Wie hoch ist das Gehalt für einen Software-Testingenieur und macht die Arbeit dauerhaft Spass?
>macht die Arbeit dauerhaft Spass?
Natuerlich nicht. Einen Teil davon erledigt in der Regel der entwickler,
den anderen Teil uebernimmt der Auftraggeber sowie der Kunde.
Das Gehalt beträgt 42. Mit Zuschlag wenn dunkel. Spass macht die Tätigkeit exakt 1 Stunde, 51 Minuten und 7 Sekunden. Danach nicht mehr. (Hirnentkernt?!)
>>Heia Jetzt-aber schrieb: >> den anderen Teil uebernimmt der Auftraggeber sowie der Kunde. > >Hä? Nichts Hä. Die funktionale Kontrolle uebernimmt der Auftraggeber, resp der Chef, die Detailkontrolle macht der Kunde. Das machen alle so. Schon immer. Einen professionellen Tester leisten sich nur die, die auch was gutes verkaufen wollen. Die anderen wollen nur ein Problem geloest haben und sind eh schon ueber der budgetierten Zeit. Zwischen Entwickler, Chef/Auftraggeber und Kunde gibt es ein Gleichgewicht, wenn der Kunde zu schreien beginnt, weiss der Entwickler, dass er das naechste Mal etwas besser werden muss.
>>Heia Jetzt-aber schrieb: >> den anderen Teil uebernimmt der Auftraggeber sowie der Kunde. > >Hä? Mann kann es auch anderst ausdrücken: Das sind Bananenprodukte - "wird beim Kunden reif" War früher verpönt, heute findest du jedoch fast nichts anderes im Softwarebereich
In größeren Firmen gibt es sowas wohl öfter um das zertifizierte QM-System zu erfüllen. Vom Hörensagen von Siemens: Du kriegst genaue Spezifikationen für die Testcases vorgelegt und mußt die dann umsetzen. Irgendwann fragst Du Dich, warum man nicht einen Affen stattdessen hinsetzt. Etwas später hast du das Gefühl, man hat das gemacht. Gehalt so um die 30'000€ im Jahr. Kann natürlich an anderen Standorten anders sein.
Ich glaube, die Poster reden von unterschiedlichen Sw-Testingenieuren. Bei "einfacher" PC-Software oder nichtkritischen Bereichen gilt bei vielen Firmen wirklich die Bananen-Strategie. Wird es jedoch anspruchsvoller und/oder kritischer, z.B. Automotive, Eisenbahn, Avionik bis hin zu Prozessanlagen oder Kernkraftwerken, schreiben die Normen und Vorschriften detaillierte Test-, Verifikations- und Validierungsschritte vor. Zum Teil müssen dies dann unterschiedliche Personen machen, die dann auch wieder unterschiedlichen Vorgesetzten unterstellt sein müssen. Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Kommt darauf an, wie man selbst "gestrickt" ist. Macht mich eine mehr oder wieder wiederkehrende Tätigkeit glücklich genug oder brauche ich die Abwechslung, Dienstreisen, Management-Kontakt usw. Dies muss jeder für sich selbst entscheiden. Das Gehalt dürfte Ingenieur-spezifisch sein, wobei der reine SW-Testingenieur sicherlich nicht die großen Gehaltsspünge machen kann, es sei denn er entwickelt sich aus dieser Situation heraus zum SW-Entwickler, Projektleiter o.ä.
Als Gehalt wuerde ich auch sagen das 30 bis 40k nicht unrealistisch ist. Obs Spass macht muss natuerlich jeder selber wissen. Ich denke mir laege es nicht, weil es am Ende irgendwie kein echtes Produkt der Arbeit gibt. Andererseits ist das schon ein wichtiger Job, der enormen Einfluss auf die Zufriedenheit des Kunden hat. Ich kenne durchaus Leute die mir gesagt haben, dass sie auf die ganze Programmierscheisse keinen Bock hatten und lieber mit den Kunden sprechen und Testen wollen. Sicherlich ist das auch stark von dem genauen Taetigkeitsfeld abhaengig, es gibt ja zB auch Leute die Unit-Tests schreiben. Und auch was denn das Endprodukt ist. Ob die Software nachher auf zB einem 70t Kran oder auf einem Archivsystem des Arbeitsamtes laueft, macht sicherlich einen Unterschied ;)
Wird denn bei diesem Job wirklich viel mit dem Kunden gesprochen, oder nehmen diese Arbeit nicht auch noch andere Leute ab?
Also ich kann hier nur für den automotive Bereichsprechen. In unserer Firma haben wir neben HW und SW Entwicklung eine eigene Testingabteilung mit ca. 7 Mann. Normen gibt es zu hauf da muss ich meinem Vorredner recht geben, vorallem wenn es sich um Sicherheitskritische Systeme handeln. Das was oben als "Bananensoftware" bezeichnet wurde würden unsere Kunden auch selbst in frühen Musterstufen nicht tollerieren. Wobei eine gewisse Feinabstimmung immer in Abstimmung mit dem Kunden erfolgen wird. Also ich mache den Job gerne weil es in der Entwicklung kaum abwechslungsreichere gibt: * Planung des Testkonzepts * Entwurf der Testhardware (HIL) * Spezifizieren der Tests * Abgleich mit den Systemarchitekten * Implementieren der Tests (Coden) * Analysieren von Fehlern (die andere gemacht haben ;) Die Herausforderung leigt meiner Meinung darin, dass man den nötigen Überblick über die gesamte Funktionalität benötigt. Und letztendlich ist jedes Projekt auch wieder ein klein bisschen anders so dass es nicht monoton wird.
Testen wird in Zukunft immer wichtiger und in der Entwicklung fallen die Coder-Jobs im Automotiv-Bereich irgendwann fast weg...Ziemlich sicherer Job das Testen!
Tronic schrieb: > Wie hoch ist das Gehalt für einen Software-Testingenieur Ich weiss leider nicht genau was unsere Tester verdienen, aber das hängt sowieso von der Firma ab. > und macht die Arbeit dauerhaft Spass? Das kommt darauf an. Unsere Leute sind stolz darauf dass sie immer Fehler finden (wenn nicht würden die Entwickler aber auch sagen: die haben nix gemacht). Und sie sind stolz darauf dass sie beim Lasttest noch jede Anwendung beim ersten mal "kleingekriegt" haben. Und dann gibt es noch Spezialrichtungen: Security, Datenschutz, I18N, Code Quality (das ist der Hass!) usw. Ob Dir sowas Spass macht musst Du wissen, in groesseren Firmen kann man aber auch wechseln.
Ja, die Arbeit macht Spass. Ich bin "Externer" SW-"Tester" im Telekommunikations-Umfeld (ich mache nicht nur Testerei, sondern auch Testleitung) Bin Angesteller bei einem Consulting-Unternehmen, und von denen aus "im Projekteinsatz" beim Kunden. Warum mir das Spass macht: Von meinem "paycheck-Arbeitgeber" sehe und höre ich nix außer die Gehaltsüberweisungen am Monatsende, und der Kunde läßt einen auch in Ruhe, weil er jemanden braucht der die Arbeit erledigt. Ich bin externer Consultant, brauch mich um die internen "politischen" Querelen beim Kunden nicht zu kümmern. Und für den Spass bekomme ich (51 J, studierter Informatiker) 80K brutto im Jahr von meinem paycheck-Arbeitgeber. Ich hab meine Regel-Arbeitszeit (40 Std Woche, mit Freizeitausgleich oder Überstunden-Bezahlung). Es ist ein ziemlich langfristiges Projekt, das läuft mittlerweile seit 8 Jahren ;-) Ach ja, wir haben auch "Freiberufler" bei uns in der Abteilung. Die liegen so bei ca. 80-100 K brutto nach "Zuhälter-Abgabe" und vor Steuern.
Timo schrieb: > Jasch schrieb: >> Code Quality (das ist der Hass!) > > Warum? Die "messen" mit so "Tools" Code Quality - machen nicht etwa Code Review! Das ist a) öde (die Tools machen alles), b) verhasst, weil was die Tools so messen zu 30 - 50% Bullshit und/oder undurchsichtig ist. Und am Ende fragen die Entwickler immer nach was diese oder jene Metrik denn so genau bedeutet, und warum ihr Code da an genau der Stelle schlecht dabei abgeschnitten hat. Und die CQ-Leute können das meistens nicht erklären. Und dann widersprechen sich verschiedene Tools, bzw. um eine Warnung zu fixen würde man in einem anderen Tool eine andere Warnung erzeugen. Sehr, sehr unspassige Sache, besonders wenn der Kunde absolut drauf besteht.
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