Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromrichtung messen


von ich (Gast)


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Ich habe mir mal überlegt, ob es möglich ist, auf z.B. einem I²C Bus zu 
messen, von wo die Daten kommen (also vom Master oder vom Slave).
Wenn sich der Strom mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, habe ich folgende 
Zeiten ausgerechnet:
1m -> 3,34µs
50cm -> 1,67µs
10cm -> 0,334µs = 334ns

Wenn ich einen µC mit 40MIPS nehme (dsPIC), die also 40mio Befehle pro 
Sekunde kann, braucht er für einen 25ns. Wenn man also ein Kabel hat, 
dass 10cm lang ist und man schließt an beiden Enden jeweils einen IO an, 
könnte man doch eigentlich die Richtung messen, oder? Wenn links PortA1 
und rechts PortA2 ist, und das Signal erst bei A1 auf High geht und dann 
bei A2, müsste man doch so sagen könne, dass das Signal von links nach 
rechts geht. Oder hab ich da einen Denkfehler?

von Michael H. (morph1)


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ich glaube du liegst um eine 10er potenz daneben

300.000.000m/s ergibt 3.3m/ns grob überschlagen

von ich (Gast)


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hmm glaube nicht. 1/300 Mio -> quasi 300MHz. -> 3,333*10^(-9) s

oder 1/3 * 1/100.ooo.ooo = 0,333 * 10^(-8) s

von alt (Gast)


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einigen wir uns auf 0,33 m/ns. Im Kabel oder auf der Leiterplatte ist 
die Lichtgeschwindigkeit allerdings etwas kleiner als im freien Raum. 
Dürften so ca. 20cm/ns sein.

von ich (Gast)


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ahhhhhh ja stimmt.. trottel.. Naja kam mir schon komisch vor. Dann hat 
sich das glaub ich erledigt. Ne andere Möglichkeit gibt es nicht, oder? 
Also mit Dioden oder so? Das Problem ist ja, dass es die Gleiche Leitung 
ist.

von gerd (Gast)


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Ähem, mal von dem hypothetischen Ansatz abgesehen (und wofür man das 
brauchen könnte), mit welcher Samplerate willst du denn da abtasten UND 
die abgetasteten Werte dann noch weiterverarbeiten?

- gerd

von Michael H. (morph1)


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ach verdammt, richtig gerechnet und die einheit falsch aufgeschrieben

ja 0.3m/ns ist richtig =)

von gerd (Gast)


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Spannungspolaritätsmessung über einen Shunt vielleicht... :)

- gerd

von Christian (Gast)


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ich schrieb:
> Ne andere Möglichkeit gibt es nicht, oder?
> Also mit Dioden oder so? Das Problem ist ja, dass es die Gleiche Leitung
> ist.

Hallo,

naja mit ein bisschen Intelligenz im Mitschneidegerät sollte es gehen, 
passiv am Bus zu horchen.

-  auf START-Condition warten
-> nachfolgendey Byte ist Adresse des Slaves
-> je nachdem ob Read- oder Write-Bit gesetzt ist, ist die Datenrichtung 
festgelegt
-> den Rest der Datenübertragung erfassen
-> STOP-Condition

von ich (Gast)


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gerd schrieb:
> Ähem, mal von dem hypothetischen Ansatz abgesehen (und wofür man das
> brauchen könnte)

Hab mir gedacht, dass man das als evtl. Erweiterung zu einem 
Logianalyzer machen kann. Das heißt, man hat 1 Messspitze die man an die 
Erweiterung klemmt + einer Messspitze für die Richtung. Dann hat man am 
ersten Kanal die Daten bzw. den Status und der andere Kanal gibt an, in 
welche Richtung es geht. Man bräuchte dafür natürlich eine Leitung, die 
"Unterbrechbar" ist, also 2 Trennbare Punkte hat.

Christian schrieb:
> Hallo,
>
> naja mit ein bisschen Intelligenz im Mitschneidegerät sollte es gehen,
> passiv am Bus zu horchen.

Das stimmt, man könnte auch die Bekannten Adressen angeben und weiß 
somit, wer wohin sendet. Allerdings war das mit dem I²C Bus nur ein 
Beispiel.

Ist jetzt auch nicht überlebenswichtiges, aber es interessiert mich 
irgendwie.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Lasst eu einen guten Rat geben: Vergesst es ...

von ich (Gast)


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Also, wenn man den dsPIC auf 2GIPS übertakten würde, hätte man bei einem 
Meter Kabel 6 Befehle zum messen. ;)

von Padex (Gast)


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Für den einfachen Fall: Erkennen "wer hat was gesendet?"
Massepotential für z.B. Slave mit Schottky-Diode anheben.
Mit Analog-Scope messen.
Man kann dann sogar den ACK-Impuls der Gegenrichtung
erkennen und hat die Möglichkeit, die Einzelimpulse abzu-
zählen.

mfg Padex

von Padex (Gast)


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Mit Massepotential anheben, war hier gemeint:
Schottky-Diode in die SDA-Leitung mit Katode
nach SDA-PIN (Slave).
Dadurch sind die LOW-Pegel im Oszillogramm
etwas nach oben verschoben (nur für Slave).

mfg Padex

von Martin (Gast)


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... 2GIPS ...

Ist das eine Einheit aus dem Maurer- & Malergewerbe?

von ich (Gast)


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nein:
„MIPS“, von engl. „Mega instructions per second“

also ist GIPS - Giga instructions per second.

War aber als scherz gemeint.

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