Hallo ich bin Techniker im Med Bereich. Mein Chef hatte mir ein Angebot über eine Reparatur einer Sicherheitswerkbank (PCR Labor) übergeben wo Anfahrt 400€ und Rep ca.700€. berechnet werden sollte. Fehler: der Lüftermotor der Si-Bank (Abluftmotor soll die Luft absaugen und filtern)lief nicht. Der Techniker meinte Spannung wäre da Lüftermotor muss getauscht werden. Ich wurde gebeten nachzusehen. Ein übelst aufgeplatzter Betriebskondensator (Der extern in einer kleinen Anschlußbox angeklemmt war)konnte ich nach einigen millisekunden entdecken. Ich Installierte einen neuen ca.13€ und gut war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ander Techniker das nicht gesehen hat. Ach ja und den Motor hat er von der Haupsteuerung genommen.Da frag ich mich wieso, hat er das doch gesehen und ist auf Nummer sicher gegangen das nichts passiert.?!
Die sind wohl gewöhnt, daß man dem Herrn Doktor das Fell abziehen kann, ohne daß der aufmuckt. Aber die Druckerpatronenverkäufer funktionieren auch nicht viel anders.
Uhu Uhuhu schrieb: > Die sind wohl gewöhnt, daß man dem Herrn Doktor das Fell abziehen kann, > ohne daß der aufmuckt. > > Aber die Druckerpatronenverkäufer funktionieren auch nicht viel anders. Hmm ja das sollen ja die schlimmsten sein :O)
Da gibt es mehrere mögliche Ursachen: 1. Ahnungslosigkeit eines unterausgebildeten Monteurs 2. Gewinnabsicht 3. Der Motor wurde gemessen und für defekt befunden 4. Auf Nummer sicher gehen wollen Bei 400€ Anfahrtskosten (Kommt der Monteur von der anderen Seite Deutschlands???) würde ich mir allerdings auch mal überlegen, ob ich nicht gleich den ganzen Motor tauschen würde. Denn wer weiss, wie der aussieht und ob der nicht vielleicht als nächstes kaputt geht. Das Angebot kann man natürlich immer noch wahrnehmen, wenn der Motor nun abrauchen sollte. Und die 13€ sind ja nicht die Welt und falls der Lüfter nun weiter durchläuft gut investiert. Sollte der Motor den Geist aufgeben sind die 13€ noch zu verschmerzen. Allerdings wage ich mal zu sagen, daß die Anwendung ja anscheinend sicherheitstechnisch nicht unbedenklich ist. Da wäre es vielleicht zu überlegen Punkt 4 anzukreuzen und lieber gleich alles austauschen. Frank
Also hat das Angebot den Charakter eines Kostenvoranschlags? Wie schon erwähnt war der Techniker wohl entweder überfordert oder hat das Problem erkannt, konnte aber ohne Ersatzteile ohnehin nichts machen und hat das fragliche System lieber gleich stillgelegt? Da kann man nur mutmaßen aber das Angebot scheint mir etwas überzogen wenn nicht sogar pauschaliert. Brauchst es ja nicht annehmen, da du ja den Fehler selbst repariert hast. Zu deiner Frage: Bei einigen Systemanbietern ist es üblich und bei anderen nicht. Kommt darauf an, was so Branchenüblich ist. Da wird dann ganz schön gezockt. Ich kenne das Prinzip von Abschleppfirmen, egal ob wenig oder viel Arbeit, die knöpfen einen 150 Euro ab. Bei Schlüsseldiensten und Reparaturdiensten (Weiße Ware oder auch in der KFZ-Werkstatt) ist das mittlerweile ziemlich verbreitet. Beispiel: Kupplung wechseln beim VW Golf IV 399Euro bei allen Vertragshändlern. Von wegen Wettbewerb. Der wird dabei nämlich ausgeschaltet.
Ich weiß nicht, wie es in der Medizintechnik zugeht, bei uns wird jedenfalls kein Bauteil auf typgeprüften Komponenten ersetzt, wenn es durch den Hersteller oder die Qualitätssicherung nicht freigegeben wurde. Als Originalbauteil zählt nur, was vom Hersteller geliefert wurde, auch wenn exakt das gleiche Bauteil woanders gekauft wurde. Im Zweifelsfall muss die komplette Typprüfung (mit Temperatur, Grenzbedingungen, Rütteltisch ...) nochmal gemacht werden. Das kann ganz schön ins Geld laufen! Also denke ich, dass die Kombination Lüfter/Kondensator genauso hohe Weihen hat und kein Bauteil davon durch irgendwelche Conrad-Teile ersetzt werden darf. Ich würde den Servicetechniker da mal fragen, du könntest arge Schwierigkeiten kriegen, falls etwas passiert und 'rauskommt, dass du selbst Hand angelegt hast.
Das Wichtigste : Zufriedene Kunden sind ein Luxus von frueher, den man sich heute nicht mehr leisten kann. Denn nur ein stocksauere Kunde geht gleich zur Konkurrenz. Daher. Den Kunden jetzt voll abzocken, sonst macht es die Konkurrenz. :-) :-)
es ist so wie es Thilo M. beschrieben hat. Wenn später etwas aus der Sicherheitswerkbank austritt wg. fehlerhafter Reparatur ist das Geschrei groß. Also werden nur geprüfte Bauteile (meistens Komplettsysteme) getauscht. Du kannst natürlich selbst Bauteile einbauen, bist dann aber für die Reparatur und deren Folgen verantwortlich. Das muß jeder selbst einschätzen. Von daher sollte das auch nicht jeder "Handwerker" machen, dafür gibt es Medizintechniker. Und im Übrigen sind die angegebenen Preise in der Branche noch normal, wenn nicht sogar günstig.
Ronny Schmiedel schrieb: > es ist so wie es Thilo M. beschrieben hat. Wenn später etwas aus der > Sicherheitswerkbank austritt wg. fehlerhafter Reparatur ist das Geschrei > groß. Also werden nur geprüfte Bauteile (meistens Komplettsysteme) > getauscht. Du kannst natürlich selbst Bauteile einbauen, bist dann aber > für die Reparatur und deren Folgen verantwortlich. Das muß jeder selbst > einschätzen. Von daher sollte das auch nicht jeder "Handwerker" machen, > dafür gibt es Medizintechniker. > > Und im Übrigen sind die angegebenen Preise in der Branche noch normal, > wenn nicht sogar günstig. Du glaubst doch wohl nicht im ernst das die Techniker die da kommen alles Medizintechniker sind die an Geräten im Labor hantieren. Und es werden auch nur Kompletsysteme getauscht weil sich keiner die Mühe macht oder Ahnung hat mal genauer hinzusehen. Es werden nur geprüfte Bauteile genommen... was sind den nicht geprüfte Bauteile auch blödsinn dafür bin ich zu lange Labortechniker um zu Wissen das die Firmen die ihre Leute für teures Geld schikcen auch nur mit heißen Wasser ihr Tee kochen. Die Servicetechniker die da kommen kennen nur ihre Reparaturschiene wenn da was abweicht kommen die nicht mehr weiter. Das hab ich allzu offt gesehen. Beispiel: Ich sollte dafür sorgen, dass ein Med.Gerät an unsere EDV online geht (RS232 einfache sache). Ich Terminalserver eingerichtet, Leitung aufgelegt, RS232 Stecker gelötet und mein Schnitti dazwischen gehangen. Und der erste Test war das ich von seiten des Gerätes schonmal gar keine Statussignale bekommen habe unsere EDV hat 3mal das gerät abgefragt um Daten zu senden und dann abgebrochen. Der Typ meinte sehr laut ja unsere EDV hätte ein Fehler und wollte nicht mit sich reden lassen. Ende der geschichte nach 4 Tagen hatten sie gemerkt das ihre RS232 Karte im Gerät def. war. Na ja
Ich denke, ein Servicetechniker vor Ort und eine Reparaturwerkstatt, wie wir es sind, kann man auch nicht vergleichen. Vor Ort gibt's ja meist nicht die Möglichkeit, tiefer einzusteigen, darum wird die komplette Baugruppe dann im Werk instandgesetzt und geprüft. Bei uns ist Reparatur und Prüfung strikt getrennt (zwei verschiedene Abteilungen). Baue ich z.B. einen BCY59-IX ein, wo ein BCY59-X 'reingehört, dann habe ich das Teil 10 Minten später wieder auf dem Tisch. ;-) Ist schon pingelig, hat aber seinen Grund.
Thilo M. schrieb: > Ich denke, ein Servicetechniker vor Ort und eine Reparaturwerkstatt, wie > wir es sind, kann man auch nicht vergleichen. Vor Ort gibt's ja meist > nicht die Möglichkeit, tiefer einzusteigen, darum wird die komplette > Baugruppe dann im Werk instandgesetzt und geprüft. > > Bei uns ist Reparatur und Prüfung strikt getrennt (zwei verschiedene > Abteilungen). Baue ich z.B. einen BCY59-IX ein, wo ein BCY59-X > 'reingehört, dann habe ich das Teil 10 Minten später wieder auf dem > Tisch. ;-) > Ja das ist hier aber anders wenn ein gerät def. gegangen ist wird das nicht eingeschickt das wird vor Ort gemacht. Wäre ja noch schöner. Es mag ja Gebiete geben wo das Sinn mach nur hier nicht. Und so unwissend kommen die auch nicht an die Wissen schon was def. ist oder was nicht mehr geht. Na ja egal es sind aber auch nicht alle so.
Die Gründe für ein solches Verfahren sind vielschichtig und bei Leibe nicht immer so unlauter wie oben gerne angeführt. Zum Teil handelt es sich um Textbausteine die bei solchen Angeboten verwendet werden. Das hat den Grund dass 95% dieser Angebote im Müll landen. Da aber auch jemand, der für den Mülleimer arbeitet, bezahlt werden muss, wird sein Arbeitsablauf optimiert, eben mit solchen Textbausteinen. Die Zeche der "machen sie mal ein Angebot"-Fraktion bezahlt am Ende der Kunde, der die Arbeiten auch ausführen lässt. Abhilfe ließe sich schaffen, wenn die Erstellung von Angeboten Geld kosten würde. Dann würde die Arbeitszeit der Kalkulatoren nicht mehr so freizügig verschwendet. Neben Überforderung, und Gewährleistungsfragen und Abzocke kommt auch noch ein weiteres Kriterium dazu. Erfahrung. Hat die Fa die Erfahrung gemacht, dass besagter Kondensator üblicher Weise den Geist aufgibt, weil der Lüftermotor infolge Verschleiß oder Verschmutzung mehr Strom zieht, also das Absterben des Kondensators ein Vorbote des sterbenden Motors ist, tauscht die selbigen natürlich sofort mit aus. Am Ende der Rep. sollte auch noch eine Überprüfung, je nach Art des Gerätes nach VDE 0100 oder VDE 07010702 stehen, die auch zu protokollieren ist. Das Meßgerät für 1400 Euro, die sich alle Jahre wiederholende Schulung für 400 Euro und die jährlich anfallende Kalibrierung für ca. 250Euro so wie dei Verschleißteile ... müssen auch noch bezahlt werden. Du hast den Kondensator für 13 Euro + Arbeitszeit getauscht. Hast Du auch eine Sicherheitsüberprüfung gemacht und ein Messprotokoll erstellt? Hast Du nicht. Darfst Du auch nicht, weil Du keine befähigte Person bist. (was gerne mit der EUP verwechselt wird)
Aus dem Leben: (vor ca. 20 Wochen) Brand bei einem IT-Dienstleister in der Teeküche. 100 000 Euro Wasserschaden von Löschung 2,5 Mio Schaden weil Rechenzentrum abgeschaltet wurde. Versicherung fordert Protokolle der letzten 2 Sicherheitsüberprüfungen an. IT-Dienstleister fordert Protokolle von Dienstleister an und übergibt sie der Versicherung. Versicherung prüft Protokolle und findet defekt gekennzeichneten Kaffeeautomaten in Teeküche. Versicherung fragt beim IT-Dienstleister Maßnahmen zu defektem Kaffeeautomaten ab. IT-Dienstleister erklärt den Austausch der defekten Zuleitung durch den Hausmeister und legt dessen Gesellenbrief als E-Installateur bei. Versicherung fragt Prüfprotokoll der Wiederinbetriebnahmeprüfung von IT-Dienstleister ab. BG Schlägt auf und verlangt Protokolle der letzten 2 Sicherheitsüberprüfungen und Gefährdungsanalyse IT-Dienstleister fordert Protokoll der Wiederinbetriebnahmeprüfung von Dienstleister an Dienstleister erklärt: Kein Auftrag für Wiederinbetriebnahmeprüfung BG prüft Protokolle und Ergebnisse vor Ort und findet Defekte Geräte in Betrieb BG Schließt IT-Dienstleister wegen Gefahr im Verzug. IT-Dienstleister meldet Konkurs an.
dann haben die auch selbst schuld. Die ganze Hausmeister-Geschichte hätte ich so gar nicht publik gemacht. Die Kaffeemaschine ist einfach kaputt gegangen und fertig. Aber ich befürchte, dann hätte die BG trotzdem gejammert wenn die Maschine nicht für gewerbliche Zwecke lizensiert oder mindesten certifiziert gewesen wäre. Bei einem Konzern wo ich mal gearbeitet habe ist was ähnliches passiert und zwar im Betriebsrastbüro. Glücklicherweise hatte das Werk eine Werksfeuerwehr, die gelöscht hatte. In der Konsequenz haben die dann später alle Räume in allen Gebäuden durchsucht und wo so eine Masschine stand dann eine feuerfeste Unterlage (gewöhnliche Fliese) unter gelegt. Ist allerdings schon Ewigkeiten her und ob diese Notlösung heute noch statthaft ist, weiß ich nicht. Persönlich würde ich aus Vorsicht lieber noch eine Schaltuhr benutzen die so eine Gerät zum Feierabend ausschaltet. Zum Wiedereinschalten müsste man dann die Uhr manuell wieder einschalten. Dann hätte man wenigstens dafür gesorgt das man ruhig nachts schlafen kann und sich nicht den Kopf zerbricht ob man die Kaffeemaschine vergessen hat, auszuschalten.
Ohne jegliche Sicherheitstandards entstehen mehr Schäden, aber keine Sicherheitskosten, dafür kann die Produktion unbehindert vonstatten gehen. Mit maximalen Sicherheitsstandards entstehen immense Sicherheitskosten, dafür erstickt die Produktion und es wird außer Sicherheit nichts erwirtschaftet. Das Optimum liegt dazwischen - wo genau, hängt von den Umständen ab. Für eine Döhnerbude auf freiem Feld halten sich die Gefahren in Grenzen, bei einer chemischen Fabrik, oder einem AKW sind ganz andere Gefahrenpotetiale, die wesentlich höhere Sicherheitsstandards erfordern, um das Optimum zu erreichen. Bürokraten neigen dazu, den Energiebedarf fürs Gehirn zu minimieren und können sich das scheinbar leisten, weil man hinterher sowieso immer schlauer ist und diese Herrschaften ja bekanntlich auch niemals die Vorhut bilden...
Leo ... schrieb: > Persönlich würde ich aus Vorsicht lieber noch eine Schaltuhr benutzen > die so eine Gerät zum Feierabend ausschaltet. Der Qualität des Kaffes zuträglich ist sowas: http://www.elmix.at/product_info.php?products_id=4939 So etwas gibt es auch als Zwischenstecker, der einfach in eine Schukosteckdose gesteckt wird. Für jeden Einschaltvorgang muss das Ding von Hand aufgezogen werden, und nach maximal zwei Stunden geht es wieder aus. Ist bei der klassischen Kaffeemaschine sinnvoll, warmgehaltene Lorke schmeckt sowieso nicht mehr.
Tex Avery schrieb: > sollte auch noch eine Überprüfung, je nach Art des > Gerätes nach VDE 0100 oder VDE 07010702 stehen, die auch zu > protokollieren ist. Das Meßgerät für 1400 Euro, die sich alle Jahre > wiederholende Schulung für 400 Euro und die jährlich anfallende > Kalibrierung für ca. 250Euro so wie dei Verschleißteile ... müssen auch > noch bezahlt werden. > Du hast den Kondensator für 13 Euro + Arbeitszeit getauscht. > Hast Du auch eine Sicherheitsüberprüfung gemacht und ein Messprotokoll > erstellt? Hast Du nicht. Darfst Du auch nicht, weil Du keine befähigte > Person bist. (was gerne mit der EUP verwechselt wird) 1 Also Schulung bei der IHK kostete mich 170 Euro die Kalibrierung für mein Megger PAT4e 80 Euro 2 Protokoll habe ich gemacht 3 befähigt bin ich mit sicherheit möcht mal wissen woher du den Mist her nimmst mfg mario
>und wo so >eine Masschine stand dann eine feuerfeste Unterlage (gewöhnliche Fliese) >unter gelegt. War das zufälligerweise in einem Werk in Hagen ?
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