Forum: Offtopic Fernsehen schuld am Niedergang Deutschlands?


von J. S. (Gast)


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Gerade fällt es mir mal wieder ins Auge: Der Schund, der im TV läuft und 
der überwiegend von Jugendlichen gesehen wird.

Allein Pro7 zeigt montags gleich 3 Irrationale Sendungen: Fringe, 
Vampire Diries und Supernatural, wo es um virtuelle Welten (also nicht 
nur erdachte Fälle in der realen Welt) geht.

Untersuchungen zufolge werden solche surrealen Dinge von immer mehr 
Deutschen gesehen und sind gerade unter Jugendlichen immer mehr 
beliebter.

Einige Tatsachen:

Jugendliche können heute immer weniger zwischen Realiät und Imagination 
unterscheiden. Legt man ihnen Sachverhalte vor und bittet sie, diese 
wiederzugeben, wird immer mehr hinzuerfunden und das Ergebnis immer 
unpräziser.

Es gibt es immer mehr Personen, die sich von den Lehren der klassischen 
Wissenschaften abwenden, Esotherik, Astrologie und anderen 
Parawissenschaften anhängen. Z.B: wird wie in den USA, die Lehre Von 
Darwin infrage gestellt.

von Ben _. (burning_silicon)


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das sind doch noch harmlose beispiele... was ist mit den teletubbies? 
solchen scheiß halte ich für gefährlich und kinder-verdummend. oder 
diesen ganzen talkshow-megaschrott? selbst in den gerichtsshows gehts 
nur noch darum wer wen mit wem zugleich gebummst hat. als obs nichts 
anderes interessantes gäbe. aber wenn die menschen sowas sehen wollen 
ist sowieso schon nichts mehr zu retten.

von Dietmar M. (dim10)


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@Juergen Nichtgenannt & Ben _
Da habt Ihr recht. Das ist politisch gewollt, da man ungebildete 
Hohlnieten leichter manipulieren kann. Wenn die USchi mit den passenden 
TV-Programmen ruhig gestellt wird können die "Eliten" es sich gut gehen 
lassen.
Gruß Dietmar M.

von S. T. (cmdrkeen)


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seit über 10 Jahren habe ich kein TV mehr.
und mir fehlt echt nichts ... trotzdem schau ich gerne Sci/Fi und 
Fantasy ... von Realitätsverlust nix zu merken.

Bücher die unreale Geschichten erzählen gabs doch schon vor TV-Zeiten.
die TV-Inhalte sind bestimmt nicht Schuld... sondern der TV ... am Stück 
wird Inhalt dargeboten und der Konsument entscheidet gar nicht mehr über 
den Inhalt sondern Konsumiert stumpf.
Oder wie erklärt man sich die Zapper-Kultur, die von einem Programm ins 
andere Schalten bis sie in einem Sender hängenbleiben?

Wer Internet hat braucht das TV-Gerät nicht mehr. Ich entscheide selbst 
über den Inhalt den ich sehen möchte: Nachrichten, Film, Doku oder 
Serie.

sch... finde ich, dass auf einigen Streamportalen nicht überspringbare 
Werbeeinblendungen Einzug halten

>>Es gibt es immer mehr Personen, die sich von den Lehren der klassischen
>>Wissenschaften abwenden, Esotherik, Astrologie und anderen
>>Parawissenschaften anhängen. Z.B: wird wie in den USA, die Lehre Von
>>Darwin infrage gestellt.

Das hat auch nichts mit dem TV-Programm zu tun... generell sind diese 
Personen halt empfänglich für solche Sachen ... früher war es nicht so 
häufig, dass eine Person auf die passende Ideologie traf.
Heute googelt man nach einem Gedanken und wird mit der Nase 
draufgestoßen.
Und zu jedem Thema hat die 'Schund'-Presse/TV schon recherchiert.

eine surreale Serie wird heute genau wie früher als Fiktion eingestuft 
und hilft keiner Sekte Anhänger zu finden.

von (prx) A. K. (prx)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:

> Allein Pro7 zeigt montags gleich 3 Irrationale Sendungen: Fringe,
> Vampire Diries und Supernatural, wo es um virtuelle Welten (also nicht
> nur erdachte Fälle in der realen Welt) geht.

Na und? Früher lief "Raumschiff Enterprise" (erzähl mir mal jemand das 
sei nicht irrational ;-), "Bezaubernde Jeannie" (Flaschengeist), ...

Zu virtuellen Welten: Dieser Themenkomplex wurde ca. ab den 60ern 
ausgiebig in der gedruckten SF ventiliert. In der verfilmten SF findet 
man das u.A. in "Welt am Draht" von Fassbinder 1973.

Der Unterschied ist nur, dass heute eine erfolgreiche Serie sofort zur 
etlichen Nachahmungsprodukten mit ähnlicher Thematik führt. Derzeit sind 
Vampire gross in Mode, aber das gibt sich wieder.

von (prx) A. K. (prx)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:

> Z.B: wird wie in den USA, die Lehre Von Darwin infrage gestellt.

Da dürfte aber weniger Fringe verantwortlich sein, sondern eher der 
zunehmende christliche Fundamentalismus bestimmter amerikanischer 
Bevölkerungskreise. Der blubberte schon ab den 80ern allmählich hoch - 
gegeben hat es ihn wohl schon immer, aber ab da bekam er zunehmend 
Aufmerksamkeit.

von Chris L. (hazdur)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:
> Z.B: wird wie in den USA, die Lehre Von Darwin infrage gestellt.

Ein hoch auf die Kreationisten, die sind auf jeden Fall auch nicht ganz 
unschludig. 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,379334,00.html 
http://www.youtube.com/watch?v=2VFygFsIgdM

von J. S. (Gast)


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ok, USA ist wieder ein anderes Thema, aber irgendwie scheinen die uns in 
der Verdummung 10 Jahre voraus.

Bezaubernde Jeanny und Raumschiff Enterprise waren aber ausdrücklich 
Fantasiegeschichten, mit positivem Charakter. Meine 3 kommen zudem noch 
mit viel Gewalt.

Ausserdem: Enterprise war ja so utopisch nicht: Die haben einfach nur 
das Iphone schon eingeführt.

von Rintintin R. (rintintin)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:
> Gerade fällt es mir mal wieder ins Auge: Der Schund, der im TV läuft und
> der überwiegend von Jugendlichen gesehen wird......


Ich sehe keinen Unterschied zum letzten Jahrzehnt....den 90ern,,,80ern 
70ern...

Es gab da immer irgendwelche Serien, mal realistischer mal weniger, es 
gab auch immer schon welche die ständig vor der Glotze hingen und sich 
jeden Müll reingezogen haben der lief und ständig am Zappen waren.
Im Laufe der Zeit ist es proportional zum Angebot nur immer mehr 
geworden.



Interessant wird es nur an der Stelle wo manch einer bemerkt mit was er 
sein Leben bisher verbracht hat.




Die Frage ist also ob du nicht vieleicht gerade "Aufgewacht" bist ?  :D

von Rintintin R. (rintintin)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:
> Ausserdem: Enterprise war ja so utopisch nicht: Die haben einfach nur
> das Iphone schon eingeführt.

Ich kenne die alte Serie aber wo war denn da etwas wie ein IPhone ?

Oder meintest du einfach das der "Comunicator" der fikitve Vorgänger des 
Handys ist ?

von (prx) A. K. (prx)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:

> ok, USA ist wieder ein anderes Thema, aber irgendwie scheinen die uns in
> der Verdummung 10 Jahre voraus.

Ich hätte nichts dagegen, wenn es in Deutschland ein paar sehenswerte 
Fernsehserien gäbe, vergleichbar zu manchem was in den letzten 10 Jahren 
aus den USA so rübergespült wurde. Ich würde auch nicht behaupten 
wollen, dass House, Fringe oder Dexter verdummend wären. Letztere hat 
natürlich schon einen recht speziellen Bezug zur Gewalt, aber nicht 
unreflektiert wie in den Shoot-and-Run Filmen und Serien. Was wäre denn 
hierzulande als Pendant zu nennen?

von Mike S. (drseltsam)


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Tja, da schlägt der Information-Gap-Effekt zu. Die schlauen profitieren 
eher vom Fernsehen, die Dummen verdummen noch mehr.

von Karl H. (kbuchegg)


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A. K. schrieb:

> Na und? Früher lief "Raumschiff Enterprise" (erzähl mir mal jemand das
> sei nicht irrational ;-), "Bezaubernde Jeannie" (Flaschengeist), ...

Das ist aber eine andere Form der Irrationalität.
Gerade die von dir genannten Serien aus dieser Zeit, waren so weit weg 
von jeglicher Realität, dass es jedem Kleinkind klar war, dass das in 
echt nicht existiert. Wir haben zwar auch 'Enterprise' gespielt, aber 
wenn wir mit Mamas Krimskrams-Schächtelchen durch die Gegend gerannt 
sind und "dldldldld" gemacht haben und Dinge 'tricorded' haben war jedem 
klar, dass das nur ein Spiel ist. Zumal in diesen Serien niemals auch 
nur der Gedanke aufkam, dass am Ende nicht die Guten siegen würden. Es 
war wie bei Columbo. Es ging nicht darum, dass die Bösen verlieren, 
sondern darum wie sie es tun, was sie übersehen haben. Wie beim 
Fernseh-Kasperl: Alle Kinder wissen, dass das Krokodil hinter dem Baum 
ist. Nur der Kasperl wird von ihm überrascht. Aber da er schlau ist, 
trickst er natürlich das Kroko aus.

Heute sind diese Serien durch bessere Tricktechnik viel realer, so dass 
es schon schwierig ist, zu entscheiden was davon echt und was erfunden 
ist.
Und wenn in Serien die Überfallenen nach dem Zusammenschlagen wieder 
aufstehen und in der Realität eben nicht, dann kann mir keiner erzählen, 
da gäbe es keinen Zusammenhang. Irgendwo müssen sie es ja schliesslich 
her haben, dass man einen am Boden liegenden Fusstritte gegen den Kopf 
geben kann. Das wäre zu Zeiten von Captain Kirk, Jeannie und Flipper 
völlig undenkbar gewesen.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl heinz Buchegger schrieb:

> Irgendwo müssen sie es ja schliesslich
> her haben, dass man einen am Boden liegenden Fusstritte gegen den Kopf
> geben kann.

Oben wurden als Beispiele Fringe, Vampire Diaries und Supernatural 
genannt. Auf diesen Schema bezog ich mich. Und passen die etwas in das 
von dir skizzierte Gewalt-Schema?

Da hätte eher Krawallkram wie A-Team genannt werden müssen - diese Serie 
stammt allerdings aus den 80ern.

von Karl H. (kbuchegg)


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A. K. schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>
>> Irgendwo müssen sie es ja schliesslich
>> her haben, dass man einen am Boden liegenden Fusstritte gegen den Kopf
>> geben kann.
>
> Oben wurden als Beispiele Fringe, Vampire Diaries und Supernatural
> genannt. Auf diesen Schema bezog ich mich. Und passen die etwas in das
> von dir skizzierte Gewalt-Schema?

OK. Hast du recht. Da bin ich übers Ziel hinausgeschossen.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:

> Was wäre denn hierzulande als Pendant zu nennen?

PS: Die letzte die mir spontan in Erinnerung kommt wäre "Der letzte 
Zeuge" - thematisch zwar eigentlich auch eine Nachmache, aber gut 
gemacht. Leider mitsamt Hauptdarsteller verstorben.

von Warren S. (jcdenton)


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A. K. schrieb:

> Da hätte eher Krawallkram wie A-Team genannt werden müssen - diese Serie
> stammt allerdings aus den 80ern.

Bitte was ?

Bei A-Team stirbt so gut wie nie Jemand, auch wenn tausende Kugel 
Munition verschossen werden. Ausserdem siegt das Gute immer über das 
Böse ;)
Das ist wie n modernes Rittermärchen ;)

von Karl H. (kbuchegg)


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Warren Spector schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>> Da hätte eher Krawallkram wie A-Team genannt werden müssen - diese Serie
>> stammt allerdings aus den 80ern.
>
> Bitte was ?
>
> Bei A-Team stirbt so gut wie nie Jemand, auch wenn tausende Kugel
> Munition verschossen werden.

Na ja. Das könnte man allerdings als "ein wenig an der Realität vorbei" 
bezeichnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Warren Spector schrieb:

> Bei A-Team stirbt so gut wie nie Jemand, auch wenn tausende Kugel
> Munition verschossen werden.

Eben, wilde Ballerei ist also völlig ungefährlich. Wenn wir schon dabei 
sind, Lehren aus solchen Bildern zu ziehen.

von Jens P. (Gast)


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Gerade die Generation die mir ständig vorbetet wie schlimm das alles 
ist, ist auch die Generation die mir dauernd erzählt wie viele 
Schlägereien es doch früher gegeben hat, auf jedem Dorffest usw.., wie 
viel Bier man dort auf dem Bau gesoffen hat, und wie man noch völlig 
zugedrohnt mit dem Auto rumfahren konnte.

Ich glaube wir haben es heutzutage einfach mit einer anderen Form von 
"total Assi" zu tun.

von Uhu U. (uhu)


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Jens Plappert schrieb:
> Gerade die Generation die mir ständig vorbetet wie schlimm das alles
> ist, ist auch die Generation die mir dauernd erzählt wie viele
> Schlägereien es doch früher gegeben hat, auf jedem Dorffest usw.., wie
> viel Bier man dort auf dem Bau gesoffen hat, und wie man noch völlig
> zugedrohnt mit dem Auto rumfahren konnte.

Auf dem Dorf war die soziale Kontrolle wesentlich stärker, als heute in 
den Städten. Die Leute konnten sich nicht einfach alles leisten, um 
anschließend in der Anonymität zu verschwinden und bei Gelegenheit das 
Spiel woanders einfach zu wiederholen.

Zudem hatte die Masse der jungen Leute wohl früher - vor 
Neoliberalismus, Globalisierung und der daraus folgenden 
Massenarbeitslosigkeit - deutlich bessere Perspektiven, als heute.

Wer nichts zu verlieren hat, muß keine Rücksichten nehmen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Juergen,

deine indikative Fragestellung schießt haarscharf an den waren Ursachen 
der  fortschreitenden Dekadenz vorbei. Es ist das Fernsehen nämlich 
weder die Ursache noch der eine der Ursachen.

Es ist lediglich ein populäres Medium zum verbreiten von Information & 
Meinung und wird von verschiedensten Akteuren benutzt. Seien es Leute 
welche Aufklärung aller Art betreiben wollen oder solche die dies nur 
vorgeben um ihr eigenes Süpple zu kochen.

 Und da dieses Medium neben der gewinnbringenden Seite auch eine 
Kostenverursachende aufweißt eignet es bestens zur Massenbeeinflussung.
Nun kannst du dir aussuchen wer welche Interessen und Möglichkeiten 
besitzt auf dieses Instrument einzuwirken und es seinen Interessen 
unterzuordnen und welche Anteile dabei wie und auf welche Art und Weise 
aufgeteilt werden.

 Das Ergebnis dieser Operationen spiegelt sich 1 zu 1 in der Qualität 
und Quantität des Produktes Fernsehen wieder. Es ist somit ein 
vielschichtiges Produkt welches gleich mehreren Märkten dient.

Gemeinhin wird nur der Zuschauer dabei als Konsument des Fernsehens 
wahrgenommen. Das ist aber nicht der bestimmende Anteil. Bestimmend was 
gesendet wird handelt wie immer am Markt der Konsument der am Besten 
zahlt, auch wenn er gleichzeitig die Hand aufhält.

Im Öffentlichrechtlichen Fernsehen ist der zahlende Kunde z.B. der Staat 
mit der GEZ welche für ihn die Gebühren erhebt ohne das der 
Gebührenzahler das Programm mitbestimmt. Das machen die Verwaltungsräte 
als Vertreter der politischen und kulturellen Interessengruppen.

Anders beim öffentlichen Privatfernsehen hier sind die Werbekunden die 
bestzahlenden und damit Einflussnehmenden.

Die Redakteure und Mitarbeiter der Sender sind in beiden Fällen nur 
Poduzent und Verkäufer die diese beiden Märkte bedienen. Um dies zu 
können müssen sie natürlich auch den Wünschen der potentiellen 
Zielgruppen (Zuschauer) entsprechen sonst ist ihr Pprodukt für die 
zahlenden Kunden gänzlich uninteressant.

 Nun zum „Bezahlfernsehen“ hier bestimmt zwar im wesentlichen der 
zahlende Zuschauer, da aber dieser nur einer von vielen ist, sind auch 
hier Interessenabwägungen notwendig was wieder Möglichkeiten zur 
Einflussnahme bietet.

 Fazit nicht das Fernsehen ist für dessen Qualität verantwortlich, 
vielmehr ist diese ein Produkt der Einflussnahme derer welche das Medium 
für ihre Zwecke zu nutzen verstehen.

 Da hier die Kausalitäten und Auswirkungen keineswegs so offenbar sind 
wie in anderen Lebensbereichen eignet sich das Medium hervorragend für 
statistisch wirksame Massenmanipulationen was jedoch alle Nutznießer 
weit von sich weisen. Allen voran die Medienproduzenten aber auch die 
übrigen Nutznießer.

 Lediglich ein kleiner Anteil dieses Marktes dient dabei der Aufklärung. 
Der Bärenanteil bedient unhinterfragte Pseudoinformation und 
Unterhaltung mit unterschwelligem Lobbyismus. Warum das so ist? Das mag 
sich jeder an seine fünf Fingern abzählen, oder einfach an seine 
Schulzeit zurückdenken und sich überlegen wie viele seiner Mitschüler 
sich wirklich für den gesamten ihnen dargebotenen Unterrichtsstoff oder 
Teile davon interessierten.

Und genau so funktioniert das ganze Leben. Denken ist Arbeit, meist 
schlecht bezahlt und selten Gewinnbringende dazu und von daher für die 
meisten Menschen nicht von besonderen Interesse.


Insofern ist es nicht Ursache sondern Spiegel des Niederganges

Namste

von Karl H. (kbuchegg)


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Winfried J. schrieb:

> Im Öffentlichrechtlichen Fernsehen ist der zahlende Kunde z.B. der Staat
> mit der GEZ welche für ihn die Gebühren erhebt ohne das der
> Gebührenzahler das Programm mitbestimmt. Das machen die Verwaltungsräte
> als Vertreter der politischen und kulturellen Interessengruppen.
>
> Anders beim öffentlichen Privatfernsehen hier sind die Werbekunden die
> bestzahlenden und damit Einflussnehmenden.

Ich denke das stimmt so schon seit einiger Zeit nicht mehr.
Die Privaten haben längst erkannt, dass man mit Gewinnspielen, bzw. Vote 
für dieses und jenes, mehr Geld machen kann, als man mit Werbung 
verdienen wird.
Das die Werbung immer noch drinnen ist, liegt bei manchen Formaten 
daran, dass man sie nicht einfach links liegen lassen will. Auch billig 
mitgenommenes Geld ist Geld.

Insofern hast du natürlich recht, dass die Konsumenten bestimmen was 
gesendet wird. Würde niemand schauen, gäbe es keine Voting Einnahmen. 
Nur bieten natürlich gerade die Privaten immer wieder erneut leicht 
verdauliche Kost an, in der Hoffnung, dass eine neue Generation an 
zahlenden Kunden nachgekommen ist, die wieder fleissig anruft.

Tja. Und die öffentlich rechtlichen (zumindest hier in Ö), die haben 
längst geschnallt, das hier eine Gelddruckmaschine vorhanden ist, die 
sie so über GEZ nie bekommen würden. Was natürlich nich theißt, dass man 
deswegen auf die GEZ verzichten würde.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Karl Heinz,

hier in Ö heißt die GEZ doch Gis ?

 Klar gibt es auch immer wieder neue Modelle aber worauf es mir ankam 
war wer wie die Programminhalte dominiert, und das ist beilebe nicht der 
wissenschaftlich Informationsinteressierte Zuschauaer. Der benutz das 
Netz, welches dan Google und co. Aber leider auch immer mehr zumüllt.
Fachliche relvante Informatinen auszufiltern wird auch hier zum 
Hürdenlauf über kommerzielle Interessen.

 Wenn sich Wissenschaft dann doch in das Fernsehen veirrt so nur weil 
ein paar selbsverliebte Aufklärer die Masse mit ihren Eergüssen 
beglücken wollen, gewissermaßen die Exibitionisten denen Mastubieren zu 
wenig ist.

Dafür nehmen sie massive Abstriche an Wissenschaftlichkeit in Kauf um 
wenigsten populär zu wirken.

Extrem wird das wenn Selbstdarsteller beginnen sich einen 
wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen. Beispiele such man selbst, die 
liegen auf etlichen Kanälen zu hauf rum.

Namaste

von Leo .. (-headtrick-)


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Die GEZ dürfte ihren Schrecken verloren haben wenn die Bürger jetzt
ohne Voraussetzung vom Finanzamt dafür abgezockt werden.
Dann könnte man ja seine gesamte Kohle gleich dahin überweisen
und es sich mit H4 bedarfsgerecht erbetteln. Hauptsache es kommt
keiner zu kurz. Macht dann bald keinen Unterschied mehr wenn man
nicht mehr die freie Wahl hat. Schönen Dank, lumpige Koalition.

von Ben _. (burning_silicon)


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das A-Team läßt sich gut mit den bud spencer filmen vergleichen... ein 
übermaß sinnlose gewalt und doch kommt niemand ernsthaft zu schaden. das 
war schon im stummfilm stellenweise so (charlie chaplin?).

das "problem" bei solchen filmen ist wenn man zuviel davon glaubt. 
entweder wird man paranoid weil man glaubt jeden tag holen uns die 
aliens, explodieren sämtliche atomkraftwerke oder die welt geht unter. 
oder man landet im knast weil man sich nicht erklären kann wieso der 
vermeintliche gegner nach der prügelei/schießerei ein wenig ausgelaufen 
ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben _ schrieb:

> das A-Team läßt sich gut mit den bud spencer filmen vergleichen... ein
> übermaß sinnlose gewalt und doch kommt niemand ernsthaft zu schaden. das
> war schon im stummfilm stellenweise so (charlie chaplin?).

Wo findest du bei Chaplin ein Übermass an sinnloser Gewalt?

von P. M. (o-o)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:
> Jugendliche können heute immer weniger zwischen Realiät und Imagination
> unterscheiden. Legt man ihnen Sachverhalte vor und bittet sie, diese
> wiederzugeben, wird immer mehr hinzuerfunden und das Ergebnis immer
> unpräziser.

Kannst du die Behauptung irgendwie mit Fakten untermauern? Und kannst du 
den Zusammenhang darlegen zwischen dummem Fernsehen und "Niedergang 
Deutschlands"?

von Uhu U. (uhu)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:
> Jugendliche können heute immer weniger zwischen Realiät und Imagination
> unterscheiden.

Die Realität hat sich geändert. Mit Menschen wird mittlerweile 
umgegangen, wie mit Holzklötzen, oder Backsteinen und folgerichtig wird 
Gewalt als völlig normales Kommunikationsmittel dargestellt.

Wundert es da, daß sich Jugendliche daran orientieren?

von Ben _. (burning_silicon)


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> Wo findest du bei Chaplin ein Übermass an sinnloser Gewalt?
die polieren sich auch gut die schnauze, fallen auf den hintern oder 
überfahren oldtimer mit einer dampflok...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rintintin Rintintin schrieb:
> Ich sehe keinen Unterschied zum letzten Jahrzehnt....den 90ern,,,80ern
> 70ern...
Ich schon: 1980 gabs den ganzen Vormittag das Testbild zu sehen und 
einen Pfeifton dazu. Später wurde dann statt des Pfeiftons das 
Radioprogramm eingespielt. Und noch später wurden dann am Morgen die 
Sendungen vom Abend wiederholt...

1980 gabs eine Handvoll Sender, und da konnte nicht den ganzen Abend 
SciFi kommen, der Musikantenstadl war ja auch mal dran...

Ich denke, es hat weniger mit der Programm zu tun, als eher mit der 
Einwirkungsdauer. Wenn da 1980 "Karlsson vom Dach" oder "Pan Tau" kam, 
war nach einer halben Stunde Schluss. Dann kamen knüppelhart die 
Nachrichten mit der Brutalität des realen Lebens... ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Lothar Miller schrieb:

> Ich denke, es hat weniger mit der Programm zu tun, als eher mit der
> Einwirkungsdauer. Wenn da 1980 "Karlsson vom Dach" oder "Pan Tau" kam,
> war nach einer halben Stunde Schluss. Dann kamen knüppelhart die
> Nachrichten mit der Brutalität des realen Lebens... ;-)

Ja, genau :-)

Ich weiss noch, dass bei uns immer ziemlich exakt nach der Sesamstraße 
der Fernseher heissgelaufen war und dann plötzlich ausging (wenn meine 
Mutter dann nebenan die Sicherung ausschaltete). Das war völlig normal 
und wurde nicht hinterfragt - dann haben wir eben wieder weiter mit Lego 
gespielt und wilde Dinge entworfen :-)

Chris D.

von Rainer U. (r-u)


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Tricorder gibt es inzwischen übrigens zu kaufen:

http://www.heldenshop.de/star-trek-replik-mark-science-tricorder-%C3%82%C2%B4limiterte-editio-p-36836.php

Mal sehen, wann die erste App 'rauskommt, die diese Geräusche macht und 
mit den LEDs 'rumblinkt.. :-)

von Rintintin R. (rintintin)


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Lothar Miller schrieb:
> Rintintin Rintintin schrieb:
>> Ich sehe keinen Unterschied zum letzten Jahrzehnt....den 90ern,,,80ern
>> 70ern...
> Ich schon: 1980 gabs den ganzen Vormittag das Testbild zu sehen und
> einen Pfeifton dazu. Später wurde dann.......
> ......Ich denke, es hat weniger mit der Programm zu tun, als eher mit der
> Einwirkungsdauer.....

Das hat nichts mit dem Programmen zu tun.
Wie ich schon schrieb gab es auch damals schon die Typen die dennoch vor 
der Glotze hingen und sich wirklich alles reingezogen haben was lief 
egal von Nachrichten über Kultur bis sonstwas.
Und wenn das nicht reichte saßen diese Leute (Ab anfang der 80er 
natürlich) nicht selten vor dem Homecomputer und spielten bis in die 
Puppen.

Diesen Typus Mensch den Jürgen oben angesprochen hat hat es zu jeder 
Zeit gegeben.
Früher haben sich diese Typen zugesoffen, vierleicht auch Drogen.
Möglich ist auch sich einfach auf den Bock oder das auto zu schwingen 
und einfach in der Gegen rumzugondeln.
Alternativ irgendwo rumhängen und auf dumme Gedanken kommen
In den 60/70ern kam die Glotze als Möglichkeit dazu.
Ab 80ern Computer und Mailboxen
Ab mitte der 90er wurde das Internet interessanter und bezahlbarer.

Wie gesagt, antriebslose Menschen die mit sich selber nichts anfangen 
können und deswegen entweder blöd rumsitzen oder ihre Umwelt nerven sind 
nichts neues.




Rainer Unsinn schrieb:
> Mal sehen, wann die erste App 'rauskommt, die diese Geräusche macht und
> mit den LEDs 'rumblinkt.. :-)


Gibt es schon länger.

Nennt sich Tricorder und gab es für die alten Palm-PDAs.
Interessanter war dann die Version für Windows CE Geräte.
Da wars in Farbe (Die alten Palm's waren Monochrom) und ein gescheiter 
Sound war dabei.

Würde mich nicht wundern wenn auch das fürs Bäh-Telefon recycelt wird.

von Jens M. (Gast)


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Juergen Nichtgenannt schrieb:
> Gerade fällt es mir mal wieder ins Auge: Der Schund, der im TV läuft und
> der überwiegend von Jugendlichen gesehen wird.

Naja, es gibt auch so etwas wie die Bild Zeitung. Da geht es auch nicht 
weiter runter. Die Sender orientieren sich an den Einschaltquoten, wenn 
auf einmal Goethe, Schiller Intelligenz und Moral gefragt sind wird auch 
ganz schnell so etwas produziert.

Meiner einer hat seit ca. 20 Jahren keine Glotze mehr. Wenn ich mal 
zufällig sehe was für ein unterirdischer Dreck gesendet komme ich mir 
wie ein außerirdscher auf einem Primitivplaneten vor. Im Fernsehen ist 
man fast immer im falschen Film.

Das die "Gesellschaft" darunter leidet oder gar eine Niedergang  dadurch 
entsteht glaube ich nicht. Müllfernsehen gibt es in jedem Land zur 
genüge, egal wo man die Glotze einschaltet.

-

Sich über die Dreckspropaganda der staatlichen Schmarotzer auszulassen 
ist vergebliche liebesmüh. Sie haben es geschafft das ich für ihren 
primitiven Müll zahlen muss. Für mich die einseitige Kündigung des 
letzten Vertrages der einigermaßen gerecht und sinnvoll war. Ich hol's 
mir halt wo anders mehrfach zurück. Hemmungen hab ich da so wenig wie 
diese Abzocker des gehobenen Hartz IV mit Megapensionsansprüchen.

von Johnny B. (johnnyb)


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S. T. schrieb:
> Wer Internet hat braucht das TV-Gerät nicht mehr.

Naja, im Internet ist ja noch der grössere Scheiss drin als im TV. Von 
da her machts wohl keinen grossen Unterschied...
Man sollte halt alle Medien auch mit einem kritischen Auge 
mitkonsumieren. Aber zur reinen Unterhaltung sollte es auch mal 
gestattet sein, sich irgendeinen Schunt anzusehen wo man das Hirn mal 
abschalten kann ohne gross zu denken.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> wo man das Hirn mal abschalten kann ohne gross zu denken.
ROTFL :-D
Manche denken echt nichts, wenn sie ihr Hirn abschalten...

von Jens M. (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Naja, im Internet ist ja noch der grössere Scheiss drin als im TV. Von
> da her machts wohl keinen grossen Unterschied...
> Man sollte halt alle Medien auch mit einem kritischen Auge
> mitkonsumieren. Aber zur reinen Unterhaltung sollte es auch mal
> gestattet sein, sich irgendeinen Schunt anzusehen wo man das Hirn mal
> abschalten kann ohne gross zu denke


Du bist ein freier Mensch und kannst konsumieren was du willst (solange 
deine Freiheit "Systemkompatibel" ist). Das ich aber diesen (für mich) 
Dreck mitbezahlen muss ist Feudalstaat pur.

von Johnny B. (johnnyb)


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Jens Martin schrieb:
> Das ich aber diesen (für mich)
> Dreck mitbezahlen muss ist Feudalstaat pur.

Selber bin ich auch kein Freund von Gebühren für Dienstleistungen, von 
welchen ich selber keinen Nutzen daraus ziehen kann.
Allerdings muss man hier auch mal an die ganze Bevölkerung denken. Würde 
der Staat das nicht selber in die Hand nehmen, hätte man in nicht 
profitablen Gegenden weder Radio noch TV Empfang, da der Staat auch für 
die Ausbreitung verantwortlich ist. Nun werden einige kommen und sagen, 
dass dies auch seine Vorteile hätte, wenn man nicht überall Radio- und 
TV Empfang hätte. Nun verpflichtet sich aber der Statt gegenüber allen 
Bürgern, dass diesen ein einfacher Zugang zu Medien ermöglicht wird.
Weiter bin ich ganz froh, dass es z.B. Nachrichtensendungen gibt, die 
letztendlich nicht hauptsächlich durch Werbung und Konsum finanziert 
werden.

von Steffen W. (derwarze)


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>Das ich aber diesen (für mich)Dreck mitbezahlen muss ist Feudalstaat pur.

Dir ist schon klar das jeder über die Produktkosten das 
PrivatWerbeFernsehen unfreiwillig finanziert, oder? Das ist im Schnitt 
mehr als die GEZ fordert.
Sei lieber froh das es die öffentlich rechtlichen noch gibt, auch wen 
zur Primetime oft Schrott läuft - 3sat, Arte, Phönix, KiKa etc. und 
qualitativ guten Journalismus im TV gäbe es sonst nicht. Ansonsten 
hätten wir bald  Berlusconi TV Verhältnisse hier.

von A. N. (bastelmaniac)


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> und qualitativ guten Journalismus im TV gäbe es sonst nicht.

Ähm, bitte was? *hust,hüstel*

von (prx) A. K. (prx)


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A. F. schrieb:

>> und qualitativ guten Journalismus im TV gäbe es sonst nicht.
> Ähm, bitte was? *hust,hüstel*

Hast du mal den Wissenschaftsjournalismus der ÖR mit dem der Privaten 
vergleichen (lies: Quarks gegen Galileo)?

Die deutschen Privaten liefern bei diesem Thema nur dann anständige Ware 
ab, wenn sie die auswärts einkaufen, z.B. beim BBC.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> A. F. schrieb:
>
>>> und qualitativ guten Journalismus im TV gäbe es sonst nicht.
>> Ähm, bitte was? *hust,hüstel*
>
> Hast du mal den Wissenschaftsjournalismus der ÖR mit dem der Privaten
> vergleichen (lies: Quarks gegen Galileo)?

Oder auch DLF. Die Dokumentationen, Features, Themen dort sind von einer 
Qualität, die man sonst vergebens sucht - gerade auch für 
technisch/wissenschaftlich Interessierte.

Ansonsten bieten 3sat, Phoenix und Arte immer wieder sehr gute 
Sendungen.

So etwas sieht man bei den Privaten nicht einmal ansatzweise.

Chris D.

von A. N. (bastelmaniac)


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Ok, bei differenzierter Betrachtung stimme ich der Aussage: "qualitativ 
guter Journalismus" zu.

Aber so wie die Aussage vor meinem Posting da stand, war mir das viel zu 
Pauschal. Die Aufteilung von Privat = Müll und ÖR = toll stimmt 
überhaupt nicht. Die ÖR leisten sich auch im Journalismus meiner Meinung 
nach zu oft dicke Klöpse, als dass man hier den ÖR einen allgemeinen 
Persilschein ausstellen könnte.

Mal so nebenbei, die ÖR scheinen in den Eigenproduktionen von 
Unterhaltungssendungen arg uninspiriert zu sein. Entweder gibt es 
tonnenweise kitschige Telenovela, oder tonnenweise Krimis, sehr oft 
alles nach Schema F. Wo da ein gewisser Anspruch an Niveau gegenüber den 
Privaten bestehen soll, erschließt sich mir leider nicht.

Da empfinde ich dann doch z.B. Serien wie Fringe als Unterhaltung mit 
gewissem Niveau - auch wenn es natürlich bessere Serien gibt, was 
Anspruch, Niveau und Unterhaltung angeht.

von Frank J. (rex_gildo-jr)


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Moin!

Vor ein paar Tagen in der NDR Talk Show, waren die beiden Schwestern 
(Gitti und Erika) die das Titellied von Heidi gesungen haben/singen.
Eine der beiden meinte im Gespräch sie würde fürchterlich gerne 
Baller/Killerspiele zocken  :D

Soviel zum Thema gewaltfreies Fernsehen früher ;)

MfG

Rex

PS: Schon mal überlegt wie unglaublich brutal Märchen meistens sind ? 
Oder die Illustrationen vom Struwwelpeter o.ä.
Dagegen wirkt jeder Folterfilm wie das Sylvesterstadel.

von Warren S. (jcdenton)


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Vielleicht kann man sich ja mal damit anfreunden, das ein Großteil der 
Menschheit gewissen geistigen Einschränkungen unterliegt, was übrigens 
schon immer so war, und immer so sein wird. In gewisse Form ist das bei 
jedem Menschen der Fall, tritt allerdings je nach Ausprägung deutlich 
oder weniger deutlich in Erscheinung.
Und alle Versuche das bisher zu ändern, sind kläglich gescheitert.
Da ändert ein Fernseher auch nichts mehr dran.

von Jens M. (Gast)


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Warren Spector schrieb:
> Vielleicht kann man sich ja mal damit anfreunden, das ein Großteil der
> Menschheit gewissen geistigen Einschränkungen unterliegt, was übrigens
> schon immer so war, und immer so sein wird. In gewisse Form ist das bei
> jedem Menschen der Fall, tritt allerdings je nach Ausprägung deutlich
> oder weniger deutlich in Erscheinung.
> Und alle Versuche das bisher zu ändern, sind kläglich gescheitert.
> Da ändert ein Fernseher auch nichts mehr dran.

Fernsehen als behinderten TV, also dieser Meinung kann ich mich durchaus 
anschließen. Warum aber gibt es das dann nicht auf Rezept "ambulante 
Behandlung"? :-)

von Warren S. (jcdenton)


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Meine Ausführung lässt einen breiten Interpretationsspielraum, was 
aufgrund der schwierigen Definierbarkeit durchaus gewollt ist.
Deine sehr schmalbandige Interpretation ist mir allerdings etwas zu 
einseitig.

von Karl H. (kbuchegg)


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Frank J. schrieb:

> PS: Schon mal überlegt wie unglaublich brutal Märchen meistens sind ?
> Oder die Illustrationen vom Struwwelpeter o.ä.
> Dagegen wirkt jeder Folterfilm wie das Sylvesterstadel.

Dieses Argument kommt zwar immer wieder, geht aber IMHO etwas an der 
Sache vorbei. Denn weder in Märchen noch im Struwelpeter fliesst dabei 
Hektoliterweise Blut bzw spritzt in der Gegend herum.

Ich hab noch nie gehört, dass jemand gesagt hätte:
Boah, eh. Gestern hab ich Struwelpeter gelesen. Eh, geil, Alda. Die ham 
dem den Finger abgeschnitten und ich sag dir: Boah geil, eh. Alles 
vollgespritzt, überall Blut. Und dem einen ist alles ins Gesicht 
gespritzt.

von Juppi J. (juppiii)


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Wir brauche mal wieder sowas wie vor 89,
3 bis4 Kanäle und Montags abends werden alte Filme .
Arbeiter standen in den Kraftwerken für die Notabschaltung bereit,
da nach dem Film "Eduart von Schnitzler" mit dem Schwarzen Kanal
und dem Geiern auf der Antenne kam.
Nach dem Film sank schlagartig der Stromverbrauch!
;--)))

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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@Juppi: Kannst du nicht vor dem Absenden deiner Beiträge ebendiese 
nochmaligst durchlesen?

von Juppi J. (juppiii)


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Simon K. schrieb:
> @Juppi: Kannst du nicht vor dem Absenden deiner Beiträge ebendiese
>
> nochmaligst durchlesen?

Oft vergesse ich es,dann ist es zu spät;-O

Hoffe das du den Inhalt trotzdem verstanden hast?!
Glaube aber es gibt Schlimmeres!

von Paul W. (dantor)


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Was für ein Niedergang?
Wir werden morgen und auch in 10 Jahren noch so viel Essen haben, von 
dem wir drei mal satt werden.
Auch im Winter ist es in unseren Wohnungen angenehm warm.

Von meinen Freunden wurde heute schon wieder keiner ausgeraubt!
Medizinisch sind alle sehr gut versorgt.
Es gibt freien Zugang zu Bibliotheken und Wissen.
Wir haben sogar so viel Zeit, dass wir uns in Foren über das 
Konsumverhalten von völlig fremden Menschen unterhalten.

Von mir aus kann das Fernsehniveau noch tiefer sinken und solche 
Sendungen noch intensiver geschaut werden.

Ich sehe das Problem nicht, obwohl ich mich WIRKLICH anstrenge!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul W. schrieb:
> Was für ein Niedergang?

Das frage ich mich auch :-)

> Ich sehe das Problem nicht, obwohl ich mich WIRKLICH anstrenge!

Ich auch nicht.

Früher war eben alles besser - ist natürlich dummes Zeug, aber es bleibt 
eben hauptsächlich Positives aus der "guten alten" Zeit hängen.

TV ist für die meisten Jugendlichen nur noch ein Medium unter vielen. 
Meist wird dabei gechattet, "gefacebookt", im Internet gestöbert oder 
man telefoniert per Flatrate.

Der Einfluss des TV ist stark zurückgegangen und wird mMn überschätzt.

Chris D.

von Juppi J. (juppiii)


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Paul W. schrieb:
> Wir werden morgen und auch in 10 Jahren noch so viel Essen haben, von
>
> dem wir drei mal satt werden.
>
> Auch im Winter ist es in unseren Wohnungen angenehm warm.

Es gibt jetzt schon genügend Menschen ,für die das Oben genannte ,nicht
gegeben ist.

..aber der Aufstand wird aus der unteren Mittelschicht kommen.


Wenn ich nicht heize ,ist es nicht warm.
Würde ich alle Räume heizen,hätte ich nichts zu nagen!
Also eine sehr günstige Heiztechnik entwickeln.
Heizmaterial bereitstellen ist bei mir "körperliche Ertüchtigung".
P.S.
Viele liegen auf der faulen Haut und schauen den ganzen Tag 
Fernsehen(vom Staat bezahlt),in der geheizten ,bezahlten Wohnung
und dann schleppen sie noch Geld ins Sonnenstudio und Fitnessstudio
MfG

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ssolange

 sie das Geld schleppen müssen, mangelt es ihnen nur am Verstande, nicht 
am Gelde.

Namaste

von Juppi J. (juppiii)


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Winfried J. schrieb:
> sie das Geld schleppen müssen, mangelt es ihnen nur am Verstande, nicht
>
> am Gelde.

Der is' gut!

von Purzel H. (hacky)


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Das Problem mit den Medien ist, dass sie einen falschen Eindruck von der 
derzeitigen Gesellschaft vermitteln. Sie vermitteln, dass es schwer ok 
ist Sozialleistungen zu beziehen. Leider vermitteln die Abzocker in den 
Teppichetagen diese Wahrnehmung auch. Dabei gaebe es jetzt sehr viel zu 
tun, was spaeter in ein paar Dekaden zum Nachteil wird, wenn man's nicht 
gemacht haben wird. Die Entschuldigung, dass die anderen Staaten, 
speziell in der EU die Hausaufgaben auch nicht machen ist nicht wirklich 
beruhigend.

von Michael K. (charles_b)


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Im übrigen war letztens eine gute fünfstündige Sendung zum Thema des 
ausufernden TV-Konsums zu sehen....

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Im übrigen war letztens eine gute fünfstündige Sendung zum Thema des
> ausufernden TV-Konsums zu sehen....

made my day :D

von Jens M. (Gast)


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>Fernsehen schuld am Niedergang Deutschlands?

Eine seltsame wenn auch nicht seltene Grundhaltung, sie nimmt an das 
durch Verabreichung von "besseren" TV-Inhalten eine positive Wirkung zu 
erzielen ist.

Das Problem ist aber schlicht, nennt sich Konsum. Die "Inhalte" sind vom 
Prinzip her egal, die passive Aufnahme von Inhalten ist der 
entscheidende Faktor.

Der Trick mit Fernsehen, Museen, Theatern Sportveranstaltungen /vorher 
Schul- und Unterrichtstunden) usw. ist immer der gleiche. Durch Aufnahme 
einer "Darbietung" wird der "Bürger" in eine Duldungsstarre gezwungen. . 
Seine scheinbare Wahlfreiheit wird auf das Korsett des angebotenen 
beschränkt.

Das ist geplant und gewollt. Ebenso wie die Nebelbombe gegen sog. 
Faulenzer.

Wer diese in "Lohn und Brot" bringen will könnte eine auch für 
Fernsehkonsumenten einfache Abstraktion konsumieren.

Wenn 10 Mio. Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen die vorher von 400 
Euro Taschengeld lebten sinkt in Zeiten der hochautomatisation das 
Lohnniveau ins Bodenlose. Zuerst in den unteren Lohngruppen dann in den 
höheren.

Das Lohn- HartIV Kartell ist also im Interesse der abhängig 
Beschäftigten.
Für den Staat (mittlerweile ein überaus teures feudalistischen 
Prinzipien folgendes Krebsgeschwür und alles andere als ein 
Dienstleister im Lande) wäre dies Szenario das Aus.

Weiter ist eine simple Rechnung bei den TV-Konsumenten gleich welcher 
Couleur wohl noch nicht angekommen. Bei Zahlung an Bedürftige nur zum 
Konsum (Heizung etc. inbegriffen) und einer Abgabenquote von über 50% 
befinden sich 2/3 der Gelder nach 3-4 Transaktionsstufen wieder in 
Staatshand.

von Maximilian K. (simulator)


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RTL für einfach Gestrickte,
PRO7 für Frauen,
ARD und ZDF für Alte und Rechtskonservative.

Das deckt den Bedarf zu 95 Prozent.
Der Rest sollte zum Buch greifen. Das mit Papier und Buchstaben.

von Thilo M. (Gast)


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Maximilian K. schrieb:
> RTL für einfach Gestrickte,
> PRO7 für Frauen,
> ARD und ZDF für Alte und Rechtskonservative.
>
> Das deckt den Bedarf zu 95 Prozent.

Die restlichen 5% sind die Dritten für Grüne und Linke. ;-)

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