Ich vermute ein total schlechtes Arbeitszeugnis erhalten zu haben... so ein Mist! Hatte ein Praktikum bei einem großen Unternehmen, der Ansprechpartner der Firma meinte bei der Übergabe vom Zeugnis, ich hätte eine "recht ordentliches" Zeugnis erhalten, mir ist aber so, es ist alles andere als ordentlich... Was meint Ihr dazu??? Kann man so ein Zeugnis für weiter Bewerbungen verwenden? Bitte um seriöse Antworten!!! Zeugnis Frau XXX, geboren am XX.XX.XXXX in XXX, hat vom XX.XX.XXX bis zum XX.XX.XXXX im Rahmen ihres Studiums ein Praxissemester in unserem Haus abgeleistet. Frau XXX wurde im XXX unserer Forschung und Entwicklung eingesetzt. Hier hatte sie die Aufgabe, Messungen zur Bestimmung der XXX von XXX sowie die XXX Beurteilung von Bauteilen in einem XXX durchzuführen. Sie führte die Vorbereitung und den Aufbau der Prüflinge, die Kalibrierung der XXX und die XXX Messungen selbständig durch. Für diese Messungen und deren Auswertung gemäß der Norm ENXXX nutzte Frau XXX die Software XXX und XXX. Außerdem konnte sie das Verfahren der XXX Analyse kennenlernen. Frau XXX hat sich während des Praktikums alle wesentliche Fachkenntnisse und Fertigkeiten mit Erfolg angeeignet. Dank ihrer guten Auffasungsgabe konnte sie sich meist schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. Durch ihre logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit fand sie im Allgemeinen richtige Lösungen. Frau XXX war ein motivierte und einsatzbereite Praktikantin, die ihre Arbeitsaufträge äußerst zügig, sorgfältig und mit hoher Konzentration erledigte. Die Ergebnisse ihrer Arbeit waren grundsätzlich gut verwertbar. Frau XXX bewältigte ihre Aufgabenbereiche stets zu unserer Zufriedenheit. Ihr persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeiter war zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht einwandfrei. Für die gute Mitarbeit danken wir Frau XXX. Beruflich und privat wünschen wir ihr weiterhin alles Gute. XXX Personal Ausbildung (Unterschrift) Mit Zitat antworten
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Hallo Michaela,
also für mein Verständnis ist das tatsächlich ein "ordentliches
Zeugnis."
Beispiel:
> Frau XXX bewältigte ihre Aufgabenbereiche stets zu unserer Zufriedenheit.
wäre nur noch zu steigern mit "stets zu unserer vollsten
Zufriedenheit".
In Schulnoten wäre das "Gut".
Beste Grüße,
Alfred
Mit gut würde ich das in keinem Fall bewerten, da sind zu viele negative Sachen enthalten: > Frau XXX hat sich während des Praktikums alle wesentliche Fachkenntnisse > und Fertigkeiten mit Erfolg angeeignet. nur die wesentlichen Kenntnisse > Dank ihrer guten Auffasungsgabe > konnte sie sich meist schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. meist, nicht immer > Durch > ihre logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit fand sie im > Allgemeinen richtige Lösungen. im *Allgemeinen*, wieder also Ausnahmen > Frau XXX war ein motivierte und > einsatzbereite Praktikantin, die ihre Arbeitsaufträge äußerst zügig, > sorgfältig und mit hoher Konzentration erledigte. Motiviert und einsatzbereit impliziert auch gewisse Kenntnislücken. > Die Ergebnisse ihrer > Arbeit waren grundsätzlich gut verwertbar. grundsätzlich sagt wieder aus, dass nicht alles verwertbar war. Wenn du dir selber einen Überblick schaffen willst über die Nuancen in Arbeitszeugnissen: http://www.hrod.de/zeugnis.php Ich persönlich würde das Zeugnis für mich behalten.
Alfred schrieb: > Hallo Michaela, > > also für mein Verständnis ist das tatsächlich ein "ordentliches > Zeugnis." > > Beispiel: > >> Frau XXX bewältigte ihre Aufgabenbereiche stets zu unserer Zufriedenheit. > > wäre nur noch zu steigern mit "stets zu unserer vollsten > Zufriedenheit". > > In Schulnoten wäre das "Gut". > > Beste Grüße, > Alfred Vollsten Zufriedenheit 1 stets zur vollen Zufriedenheit 2 "ohne stets" vollen Zufriedenheit 3 nur Zufriedenheit 4 war bemüht ... Zufriedenheit 5 Wenn du nun sagst,dass du in einer großen Firma dein Praktikum abgeleistet hast nehme ich schon an, dass dem Personaler die Floskeln bekannt sind. Mehr "Floskeln" habe ich jetzt nicht beim überfliegen gesehen, ich finde allerdings das dieses Arbeitszeugniss einen negativen Unterton hat. Hast du dir was zu schulden kommen lassen ? Ich würde hier nochmal das Gespräch suchen, da gerade der Übergang vom Studium zum Beruf durch dieses Arbeitszeugnis beeinflusst wird. mfg Jan
Hallo Alfred, vielen Dank für deine schnelle Antwort! Bin dabei mich für eine Diplom-Arbeit zu bewerben und am überlegen ob ich das Zeugnis dazu füge... Das ist ja das Problem mit "stets" und "voller" und "vollster" Zufriedenheit! Habe mich informiert und "stets zur unserer Zufriedenheit" bedeutet nur Durschnitt! Dann sind noch so Floskeln wie "Allgemein" und "Wesentlich" dabei, die nur schlechtes Bedeuten, meiner Meinung nach! Oh man, ich hab mich so angestrengt fürs verdammte Praktikum... wie soll ich so bloß ein gutes Unternehemen für meine Diplomarbeit finden :-(
Hi, Alfred schrieb: > Beispiel: > >> Frau XXX bewältigte ihre Aufgabenbereiche stets zu unserer >>Zufriedenheit. > > wäre nur noch zu steigern mit "stets zu unserer vollsten > Zufriedenheit". Naja, statt "vollsten" könnte man noch "vollen" als Steigerungsschritt einbringen... Ist aber auslegungssache. In der Gesamtheit würde ich das aber auch als recht odentliches Zeugniss einordnen. Alles wesentliche ist drin. Hinweis auf eigenständiges Arbeiten, schnelle auffassungsgabe und methodisches Arbeiten sind vorhanden. Ebenso der Vermerkt auf ordentliches Verhalten ohne jede "Zweideutige" Anmerkung. Auch die Schlussformel läst auf einen zufriedenen AG schließen. Also besser 3 ist es auf jeden Fall! Ob es jetzt aber in der Summe eine glatte 2, 2-, oder eher eine 3+ ist das sollen die Beurteilen die deutlich mehr Zeugnisse gelesen haben als ich... Gruß Carsten
Leider muss ich dich enttäuschen, es ist leider nur eine 4. http://www.rhetorik.ch/Zeugnis/Zeugnis.html Wenn Du mit dieser Note nicht einverstanden bist, dann frage auf jeden Fall nach, wie die Firma zu dieser Einschätzung kommt. Die Beweislast liegt nämlich beim Arbeitgeber und Du hast im Zweifelsfall das Recht, diese Zeugnis nachbessern zu klassen. http://www.zeugnis-berater.de/ungerechtes-arbeitszeugnis
Das mit der 4 sehe ich nicht, eher eine 2 bis 3. Offenbar kannte sich auch der Zeugnisschreiber mit diesen Floskeln nicht aus, und das merkt man! Er benutzt sie nur einmal, und dann auch noch "falsch". Ich würde das Zeugnis nicht überbewerten. Wenn die restliche Bewerbung ok ist, wird es daran nicht scheitern. Und die meisten Personaler dürften erkennen, dass der Verfasser des Zeugnisses kein Profi war.
Also eine 4 ist es nur wenn man es positiv auslegt. Die Einschränkungen machen eher eine 5 daraus. Wie lang ist das Praktikum den her, wenn jetzt das Diplom ansteht? Hans
so wie ich das von den Forum-Leser mitbekomme, schwankt das Zeugnis zwischen 3 und 4... habe mich damit intensiv Beschäftigt in den letzten Tagen, aber bin kein Profi im lesen von Arbeitszeugnissen! Wollte von einem Profi das Zeugnis gründlich checken lassen, kostet mich aber 20 € und ich muss eine Woche warten... Echt unfair!!! (JA, ich bin eine Frau) Viele Kommilitonen hatten ihr Praktikum bei einer kleinen Firma gemacht und durften ihr Zeugnis selbst erstellen, und ich, hab jetzt voll die !*#"*# gezogen, wie soll ich mich so bloß erfolgreich bei einem Unternehmen bewerben :-(
Hallo Jan, habe mir eigentlich nichts zu schulden kommen lassen. Meine persönlich Einsicht: Hatte am Anfang etwas Problem bei der praktischen Umsetzung, aber danach lief alles gut, würde ich mal behaupten. Habe die Norm-Messungen später genau so durchgefüht wie die anderen auch... was mich ankotzt, das alle so nett zu mir gewesen sind, ich hätte nie erwartet ein solches Zeugnis zu bekommen...
Hallo Hans, es sind jetzt ca. 6 Wochen... das Zeugnis bekam ich vor genau vor zwei Wochen zugeschickt! Eine 5?!? Du willst mich doch jetzt nicht hoffentlich veräppeln?!?
Hier mal ein paar Punkt mit zuordnung: Durch ihre logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit fand sie im Allgemeinen richtige Lösungen. (5) Die Arbeitsqualität entsprach im Allgemeinen den Erwartungen. Frau XXX war ein motivierte und einsatzbereite Praktikantin, die ihre Arbeitsaufträge äußerst zügig, sorgfältig und mit hoher Konzentration erledigte. (4) Seine/Ihre Aufgaben erledigte er/sie mit Sorgfalt und Genauigkeit. Die Ergebnisse ihrer Arbeit waren grundsätzlich gut verwertbar. (5) Die Arbeitsqualität entsprach im Allgemeinen den Erwartungen. Frau XXX bewältigte ihre Aufgabenbereiche stets zu unserer Zufriedenheit. (3) Er/Sie hat die ihm/ihr übertragenen Arbeiten stets zu unserer Zufriedenheit erledigt. Ihr persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeiter war zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht einwandfrei. (1) Sein/Ihr Verhalten zu Vorgesetzten und Mitarbeitern war stets einwandfrei/vorbildlich. (aber das "persönliches" schränkt ein -> fachliche Gespräche waren wohl problematisch) Das viele "meist" etc. -> hat sich "durchgewurstel" war aber beratungsresistent bzw. hat nicht mitgearbeitet/nachgefragt Sorry Hans
Hans, was ein Schlag in Gesicht! Danke für deine Bemühungen! Bin alles andere als zufrieden mit der Benotung, ein "BEFRIEDIGEND" hätte ich akzeptiert... Werde mal schauen was ich machen kann, am besten mal mit den Betreuer für Praktikanten von der Firma versuchen zu erreichen...
Das wichtigste weißt Du ja schon: http://arbeits-abc.de/forum/arbeitszeugnisse/praktikumszeugnis-bitte-bewerten-21977/
@ Michaela Du akzeptierst ein "befriedigend" vielleicht, aber die Personalentscheider in den Unternehmen, wo du vielleicht zukünftig deine Brötchen verdienen willst, nicht. Die kennen nur "hervorragend", "sehr gut" und "gut". Alles andere hat keine Verhandlungsgrundlage und wird, wenn überhaupt nur genommen, wenn sich nicht anderes bietet und man einen überqualifizierten Löt- und Verdrahtungsknecht braucht. Um ordentliche Leistungen in einem Praktikum zu erbringen, muss das technische Umfeld, die soziale Kompetenz inkl. einer guten Betreuung stimmen. Da die Verantwortlichen meist ihre eigenen Sorgen und Nöte haben und sich eigentlich solche Extras gar nicht erlauben können, muss man sich nicht wundern wenn die Leistung nicht den Erwartungen entspricht. Außerdem gehen die Betreuer von einem Niveau aus das oft kaum zu schaffen ist, wenn man nicht schon Erfahrung vorher hatte. Vieles was einem Neu ist muss erst mal verarbeitet werden und oft sind die Betreuer überfordert. Von der Rechtssprechung muss ein Zeugnis wahr und vom verständigen Wohlwollen handeln. Dieser Anforderung dürfte in der Praxis viele Zeugnisse nie entsprechen, weil jeder Mensch sich in einem neuem Umfeld erst mal akklimatisieren muss und das wird kaum berücksichtigt. Ich würde das Zeugnis nachbessern lassen, notfalls per Anwalt. Es kann einem sonst das weitere berufliche Fortkommen versauen.
Leo ... schrieb: > Ich würde das Zeugnis nachbessern lassen, notfalls per Anwalt. > Es kann einem sonst das weitere berufliche Fortkommen versauen. 1. Für einen Praktikanten, an der Realität vorbei. 2. Mal davon abgesehen kein guter Start ins Berufsleben. 3. Poste ich gerne nochmal: http://arbeits-abc.de/forum/arbeitszeugnisse/praktikumszeugnis-bitte-bewerten-21977/
Ben schrieb: > Das wichtigste weißt Du ja schon: > http://arbeits-abc.de/forum/arbeitszeugnisse/prakt... Also unter diesen Umständen würde ich das Zeugnis auf jeden Fall anfechten, anscheinend kopieren die das wortwörtlich 1:1! Unglaublich, aber anscheinend hat Thomas genau das gleiche (oder gar dasselbe? ;)) bekommen. "Zufälle" gibts ;)
das ist nicht kopiert ... die ganzen Beurteilungen sind nur noch hiermit erstellt. http://www.hrod.de/zeugnis.php
Das ist KEIN schlechtes Arbeitszeugnis, in der Tat ist es "recht ordentlich". Aber trotzdem uznbrauchbar. Es wurde mit Sicherheit nicht von einem Personalprofi geschrieben. Und die Firma, oder nur der Schreiber sind wahrscheinlich schon ein sehr fortgeschrittenes Semester und die Firma ist wahrscheinlich eher klassisch-konservativ. Es wirkt jedenfalls wie aus den 70ern. Ob ein nullachtfünfzehn-BWL-Kasper, der in irgendeiner Personalabteilung sitzt, das auch erkennt, ist fraglich. Wahrscheinlich wird es nur als schlecht eingestuft, was die Herren Ingeniöre hier ja auch schon tun. Wenn es dort einen jüngeren Menschen in der Personalabteilung gibt, würde ich das Gespräch suchen und über den versuchen, ob sie Dir ein anderes ausstellen, das auch "modernen" Gepflogenheiten (Phrasen dreschen) entspricht.
Nunja, wenn wir schon dabei sind: Ich bin Diplomand auf Stellensuche und frage mich nach dem Lesen der Beiträge ernsthaft, ob ich mein Praktikumszeugnis aus dem letzten Jahr mitschicken soll. Ich hab bis vor 5min eigentlich gedacht es sei ganz okay. Man weiss halt auch nicht ob jeder Chef diese Floskeln beherrscht oder ob gewisse Sachen keine Absicht waren: --------------------------------------------- Herr xxx hat sich rasch mit seiner Aufgabenstellung zurechtgefunden und konnte sich ein gutes Fachwissen aneignen. Durch seine speditive und ergebnisorientierte Arbeitsweise hat er die Projekte sowie seine Teamkollegen unterstützt und gute Arbeit geleistet. Zudem war Herr xxx zuverlässig und vertrauenswürdig und wurde durch sein kooperatives und freundliches Verhalten bei Vorgesetzten und Mitarbeitenden geschätzt und anerkannt. Wir danken Herr xxx für seine Mitarbeit und wünschen ihm für sein weiteres Studium wie auch für seine persönliche und private Zukunft alles Gute und viel Erfolg. --------------------------------------------- Denkt ihr auch, dass ich das besser Zuhause behalten sollte? Danke!
@Flo
>"Zufälle" gibts ;)
Wenn das Wort "Auffasungsgabe" in beiden Entwürfen falsch geschrieben
wurde, kann man nicht von Zufall sprechen, dann sind die identisch.
Da will uns wohl einer verar...n?
Thomas schrieb: > Das ist KEIN schlechtes Arbeitszeugnis, in der Tat ist es "recht > ordentlich". Aber trotzdem uznbrauchbar. Das würde ich auch meinen, so querbeet, wie da die Noten verteilt sind, würde sich mal eine Rücksprache mit dem ehemaligen Vorgesetzten zu den fraglichen Punkten lohnen. Und: investier vorher die 20 Euro in den Zeugnisprofi. So leicht wie hier kannst du später evtl. nie mehr Geld verdienen!! Denn du wirst dich geraume Zeit mit diesem (Praxis-)Zeugnis bewerben müssen. Als kleine selbsterfahrene Anekdote: Ich habe erst eine Lehre zum Radio-FS-Techniker (ja, den gabs da noch) gemacht. Und weil ich da schon wusste, dass ich später studiere, kümmerte mich eine Praxisnote von 3,1 (Abwertung um 2 Noten wegen: zu früh fertig und trotz zweimaliger Verwarnung meinen Nachbarn geholfen) wenig. Dann das Studium und ran ans Bewerben mit einem Schnitt, der für ein Foto in der Zeitung und ein Buch reichte. Aber: gute 25 Bewerbungen nur Hinhaltetaktik ("Wir werden uns bei Ihnen melden...") und letztlich eine Absage, nicht mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dann habe ich mir meine Zeugnisse mal genauer angeschaut: tolle Noten, bis auf die 3,1. Und das war die einzige relevante Praxisnote! Daraufhin habe ich ein kleines Begleitschreiben (ähnlich diesem hier) aufgesetzt, und 1 Bewerbung später hatte ich meinen Job. Fazit: Nimm das Zeugnis nicht auf die allzuleichte Schulter...
Michaela schrieb: > was mich ankotzt, das alle so nett zu mir gewesen sind, ich hätte nie > erwartet ein solches Zeugnis zu bekommen... Welcome in the real World....
Hallo, ich finde das Zeugnis ok. es handelt sich nicht um ein Arbeits, sondern um ein Praktikantenzeugnis. Bei einem Praktikum kommt es auf andere Dinge an, und der Leser und Adressat des Zeugnisses sollte das auch wissen, denn es steht hier: >Frau XXX, geboren am XX.XX.XXXX in XXX, hat vom XX.XX.XXX bis zum >XX.XX.XXXX im Rahmen ihres Studiums ein Praxissemester in unserem Haus >abgeleistet. >Frau XXX hat sich während des Praktikums alle wesentlichen >Fachkenntnisse >und Fertigkeiten mit Erfolg angeeignet. Dank ihrer guten Auffasungsgabe >konnte sie sich meist schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. Durch <ihre logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit fand sie im >Allgemeinen richtige Lösungen. Frau XXX war ein motivierte und >einsatzbereite Praktikantin, die ihre Arbeitsaufträge äußerst zügig, >sorgfältig und mit hoher Konzentration erledigte. Die Ergebnisse ihrer >Arbeit waren grundsätzlich gut verwertbar. > In einem Praktikum steht das Aneignen wesentlicher Fachkenntnisse an erster Stelle. Logisches Verständnis, Auffassungsgabe und Urteilsfähigkeit sind wichtige Qualifikationen. Die grundsätzliche Verwertbarkeit der Ergebnisse ist wichtig, es gibt Praktikanten, welche nur Edelschrott herstellen. Ich finde es ok. Gruss Robert
Michaela schrieb: > Für die gute Mitarbeit danken wir Frau XXX. Beruflich und privat > wünschen wir ihr weiterhin alles Gute. Das passt nicht zu den anderen Floskeln, die wie mehrfach geschrieben eine mittelprächtige bis mindere Leistung bescheinigen. Das ist eine 2, wenn dein Ausscheiden noch bedauert werden würde wäre das sogar eine 1! Diesen Absatz lässt man bei einem schlechten Mitarbeiter eher weg. Der Verfasser des Zeugnisses (dein Betreuer?) weiß nicht so genau um die Bedeutung des Personaler-Deutschs, ich vermute er war im Großen und Ganzen zufrieden mit dir und wollte eine 2 oder 2-3 geben. Dummerweise kann beim flüchtigem Lesen ein sehr schlechter Eindruck entstehen. Es wäre interessant zu erfahren was der Fachmann meint.
@Michaela Ich habe beim Lesen dieses Zeugnisses auch "Bauchweh" bekommen. Es gibt ein paar Möglichkeiten: Der Verfasser hat keine Ahnung was er mit den Floskeln anrichtet, würde ich erst mal bei einem großen Unternehmen ausschließen. Man kann sogar den "freundlichen" Abschluss: >Für die gute Mitarbeit danken wir Frau XXX. Beruflich und privat >wünschen wir ihr weiterhin alles Gute. so deuten: "Glücklicherweise sind wir sie los". Oder der Personaler hat einfach den Standadtext/Standardtextbausteine zusammen gepuzzelt, der Rechtschreibfehler "Auffasungsgabe", so vorhanden, zeugt davon, daß eben keiner mehr das Zeugnis gelesen hat. (Sagt dann einiges über dieses Unternehmen aus.) Ich würde die Diplomarbeit sicher nicht dort machen. Mit Anwalt dagegen vorgehen ist zweischneidig, das Zeugnis wird zwar besser werden, aber wenn ein Zukünftiger AG von der Nachbesserung erfährt, (z.B. Datum vom Zeugnis deutlich später als Pratikum) kann das gewaltig in Auge gehen. (Man tut es wieder, das mit dem Anwalt, so denken viele) Ich würde erst mal versuchen mit dem Personalfuzzi zu reden, woher diese Beurteilung kommt, bevor ich den Anwalt einschalte, vorher den A. nach dem Zeugnis befragen kann aber nicht schaden. Sehr interessant sind immer die Beiträge von Heiko Mell in den VDI-Nachrichten, auch wenn die sich mehr mit den "schon im Beruf befindlichen" beschäftigen. Da geht es ähnlich zu. Weiterhin alles Gute und viel Erfolg!
Ben schrieb: > max schrieb: >> das ist nicht kopiert ... > > Wort für Wort, Zeichen für Zeichen. Thomas schrieb: > Das ist KEIN schlechtes Arbeitszeugnis, in der Tat ist es "recht > ordentlich". Aber trotzdem uznbrauchbar. > > Es wurde mit Sicherheit nicht von einem Personalprofi geschrieben. Und > die Firma, oder nur der Schreiber sind wahrscheinlich schon ein sehr > fortgeschrittenes Semester und die Firma ist wahrscheinlich eher > klassisch-konservativ. Es wirkt jedenfalls wie aus den 70ern. > Ob ein nullachtfünfzehn-BWL-Kasper, der in irgendeiner Personalabteilung > sitzt, das auch erkennt, ist fraglich. Wahrscheinlich wird es nur als > schlecht eingestuft, was die Herren Ingeniöre hier ja auch schon tun. > > Wenn es dort einen jüngeren Menschen in der Personalabteilung gibt, > würde ich das Gespräch suchen und über den versuchen, ob sie Dir ein > anderes ausstellen, das auch "modernen" Gepflogenheiten (Phrasen > dreschen) entspricht. In der Tat. Es ist ein traditionelles Familienunternehmen, sozusagen klassisch-konsevativ. Der Chef sowie die Mitarbeiter hatten auch ihre besten Zeiten in den 70ern. Hab mich aber trotzdem dort wohlgefühlt, wenn nicht "sehr", konnte viel lernen, war immer pünktlich, hilfsbereit und konnte letztendlich später auch selbständige Messungungen durchführen... der Umgang mit den Kollegen war einwandfrei!
> > Wenn das Wort "Auffasungsgabe" in beiden Entwürfen falsch geschrieben > wurde, kann man nicht von Zufall sprechen, dann sind die identisch. > Da will uns wohl einer verar...n? Mein Fehler!
Lothar Miller schrieb: > Daraufhin habe ich ein kleines Begleitschreiben (ähnlich diesem hier) > aufgesetzt, und 1 Bewerbung später hatte ich meinen Job. > > Fazit: Nimm das Zeugnis nicht auf die allzuleichte Schulter... Danke für die hilfreiche Erfahrung...
Da es hier offenbar viele mit unterschiedlicher Meinung betreffend Inhalts bzw Interpretierung gibt (von den Notenstufen her), sieht man mal wieder das solche Zeugnisse quasi wertlos sind!
Also... An erster Stelle möchte ich mich bei jedem wirklich herzlichst Bedanken für die Zeit und den ganzen Statemants in Hinsicht zu meinem Zeugnis! Vielen, vielen Dank!!! Echt ein Super-Forum hier! Da die Meinungen schwanken zwischen 2 und 5, und ich auch selber nicht wirklich weiß, trotz stundenlanger Beschäftigung mit der Zeugnissprache, habe ich mich entschlossen professionelle Hilfe aufzunehmen! Habe eben das Zeugnis abgeschickt, wenn alles klappt müsste ich ein Ergebnis am kommenden Montag oder Dienstag erhalten! Selbstverständlich werden ich das Ergebnis hier im Forum posten, jede Einzelheit, sowie ihre Bedeutung im Bezug zur Note! Bevor ich jetzt anfange mir noch weitere schlechte Gedanken zu machen, könnt ihr ja bis dahin Wetten abschließen...grins (auch wenn mir nicht wirklich so danach ist danach ist) Ich selber tippe auf 3 +
R. Freitag schrieb: > Hallo, > > ich finde das Zeugnis ok. es handelt sich nicht um ein Arbeits, sondern > um ein Praktikantenzeugnis. Bei einem Praktikum kommt es auf andere > Dinge an, und der Leser und Adressat des Zeugnisses sollte das auch > wissen, denn es steht hier: >> > In einem Praktikum steht das Aneignen wesentlicher Fachkenntnisse an > erster Stelle. Logisches Verständnis, Auffassungsgabe und > Urteilsfähigkeit sind wichtige Qualifikationen. Die grundsätzliche > Verwertbarkeit der Ergebnisse ist wichtig, es gibt Praktikanten, welche > nur Edelschrott herstellen. > > > Ich finde es ok. > Gruss > Robert Na ja, ich fand es auch ok, bis manche Kommilitonen sagten sie durften ihr Zeugnis selber erstellen, erst ab da habe ich mich wirklich mit dem Zeugnis auseinander gesetzt.
Hallo Michaela, ich habe das Zeugnis eben mehrfach gelesen und finde dass es widersprüchlich ist, deswegen sicher auch hier die unterschiedlichen Einschätzungen. >Frau XXX bewältigte ihre Aufgabenbereiche stets zu unserer >Zufriedenheit. Dies ist die abschließende zusammenfassende Einschätzung, mit der Note 3-4. „stets zur vollsten Zufriedenheit“ wäre Note 1 „stets zur vollen Zufriedenheit“ wäre Note 2 Fehlt „stets“ kann man eine Note abziehen. >Ihr persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und >Mitarbeiter war zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht einwandfrei. Dies bezieht sich auf die Sozialkompetenz. -> OK -> Note 1 (wegen „zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht“) >Frau XXX wurde im XXX unserer Forschung und Entwicklung eingesetzt. Hier >hatte sie die Aufgabe, Messungen zur Bestimmung der XXX von XXX sowie >die XXX Beurteilung von Bauteilen in einem XXX durchzuführen. >Sie führte die Vorbereitung und den Aufbau der Prüflinge, die >Kalibrierung der XXX und die XXX Messungen selbständig durch. Für diese >Messungen und deren Auswertung gemäß der Norm ENXXX nutzte Frau XXX die >Software XXX und XXX. >Außerdem konnte sie das Verfahren der XXX Analyse kennenlernen. Dieser Absatz ist eine an sich rel. wertungsfreie Beschreibung der Arbeitsaufgaben. Leider ist es mir persönlich zu passiv formuliert („wurde eingesetzt“). „War im Bereich F&E tätig“ wäre IMO besser, weil es Aktivität und nicht Passivität ausdrücken würde. >Frau XXX hat sich während des Praktikums alle wesentliche Fachkenntnisse >und Fertigkeiten mit Erfolg angeeignet. Der Satz wäre gut, auch weil er Aktivität darstellt. Leider lässt der Worteinschub „wesentliche“ ihn negativ werden (Note 3-4). Weiterhin ist ein Rechtschreibfehler enthalten (fehlendes „n“, wesentliche(n)), dies sollte in Zeugnissen niemals sein, weil man es dir anlasten wird, obwohl du das Zeugnis nicht geschrieben hast, deswegen Rechtschreibfehler immer korrigieren lassen. >Dank ihrer guten Auffassungsgabe konnte sie sich meist schnell in neue >Aufgabengebiete einarbeiten. Hier auch wieder der Einschub „meist“, der den sonst sehr pos. Satz stark abwertet. (Note 2-3) >Durch ihre logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit fand sie im >Allgemeinen richtige Lösungen. (Note 4) Dasselbe noch einmal „im Allgemeinen“ wertet die Aussage ab. >Frau XXX war ein motivierte und einsatzbereite Praktikantin, die ihre >Arbeitsaufträge äußerst zügig, sorgfältig und mit hoher Konzentration >erledigte. Sehr pos. Aussage (Note 2). Mit „stets“ in Verbindung wäre es die Note 1. Leider auch hier ein Rechtschreibfehler (ein(e)) ! >Die Ergebnisse ihrer Arbeit waren grundsätzlich gut verwertbar. Auch hier kehrt der Einschub „grundsätzlich“ die Arbeitsergebnisse eher ins negative. (Note 3) >Für die gute Mitarbeit danken wir Frau XXX. Beruflich und privat >wünschen wir ihr weiterhin alles Gute. Die obligatorische Schlussfloskel wirft für mich am meisten Rätsel auf. Der Dank für die Arbeit ist auf jeden Fall schon mal positiv. Zeugnisse bei denen der Dank fehlt, sind allein schon deswegen schlecht. In guten Zeugnissen heißt es jedoch „ …beruflich und privat wünschen wir ihr weiterhin viel Erfolg“. Würde „weiterhin“ fehlen, ist zu das interpretieren als „Wir wünschen ihr Erfolg, den sie hier nicht hatte.“ „Alles Gute“ an dieser Stelle ist sehr ungewöhnlich. Privat kann man alles Gute wünschen, aber beruflich „weiterhin alles Gute“ zu wünschen, finde ich merkwürdig. Durch diese Diskrepanz würde ich die Schlussfloskel auch eher neg. einschätzen (Note 3). Bleibt leider eine Abschlusseinschätzung des Zeugnissen nach Noten von 3-4. Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie groß die Firma war und wie kompetent die Personalabteilung. Es gilt immer, je größer die Firma, umso mehr geht der Leser davon aus, dass der Zeugnisersteller GENAU wusste, wie und was er dort formuliert hat. Bei Müller-Meier und Co. GbR könnte man immer noch meinen, Ok die waren mit der Zeugnissprache nicht so vertraut. Bei der börsennotierten international agierenden AG, hat man diesen „Bonus“ nicht. Grüße Schiller72
Schiller72 schrieb: > > Bleibt leider eine Abschlusseinschätzung des Zeugnissen nach Noten von > 3-4. Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie groß die Firma war und wie > kompetent die Personalabteilung. Es gilt immer, je größer die Firma, > umso mehr geht der Leser davon aus, dass der Zeugnisersteller GENAU > wusste, wie und was er dort formuliert hat. Bei Müller-Meier und Co. GbR > könnte man immer noch meinen, Ok die waren mit der Zeugnissprache nicht > so vertraut. Bei der börsennotierten international agierenden AG, hat > man diesen „Bonus“ nicht. > > Grüße > Schiller72 Hallo Schiller72, vielen danke für deine gründliche Einschätzung! Mit deiner Vermutung bist nicht mal so falsch. Das Zeugnis ist etwas besser als 3 zu werten! Für alle die es noch interessiert, die Auswertung meines Zeugnisses von einem "Profi"
************************************************************************ *** Auswertung: Äußere Form: Das zeugnis erfüllt alle Kriterien eines qualifizierten Zeugnisses. Beurteilung der Leistung und des Erfolges: Fachwissen:5 Arbeitsbefähigung,Können:3 Arbeitsbereitschaft,Motivation:4 Arbeitsweise,Arbeitsstil:2 Arbeitsergebnisse:3 Weiterbildung:2 Zufriedenheitsformel:3 Beurteilung des Sozialverhaltens: Verhalten zu Vorgesetzten und Kollegen:2 Schlussformel: Dankes-und Bedauernsformel:3 Zukunfts- und Erfolgswünsche:3 Anmerkung: Gesamtnote 2,71 Ihre einzelnen Bewertungen liegen zwischen 2 und 5.Insgesamt entsprechen die Beurteilungen in Ihrem Zeugnis der Note Befriedigend. Ihr Zeugnis ist damit nur bedingt positiv zu werten und eingeschränkt förderlich für Ihren weiteren Berufsweg. In der Praxis liegen Sie unter dem Durchschnitt, da Arbeitszeugnisse sehr häufig mindestens ein "Gut" enthalten. ************************************************************************ ***
♪Geist schrieb: > Eine glatte 3 würde ich sagen. Was hast du denn angestellt? Eigentlich nichts. Das die mir eine 4 für Motivation und eine 5 für das Fachwissen gegeben haben ist echt hart. Werde morgen mal den damaligen Chef anrufen und schauen was man vielleicht noch machen könnte...
Vielleicht wird auch zuviel in diese Bewertung hinein-geheimnist, Frau X. Wenn der Verfasser überhaupt keine Ahnung von dieser verklausulierten Zeugnissprache hat und das Pamphlet einfach nur mit seinen Worten und ohne Arglist verfaßt hat, was dann? Man muß nicht hinter jeder Bewertung eine Schweinerei vermuten. Mach Dich nicht verrückt, Frau X..... MfG Paul
Michaela schrieb: > Werde morgen mal den damaligen Chef anrufen und schauen was man > vielleicht noch machen könnte... Und? Was ist rausgekommen?
Ha Paul Baumann schrieb: > Vielleicht wird auch zuviel in diese Bewertung hinein-geheimnist, Frau > X. > > Wenn der Verfasser überhaupt keine Ahnung von dieser verklausulierten > Zeugnissprache hat und das Pamphlet einfach nur mit seinen Worten und > ohne Arglist verfaßt hat, was dann? > > Man muß nicht hinter jeder Bewertung eine Schweinerei vermuten. > > Mach Dich nicht verrückt, Frau X..... > > MfG Paul Ja, vielleicht hast du da Recht! Werde das Zeugnis in die Bewerbung dazufügen, kommt immer darauf an wer es liest und wie er das ganze interpretiert! Viele Grüße
... schrieb: > Michaela schrieb: >> Werde morgen mal den damaligen Chef anrufen und schauen was man >> vielleicht noch machen könnte... > > Und? Was ist rausgekommen? Bis jetzt noch nichts! Der Chef ist schon leider im Urlaub, er hat es aber auch leider verfasst! Das habe ich bis jetzt herausbekommen! Schon damals auf der Arbeit haben sich immer alle beschwert, wenn er Arbeitsaufträge verfasst hat und die keiner von uns verstehen konnte oder jeder hat was anderes darunter verstanden, weil er immer eine gewisse intellektuelle Formualität für simple Aufgabenbeschreibungen benutzt! Typischer Uni Absolvent mit dem Dr. Titel! Ist aber trotzdem ein sehr netter Chef gewesen :-)
>Ja, vielleicht hast du da Recht! Werde das Zeugnis in die Bewerbung >dazufügen, kommt immer darauf an wer es liest und wie er das ganze >interpretiert! Tue dir selbst einen Gefallen und füge diese Beurteilung keiner Bewerbung bei. Es ist offensichtlich eine schlechte Beurteilung. Gewinnen wirst du dadurch nichts, wenn jemand dieses Zeugnis zu Gesicht bekommt.
Mach die Diplomarbeit am Institut und nicht in der Industrie. Grund: -Am Institut besteht mehr Freiraum, die Arbeit wissenschaftlich oder praktisch zu gestalten. Man kann sich einen Betreuer suchen, der am besten zu den eigenen Wünschen passt. -Der "Eiertanz" zwischen "Was gefällt dem Prof. und was gefällt der Firma" bleibt erspart -Das Ergebnis ist besser verwendbar, bedingt auch im eigenen Ingenieurbüro. Bei einer Arbeit in der Industrie ist 100% verloren. -Flexible Arbeitszeiten und Heimarbeit möglich. -Vorbereitung von Kontakten zwecks Promotion ict möglich. -Später ist noch genügend Zeit, sich in der Industrie zu buckeln und Nachteile bei der Bewerbung hat dies auch nicht.
@Daniel S (Gast) Nunja, was Du schreibst ist sicher richtig. ABER eines hast du vergessen: Es gibt nicht wenige Diplomanden, die direkt nach ihrer Diplomarbeit von eben der Firma unbefristet als Dipl.-Ing. eingestellt werden, bei denen sie Diplomand waren. Bei Instituten (Hochschulinstitute oder freie Institute) ist das i.d.R. ausgeschlossen. Achso und das mit der "Verwertbarkeit" würde ich so auch nicht unterschreiben, ich kenne auch eine ganze Reihe Institutsarbeiten, die in Schubladen liegen. ;-)
>ohne Arglist verfaßt hat, was dann?
Dann entspricht es trotzdem nicht gesetzlichen Anforderungen,
denn es ist nicht entscheidend wer es wie geschrieben hat, sondern
wie es interpretiert wird und das Zeugnis erfüllt nun mal nicht dem
Anspruchsdenken der meisten deutschen Arbeitgeber.
Wäre ja kein Thema wenn AG ihre Entscheidung transparent machen
würden, aber das ist bestenfalls Wunschdenken, schon wegen der
gesetzlichen Diskriminierungsproblematik.
Wenn man die Möglichkeit hat es nachbessern zu lassen, sollte man es
tun oder man muss für dieses Versäumnis unter Umständen sein Leben
lang dafür büßen. Man sollte die Dinger abschaffen. Eine präzise
Aussage über die Bewerberfähigkeiten gibt so ein Wisch sowieso
nicht her.
>Dann entspricht es trotzdem nicht gesetzlichen Anforderungen, ...
@leo:
Warum denn dieses ??
Nenne mir mal bitte "gesetzliche Anforderungen" für Arbeitszeugnisse mit
Hinweis auf Gesetzestext und §§.
"Deutschland und die Schweiz sind die einzigen Länder in Europa, in
denen es einen gesetzlichen Anspruch auf ein qualifiziertes
Arbeitszeugnis gibt. Nach der Rechtsprechung muss das Zeugnis
wohlwollend formuliert sein, um dem Arbeitnehmer das „berufliche
Fortkommen nicht zu erschweren“." [Wikipedia].
Und genau aus diesem Grund wurden eben diese "leidigen" Kodierungen
eingeführt, um nichts offensichtlich Negatives im Zeugnis schreiben zu
müssen.
Offensichtlich (klar ersichtlich) negativ formuliert in dem Zeugnis ist
rein gar nichts !
Aber nichts desto Trotz bleibt immer der Weg vor das Arbeitsgericht, im
Fall, dass man der Meinung ist (und diese auch belegen kann), eine
bessere Beurteilung verdient zu haben. Ist dies der Fall sollte man gute
Chancen auf eine Nachbesserung haben.
Eine Falltüre gibt es allerdings auch bei diesem Weg - das Datum.
Rechtsstreitigkeiten dauern mehrere Monate. Das abgeänderte Zeugnis wird
dann vom Arbeitgeber aktuell datiert - also nicht rückdatiert auf den
letzten Arbeitstag, so wie es sein müsste bei "regulären" Zeugnissen.
Der involvierte Leser weiß dadurch (Differenz von Ausstellungsdatum des
Zeugnisses und dem letztem Arbeitstag) sofort, dass es
Rechtsstreitigkeiten gab.
Da es "nur" ein Praktikumszeugnis ist, würde ich es persönlich nicht in
die Bewerbungsunterlagen aufnehmen. So bedeutsam sind
Praktikumszeugnisse nun wiederum auch nicht. Ein sehr gutes/gutes puscht
sicher geringfügig, ein schlechtes schadet, weglassen und nur im
Lebenslauf angegeben IMO in dem Fall ein gangbarere Weg.
Oder aber, wenn man wirklich der Meinung ist, man hat ein besseres
Zeugnis verdient, dies beim ehemaligen Arbeitgeber mit Nachdruck
ansprechen und um Nachbesserung bitten. Es soll ja auch Fälle geben wo
nur wenige "Entscheider" Negatives unterstellen, andere Kollegen
und/oder Vorgesetzte das aber anders sehen würden. Und nicht zuletzt
gibt es gerade in größeren Firmen Zeugnisgeneratoren, die genau den Weg,
den wir hier gemacht haben (Dekodierung) in umgekehrter Weise vollziehen
(Kodierung) als automatisiertes Programm. Solche werden in Klartext
"gefüttert" und generieren ein Zeugnis nach den üblichen
"Gepflogenheiten", natürlich kodiert. Die Frage ist dann immer, wer
genau an der Eingabemaske saß und wie weit er die einzuschätzende
Leistung auch einzuschätzen weiß.
Michaela schrieb: > Wollte von einem Profi das Zeugnis gründlich checken lassen, kostet mich > aber 20 € und ich muss eine Woche warten... Hey Michaela, stehe aktuell vor dem gleich Problem-Hat die Analyse denn etwas gebracht und wie ist es ausgegangen? Kannst du mir einen Tipp geben,wo ich mein Zeugnis prüfen lassen könnte? Vielen Dank für deine Antwort, falls du das noch sehen solltest :-) Ansonsten sehe ich das obere Zeugnis auch als 3-4 an......aber nicht besser. Viele Grüße, Julia
Michaela schrieb: > der > Ansprechpartner der Firma meinte bei der Übergabe vom Zeugnis, ich hätte > eine "recht ordentliches" Zeugnis erhalten, mir ist aber so, es ist > alles andere als ordentlich... "recht ordentlich" ist etwas anderes als "ordentlich", "klasse" oder gar "spitzen" Zeugnis. Michaela schrieb: > Außerdem konnte sie das Verfahren der XXX Analyse kennenlernen. Für ein Praktikum OK, für eine längere Tätigkeit eher schlecht. Michaela schrieb: > Frau XXX bewältigte ihre Aufgabenbereiche stets zu unserer > Zufriedenheit. Ihr persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und > Mitarbeiter war zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht einwandfrei. da das stets fehlt und sowas wie voll, voller, vollsten ist das eher eine 4, sowas wie naja, im großen und ganzen hat sie das gemacht, was sie sollte, aber nicht immer. Gesamt würde ich das Zeugnis auch auf 3-4 einschätzen. Michaela schrieb: > was mich ankotzt, das alle so nett zu mir gewesen sind, ich hätte nie > erwartet ein solches Zeugnis zu bekommen... Hast Du die Möglichkeit Dich mit einem der Vorgesetzten über das Zeugnis zu unterhalten?