Hallo, ich baue eine analoge Messschaltung in der zweiten Version. Beim Vorgänger habe ich eine Referenz ADR42x für drei AD-Wandler. Die Referenzeingänge brauchen Ströme im uA-Bereich. Ist es vorteilhaft/nachteilhaft, wenn ich direkt neben die Eingänge noch 100nF-Kondensatoren setzte, oder ist es besser einen Widerstand nach Masse zu schalten, so das die Leitung leicht belastet wird? Ich hoffe dadurch das Rauschen noch kleiner zu kriegen. Ein Bastler
Also Referenzspannungen sind generell eigentlich nicht dazu bedacht, belastet zu werden - anders als ein Spannungsregler, der zur Regelung oft eine Grundbelastung benötigt (welche aber meist im IC schon vorhanden ist). Pufferkondensatoren stören an solchen Stellen natürlich nie - nahe am IC versorgen sie diesen und "beruhigen" die Leitung. Wie du ja schon selber geschrieben hast, liegt der Verbrauch an REF-Eingängen im Bereich nahe 0.
Das Rauschen ist ein Funktion der Frequenz. Fuer eine Bandbreite gegen Null geht auch das Rauschen gegen Null. Das ist in diesem Falle moeglich.
>Pufferkondensatoren stören an solchen Stellen natürlich nie - nahe am IC >versorgen sie diesen und "beruhigen" die Leitung. Doch - je nach Referenz sollte man nicht wahllos irgendwelche C's da ranbammeln. Denn manche Referenzen sind nur in bestimmten C-Bereichen stabile, in anderen eher nicht. Der Standard-TL431 von TI z.B. ist so einer. Je nach eingestellter Spannung zw. (grob) 10nF bis 1µF ist der nicht stabil. Darüber/darunter ist er's.
>Ist es vorteilhaft/nachteilhaft, wenn ich direkt neben die Eingänge noch >100nF-Kondensatoren setzte,... Beim ADR42X scheint das zu gehen. Du hast ja sicher auch das Datenblatt gelesen?? >Ich hoffe dadurch das Rauschen noch kleiner zu kriegen. Dazu müßtest du den Ausgangscap wahrscheinlich noch etwas vergrößern. Ist aber fraglich, ob das überhaupt was bringt. Warum stört dich denn das Rauschen? Kai Klaas
Bastler schrieb: > Ich hoffe dadurch das Rauschen noch kleiner zu kriegen. Dann viel Spaß: Die Referenz hat einen Innenwiderstand von < 20 mOhm. Rechne mal den Kondensator aus den Du brauchst um einen Tiefpaß mit deiner benötigten Grenzfrequenz zu erhalten. Beim Breitbandrauschen hast Du ja vielleicht noch eine gewisse Chance. Beim niederfrequenten 0.1 .. 10 Hz rauschen brauchst Du schon einen seeehr großen Kondensator. Du wirst entweder mehrere Referenzen über Ausgleichswiderstände parallel schalten müssen oder einen aktiven Tiefpaß nachschalten. Gruß Anja
Kommt auf die Referenz an, die der UC284x Familie kann mit 50mA Belastet werden und in Millionen Netzteilen wird dies zur 5V Versorgung gemacht. Aber hier gehts ja um einen AD Wandler...
Bastler schrieb: > Hallo, > > ich baue eine analoge Messschaltung in der zweiten Version. Schaltplan ? > Beim Vorgänger habe ich eine Referenz ADR42x für drei AD-Wandler. Die > Referenzeingänge brauchen Ströme im uA-Bereich. > > Ist es vorteilhaft/nachteilhaft, wenn ich direkt neben die Eingänge noch > 100nF-Kondensatoren setzte, oder ist es besser einen Widerstand nach > Masse zu schalten, so das die Leitung leicht belastet wird? > Ich hoffe dadurch das Rauschen noch kleiner zu kriegen. Von welcher Auflösung (bit) Deiner A/D reden wir hier? Wieviel Bits davon sind Deiner Meinung nach "verauscht2?
In unseren Messschaltungen bauen wir kleine Belastungswiderstände ein. Die Referenzquellen werden mit 5-10% von dem was der Hersteller als Maximum angibt belastet. Eine Parallelschaltung von Widerstand und Kondensator hat sich bewährt. Aus den Referenzeingängen von Wandlern kommen manchmal Leckströme heraus, weshalb die Referenzquelle dann als Senke arbeiten muss. Hier haben die Bausteine oft schlechtere Eigenschaften, als wenn sie als Quelle arbeiten.
Ich danke für die Antworten! Bei der nächsten Schaltung werde ich die Tips ausprobieren. Gruß vom Bastler
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