Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gleichrichterproblem


von SMXL (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe mir zwei kleine Gleichrichter auf eine Platine gelötet, die 
jeweils aktiv werden, wenn ein Taster gedrückt wird. Als kleine 
Rückmeldung habe ich eine LED eingebaut, die mir anzeigt, ob der ganze 
Spaß auch funktioniert. Habe dann auch nochmal nachgemessen, ob dort 
wirklich wie beabsichtigt Gleichspannung rauskommt. Das tut es. Dies ist 
sehr wichtig, da ich die erzeugte Gleichspannung später noch verwenden 
will. Auf dem angehängten Bild OK.png kann man sehr gut sehen, wie das 
Ganze aufgebaut war.

Nun fand ich es sehr lästig, dass ich zwei Plus und zwei Minusleitungen 
rausbekomme, da ich im Folgenden eigentlich nur die Minusleitungen 
getrennt brauche und die Plusleitungen gerne wieder zusammenführen 
würde. Das scheint nur leider nicht ganz so einfach zu gehen, wie ich 
mir das vorgestellt habe, denn nachdem ich dies wie in failure.png zu 
sehen getan habe, leuchteten auf einmal beim betätigen eines Tasters 
beide LEDs und die Kondensatoren fingen an zu schmoren. Da ich nirgendwo 
die Masse gebrückt habe, sondern wirklich nur die Plusleitungen nach dem 
Gleichrichten gekoppelt habe (daher war ich sehr verwundert, dass 
plötzlich beide LEDs leuchteten), vermute ich, dass ich das nicht 
einfach so hätte machen dürfen. Wie muss ich die Schaltung abwandeln, um 
diesen Schritt machen zu können, ohne mit Fehlfunktionen / 
Beschädigungen rechnen zu müssen? Für Anregungen wäre ich euch wirklich 
sehr dankbar.

Grüße und einen schönen zweiten Weihnachtstag,
SMXL

von Thomas E. (thomase)


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Vergiss das Ganze.
Ein Gleichrichter besteht aus genau 5 Bauteilen: 4 Dioden und einem 
Ladekondensator.
Google mal nach "Brückengleichrichter".

mfg.

von SMXL (Gast)


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Hallo und danke für die Antwort.

Okay, sowas habe ich mir wohl schon gedacht. Beim Brückengleichrichter 
stört mich aber halt, dass ich gelesen habe, dass es dort zu 
Spannungsspitzen kommen kann. Das kann man wohl mit Kondensatoren 
parallel zu den Dioden verhindern.
Nun habe ich bei Reichelt gesehen, dass es Brückengleichrichter auch als 
fertige Bauteile gibt, das würde etwas Arbeit ersparen und vor allem 
auch Platz auf der Platine sparen. Wie sieht es da bezüglich der 
Spannungsspitzen aus? Sind diese Bauteile bereits so gebaut, dass 
Spannungsspitzen verhindert werden oder muss ich noch selber etwas 
hinter diese Bauteile setzen, damit ich sicher sein kann, dass mir diese 
Spitzen erspart bleiben?

mfg

von Thomas S. (thomas_s74)


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SMXL schrieb:
> Wie sieht es da bezüglich der
>
> Spannungsspitzen aus?

Die Spannungsspitzen sind nicht wirklich ein problem. Es kommt vllt. 
manchmal beim Ausschalten vor, dass durch die Selbstinduktion des Trafos 
kurz eine Spannungsspitze entsteht. Die wird vom Kondensator aber zum 
größten teil aufgefangen und die Spannung erhöt sich nur kurz um einen 
geringen wert. Vllt. so maximal 10% der normalen Spannung (wenns 
wirklich schlimme Spannungsspitzen sind). Schalte doch einfach mal einen 
bipolaren Kondensator parallel zur Sekundärspule-dann müsste es auch 
keine Spannungsspitzen geben.

MFG
Thomas

von SMXL (Gast)


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Okay danke euch allen für eure Hilfe.

Dann werde ich einfach einen B80C1500-WW+ und dahinter auf der Seite der 
Gleichspnnungen einen 4,7 µF Kondensator zu Glätten hängen. Die 
Spannungsspitzen scheinen dann kein größeres Problem für mich 
darzustellen, wenn diese so gering sind.

Das Zusammenführen der Positivleitungen müsste dann auch ohne Probleme 
klappen oder?

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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SMXL schrieb:
> Das Zusammenführen der Positivleitungen müsste dann auch ohne Probleme
> klappen oder?

Schalte doch einfach die beiden Masseleitungen. Und zwar nach dem 
Gleichrichter.

von SMXL (Gast)


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Okay, werde ich so machen, danke.

von Thomas E. (thomase)


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SMXL schrieb:
> Dann werde ich einfach einen B80C1500-WW+ und dahinter auf der Seite der
>
> Gleichspnnungen einen 4,7 µF Kondensator zu Glätten hängen. Die
>
> Spannungsspitzen scheinen dann kein größeres Problem für mich
>
> darzustellen, wenn diese so gering sind.

Vergiss die Spannungsspitzen. Und als Kondensator gehören da min. 1000µF
rein.

mfg.

von SMXL (Gast)


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Hallo,

Habe jetzt alles so aufgebaut und das zusammenschalten der Masse klappt 
super, hat aber einen doofen Nebeneffekt:

Wie ihr der ursprünglichen Schaltung entnehmen könnt, sind alle 
pluseingänge der Gleichrichter permanent versorgt und nur die 
minuseingänge werden von Tastern geregelt. Bei eurem Vorschlag die Masse 
hinter dem Gleichrichter zu koppeln, gibt es nun das Problem, dass das 
Drücken eines Tasters bereits ausreicht um beide LEDs zum leuchten zu 
bringen. Genau das wollte ich aber vermeiden.

Und nein, ich kann auf der Wechselstromseite leider nicht den Taster 
zwischen den Plusleitungen anbringen :(

Gibt es noch irgendwelche guten Tipps, wie ich das lösen könnte?

PS: Ich habe nachher insgesamt 28 solcher Taster und Schaltungen, ist 
also alles etwas größer. Ich brauch am Ende 28 Plus- und eine 
Minusleitung oder umgekehrt. Wierum ist tatsächlich egal.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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SMXL schrieb:
> dass das Drücken eines Tasters bereits ausreicht um beide LEDs zum
> leuchten zu bringen.
Nicht in dieser Beschaltung, denn die LEDs sind verkehrt herum drin.

> Habe jetzt alles so aufgebaut
Wie aufgebaut?
Mach doch mal ein Foto davon...

BTW: Warum sind da eigentlich so viele Junctions im Plan?

von Floh (Gast)


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SMXL schrieb:
> Wie muss ich die Schaltung abwandeln, um
> diesen Schritt machen zu können, ohne mit Fehlfunktionen /
> Beschädigungen rechnen zu müssen?

Dazu müsstest du erst mal sagen, worin die gewünschte Funktion besteht.
Bis jetzt seh ich nichts anderes als einen verkorksten Gleichrichter mit 
LEDs und Tastern da, wo sie nicht hingehören.
:-)

von SMXL (Gast)


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Also:

Habe jetzt zwei funktionierende brückengleichrichter, dahinter je ein 
Kondensator, ein Widerstand und eine Kontroll- LED. Die Masse wurde wie 
vorgeschlagen hinter den Gleichrichtern zusammengeschaltet.
Vor dem Gleichrichter hängt an der Masse jeweils ein Taster, die 
Positivleitungen teilen sich alle Gleichrichter.

Nun soll das so funktionieren, das beim Drücken des jeweiligen Tasters 
die zugehörige LED leuchtet. Beim drücken mehrerer Taster sollen dann 
entsprechend die jeweiligen LEDs leuchten.

Neben den Kontroll LEDs soll später eine IO Karte dahintergehängt 
werden. Daher brauche ich entweder die Plus- oder Minusleitung als eins 
der andere Pol dann so oft wie Taster vorhanden sind (also 28).

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