Forum: Offtopic Gift in der Nahrung oder schon im Blut - was tun ?


von S. B. (Gast)


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Der aktuelle Dioxinskandal hat mich zu dem Thread inspiriert.
Behördlicherseits wird in ein paar Monaten Gras über die Sache gewachsen 
sein und es geht dann munter weiter wie bisher.
Vielleicht hat, außer den üblichen Streitereien hier, der ein oder 
andere auch ein paar Tips auf Lager, was man selbst tun kann bzw. 
vermeiden sollte.

von Uhu U. (uhu)


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S. B. schrieb:
> Behördlicherseits wird in ein paar Monaten Gras über die Sache gewachsen
> sein und es geht dann munter weiter wie bisher.

So lange uns keines auf der Nase wächst...

von S. B. (Gast)


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> So lange uns keines auf der Nase wächst...
also weiter machen wie bisher und Gehirn ausschalten.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Naja gegen solche Unfälle (jetzt mal ausgenommen ob man das glaubt oder 
nicht) ist man leider etwas Hilflos, aber viele Gifte des Alltags kann 
man ja einschränken (Zigaretten, Alkohol, Verkehrsabgase...), selber 
kochen und anbauen hilft ggf. auch die Belastung zu reduzieren, und wie 
immer macht natürlich auch die Menge das Gift.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Läubi .. schrieb:
> aber viele Gifte des Alltags kann
> man ja einschränken (Zigaretten, Alkohol, Verkehrsabgase...)

ich wollte es schon gerade sagen: in Deutschland vergiften sich viele 
Millionen Menschen freiwillig täglich, und es steht sogar auf der 
Packung drauf, wie stark.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Und das Beste: Sie zahlen nichtmal so schlecht, und nehmen jede 
Preiserhöhung dankend hin ;)

von Florian *. (haribohunter)


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Ich fliege demnaechst wieder nach China. Dort kostet die Stange Marlboro 
am Flughafen 10Euro. Hier verschenk ich diese weiter.
Win-win.

von S. B. (Gast)


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> natürlich auch die Menge das Gift
das stimmt natürlich und ich habe ja auch nahrungsmitteltechnisch schon 
Konsequenzen gezogen, indem ich bestimmte Sachen meide.
Bio-Lebensmittel nützen jetzt auch nichts mehr, also doch nur alles 
Glückssache?


> in Deutschland vergiften sich viele
> Millionen Menschen freiwillig täglich, und es steht sogar auf der
> Packung drauf, wie stark.
das ist auch ein interessanter Aspekt - die Abhängigkeit bzw. das 
Suchtverhalten, gilt nicht nur bei Zigaretten, sondern auch bei 
Nahrungsmitteln.
Wobei die Logik, wer viel raucht stirbt früher offenbar nicht stimmt, 
sonst müßte sie ausnahmslos gelten.
D.h. man kann Gifte speichern, aber wohl auch abbauen ?! Nur wie - per 
Diät?

von Gerry E. (micky01)


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S. B. schrieb:
...
>> in Deutschland vergiften sich viele
>> Millionen Menschen freiwillig täglich, und es steht sogar auf der
>> Packung drauf, wie stark.
> das ist auch ein interessanter Aspekt - die Abhängigkeit bzw. das
> Suchtverhalten, gilt nicht nur bei Zigaretten, sondern auch bei
> Nahrungsmitteln.
> Wobei die Logik, wer viel raucht stirbt früher offenbar nicht stimmt,
> sonst müßte sie ausnahmslos gelten.
> D.h. man kann Gifte speichern, aber wohl auch abbauen ?! Nur wie - per
> Diät?

Man kann auch immun gegen die "Gifte" werden. Beispiel ist Jopi 
Heesters, der angeblich kürzlich den tragischen Entschluss gefasst haben 
soll, das Rauchen aufzugeben. Der lebt nicht mehr lange...

von Uhu U. (uhu)


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S. B. schrieb:
>> So lange uns keines auf der Nase wächst...
> also weiter machen wie bisher und Gehirn ausschalten.

Ne, anfangen zu denken: Dioxine entstehen bei allen möglichen 
Verbrennungsprozessen - z.B. in den Heizungen von Trockenanlagen.

Der Unterschied zwischen Trocknungsanlagen für Nahrungsmittel und andere 
Güter besteht darin, daß die Nahrungsmittel nicht mit Verbrennungsgasen 
im Berührung kommen dürfen - um eine Kontamination zu vermeiden.

In beiden Fällen werden die Abgase mehr oder weniger ungefiltert in die 
Umwelt entlassen...

Der Unterschied ist nur, daß sich um die Luft keiner groß schert - es 
sei denn, man kann kräftig Kohle damit machen. Wie z.B. mit dem 
"Feinstaub", der angeblich nur von etwas älteren Autos freigesetzt wird.

Diesmal werden eben nicht nur Säue, sondern auch Hühner durchs Dorf 
getrieben.

von S. B. (Gast)


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> Ne, anfangen zu denken: Dioxine entstehen bei allen möglichen
> Verbrennungsprozessen - z.B. in den Heizungen von Trockenanlagen.
das wußte ich noch nicht, ich dachte das wäre ein 
Schädlingsbekämpfungsmittel (für den Raps), das dann irgendwie in den 
Kreislauf gekommen ist ... offenbar nicht.
Das heißt also für den Biodieselanlagenbetreiber entstehen diese Fette 
bei der Raffination.
Also ein Abfallprodukt, das der Anlagenbetreiber dann auch noch 
gewinnbringend loswerden möchte, siehe auch
http://www.dradio.de/aktuell/1356675/
schöne Aussichten ...


> Der Unterschied ist nur, daß sich um die Luft keiner groß schert - es
> sei denn, man kann kräftig Kohle damit machen. Wie z.B. mit dem
> "Feinstaub", der angeblich nur von etwas älteren Autos freigesetzt wird.
na ja, bei Lebensmitteln ja auch - die Lebensmittelpreise werden 
steigen, ist ja schon angekündigt. Jetzt wird dann als nächstes wieder 
die Scheibe "höhere Preise garantieren Qualität" aufgelegt - wenn schon 
an der Quelle gepfuscht wird ohne Ende, wer soll das noch glauben?

von Uhu U. (uhu)


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S. B. schrieb:
> ich dachte das wäre ein Schädlingsbekämpfungsmittel (für den Raps)

Stichwort Seveso: http://de.wikipedia.org/wiki/Sevesoungl%C3%BCck

von Jürgen W. (lovos)


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>na ja, bei Lebensmitteln ja auch - die Lebensmittelpreise werden
>steigen, ist ja schon angekündigt.

Die Lebensmittelpreise sind am Boden.
Wenn ich nur im Supermarkt einkaufe (keine Restaurants/Imbiss/McDoof), 
gebe ich fuer die Ernaehrung wesentlich weniger aus als was ich z.B. 
fuer Miete ausgebe. Das halte ich nicht fuer normal.

von Paul B. (paul_baumann)


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>gebe ich fuer die Ernaehrung wesentlich weniger aus als was ich z.B.
>fuer Miete ausgebe. Das halte ich nicht fuer normal.

Das ist eher ein Zeichen dafür, daß die Mieten unmäßig hoch sind.
MfG Paul

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Paul Baumann schrieb:
>>gebe ich fuer die Ernaehrung wesentlich weniger aus als was ich z.B.
>>fuer Miete ausgebe. Das halte ich nicht fuer normal.
>
> Das ist eher ein Zeichen dafür, daß die Mieten unmäßig hoch sind.
> MfG Paul

Falsch. Das ist ein Zeichen dass sämtliche Nahrungmittel viel zu billig 
sind.

von Tex A. (tex)


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Ich bin mir nicht sicher was schlimmer ist in den Eiern, die Stoffe, die 
nicht drin sein dürfen, wie Dioxin oder die Stoffe, die drin sein 
dürfen, Antibiotika, Hormone ect.
Wer glaubt sich mit Salat gesünder zu ernähren der irrt. Zum einen ist 
der Bedarf vom Volumen höher und damit die Dosis an beigemengten Giften, 
zum anderen ist die Menge an Giften höher da es nicht nur Krankheiten zu 
bekämpfen gilt, sondern auch Fressfeinde.
Was tun.
Einfach nicht irre machen lassen.
1. Ist der Tod uns gewiss.
2. Es sind früher mehr Menschen jung gestorben als heute.
3. Gesundheit ist mehr als nur Ernährung.
Es ist gut, dass darauf geachtet wird, dass die Lebensmittel von 
skrupellosen Geschäftemachern nicht uneingeschränkt vergiftet werden 
können.
Darum ist es gut, dass solche Vorkommnisse an die große Glocke gehangen 
werden. Uns als Verbraucher sollte die Frage beschäftigen was wir für 
die Lebensmittel bezahlen und wenn wir sehen, dass ein Mineralwasser 
mehr kostet, als ein Liter Milch dann sollten wir uns die Frage stellen, 
ob das Milch sein kann, die wir konsumieren wollen.
Die Entscheidung darf jeder selber treffen und natürlich ist es nicht so 
dass etwas gut oder besser ist nur weil es teurer ist. Es ist der 
gezielte Einsatz des eigenen Gehirns zur operativen Entscheidungsfindung 
für jeden Einzelfall der hier Erleuchtung bringen sollte.

von Uhu U. (uhu)


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Und hier die Kehrseite der Bio-xxx-Propaganda:

   Pflanzen als Lebensgrundlage werden knapper

Die Menschheit verputzt mittlerweile schon mehr als 25% der jährlich 
nachwachsenden pflanzlichen Biomasse.

Wir karnickeln uns zu Tode...

http://www.heise.de/tp/blogs/2/149033

von Captain S. (captainsubtext)


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Das schlimme ist, dass die Auswirkungen solcher "Experimente" immer erst 
nach Jahren oder Jahrzehnten auftreten, wenn die täglich Dosis gering 
genug ist.

Im Jahre 2020 kippen dann wohl drei Generationen gleichzeitig in die 
Gräber:

Die 1950er-Kinder an alterskrankheiten wie einer Lungenentzündung,
die 1970er-Kinder an Krebs (Pestizide, Herbizide, Schwermetalle),
die 1990er-Kinder an "Alters"-Diabetes (Cola, Zucker, Weißmehl).

Bevölkerungsproblem gelöst! Rente ab 38 für alle!

Kommt mit in die wilde, will, will,
wilde, wilde, will, will,
kommt mit in die wilde Welt von Captain Subtext! ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Hier ist ein recht informativer Artikel zum Thema Dioxin: 
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/19561/das_alltagsgift.html

Agent Orange: Dieses Herbizid wurde mit bis heute verheerenden Folgen 
von der US-Armee zu tausenden Tonnen über Vietnam versprüht. Es enthielt 
als Nebenprodukt der Produktion - nicht als eigentlichen Wirkstoff - 
Dioxine. Mit in die Herstellung dieses Teufelszeugs verwickelt war die 
Firma Boehringer Ingelheim, deren Geschäftsführer zu dieser Zeit der 
spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker war. Er sollte der Nation 
zeigen wie gut man vom Kriegsgewinnler zur moralischen Autotität 
mutieren kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Orange

von S. B. (Gast)


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Hier noch was interessantes aus dem Netz, schon etwas älter, aber sehr 
aufschlußreich:

Wie gelangt Dioxin in die Lebensmittelherstellungskette?
...
Natürlicherweise lagern sich Dioxine im Boden ab. Böden können nicht nur 
durch das aus der Luft stammende Dioxin verseucht werden, sondern auch 
durch Klärschlamm oder Kompost sowie durch Überströmung und Erosion aus 
nahegelegenen kontaminierten Gebieten.
Der Boden wird unmittelbar oder mittelbar über Staubablagerungen auf
Gemüsepflanzen von weidenden Rindern, Ziegen, Schafen und Hühnern oder 
von
wühlenden / grasenden Schweinen und Wildschweinen aufgenommen.
...
Gibt es gegenwärtig Grenzwerte für Dioxine in Futtermitteln?
Es wurden spezifische Höchstwerte für Dioxine (Dioxine und Furane, 
jedoch nicht für dioxinähnliche PCB) in Zitruspulpe und kaolinitischem 
Ton festgelegt.

-> Quelle: ec.europa.eu/dgs/health_consumer/.../press170_de.pdf

na dann, guten Appetit ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Endlich können Smartphone-Besitzer mit ihren Dioxin-Eiern telefonieren:

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,738325,00.html

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