bezahle und nur solche Spässe.

Beim Firmenkonto ist das wieder anders da wird des H4 Gebiet als Positiv 
angesehen, nur warum ?

von Vanilla (Gast)


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@SandboxGangster

Wieso wunderst Du dich das deine Firma in einem H4 Gebiet positiv 
bewertet wird?

Ausschlaggebend ist die jeweilige Gruppe in dem jeweiligen Gebiet. Die 
dort ansaessigen Firmen scheinen also durchaus Zahlungsfaehig und 
-willig zu sein.
Sarkastisch koennte man sagen, dass die Firmen in dem Gebiet auch auf 
billige Arbeitskraefte zurueckgreifen koennen, also 
ueberdurchschnittlich wettbewerbsfaehig sind und die Arbeitsunwilligen 
bereits rausgeworfen wurden...

von High Performer (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte eigentlich nicht den Zeigefinger erheben, muss aber doch ein 
paar Worte zum Thema loswerden:

Die Firmen beschweren sich, dass bei Rechnungskauf viele 
Zahlungsausfälle zu verzeichnen wären. Deshalb Vorkasse oder 
Kreditkarte.

Die Kunden beschweren sich, dass Vorkasse wegen möglicher Insolvenz des 
Lieferanten zu unsicher sei.

Also Fakt ist: die (Zahlungs-)Moral ist auf beiden Seiten bedenklich. 
Das sollte uns insgesamt zu denken geben! Niemand vertraut dem anderen. 
Das wirft ein sehr düsteres Bild auf unsere Gesellschaft.

Anderes Beispiel: ich habe schonmal eine Douglas-Filiale unverrichteter 
Dinge verlassen, weil im Laden zwei Security-Männer unterwegs waren. Das 
waren so Schränke mit dunklen Sonnenbrillen, die mitten im Laden standen 
und alle beobachteten. Das war mir dann doch ein wenig zuviel 
Überwachung, ich bin an die Kasse gegangen, habe denen gesagt, dass ich 
mich nicht wie ein potenzieller Dieb beobachten lassen will und wir 
(meine Freundin und ich) haben die Douglas-Filiale verlassen.
Auch im Supermarkt reagierte ich schonmal ein wenig ungehalten, nachdem 
ich auch noch ein Prospekt des Marktes, den ich im Wagen liegen hatte, 
hochhalten sollte. Ich fragte, was ich denn da drunter bitte verstecken 
soll. Antwort: "Haben Sie eine Ahnung, was bei uns so alles gestohlen 
wird".

So lange wir eine ethisch und moralisch derart verwarloste Gesellschaft 
"pflegen" wie zur Zeit, brauchen wir uns nicht wundern, wenn niemand dem 
anderen vertraut. Ich finde das höchst bedenklich. Aber das Thema 
Unehrlichkeit, Egoismus etc. wurde ja auch hier schon mehrfach 
durchgekaut. Ich denke, bevor in unserer Gesellschaft nicht ein 
deutliches Umdenken stattfindet, müssen wir uns mit diesen Umständen 
arrangieren.
Wichtig ist dabei, sich immer darüber klar zu sein, dass beide Seiten 
die Verantwortung für diese Zustände haben. Ich denke aber, allgemein 
sind die Probleme auf Kundenseite größer.

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