Hi. Kann es zu irgendwelchen Schäden kommen, wenn man Soundkartenausgänge mit einem einfachen Y-Kabel direkt parallel schaltet?
Wenn man 100 Ohm Widerstände in das Y Kabel einbaut, sollte aber nix passieren, oder?
Bei der Bastelei kann man das dann auch gleich richtig machen, oder spricht da was dagegen? Zeit und Bauteile sollten ja nun nicht das Problem sein - fehlt wohl bloß noch ein Plan?
100 Ohm sind auch noch OK. Ich würde zwar auch eher 1k-10k nehmen, aber 100R ist definitiv ok. Kopfhörer (und dafür sind sie ja u.A. gebaut) haben soweit ich sie bisher gemessen habe zwischen 16 und 32 Ohm (Ohmscher Widerstand!)
>Kann es zu irgendwelchen Schäden kommen, wenn man Soundkartenausgänge >mit einem einfachen Y-Kabel direkt parallel schaltet? Laut Spezifikation müssen Soundkartenausgänge sicher gegen fehlerhaftes einstecken sein. das schliesst auch das verbinden von line-out auf einen anderen line-out ein. Kaputtgehen darf bei deinem Versuch also nichts. Jedoch wird gleichzeitiges Betreiben so nicht funktionieren
Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem?
Die ICs sind meist gegen Kurzschluss geschützt, dennoch würde ich 1k zwischenschalten. Die reduziert massiv die Verlustleistung in den ICs und verhindert so eine unnötig hohe Belastung.
>Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem? spezifiziert ist das von der JEDEC und zwar hier: http://www.jedec.org/sites/default/files/docs/JESD302.pdf Allerdings musst du angemeldet sein, um das dokument zu lesen
Und wer kontrolliert so etwas? Ich glaube gerne, dass sich einige Hersteller auf Standards geeinigt haben, ich bin mir aber sicher, im meiner Krabbeliste mind. 2 alte Soundkarten zu finden, die sich daran nicht halten. Im Zweifellsfall würde ich mich drauf nicht verlassen.
>Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem?
das geht noch auf die gute Alte HIFI zeit zurück, als die einzelnen
Komponenten mit Chinch Kabeln verbunden wuden. Da war schnell mal was
falsch gesteckt (schliesslich wird das von elektronischen laien
zusammengesteckt) und dabei darf nichts kaputt gehen. Da Soundkarten zu
Hifi Anlagen kompatibel sein wollten, mussten die Schnittstellen
Spezifikationen mit übernommen werden.
>Und wer kontrolliert so etwas?
Heutzutage der Hersteller selbst, im Rahmen seiner CE Zertifizierung
mad engineer schrieb: >>Seit wann ist so etwas spezifiziert und von wem? > spezifiziert ist das von der JEDEC und zwar hier: > http://www.jedec.org/sites/default/files/docs/JESD302.pdf Nein, in diesem Dokument geht es um Transistoren und deren hfe. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Audio-Geräte gibt die einen dauerhaften Kurschluss nicht aushalten. Davon kann den Hersteller auch die JEDEC nicht abhalten.
Ob eine Soundkarte immer auch verschleppte Spannungen (Masse) so richtig gut verträgt steht auf einem anderen Blatt. Masseschleifen sind noch die harmlose Variante. Vertauschte Schutzleiteranschlüsse mit 230V wären die tödliche Version.
>Ich kann mir gut vorstellen, dass es Audio-Geräte gibt die einen >dauerhaften Kurschluss nicht aushalten. Davon kann den Hersteller auch >die JEDEC nicht abhalten. Das hat hier auch nie jemand behauptet. Es ging hier um das Zusammenschalten von 2 Ausgängen. Jedoch dürfen kurzfristige Kurzschlüsse keinen Defekt verursachen. Z.b. wenn ein Klinkenstecker eingesteckt wird. >Vertauschte Schutzleiteranschlüsse mit 230V wären die tödliche Version. Soundkartenausgänge haben keinen Schutzleiteranschluss.
mad engineer schrieb: > Soundkartenausgänge haben keinen Schutzleiteranschluss. Im Falle des Computers ist er aber mit PE verbunden. Kannst du mir erklären, warum du auf JESD302 referenziert, dass mit dem hier geschildertem Fall nichts zu tun hat?
Im Endeffekt ist es doch egal. Ich denke wir alle wissen, wie die meisten Firmen ihre Geräte selbst zertifizieren. Ausserhalb der Gewährleistungpflicht würde ich daher auf solche Dinge nicht vertrauen und zur Sicherheit Widerstände ins Kabel packen. Das Y-Kabel wäre ausserdem kein kurzfristiger Kurzschluss sondern dauerhaft. Die bessere Lösung für ein Y-Kabel wäre ein einfacher Summierverstärker, der benötigt allerdings eine separate Stromversorgung.
Tilo Lutz schrieb: > Die bessere Lösung für ein Y-Kabel wäre ein einfacher Summierverstärker, > der benötigt allerdings eine separate Stromversorgung. Warum glaubst du dass ein Summierverstärker besser als ein Widerstandssummierer ist? Ich würde sagen, dass letzterer besser ist.
Hallo. Habe es jetzt mit den Widerständen gemacht. Jeweils 1 k, in den Steckern eingelötet. Funktioniert bestens. Ich habe jetzt den Sound von beiden PC's auf den PC Boxen und auf dem Headset.
Weil beim Summierverstärker sich die Kanäle gegenseitg nicht beeinflussen, was in diesem Fall aber wohl egal sein sollte.
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