Hallo, ich habe ein interessantes Problem mit einem selbstgebauten Infrarotauslöser für Canon-Digitalkameras. Ich habe diesen gestern auf Lochraster aufgebaut. Es wird eine Infrarot-LED direkt über einen Ausgangspin eines Attiny85 angesteuert (ohne Vorwiderstand, da die LED kurzzeitig durchaus 100mA ziehen darf). Das Ganze hat gestern auch sehr gut funktioniert, heute jedoch nicht mehr. Die erste Vermutung war, dass ich durch die hohe Stromentnahme den uC geschrottet habe. Wenn ich jedoch die Infrarot-Diode beim Senden mit einer Videokamera beobachte, sehe ich, dass diese weiterhin ein moduliertes Signal abstrahlt. Nun habe ich testweise die LED mal an zwei Ausgangsports des uC angeschlossen, um mehr Strom treiben zu können. Es klappt jedoch weiterhin nicht. Ist es möglich, dass sich durch zu hohen Strom die Lichtfarbe der LED verändert hat, so dass die Fotokamera dieses Licht nicht mehr wahrnimmt? MfG Kai
Hat denn keiner eine Idee, bevor dieser Thread in der Versenkung verschwindet?
> Ist es möglich, dass sich durch zu hohen Strom die > Lichtfarbe der LED verändert hat, Alles ist möglich. Die Alterung einer LED wird durch Überstrombetrieb beschleunigt. Zur Alterung gehört auch die Alterung der transparenten Verkapselungsmasse. Die Alterung der Verkapselungsmasse kann sich durch Verfärbung zeigen. Durch die Verfärbung kann sich die emittierte Lichtwellenlänge ändern. > so dass die Fotokamera dieses Licht > nicht mehr wahrnimmt? In deinem Fall ist es IMHO unwahrscheinlich. Der Empfänger wird nicht auf eine exakte Lichtwellenlänge mit Bandbreite paar nm bestehen. > Es wird eine Infrarot-LED direkt über einen > Ausgangspin eines Attiny85 angesteuert (ohne Vorwiderstand, da die LED > kurzzeitig durchaus 100mA ziehen darf). Das ist abschreckend genug. Warum drei Bauteile (2xWiderstand, 1xTransistor) für paar Cent einsparen und damit einen paar Euro Schaden (AVR, IR-LED) riskieren? Die Zahl der selbstmörderischen Helfer ist damit drastisch gesunken.
Kai S. schrieb: > (ohne Vorwiderstand, da die LED kurzzeitig durchaus 100mA ziehen darf) Aber nicht der uC-Pin... > Nun habe ich testweise die LED mal an zwei Ausgangsports des uC > angeschlossen, um mehr Strom treiben zu können. Das wird den uC eher noch weiter in Richtung Grenzbereich treiben... Seis drum: zeig doch einfach mal deine Schaltung Vielleicht fällt dann jemandem was ein/auf...
Die LED wird kaum zerstört oder beschädigt sein. Da die Ports einen Innenwiderstand haben, wird der Strom begrenzt. Solange die LED nicht auf Dauer-Ein geschaltet wurde, dürfte die LED noch komplett sein. Eine wahrscheinlichere Ursache dürfte darin bestehen, dass sich die Taktfrequenz des Kontrollers geändert hat, sodass die Kamera die Impulse nicht mehr richtig auseinander sortiert. Die intern durch einen RC-Oszillator erzeugte Taktfrequenz ist nur auf einige Prozent genau. Da können Verschiebungen der Betriebsspannung (ganz neue Batterie im Vgl zu schon benutzte) die Taktfrequenz so verändern, dass die Kamera die Bitfolge nicht mehr erkennt. Eine andere Ursache könnte sein, dass das Licht der LED zu stark oder zu schwach auf den Sensor der Kamera fällt, da inzwischen irgendwie Sender oder Empfänger verschoben wurden.
Hi, erstmal vielen Dank für die Antworten. Die Schaltung ist ganz einfach beschrieben: Der uC bekommt seine Betriebsspannung über einen 7805. Die LED ist mit der +-Seite direkt an PB3 angeschlossen und wird dann per Software ein- und ausgeschaltet. Spannung kommt durch ein Labornetzteil. Die Software habe ich von einer Homepage und leicht modifiziert. Dort wurde ebenfalls die LED direkt an den uC angeschlossen (an drei Pins) und kein externer Quarz benutzt. Leider habe ich den Link nicht mehr. Dass die Taktfrequenz nicht ganz genau ist, ist mir klar. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass sie sich quasi über Nacht verändert, vor allem da die Rahmenbedingungen weitestgehend konstant blieben. MfG Kai
Hallo, "Ich kann mir jedoch nicht vorstellen..." ist nicht gerade ein wissenschaftlicher Ansatz. Frequenz messen ist angesagt. Wer ein wie auch immer geartetes Projekt von einer anderen Webseite nachbaut und dazu eigentlich nicht die Kenntnisse oder Messmittel hat, hat entweder Glueck oder verloren. Wenn kein Quarz vorhanden ist, veraendert die Frequenz sich z.B. mit der Temperatur! Also.....nicht im Trueben stochern sondern MESSEN! Gruss Michael
Nach meiner Erfahrung ist so was recht empfindlich auf die Pausenzeiten zwischen den Impulsen. Die Trägerfrequenz ist nicht so wesentlich, aber bei den Pausen dazwischen ist es kritisch. Versuche mal, Deine Wartefunktion ein wenig zu variieren - im Falle einer For-Schleife einfach mal ein leicht variierten Endwert probieren.
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