Hallo Microcontroller-Forum, ich weiss, dieser Beitrag passt nicht so ganz in dieses Forum, aber hier sind hald die kompetentesten Fachleute zuhause... Ist es möglich an einem Stromnetz dass über ein 3 Phasen Notstromaggregat mit 5,5 KVA Leistung versorgt wird, (Inselbetrieb) zusätzlich das vorhandene 5,5 KVA BHKW in Betrieb zu nehmen um damit eine Gesamtleistung von 11 KVA zu erhalten??? Vorausgesetzt natürlich die im BHKW eingesetzte Phasenüberwachung und Schutzschaltung schaltet nicht wegen unstabilen Netzzustand wieder ab. Ich weiss, es gibt für solche Anwendungen spezielle BHKW´s für Inselbetrieb. Dieses BHKW ist allerdings nur für EVU-Netzeinspeisung gedacht. Der dort eingesetzte Generator ist also von Prinzip her ein "normaler" Kurzschlussläufermotor der durch den Motor vom BHKW über den Schlupf hinaus angetrieben wird, und dadurch positive Wirkleistung in das versorgende Netz bringt. Eine Synchronisation auf das Einspeisenetz entfällt ja dadurch. Was passiert aber nun wenn wie oben geschildert das Notstromaggregat dem BHKW ein vorhandenes Netz simuliert, das BHKW startet und auf Einspeisung geht??? Meine Theorie ist, dass solange die erzeugte elektrische Energie verbraucht wird, es eigentlich funktionieren dürfte ??? Aber wenn kein Verbrauch im Insel-Netz ist, müsste ja der Synchron-Generator als Motor laufen und den Notstromgenerator auf Nenndrehzahl hochdrehen??? Immer vorausgesetzt natürlich die Schutzschaltung vom BHKW schaltet nicht vorher ab... Hat jemand eine Idee was sich für ein Zustand einstellt??? (Also nicht nur Rauch und Asche... hihi) Gruss packet
Wie konstant ist denn der Generator vom Aggregat bzgl. Phasenlage und Frequenz? Zwei solche Sachen zu koppeln verlangt schon etwas sehr viel Aufwand in Bezug zu dem Nutzen, da würde ich lieber die Netze auf- oder voneinader trennen, oder nur mit dem BHKW versorgen. Ohne ordentl. und zuverlässige Synchronisation wird das ein Eiertanz sondersgleichen, was man so von NotstromAggregaten bisher mitbekommen hat. Gruß
das wird nicht funktionieren. BHKWs arbeiten meistens mit konstanter leistung im bereich des höchsten wirkungsgrades bzw. vollast. die dinger haben keine einrichtungen zur netzregelung und können so ihre leistung nicht dem verbrauch anpassen bzw. spannung und frequenz konstant halten. ist auch die frage ob ein 5,5kva notstromaggregat ausreichend genau läuft, daß der netzschutz des BHKW dieses überhaupt einschalten läßt. die frequenz bzw. netzimpedanz muß dafür schon sehr genau stimmen. spätestens das plötzliche zuschalten der 5,5kva des BHKW oder das zuschalten einer großen last wird dieses "netz" sofort destabilisieren und mindestens das BHKW wird vom netzschutz abgeschaltet. im echten verbundnetz werden solche störungen (wie das einschalten großer lasten oder flicker) durch die rotierende masse der turbinen und generatoren in den kraftwerk aufgefangen bzw. ausgeglichen. deswegen werden elektroöfen (produzieren durch den niemals völlig konstant brennenden lichtbogen und ihre leistung von etlichen MW starken flicker) gerne in der nähe großer kraftwerke gebaut. die frequenzregelung ist ähnlich, bei weniger als 50Hz kommt etwas mehr dampf auf die turbine, bei über 50Hz nimmt man die leistung etwas zurück. quasi eine sehr genaue drehzahlregelung und das ausnutzen der massenträgheit des turbinensatzes. die spannungsregelung funktioniert im wesentlichen über den erregerstrom von synchrongeneratoren.
Franz schrieb: > Wie konstant ist denn der Generator vom Aggregat bzgl. Phasenlage und > Frequenz? > Zwei solche Sachen zu koppeln verlangt schon etwas sehr viel Aufwand in > Bezug zu dem Nutzen, da würde ich lieber die Netze auf- oder voneinader > trennen, oder nur mit dem BHKW versorgen. > Ohne ordentl. und zuverlässige Synchronisation wird das ein Eiertanz > sondersgleichen, was man so von NotstromAggregaten bisher mitbekommen > hat. > > Gruß ...der Generator vom Notstromaggregat wäre ein handelsüblicher 5,5 KVA Synchron-Generator mit einfacher Erregerfeldregelung und 4-Takt-Motor der beim Lastwechsel die Drehzahl nachregelt denke mal so +/- 5 Hz Frequenzabweeichung bis zum Kippunkt. Was ich jetzt eben nicht nachvollziehn kann, was passiert wenn das BHKW am Netz bleibt, aber die Leistung im Notstromnetzverbund nicht abgenommen wird ??? Eine Netztrennung vom BHKW und vom Notstrom wäre ja nicht gewünscht, weil das BHKW im Notstromfall das Aggregat mit seinen 5,5 KVA unterstützen sollte...
Ben _ schrieb: > das wird nicht funktionieren. > > BHKWs arbeiten meistens mit konstanter leistung im bereich des höchsten > wirkungsgrades bzw. vollast. die dinger haben keine einrichtungen zur > netzregelung und können so ihre leistung nicht dem verbrauch anpassen > bzw. spannung und frequenz konstant halten. > > ist auch die frage ob ein 5,5kva notstromaggregat ausreichend genau > läuft, daß der netzschutz des BHKW dieses überhaupt einschalten läßt. > die frequenz bzw. netzimpedanz muß dafür schon sehr genau stimmen. > spätestens das plötzliche zuschalten der 5,5kva des BHKW oder das > zuschalten einer großen last wird dieses "netz" sofort destabilisieren > und mindestens das BHKW wird vom netzschutz abgeschaltet. ...von dem gehe ich eben auch aus, dass die Schutzschaltung eh wenn überhaupt sofort das BHKW wieder vom Netz trennt... Aber nur mal theoretisch, das BHKW bleibt am Netz, was passiert mit dem 0815 4-Takt Notstromaggregat wenn der BHKW-Generator Leistung produziert? Dreht der Generator vom Aggregat hoch bzw. wirkt er dann dort als Motor? Oder bricht das ganze Netz zusammen weil dann auch das Statorfeld vom BHKW Generator zusammenbricht? > > im echten verbundnetz werden solche störungen (wie das einschalten > großer lasten oder flicker) durch die rotierende masse der turbinen und > generatoren in den kraftwerk aufgefangen bzw. ausgeglichen. deswegen > werden elektroöfen (produzieren durch den niemals völlig konstant > brennenden lichtbogen und ihre leistung von etlichen MW starken flicker) > gerne in der nähe großer kraftwerke gebaut. die frequenzregelung ist > ähnlich, bei weniger als 50Hz kommt etwas mehr dampf auf die turbine, > bei über 50Hz nimmt man die leistung etwas zurück. quasi eine sehr > genaue drehzahlregelung und das ausnutzen der massenträgheit des > turbinensatzes. die spannungsregelung funktioniert im wesentlichen über > den erregerstrom von synchrongeneratoren. ...beim Generator vom Notstromaggregat wird denke ich mal auch nur eine einfache Feldregelung vorhanden sein, die die Ausgangsspannung stabilisiert.
wenn das ding überhaupt ein synchrongenerator ist. meistens sind das asynchronmaschinen mit ein paar kondensatoren dran und ein mechanischer drehzahlregler, der per fliehkraft die drosselklappe im vergaser steuert. einfach und robust halt. ich denk das notstromaggregat wird seine leistung schon zurücknehmen wenn das BHKW zuschaltet. wird also nichts wegfliegen oder so, aber ich denke man bekommt so ein netz einfach nicht stabil genug für den netzschutz des BHKW. im verbundnetz verwendet man wasserkraftwerke bzw. pumpspeicherwerke zur netzregelung, gasturbinen lassen sich auch schnell an laständerungen anpassen. aber durch die vielzahl rotierender massen im netz reagiert das netz sehr träge. man bräuchte für ein inselnetz ein schnell agierendes äquivalent, das überschüssige leistung aufnimmt und fehlende einspeist. etwa ein einige tonnen schweres schwungrad, was man mit 3000 u/min und einer synchronmaschine betreibt. ziemlich unpraktisch. könnte man bestimmt auch in halbleitertechnik bauen. zuviel leistung im netz -> großen akku laden, zuwenig leistung im netz -> diese aus dem akku ersetzen. dürfte aber nicht einfach zu bauen sein.
@Ben _ wenn das ding überhaupt ein synchrongenerator ist..... ...laut Generatortyp schon. Wurde damals beim Kauf einem Asynchron-Generator vorgezogen, da dieses Aggregat auch zum Schweissen und für schweranlaufende Maschinen verwendet wird... (Kippunkt) ...hier noch mal ein paar Einzelheiten für alle, zu den Generator-Typen... http://www.8ung.at/elektrotechnik/FK/2f.htm#a3 Gruss packet
Ben _ schrieb: > die spannungsregelung funktioniert im wesentlichen über > den erregerstrom von synchrongeneratoren. aua. Grundlagen der Synchronmaschine - Betrieb am starren Netz.
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