Hallo...ich streite mich jetzt schon eine ewigkeit mit ein paar anderen rum. Es geht um die beschaltung eines Transistors (NPN). Ich habe behauptet, dass es egal ist, wie rum man den collector und emitter anschließt. Der Transistor ist ja symetrisch zur horizontalen achse aufgebeut. Ausser vielleicht, dass die Dotierungen anders sind. Ich habe beideVarianten getestet und beide haben funktioniert. Aber die anderen glauben mir trotzdem nicht. Dazu bitte das hochwissenschaftliche Bild im Anhang anschauen. Ich sage, dass beide varianten gleichermassen funktionieren. Sagt mal was ihrr dazu meint. MfG Jochen
Es gibt schon erhebliche Unterschiede: 1. Die Stromverstärkung ist etwa um den Faktor 10 geringer. 2. Die BE-Strecke kann in Sperrrichtung nur etwa 8V ab. D.h. ein 50V-Transistor fliegt Dir bei Vertauschung um die Ohren. Peter
@peter dannegger: Danke für deine schnelle antwort. Es geht hier um die beschaltung an TTL bausteinen mit einem vorgeschalteten 2,2 K Widerstand an der Basis. Am Transistor hängen 2 Leds in reihe mit einem 100 Ohm Widerstand (auch in reihe). Da wär es doch in Prinzip egal, wie rum ich meinem Transistor einbaue. Oder ? Der Transistor ist hier ein schalter, kein Verstärker. Und 8V fallen bei den 5V an der BE-Strecke ja wohl nicht an ;) MfG
@Jochen: In manchen Schaltungen verwendet man einen Transistor tatsächlich "verkehrt" herum. Ausser den Nachteilen die Peter schon beschrieben hat, gibt es nämlich auch Vorteile: Die Emitter-Kollektor-Sättigungsspannung ist geringer als die Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung. Ausserdem ändert sich das Frequenzverhalten noch. Man sieht auch öfters, einen Transistor verkehrt herum als Diode geschaltet. Also Basis mit dem Emitter verbinden um die Basis-Kollektor-Strecke als Diode zu verwenden. Wenn ich mich recht erinnere, hat diese Schaltung den Vorteil einer sehr kleinen Sperrschichtkapazität. Bin mir aber diesbezüglich nicht 100% sicher, ob es genau dieser Vorteil war. Vielleicht könntet ihr euch ja in der Mitte treffen: - Egal ist es nicht, einen Transistor verkehrt herum zu benutzen, da sich die elektrischen Eigenschaften "ändern". - In manchen Situation (wenige Spezialfälle) hat der Inversbetrieb (so heisst der Fachbegriff) aber Vorteile gegenüber dem Normalbetrieb.
Deine Annahme der Transistor sei Symmetrisch mit der Basis als Mittelpunkt aufgebaut, trifft heute(eigentlich schon lang) nicht mehr zu. Die Architektur im Transistor hängt stark von seinem Verwendungszweck ab. Die BC "Diode" und die BE "Diode" sind also bei weitem nicht identisch! Wurde aber oben schon angerissen... Nimm einen OC71 im Glassgehäuse, da kannst Du GLück haben, dass er symmetrisch aufgebaut ist. Viele Grüße AxelR.
Bei den ollen Germaniums war die Basis das Substrat (deswegen heißt sie Basis), die kleine Perle der Emitter und die große Perle der Kollektor. Solche OCs im Glasgehäuse hab ich auch noch rumliegen, ideal als Rauschgenerator oder Temperatursensor. Bei den Siliziums ist der Kollektor das Substrat (deswegen Gehäuse = Kollektor). Peter
BEi TTL Schaltkreisen wird der Transistor ABSICHTLICH im Inversbetrieb gefahren. Aus: http://www.uni-koblenz.de/~dmschmidt/vordiplom/tech/digi.doc <Zitat> TTL-Grundglieder: TTL-Grundglieder basieren auf verschiedenen schaltungstechnischen Konzepten: - Multi-Emitter-Transistor Sie haben mehrere Emittereingänge und bewirken eine UND-Verknüpfung der Ein-gangssignale. Wenn ein oder mehrere dieser Eingänge auf L-Pegel (0V < x < +0,8V) liegen, dann fließt ein eventueller Basisstrom über diese Eingänge ab und die Kollek-tor-Emitterstrecke ist niederohmig. Dies nennt man den Normalzustand. Liegen alle Emittereingänge auf H-Pegel schaltet der Transistor in den Inversbetrieb. Das bedeutet, daß sich Emitter und Kollektor vertauschen, so daß ein eventueller Ba-sisstrom zum voherigen Kollektor abfließt. Die Stromverstärkung beträgt ca. 2%, so daß vorhergehende Verknüpfungsglieder weniger belastet werden. </Zitat> Kannst ja mal transistor inversbetrieb im google eintippen... AxelR.
peter dannegger schrieb: > Solche OCs im Glasgehäuse hab ich auch noch rumliegen, ideal als > Rauschgenerator oder Temperatursensor. Wenn du die schwarze Farbe abkratzt, funktionieren sie auch als Lichtsensor.
@peter dannegger: > Bei den Siliziums ist der Kollektor das Substrat > (deswegen Gehäuse = Kollektor). "Kollektor" kommt wohl von lat. colligere = „sammeln“. In der Kirche gibt es sowas auch ...
U. B. schrieb: > @peter dannegger: > >> Bei den Siliziums ist der Kollektor das Substrat >> (deswegen Gehäuse = Kollektor). > > "Kollektor" kommt wohl von lat. colligere = „sammeln“. Genau, und "Pink Shell" sammelt anscheinend alte Beiträge... Gruss Harald
mich wundert hier garnichts mehr, ploppte gerade die Mail Benachrichtung auf. Neuer Beitrag.... Ähhh, dachte ich : "neuer Beitrag, janee, klar" Sollte man automatisch sperren, solche alten Beiträge. Wenns denn doch hyperwichtig ist, kann man drauf verlinken. Axel R.
Wenn schon jemand den alten Beitrag herauszieht und dann auch noch Latein bemüht: "Transistor" kommt von "transire" = "hinübergehen" Je nach Beschaltung kann das dann schon doppeldeutig sein. Schönen Sonntag noch.
Transistor ist ein Kunstwort und setzt sich aus 2 Wörtern zusammen. Transfer und Resistor Ralph Berres
> Transfer
zu meiner Zeit ein "transform"
weil der Widerstand des Bauteils transformiert wird.
Ich zitiere aus KFZ-Tech.de Namensgebung Der Begriff "Transistor" ist als Kunstwort aus "transfer resistor" entstanden, was auf Übertragung von Widerstandsänderungen von einer Grenzschicht zur anderen hindeutet. Ralph Berres
> "Kollektor" kommt wohl von lat. colligere = „sammeln“.
Ich kenne auch noch eine Kollekte in der Kirche ....
sanctus schrieb: >> "Kollektor" kommt wohl von lat. colligere = „sammeln“. > > Ich kenne auch noch eine Kollekte in der Kirche .... Da werden aber keine Löcher gesammelt.
Udo Schmitt schrieb: > sanctus schrieb: >>> "Kollektor" kommt wohl von lat. colligere = „sammeln“. >> >> Ich kenne auch noch eine Kollekte in der Kirche .... > Da werden aber keine Löcher gesammelt. Knöpfe haben Löcher, und landen in der Kollekte.
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