Hallo zusammen, mir schwirrt die ganze Zeit ein kleines µC-Projekt im Kopf rum. Dabei sollen diverse Knoten (vorerst 6 bis 8) mit einer 7-Segment-Anzeige ausgestattet werden, die einzelnen Anzeigen werden von einer zentralen Fernbedienung angesteuert. Erscheinen sollen nur Ziffern von 1 bis 7 darauf, dh die übertragene Datenmenge pro Anzeige beschränkt sich auf 3 Bit. Reichweite: 20 Meter im Freifeld sind mehr als ausreichend. Da die Knoten mobil am Mann getragen werden sollen (z.B. integriert in ein Schweißband), müssen die Abmessungen der kompletten Einheit (µc + Receiver) entsprechend minimiert werden. Geringer Verbrauch wäre natürlich anzustreben, würde aber für meinen "Prototyp" noch keine so tragende Rolle spielen. 1. Gibt es da irgendwelche Techniken, die empfehlenswert sind (Bluetooth, Zigbee, ...) ? 2. Kennt jmd ein Funkmodul mit entsprechend kleinen Abmessung bzw. 3. kann mir einer nen Tipp geben, wo ich am besten danach suche? 4. Die Kosten! Bei der Anzahl der Knoten sollten die natürlich möglichst gering liegen. Ich bin nicht firm auf diesem Gebiet, deshalb weiß ich nicht, ob der Markt diese Kombination (günstig, klein, sparsam) überhaupt hergibt. Gruß Patrick
Hallo, ich finde die ICs von Texas Instruments sehr schön. Es gibt Low-Power Varianten für <1Ghz und 2.4GHz. Der CC1111 arbeitet bei 1GHz und es ist ein kleiner Mikrocontroller integriert. Wirklich schöne ICs. Problem dabei ist die Bauform. Zum Testen sind die BGA Gehäuse schlecht zu Handhaben und die Evaluation Boards sind nicht ganz billig. Die Architektur und der Aufbau der Chips sind aber genial. Außerdem ist die Dokumentation sehr gut, sodass sich das Antennendesign praktisch aus den Appnotes ergibt. Gruß lowlevel.
Patrick A. schrieb: > Geringer Verbrauch wäre > natürlich anzustreben, [...] Mit 7-Segment-Anzeigen? > 1. Gibt es da irgendwelche Techniken, die empfehlenswert sind > (Bluetooth, Zigbee, ...) ? IEEE 802.15.4 ("ZigBee", genauer gesagt dessen Grundlage bis ISO- Schicht 2) hat vom Protokoll her erstmal den geringsten Energie- verbrauch (bei geringster Datenrate — allerdings will Bluetooth Low Energie verbrauchsmäßig da nachziehen). > 2. Kennt jmd ein Funkmodul mit entsprechend kleinen Abmessung bzw. Nun, zum Beispiel die ZigBit-Module oder die megaRF128-Module von Dresden Elektronik sind recht nett. Im Gegensatz zu lowlevel's Idee musst du dort keine Miniaturgehäuse der ICs selbst löten und auch keine Antenne erst selbst entwerfen. Die von dir gewünschte Reichweite sollten sie locker schaffen. Energieverbrauchsmäßig teuer ist übrigens vor allem der standby- Betrieb des Empfängers, du solltest den Empfänger also möglichst lange Zeiten schlafen legen. Noch billiger wären die bekannten RFMxx-Module (RFM12 beispiels- weise), die sollten das von dir gewünschte Anwendungsspektrum durchaus auch abdecken können. Im Gegensatz zu den oben genannten Modulen haben die aber keinen eigenen Controller, sodass du selbst noch einen draußen dran knoten musst. Damit wird der preisliche Unterschied gar nicht mehr so groß sein.
Hallo, danke für die Beiträge. Da man als Student ja nur nen kleinen Geldbeutel hat, fallen hier nur der CC1111 und die RFM-Module in die engere Auswahl. Wegen der Handhabbarkeit werdens dann wohl letztere werden. > Energieverbrauchsmäßig teuer ist übrigens vor allem der standby- > Betrieb des Empfängers, du solltest den Empfänger also möglichst > lange Zeiten schlafen legen. Ist vermerkt. Wie siehts mit Spannungslevel 3V3 statt 5V aus? Bringt das Einsparung? >> Geringer Verbrauch wäre >> natürlich anzustreben, [...] > > Mit 7-Segment-Anzeigen? Eigentlich wollt ich da grad nachhaken, aber hab jetzt erst gesehen, wie "winzig" (sprich mit welch geringer Kapazität) eine Knopfzelle ausgestattet ist. Da sollte ich nochmal ernsthaft drüber grübeln. Gruß Patrick
Patrick A. schrieb: > Da man als Student ja nur nen kleinen Geldbeutel > hat, fallen hier nur der CC1111 und die RFM-Module in die engere > Auswahl. Das verstehe ich nicht: die Zigbits sind nur wenig teurer als die RFM-Module, dafür hast du dann gleich noch einen ATmega1281 mit "an Board", dem du die gesamte Steuerung überhelfen kannst. Du musst also nur noch deine Peripherie dranklemmen. Ich denke nicht, dass das am Ende teurer als ein separater Controller plus RFM-Modul ist. Was sich leichter programmieren lässt, musst du selbst entscheiden, für die Zigbits würde ich (mit ein wenig Eigenwerbung ;-) mal auf µracoli verweisen. > Ist vermerkt. Wie siehts mit Spannungslevel 3V3 statt 5V aus? Bringt das > Einsparung? Selbstvrständlich bringt eine geringere Spannung hier eine Einsparung, schon allein die Controller verbrauchen dann weniger. Die Funkmodule regeln intern ohnehin, strommäßig sparst du nicht viel, aber von der gesamten Energiebilanz schon, da weniger in den Spannungsreglern verheizt wird. Da das Zeug alles ab 1,8 V geht, kannst du mit 2 x LR<irgengdwas> oder 1 x CRxxx arbeiten.
Hallo Jörg, also ich hab in ner Quick&Dirty-Suche einfach mal die erste Quelle für die ZigBit angenommen und da war ich gleich bei runden 15€: http://bit.ly/fG0Kw1 RFM12 in 3,3V-Version bei Pollin: knapp 6€ http://bit.ly/gi4WUv Klar, da kommt noch en µC dran, aber der liegt bestimmt deutlich unter 9€ ;-) Bezüglich des Programmieraufwandes ist mir das ziemlich egal, dann arbeitet man sich eben rein. Eilt ja nicht. Gruß Patrick
Patrick A. schrieb: > also ich hab in ner Quick&Dirty-Suche einfach mal die erste Quelle für > die ZigBit angenommen und da war ich gleich bei runden 15€: Ja, stimmt, ich hatte sie mit EUR 11...12 in Erinnerung. Scheinen offenbar teurer geworden zu sein. > Klar, da kommt noch en µC dran, aber der liegt bestimmt deutlich unter > 9€ ;-) Ein ATmega1281 in Einzelstücken wäre sogar deutlich teurer, davon abgesehen, dass ihn keiner der gängigen Bastlerläden im Moment zu führen scheint. Farnell würde (via HBE-Shop) "nur EUR 23,42" für einen nehmen. ;-) Allerdings kommst du möglicherweise mit einem etwas kleineren aus, je nachdem, was du als Funkprotokoll implementieren willst.
Jörg Wunsch schrieb: > Ein ATmega1281 in Einzelstücken wäre sogar deutlich teurer, davon > abgesehen, dass ihn keiner der gängigen Bastlerläden im Moment zu > führen scheint. Farnell würde (via HBE-Shop) "nur EUR 23,42" für > einen nehmen. ;-) > Allerdings kommst du möglicherweise mit einem etwas kleineren aus, > je nachdem, was du als Funkprotokoll implementieren willst. Oder man nimmt einen mindestens genausogut geeigneten µC von einem anderen µC-Hersteller, der dann nicht nur günstiger, sondern auch sofort Lieferbar ist! Zum Beispiel einen größeren PIC18F der für die Belange mehr als vollkommen ausreichend ist... Ansonsten hat TI, ST und Renesas ebenfalls einfach zu bekommende Alternativen im Programm. Cypress hat auch nette µC, aber die sind als Hobbyist meist auch schwer in kleinen Stückzahlen zu organisieren... Oder man nimmt etwas mit richtig Dampf, z.B. PIC32 oder ARM (z.b. von NXP, ATMEL, ST und TI), aber das wäre schon ein bischen mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Die Welt bietet deutlich mehr als nur ATMEGAxxx... Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > Die Welt bietet deutlich mehr als nur ATMEGAxxx... Und AVR bietet natürlich auch deutlich kleinere und preiswertere Controller als den ATmega1281. Letztlich nehmen sie sich mit ihrer Konkurrenz da nichts, Gewinn wollen sie alle machen. Was der OP nun genau an Anforderungen hat und welchen Controller er dafür braucht, wird er selbst am besten einschätzen können.
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