Hallo, ich habe mir seit geraumer Zeit ein etwas älteres Labornetzteil zugelegt. Es hat 2 Kanäle mit jeweils 50V bei max. 2A. Diese beiden Spannungen kann man entweder in Reihe oder parallel schalten; so können logischerweise die negativen Ausgänge auf keiner gemeinsamen Masse sein. Folglich habe ich zwischen negativem Pol und Gehäuse (Masse) 80V (!!!) Potential. Das ist mir erst aufgefallen, als ich versucht habe, eine Schaltung, die von diesem Netzteil gespeist wird, mit dem Oszilloskop zu messen. Masseklemme vom Tastkopf an - vom Labornetzteil und knall - Interne Sicherung durch. Da die Sicherung (Sicherungen) nur die 2 Phasen zwischen Netz und Primärwicklung des Trafos brücken, kann man draus schlussfolgern, dass auf der Sekundärseite ein Kurzschluss verursacht wurde. Da dieses linear geregelte Netzteil nicht gerade einfach aufgebaut ist sowie viele Kombinationsmöglichkeiten der Ausgänge aufweist, kann ich's wohl vergessen, auf die Verdoppelung der Spannung auf 100V zu verzichten und stattdessen beide (-)-Pole vom Ausgang auf Masse zu legen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann mit meinem Oszilloskop das Netzteil nicht messen, da es ein Potential von 80V zwischen (-) und Masse ht. Ist es nicht möglich, das Netzteil nur mit dem positiven Pol zu messen? Oder eventuell die Masseklemme vom Tastkopf und den (-)-Pol vom Netzteil mit einem Widerstand trennen? Ich bin wirklich enttäuscht von dem Labornetzteil. Eigentlich habe ich es ja nur zum Speisen von kleinen Schaltungen gekauft und jetzt stellt sich heraus, dass man damit keine mit dem Netzteil gespeiste Schaltung mittels Oszillokop testen kann.
Mein Vorschlag: Netzanschluss des Netzteils oder des Oszilloskops während des Meßbetriebs über einen Trenntrafo Es grüßt RainerK
Seh mal nach, ob er Schutzleiter im Netzgerät irgendwo verbunden ist, wo er nicht hingehört.
Sven Schmidt schrieb: > Ist es nicht möglich, das Netzteil nur mit dem positiven Pol zu messen? > > Oder eventuell die Masseklemme vom Tastkopf und den (-)-Pol vom Netzteil > > mit einem Widerstand trennen? Trenntrafo oder Differentialtastkopf benutzen.
>Trenntrafo oder Differentialtastkopf benutzen.
Trennfrafo geht ja nicht, weil ich Gleichstpannung habe.
Ich habe mir das netzteil jetzt mal ganz genau angeschaut:
-Die Schutzleitung ist nur mit dem Gehäuse verschraubt
-kein Bauteil (Transistor, Steuerteil etc) oder Kabel ist sonst am
Gehäuse leitend- das habe ich auch gemessen, alles isoliert
-der haupttransformator hat weder auf der Primär- noch auf der
Sekundärwicklung eine Verbindung zum Gehäuse, lediglich der Kern
etwas komisch, dass da noch ein kurzschluss bzw ein hoher Strom fließt,
wenn ich die völlig vom Schutzleiter getrennte Elektronik auf Masse
lege.
Ist es möglich, dass diese 80V so stark sind, dass selbst über den
galvanischen Trenneffekt des Trafos noch zwischen Sekundärseite und
Schutzleiter ein hoher Strom fließt? Dürfte auch überhaupt ein Potential
zwischen völlig isolierter Sek. und Schutzleiter messbar sein?
Ich war grad nochmal am Messen und habe immer wieder bei einigen Kabeln
75 Ohm gegen Masse. Irgendwo, verdammt nochmal, muss ein bauteil mehr
oder weniger Kontakt zur Masse haben! >.<
> bei einigen Kabeln Bei welchen denn > gegen Masse Du meinst wohl Schutzleiter. Oder N ? Oder - Pol des Ausgangs ?
Trenntrafo zwischen Steckdose und Oszi, ODER Steckdose und Netzgerät.
> Irgendwo, verdammt nochmal, muss ein bauteil mehr oder weniger Kontakt > zur Masse haben! Hmmm, könnte die Isolierung zwischen Transistor(en) und Kühlkörper beschädigt oder überbrückt sein? Die Fehlerbeschreibung hört sich nämlich nach Schluss zwischen + ungeregelte Spannung (=Kollektor Längstransistor!) und Gehäuse an.
> RainerK schreibe: > Trenntrafo > Andrew Taylor (marsufant) schrieb > Trenntrafo > ich schrieb: > Trenntrafo Ist man hier nur von lauter Schwachmaten umgeben ? Es ist offensichtlich, daß das Netzteil laut Schaltplan keine Verbindung zu Schutzleiter, Null oder Phase haben soll, also defekt ist. Man ignoriert nicht den Defekt, es könnte ja auch 75 Ohm nach Phase sein, wenn man den Netzstecker umdreht.
@MaWin: Klar, also ich meine die Interne Masse vom Labornetzteil, also den Schutzleiter sozusagen. Entschuldigt mich für die falsche ausdrucksweise! @ich: ah, okay, ich dachte ja schon. :D zum aktuellen: ich habe, glaube iczh, den übertäter fündig gemacht: es ist eine verfluchte leistungs-gleichrichterdiode mit gewinde. sie ist natürlich isoliert mit wärmeleitmatte und nichtleitenden unterlegscheiben. doch was sich da ganz eng zwischen isolierscheibe und diode befand, hat mich echt erleichtert: nach oxid riechende schwarze rußartige substanz. klasse. ich machs nun ordentlich, nicht so unprofessionel, wie es die polen da vor 30 jahren taten. dann seh ich mal weiter! ich habe zufällig den kollektor von einem transistor gemessen und zwischen gehäuse und kollektor 75 Ohm gemessen. das machte mich natürlich wunderlich, da es auf dem 2. kanal nicht so war. da hab ich einfach diesen widerstand verfolgt, bis hin zur gleichrichterdiode. und dort ist der fehler. bald melde ich mich nocheinmal!
Offensichtlich hat der Threadersteller wenig Ahnung wenn er einen Trenntrafo auf der Ausgangsseite des Netzgerätes anschliessen würde.
Netztrafe defekt. Windungsschluss zum Kern und somit zum Gehäuse. Sven Schmidt schrieb: > Trennfrafo geht ja nicht, weil ich Gleichstpannung habe. Auch wenn der hier keinen Sinn macht. Der Trenntrafo käme primärseitig an Dein Netzteil oder vor deinen Oszi. Laut Schaltplan hast Du aber bereits eine galvanische Trennung durch den Trafo (der in diesem Fall defekt ist).
Sven Schmidt schrieb: > es ist eine verfluchte leistungs-gleichrichterdiode mit gewinde. sie ist > natürlich isoliert mit wärmeleitmatte und nichtleitenden > unterlegscheiben. doch was sich da ganz eng zwischen isolierscheibe und > diode befand, hat mich echt erleichtert: nach oxid riechende schwarze > rußartige substanz. klasse. Oder das.
glaubt ihr wirklich, ich sei so dumm und würde versuchen, gleichstrom mit einem trenntrafo trennen? ich habe nicht so viel ahnung von messtechnik und dachte, da gäbe es so eine art übertrager fürs oszi. scheint aber doch etwas unpraktisch. wieso sollte der trafo einen schaden haben, wenn seine wicklungen gegen seinen kern keine leitung haben? so, ich hab das problem gelöst. wenn die dioden frei in der luft hängen, hab ich am ausgang auf allen polen zum schutzleiter max 2V potential. messtechnik macht spaß, auch, wenn man da wirklich viel zu messen hat. thread erledigt!
Sven Schmidt wrote: >glaubt ihr wirklich, ich sei so dumm und würde versuchen, >gleichstrom mit einem trenntrafo trennen? hat sich aber so gelesen >so, ich hab das problem gelöst. >wenn die dioden frei in der luft hängen, >hab ich am ausgang auf allen polen >zum schutzleiter max 2V potential. sind genau 2 Volt zuviel ------------------------------------ @MaWin Trenntrafo zur Fehlersuche, NICHT als Dauerlösung, Du Oberschwachmat :/
>sind genau 2 Volt zuviel
und jetzt sinds 0V zu viel.
Ich hab' jetzt eine ordentliche Isolierung für die Dioden untergelegt
und nun ist die Endstufe zum Gehäuse völlig potentialfrei.
Sven Schmidt schrieb
> messtechnik macht spaß, auch, wenn man da wirklich viel zu messen hat.
Schön wenn es wieder funktioniert.
Du kannst übrigens mit den meisten einfachen zweikanal-scopes auch
quasidifferentiell messen, so sich ein Kanal invertieren lässt und es
über eine Addierfkt. verfügt.
Zwei gleiche Tastköpfe nehmen, Eingangsabschwächer beider Kanäle gleich
einstellen, den angedachten Minuseingang invertieren und Add-Knopf
drücken.
Die Masseklemmen verbinden oder besser gleich abzupfen.
monnemer schrieb: > Die Masseklemmen verbinden oder besser gleich abzupfen. Siehe dazu das 7A22 Handbuch
Berechtigter Einwand. War mehr der Handhabung wegen. Krokoklemmen am besten Isolieren oder Kabel anfertigen sonst gibt es ruckzuck einen kurzen, wenn man beidhändig arbeitet.
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