Zuallererst: Ich bin blutiger Anfänger, bitte geht nicht zu hart mit mir ins Gericht, falls ich irgendwas dummes schreibe... Es geht um die Schaltung im Anhang. Diese ist so in einer Rücklichtleiste in irgendnem VW verbaut. Mein Vater ist KFZ Mechaniker und das Teil ist irgendwie im Müll gelandet (aber nicht wegen elektronischer Probleme), und da hat er mir das mitgebracht. Die Bezeichnungen der Elemente im Schaltplan stimmen höchstwahrscheinlich nicht, d.h. ich weiß nicht um welche Bauteile es sich genau handelt. Dazu kommt, dass das der erste Schaltplan ist, den ich mit Eagle gezeichnet hab und so ganz blick ich noch nich durch ^^ Normalerweise wird die Schaltung mit den 12V der Autobatterie versorgt. Ich würde die LED-Leiste gerne woanderst verwenden und wenn möglich z.B. mit ner 9V Blockbatterie versorgen. Also dacht ich mir, ich passe einfach die Widerstandswerte an und löte neue rein. Die Diode hat laut meinem relativ billigen Multimeter ne Durchlaufspannung von 0,57 V. Die LEDs (rot) von 1,8 V. Jetzt das erste was seltsam ist. Die Widerstände sind laut Multimeter 20 Ohm groß. Laut dem Farbcode müssten sie aber 56Ohm groß sein, wenn ich das richtig entschlüsselt hab (Die Ringe sind Grün, Blau, Schwarz, Gold, Grau oder Braun, Rot). Wenn ich die Widerstandswerte ausrechne mit 20mA Strom käme ich auf 635 Ohm. (Meine Gleichung war 12V = 0.57V + R/3 * 20mA + 4 * 1,8V) Für die 9 Volt wärens laut meiner Rechnung 185 Ohm. Kann sich jemand erklären wieso ich da 3 verschiedene Werte rausbekomm? Als nächstes versteh ich nich ganz für was die erste Diode überhaupt gut ist. Wird damit nur sichergestellt, das kein Strom in der falschen Richtung fließt? Aber dafür sorgen doch auch die ganzen LEDs?! Oder ist das irgendne spezielle Diode, die noch irgendwas anderes macht. Aussehen tut sie wie ne ganz normale, schwarzer Zylinder mit nem grauen Ring an der einen Seite. Was draufsteht kann ich leider nich entziffern. Oh, grade als ich das schreibe meine ich 1N5 zu erkennen und kurzes Googeln sagt mir, dass das ne Zenerdiode sein müsste. Die werden ja meist in Sperrichtung verwendet, oder? Allerdings ist die hier imo so eingebaut wie in meinem Schaltplan eingezeichnet (Die Seite ohne den Ring hängt an Plus). Was mich noch stutzig macht, ich hab mal en 6V Netzteil (aus dem aber tatsächlich ca. 8V rauskommen) drangehängt. Ok, die LEDs leuchten, zwar nicht so stark aber sie leuchten. Dann mal ein 5V Netzteil dran und garnix tut sich. Wenn die Diode jetzt ne Zenerdiode wäre, die bei 5V durchbricht könnt ichs ja verstehen aber wie gesagt, imo ist sie nicht in Sperrichtung geschaltet. Kann jemand Licht in mein Dunkel bringen?
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Also als erstes muss Dir klar sein das ein Widerstand eine gewisse Toleranz hat. In der Regel sind das 5% bei Kohleschicht Widerständen. Bei 500 Ohm sind das immerhin 25 Ohm Toleranz. Das nächste ist das Du Dir vielleicht mal eine Widerstandsfarbcode Tabelle anschauen solltest. Ich sehe bei den genannten Farben einen Wert von 56 Ohm bei einer Toleranz von 5%. Was Deine Messung angeht, hast Du den Widerstand in der Schaltung gemessen oder ausgebaut? Ist die Batterie vom Multimeter voll? Ist das Multimeter in Ordnung? Ach ja die Diode oben ist ein Verpolungsschutz, dadurch wird halt verhindert das Dir die LED's nicht abrauchen falls mal einer z.B. falsch Starthilfe gibt oder der Fahrzeughalter die Batterie falsch anschließt (Ja sowas gibt es tatsächlich). Wenn Du das ganze an 9V betrieben willst müssen die Widerstände um 1/4 kleiner werden, ganz einfach :-) Mfg Zylix
Mit der Schaltung hätte ich auch Probleme. 4 Stück in Reihe ist schon OK. Aber nicht auch noch kreuz und quer. Nimm sämliche waagerechten Verbindungen in deinem Schaltplan raus, bis auf die zu + und -, dann geht das auch. mfg.
schlitten schrieb: > Zuallererst: Ich bin blutiger Anfänger, bitte geht nicht zu hart mit mir > ins Gericht, falls ich irgendwas dummes schreibe... Das gilt nicht! Jeder hier bekommt die volle Dusche! :-) > Die Diode hat laut meinem relativ billigen Multimeter ne > Durchlaufspannung von 0,57 V. > Die LEDs (rot) von 1,8 V. > Widerstand gemessen 20 Ohm, Farbcode 56 Ohm Deine Messungen finde ich gut. Bei vielen Fragen hier fehlen diese einfachen Dinge! Dusche wird zu gedreht. 12V - 0,57V - 4*1,8V = 4,23V Der Widerstand im LED-Strang muss 4,23V bei 20 mA verbraten: 220 Ohm oder die LEDs können mehr Strom vertragen: 4,23V / 56 Ohm = 76 mA. Oder wurden die LEDs vielleicht gepulst (1 on : 3 off Dutycycle) angesteuert? Wie hast du den Widerstand gemessen, ausgelötet oder als Parallelschaltung (1/20 = ca. 3*1/56)? > (Meine Gleichung war 12V = 0.57V + R/3 * 20mA + 4 * 1,8V) > Für die 9 Volt wärens laut meiner Rechnung 185 Ohm. 9V - 0,57V - 4*1,8V = 1,23V 1,23V / 20 Ohm = 62 mA 1,23V / 56 Ohm = 22 mA > Oh, grade als ich das schreibe meine ich 1N5 zu erkennen und kurzes > Googeln sagt mir, dass das ne Zenerdiode sein müsste. Oder eine Schottky-Diode > Was mich noch stutzig macht, ich hab mal en 6V Netzteil (aus dem aber > tatsächlich ca. 8V rauskommen) drangehängt. Ok, die LEDs leuchten, zwar > nicht so stark aber sie leuchten. Hier ist die Frage wieviel unter Belastung rauskommt. > Dann mal ein 5V Netzteil dran und > garnix tut sich. Wenn die Diode jetzt ne Zenerdiode wäre, die bei 5V > durchbricht könnt ichs ja verstehen aber wie gesagt, imo ist sie nicht > in Sperrichtung geschaltet. 4*1,8V = 7,2V und mit 5V bist du unter der Druchflußspannung der LEDs.
>> Oh, grade als ich das schreibe meine ich 1N5 zu erkennen und kurzes >> Googeln sagt mir, dass das ne Zenerdiode sein müsste. > > Oder eine Schottky-Diode Oder eine ganz gewöhliche PN-Diode, bspw. eine 1N540x (3A). Bei den LEDs könnte es sich 80mA-Typen mit 2,2V Flussspannung handeln, bspw. so etwas in diesem Stil: http://www.led-tech.de/de/Leuchtdioden/10mm-LEDs/Ultrabright-High-Power-LED-LT-247_1_6.html Bei einer Bordspannung von 14V und einer Flussspannung der PN-Diode von 0,7V wäre dann der LED-Strom (14V - 0,7V - 4 · 2,2V) / 56Ω = 80,4mA was ganz gut passen würde. Dass die drei LED-Stränge auch quer miteinander verbunden sind, ist zwar zunächst schlecht, weil sich dadurch der Strom evtl. ungleichmäßig auf die einzelnen LEDs aufteilt, hat aber den Vorteil, dass beim Ausfall einer LED nicht gleich der ganze Strang erlischt. Es darf allerdings höchstens eine von drei parallel liegenden LEDs kaputt gehen, bei zwei kaputten LEDs fließt der Gesamtstrom von 240mA durch die dritte, die dann auch bald den Geist aufgibt.
Danke schonmal für die Antworten! Thomas Eckmann schrieb: > 4 Stück in Reihe ist schon OK. Aber nicht auch noch kreuz und quer. > Nimm sämliche waagerechten Verbindungen in deinem Schaltplan raus, bis > auf die zu + und -, dann geht das auch. Yalu X. schrieb: > Dass die drei LED-Stränge auch quer miteinander verbunden sind, ist zwar > zunächst schlecht, weil sich dadurch der Strom evtl. ungleichmäßig auf > die einzelnen LEDs aufteilt, hat aber den Vorteil, dass beim Ausfall > einer LED nicht gleich der ganze Strang erlischt. Es darf allerdings > höchstens eine von drei parallel liegenden LEDs kaputt gehen, bei zwei > kaputten LEDs fließt der Gesamtstrom von 240mA durch die dritte, die > dann auch bald den Geist aufgibt. Ich kann da keine Verbindungen rausnehmen, die sind so auf die Platine geätzt. ^^ Und da das Teil normalerweise so in Autos eingebaut wird, denk ich einfach, dass das auch so funktioniert. Könnte sein, dass da nur LEDs mit ziemlich genau der gleichen Flussspannung verbaut werden, oder? Hatte auch mal meinen Vater gefragt, es ist irgendwie vorgeschrieben, dass da auch mal ne LED ausfallen kann und das Ding trotzdem noch leuchtet. Stefan B. schrieb: > 12V - 0,57V - 4*1,8V = 4,23V > > Der Widerstand im LED-Strang muss 4,23V bei 20 mA verbraten: 220 Ohm Ja, das wäre der Wert, wenn man statt den 3 parallelen nur einen Widerstand in Reihe machen würde. Bei 3 Parallelen kämen die 635 Ohm jeweils raus. > oder die LEDs können mehr Strom vertragen: > 4,23V / 56 Ohm = 76 mA. > > Oder wurden die LEDs vielleicht gepulst (1 on : 3 off Dutycycle) > angesteuert? Das könnte natürlich sein. Wegen dem gepulsten könnte ich nochmal meinen Vater fragen. Stefan B. schrieb: > Wie hast du den Widerstand gemessen, ausgelötet oder als > Parallelschaltung (1/20 = ca. 3*1/56)? Nein, hab den in der Schaltung gelassen und einfach über den beiden Lötkontakten gemessen. Ah, hab ich also so dann nicht den einen gemessen, sondern in Wirklichkeit die Parallelschaltung der 3 Widerstände? Stefan B. schrieb: > 4*1,8V = 7,2V und mit 5V bist du unter der Druchflußspannung der LEDs. Ohje, stimmt. Peinlich... Yalu X. schrieb: > Bei den LEDs könnte es sich 80mA-Typen mit 2,2V Flussspannung handeln Wie gesagt, ich weiß leider nicht, um welche LEDs es sich genau handelt. Gemessen hatte ich aber ne Flussspannung von 1,8V (Mit der Diodenmessfunktion meines Multimeters). Könnte aber schon sein, dass das irgendwelche speziellen LEDs sind, die haben auch 4 Beinchen, statt normalerweise 2 (Wobei aber jeweils 2 Beinchen, den selben Kontakt darstellen, wenn ich das richtig erkannt hab).
schlitten schrieb: > Gemessen hatte ich aber ne Flussspannung von 1,8V (Mit der > Diodenmessfunktion meines Multimeters). Das Multimeter schickt wahrscheinlich auch nur einen Strom von etwa 1mA durch die LED. Bei Nennstrom wird auch die Flussspannung der LED höher. Aber schließ die ganze Einheit doch mal an 12—14V an, dann kannst du ja sehen, wieviel Strom offiziell fließen sollte. Aus diesem Strom kannst du dann den Vorwiderstand für 9V berechnen. Übrigens wird ein 9V-Block bei dem vermuteten Strom von 240mA nicht lange halten :) > Könnte aber schon sein, dass das irgendwelche speziellen LEDs sind, > die haben auch 4 Beinchen, statt normalerweise 2 (Wobei aber jeweils 2 > Beinchen, den selben Kontakt darstellen, wenn ich das richtig erkannt > hab). Das kann gut sein. Man versieht die LEDs oft mit vier Beinchen, um die mechanische Stabilität und die Kühlung zu verbessern.
Yalu X. schrieb: > Aber schließ die ganze Einheit doch mal an 12—14V an, dann kannst du ja > sehen, wieviel Strom offiziell fließen sollte. Aus diesem Strom kannst > du dann den Vorwiderstand für 9V berechnen. Übrigens wird ein 9V-Block > bei dem vermuteten Strom von 240mA nicht lange halten :) Ok, werde das heute Abend messen. Und dann will ich mal hoffen, dass du Unrecht hast und es doch nur normale LEDs sind und ich nur 60mA Strom brauche :)
So, habe gerade gemessen. Hab leider kein 12V Netzteil, also hab ich mein 5V und mein 6V zusammengeschaltet. Hatten dann zusammen (gemessen) 11,7 V. Spannung über einer LED waren tatsächlich 2,2 V. Strom hab ich 87mA gemessen aber ganz oben, d.h. der verteilt sich noch auf die 3 Stränge und ich hätte pro LED ca 29mA...
schlitten schrieb: > Hatten dann zusammen (gemessen) 11,7 V. > Spannung über einer LED waren tatsächlich 2,2 V. > Strom hab ich 87mA gemessen aber ganz oben, d.h. der verteilt sich noch > auf die 3 Stränge und ich hätte pro LED ca 29mA... Das wären dann bei 14V knapp (14V - 11,7V) / (56Ω / 3) = 123mA mehr, also knapp 210mA (70mA je LED). Aber es steht dir natürlich frei, die LEDs mit einem niedrigeren Strom zu betreiben, wenn sie für dich dann noch ausreichend hell sind.
Es ist vielleicht einfacher, sich der Schaltung (gedanklich) zu nähern, wenn man sich daran erinnert, dass die waagerechten Verbindungen (die also die LEDs parallel verschalten) im idealen Fall überflüssig sind und weggelassen werden können, da durch sie kein Strom fliesst (Potential links und rechts ist ja gleich) Dann fällt endlich dieser nervige Faktor 3 bei den Strömen und Widerständen weg :)
Die Helligkeit bei den 11,7 V war für meinen Geschmack völlig ausreichend. Jetzt hab ich nur das Problem, dass meine 9V Batterie nicht mehr reicht, bei 2,2 V von den LEDs und den 0,7 V der Diode...
So, habs jetzt einfach mal mit der 9V Batterie probiert, mit den alten Widerständen drin. Es funktioniert trotzdem, die LEDs leuchten imo ausreichend hell, anscheinend geht die Flussspannung der LEDs bisschen runter. So fließen auch nur ca 55mA und meine Batterie sollte auch bisschen länger halten =) Danke nochmal an alle.
schlitten schrieb: > Die Widerstände sind laut Multimeter 20 Ohm groß. Laut > dem Farbcode müssten sie aber 56Ohm groß sein, wenn ich das richtig > entschlüsselt hab Wenn die Widerstände parallel geschaltet sind misst du 56 (5%) / 3 Ohm und da sind deine 20 Ohm.
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