Forum: PC Hard- und Software Wie Festplatten am besten lagern?


von Mitbastler (Gast)


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Hallo,
zur Datensicherung habe ich 4 Stück 3,5" Festplatten.
Diese lege ich momentan zur Lagerung immer ungeschützt in den Schrank.
Um zu verhindern, dass z.B. die Platine Kratzer bekommt suche ich Boxen, 
in denen die Festplatten während der Lagerung mechanisch und 
staubgeschützt sind. Eine wasserdichte Box wäre natürlich optimal.
Gibt es so etwas zufälligerweise fertig oder muss ich mich auf die Suche 
nach einer passenden Frischhaltebox o.ä. machen?
Bisher konnte ich nur so Silikonschutzhüllen für Festplatten finden, 
welche jedoch nur einen geringen Schutz bieten.

von Jäger und Sammler (Gast)


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ich nehme hierfür eine ESD-Tüte!

von U.R. Schmitt (Gast)


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Und die Tüte dicht zuclipsen
Und die Tüte in einen Fotokoffer mit viel weichem Schaumstoff
Und den Fotokoffer in einem feuersicheren Tresor
...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die von den Herstellern verwendeten Plastikschachteln sind besser als 
nichts, und schützen zumindest vor leichter mechanischer Beschädigung:

http://www.mjk-trading.de/bilder/produkte/gross/3311_1.jpg

von jcdenton (Gast)


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Es gibt ziemlich stabile Frischhalteboxen, die sind auch Wasserdicht und 
kosten nicht viel, sowas hab ich z.B. für meine etwas teurere 
Kompaktdigitale wenns mal ins Grüne geht.

Wenns teuer sein soll, Pelicases oder Otterboxen (Globetrotter hat sowas 
z.B. aber Google hilft da auch)

Dazu Schaumstoff und ESD Tüte als Innenleben.

von Icke ®. (49636b65)


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Ich verwende diese Koffer für USB-Festplatten:

http://cgi.ebay.de/sCase6-Alu-Dart-Koffer-Darter-Dartkoffer-Alu-/230405732435?pt=Dart&hash=item35a5407853

Da passen aber auch zwei "nackige" 3,5"-Platten rein. Der Verkäufer hat 
noch andere Größen, die man zweckentfremden könnte.

von mhh (Gast)


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Wie wäre es, sie in externe ESata oder USB3.0 Gehäuse einzubauen und 
auch so zu benutzen?

von Paul Baumann (Gast)


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Die Festplatten sind wie Hunde: Sie wollen ab und zu mal bewegt werden.

Eine Platte, die mehrere Jahre im Schrank lag, wollte nicht mehr 
anlaufen,
weil das Lager sich festgestanden hatte.

MfG Paul

von Mitbastler (Gast)


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Die Platten benutze ich ja auch regelmäßig für Backups.
Allerdings habe ich einen Wechseleinschub, so dass mir externe Gehäuse 
nichts bringen.
Ich werde mich mal in der Haushaltswarenabteilung bei den 
Frischhaltedosen umsehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mitbastler schrieb:
> Allerdings habe ich einen Wechseleinschub

Ist das einer, in den "nackte" Platte eingesetzt werden oder ist die 
Platte in einer Schublade unterzubringen?

In letzterem Falle solltest Du die Platten gleich in den Schubladen 
lagern.

Wenn Du Frischhaltedosen verwendest, solltest Du diese allerdings mit 
geeignetem Polstermaterial auskleiden; was bringt es, wenn die Platte in 
einer stabilen Frischhaltedose ist, aber darin herumklötern kann?

von Mitbastler (Gast)


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Ja, der Einschub ist für nackte Platten.
Zum Polstern hatte ich an ESD - Popcornfolie gedacht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gut, dann ist das auch geklärt.

Viel Erfolg!

(Und nimm nicht Tupperware, da kosten die Dosen fast so viel wie die 
enthaltenen Festplatten)

von Warren S. (jcdenton)


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Ka wie das Zeug heißt, aber der hiesige Supermarkt hat sowas im Angebot 
- Stabiler Kunststoff, rundherum Gummidichtung, und 4 große Laschen - an 
jeder Seite eine. Kostet in der Größe für ne 3,5" hdd wohl ~6€.

Und da kann man rauflatschen - da bröselt nix. Is auch son eher 
schlagzäher Kunststoff, vermutlich PE oder PP.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und wenn du es ganz gut machen willst, pack noch ein Tütchen Silica mit 
rein.

von Michael M. (technikus)


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Mitbastler schrieb:
> Ja, der Einschub ist für nackte Platten.

Genau da sehe ich das größte Problem. Was hilft es, wenn die Platten 
optimal gelagert sind, aber beim Umgang Gefahr der Beschädigung besteht?

1) Wenn Du die Platten nicht immer mit ESD-Bändchen wechselst, kannst Du 
Dich leicht mal auf die Platine entladen.
2) Für wie viele Steckzyklen ist so ein SATA (nicht eSATA!) Stecker 
spezifiziert? 50? Die sind in einem Jahr (oder schneller) voll. Oder 
sind es noch alte P-ATA-Platten? Da hat man dann die Chance, daß man die 
40 Kontakte schiefbiegt.
3) Die nackte Platte hat keinerlei Dämpfung oder Stoßschutz. Wenn die 
beim Hantieren mal aus 5 cm auf die Tischplatte knallt, kommen etliche g 
raus. Gerade bein Ein- und Auspacken in ESD-Folie und Plastikdosen kann 
sowas schon mal passieren. Ein Gehäuse kann solche Stürze dämpfen, indem 
es sich verformt oder die Platte sogar gedämpft drin aufgehängt ist.

Ich würde die Platten in einen vernünftigen Wechselrahmen oder gleich in 
ein externes Gehäuse stecken. Das ist imho viel sinnvoller als mit den 
nackten Platten zu hantieren.

Staubschutz sehe ich als wenig kritisch an: Im Rechner stauben die 
Platten durch die vielen m³ Luft, die da durchgeblasen werden auch ein. 
Dafür sind sie schon mit Filtern gebaut.
Aber dafür, offen auf dem Tisch rumzufahren sind sie imho nicht gedacht.

Servus
Michael

von Mitbastler (Gast)


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Die Kontakte an den Platten sollten min. 50 Zyklen aushalten.
Die am Wechselrahmen sollten für mehr Steckzyklen ausgelegt sein.
Da ich alle ein- bis 2 Wochen Sicherungen mache sollten die Platten (von 
den Steckern her) 4 bis 8 Jahre überleben.
Im ausgeschalteten Zustand sind Festplatten nicht so empfindlich gegen 
Stöße.
Und wenn man nicht auf die Platine fasst ist ESD auch kein Problem.

Ich habe früher mal mit alten Platten Versuche gemacht, was die so 
aushalten.
Stürze aus ca. 50cm Höhe waren ebensowenig ein Problem wie ein längerer 
Betrieb der Platte bei geöffnetem Gehäuse.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mitbastler schrieb:
> Ich habe früher mal mit alten Platten Versuche gemacht, was die so
> aushalten.
> Stürze aus ca. 50cm Höhe waren ebensowenig ein Problem wie ein längerer
> Betrieb der Platte bei geöffnetem Gehäuse.

Das war mal so. Heutige Platten überleben weder das eine noch das 
andere. Bedenke, daß die Spurbreiten und Datendichten seit dem letzten 
Jahrhundert ganz massiv gesteigert wurden.

Heutige Festplatten sind empfindlich. Bereit das Umkippen einer 
ausgeschalteten Platte, die auf einem Tisch steht, kann fatal sein.

von Frage (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Die Festplatten sind wie Hunde: Sie wollen ab und zu mal bewegt werden.
>
> Eine Platte, die mehrere Jahre im Schrank lag, wollte nicht mehr
> anlaufen,
> weil das Lager sich festgestanden hatte.
>
> MfG Paul

"Interessant" (bzw. ärgerlich). Gibts da einen Richtwert wie lange eine 
HDD maximal unbewegt im Schrank liegen sollte? Wenn man die HDD 
regelmäßig laufen lässt, wie lange? An und Aus oder eher 20 min?

Ich hab noch einige alte HDDs (teilweise müssten die 10 Jahre alt sein), 
wäre schade drum.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mitbastler schrieb:
>> Ich habe früher mal mit alten Platten Versuche gemacht, was die so
>> aushalten.
>> Stürze aus ca. 50cm Höhe waren ebensowenig ein Problem wie ein längerer
>> Betrieb der Platte bei geöffnetem Gehäuse.
>
> Das war mal so. Heutige Platten überleben weder das eine noch das
> andere. Bedenke, daß die Spurbreiten und Datendichten seit dem letzten
> Jahrhundert ganz massiv gesteigert wurden.
>
> Heutige Festplatten sind empfindlich. Bereit das Umkippen einer
> ausgeschalteten Platte, die auf einem Tisch steht, kann fatal sein.


Also besser 2 x 500GB statt 1 x 1TB kaufen? Je weniger Kapazität desto 
größer die Spurbreiten usw. und somit die Toleranzen, Unsinn oder nicht?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Frage schrieb:
> Also besser 2 x 500GB statt 1 x 1TB kaufen? Je weniger Kapazität desto
> größer die Spurbreiten usw. und somit die Toleranzen, Unsinn oder nicht?

Nein, das ist unsinn. Mit älteren Festplatten sind ältere 
Festplatten gemeint, also welche, die dem technischen Stand von vor 10 
Jahren oder mehr entsprechen.

Heutige Festplatten nutzen alle vergleichbar feine Spuren, im 
wesentlichen unterscheiden sie sich nur durch die Anzahl der genutzten 
Magnetoberflächen.

Erschütterungsunempfindlicher sind 2.5"-Platten, da dort einerseits die 
bewegten Massen kleiner sind, und da dort häufig bei abgeschalteter 
Platte die Köpfe mechanisch verriegelt außerhalb des Plattenstapels 
gelagert werden.

von Frage (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Frage schrieb:
>> Also besser 2 x 500GB statt 1 x 1TB kaufen? Je weniger Kapazität desto
>> größer die Spurbreiten usw. und somit die Toleranzen, Unsinn oder nicht?
>
> Nein, das ist unsinn.
OK, dachte ich mir schon.

> Erschütterungsunempfindlicher sind 2.5"-Platten, da dort einerseits die
> bewegten Massen kleiner sind, und da dort häufig bei abgeschalteter
> Platte die Köpfe mechanisch verriegelt außerhalb des Plattenstapels
> gelagert werden.
Das ist interessant. Ich hätte behauptet die 3,5"-Platten sind 
unempfindlicher weil größer und somit robuster gebaut. Ist die 
Kopfverriegelung bei diesen (3,5") Modellen generell nicht vorhanden? 
Hat das technische oder (ausschl.) wirtschaftliche Gründe?

Da wäre es ja besser für Backups und Datentransport ausschließlich 
2,5"-Platten einzusetzen!

von oszi40 (Gast)


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Frage schrieb:
> Da wäre es ja besser für Backups und Datentransport ausschließlich
> 2,5"-Platten einzusetzen!

Transport ok,
schade nur, daß nicht jede 2,5" USB-HD über JEDEN USB-Anschluss/ PC 
ausreichend Strom bekommt, um überall zu funktionieren. Ausnahmen 
bestätigen die Regel.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Frage schrieb:
> Ist die
> Kopfverriegelung bei diesen (3,5") Modellen generell nicht vorhanden?

Habe ich in einer 3.5"-Platte zuletzt vor über 20 Jahren gesehen.

> Hat das technische oder (ausschl.) wirtschaftliche Gründe?

Technische. Da 3.5"-Platten nicht im mobilen Einsatz (Notebooks) 
verwendet werden, ist ein solcher Aufwand nicht erforderlich.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> schade nur, daß nicht jede 2,5" USB-HD über JEDEN USB-Anschluss/ PC
> ausreichend Strom bekommt, um überall zu funktionieren.

Keine einzige, wenn man die USB-Spezifikation einhält. Jede 
2.5"-Festplatte benötigt deutlich mehr als 500 mA Anlaufstrom, und so 
verletzt jede netzteillose USB-Festplatte die Spezifikation.

von Frage (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Frage schrieb:
>> Da wäre es ja besser für Backups und Datentransport ausschließlich
>> 2,5"-Platten einzusetzen!
>
> Transport ok,
Für Backup nicht OK?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> schade nur, daß nicht jede 2,5" USB-HD über JEDEN USB-Anschluss/ PC
>> ausreichend Strom bekommt, um überall zu funktionieren.
>
> Keine einzige, wenn man die USB-Spezifikation einhält. Jede
> 2.5"-Festplatte benötigt deutlich mehr als 500 mA Anlaufstrom, und so
> verletzt jede netzteillose USB-Festplatte die Spezifikation.
OK, also nur Festplatten mit Netzteil benutzen. (Wenn es solche gibt, 
ich kenne den Markt nicht.)

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Frage schrieb:
>> Hat das technische oder (ausschl.) wirtschaftliche Gründe?
>
> Technische. Da 3.5"-Platten nicht im mobilen Einsatz (Notebooks)
> verwendet werden, ist ein solcher Aufwand nicht erforderlich.
Ich würde das eher als wirtschaftlichen Grund bezeichnen, weil es nicht 
erforderlich ist wird es nicht eingebaut um Entwicklungskosten usw. zu 
sparen, technisch wäre es ja anscheinend möglich. Aber egal, das ist 
Haarspalterei meinerseits. ;-)

Hat jemand darauf
Frage schrieb:
> Paul Baumann schrieb:
>> Die Festplatten sind wie Hunde: Sie wollen ab und zu mal bewegt werden.
>> Eine Platte, die mehrere Jahre im Schrank lag, wollte nicht mehr
>> anlaufen, weil das Lager sich festgestanden hatte.
> "Interessant" (bzw. ärgerlich). Gibts da einen Richtwert wie lange eine
> HDD maximal unbewegt im Schrank liegen sollte? Wenn man die HDD
> regelmäßig laufen lässt, wie lange? An und Aus oder eher 20 min?
eine Antwort?

von mhh (Gast)


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Frage schrieb:
> Hat jemand darauf
> Frage schrieb:
>> Paul Baumann schrieb:
>>> Die Festplatten sind wie Hunde: Sie wollen ab und zu mal bewegt werden.
>>> Eine Platte, die mehrere Jahre im Schrank lag, wollte nicht mehr
>>> anlaufen, weil das Lager sich festgestanden hatte.
>> "Interessant" (bzw. ärgerlich). Gibts da einen Richtwert wie lange eine
>> HDD maximal unbewegt im Schrank liegen sollte? Wenn man die HDD
>> regelmäßig laufen lässt, wie lange? An und Aus oder eher 20 min?
> eine Antwort?

Es gab vor vielen Jahren von IBM die Vorschrift, länger als ein Jahr 
unbenutzte Festplatten nicht mehr zu verwenden. Mit neueren 
Vorschriften/ Verhaltensregeln ist danach (meines Wissens nach) kein 
Hersteller mehr an die Öffentlichkeit gegangen.

Monatlich 2-3 h am Stück laufen lassen dürfte ratsam sein.

von Theodor (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Für wie viele Steckzyklen ist so ein SATA (nicht eSATA!) Stecker
> spezifiziert? 50?

Das ist das einzige, was mich bei diesen Wechselrahmen etwas erschreckt 
hat. Allerdings habe ich die Spezifikation erst zu Gesicht bekommen, als 
ich die Rahmen schon eine ganze Weile in Betrieb hatte. Ursprünglich war 
das so gedacht die Festplatten praktisch wie Disketten zu benutzten, 
d.h. da kommen pro Tag schon einige Rein/Raus-Vorgänge zu Stande. 
Inzwische habe ich die 50 garantierten Zyklen mindestens um den Faktor 
10, wahrscheinlich sogar mehr, überschritten ohne das irgendwelche 
Probleme aufgetreten sind. Wenn ich mir die Stecker bzw. Buchsen ansehe 
ist mir allerdings auch nicht klar inwiefern sich da Verschleiß 
bemerkbar machen soll?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Theodor schrieb:
> Wenn ich mir die Stecker bzw. Buchsen ansehe
> ist mir allerdings auch nicht klar inwiefern sich da Verschleiß
> bemerkbar machen soll?

Abrieb an den hauchvergoldeten Schleifkontakten, der sich 
übergangswiderstandsteigernd auswirkt.

von asd (Gast)


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Theodor schrieb:
> Inzwische habe ich die 50 garantierten Zyklen mindestens um den Faktor
> 10, wahrscheinlich sogar mehr, überschritten ohne das irgendwelche
> Probleme aufgetreten sind.

Schon klar, die 50 Zyklen sind ja das was der Hersteller garantiert, 
tatsächlich halten tut es i.A. länger. Aber an der geringen Anzahl der 
Zyklen sieht man dass die Kontaktstellen nicht für häufiges/tägliches 
Stecken gedacht sind.

von Frager (Gast)


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Womit sich dann aber doch die Frage stellt, warum es solche 
Wechselrahmen überhaupt gibt? 50 mal Wechseln bedeutet ja das bei 
wöchentlichem Wechsel die garantierten Zyklen nach ungefähr einem Jahr 
durch sind. In der Praxis wird man den Rahmen wohl wesentlich öfter 
benutzen. Sind diese Rahmen dann überhaupt sinnvoll?

von Ahnungsloser (Gast)


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mhh schrieb:
> Es gab vor vielen Jahren von IBM die Vorschrift, länger als ein Jahr
> unbenutzte Festplatten nicht mehr zu verwenden. Mit neueren
> Vorschriften/ Verhaltensregeln ist danach (meines Wissens nach) kein
> Hersteller mehr an die Öffentlichkeit gegangen.
>
> Monatlich 2-3 h am Stück laufen lassen dürfte ratsam sein.

Hm... Bei den heutigen Übertragungsraten würde es mich nicht wundern 
wenn selbst Backupplatten nur 1-2h pro Monat laufen (inkrementelle 
Updates jede Woche und solche Geschichten). Bei den Platten die zur 
Archivierung genutzt werden sieht es deutlich schlechter aus. Ich hätte 
jetzt gesagt alle 3-6 Monate mal ne Stunde, 2-3h pro Monat sind ganz 
ordentlich. Ist ja eigentlich keine Arbeit eine HDD anzuklemmen und 
laufen zu lassen, aber wenn 4,5,6 oder mehr alte Platten im Schrank auf 
Verwendung warten wird das imho sehr schnell nervig diese Prozedur jeden 
Monat durchzuziehen.

Dann werd ich mal meine alten Platten hervorholen und das Netzteil vom 
USB-Adapter anklemmen (allerdings nicht für ne Stunde)... Hoffentlich 
laufen die Dinger ohne PC-Anschluss überhaupt an.

Frager schrieb:
> Womit sich dann aber doch die Frage stellt, warum es solche
> Wechselrahmen überhaupt gibt?
Der Preis? Ich wollte mir vor ein paar Monaten einen Wechselrahmen + 
Einschübe usw. anschaffen und hab mich ziemlich geärgert. Schlussendlich 
ist es ein einschubloser Rahmen geworden welchen ich Angst für die 
HDD(s) auch nur selten nutze.

Das Problem: Sich einen Überblick über das Angebot zu verschaffen ist 
echt anstrengend, selbst auf den Herstellerseiten sind die Infos 
spärlich, rauszufinden welcher Rahmen mit welchem Einschub usw. ist 
nicht so einfach.
Und vor allem: Eine HDD mit zig hundert GB gibts heute für ~40€, der 
Wechselrahmen mit zwei drei Einschüben kostet schnell ein Vielfaches. 
Für den schmalen Geldbeutel (Student, Arbeitslos usw.) sind eigentlich 
nur die einschublosen Systeme bezahlbar. :-(

von Frage (Gast)


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Grmpf, der Autor vom letzten Beitrag sollte "Frage (Gast)" sein damit es 
konsistent bleibt. Grmbl, verklickt...

von oszi40 (Gast)


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> Und vor allem: Eine HDD mit zig hundert GB gibts heute für ~40€, der
> Wechselrahmen mit zwei drei Einschüben kostet schnell ein Vielfaches.
Wobei klapprige Wechselrahmen und Kühlung noch zu betrachten sind.

Wahrscheinlich wäre es besser, das gesparte Geld regelmäßig in mehr HDs 
zu investieren und damit altersbedingte Fehlerchancen zu verringern.

von mhh (Gast)


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Ahnungsloser schrieb:
> Ist ja eigentlich keine Arbeit eine HDD anzuklemmen und
> laufen zu lassen, aber wenn 4,5,6 oder mehr alte Platten im Schrank auf
> Verwendung warten wird das imho sehr schnell nervig diese Prozedur jeden
> Monat durchzuziehen.

Bei mir habe ich einen µATX Rechner für die Datensicherung im Netzwerk. 
Da ist das paar Stunden laufen lassen und sichern übers Netzwerk 
problemlos abgedeckt ohne Klimmzüge zu machen. Wichtige Sachen kommen 
außerdem auf DVD und DVD RAM. Die halten bei richtiger Auswahl länger 
als die 5 Jahre Lebensdauer, für die eine HDD konzipiert ist.

von Frage (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> Und vor allem: Eine HDD mit zig hundert GB gibts heute für ~40€, der
>> Wechselrahmen mit zwei drei Einschüben kostet schnell ein Vielfaches.
> Wobei klapprige Wechselrahmen und Kühlung noch zu betrachten sind.
Kühlung ist in der Tat so eine Sache, ein kleiner Ventilator sollte 
schon "drin" sein.

> Wahrscheinlich wäre es besser, das gesparte Geld regelmäßig in mehr HDs
> zu investieren und damit altersbedingte Fehlerchancen zu verringern.
Naja, ich möchte nicht jedes Jahr neuen Elektroschrott produzieren... 
Und Wechselrahmen sind ja nicht nur für Backupgeschichten nützlich, ganz 
im Gegenteil.

mhh schrieb:
> Bei mir habe ich einen µATX Rechner für die Datensicherung im Netzwerk.
> Da ist das paar Stunden laufen lassen und sichern übers Netzwerk
> problemlos abgedeckt ohne Klimmzüge zu machen.
Klar, aber solche Lösungen lohnen sich für mich z.B. nicht.

> Wichtige Sachen kommen außerdem auf DVD und DVD RAM.
Das sowieso, immer 2 verschiedene Medien, nur HDD ist auch nicht gut.

von Rolf Magnus (Gast)


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Michael M. schrieb:
> 3) Die nackte Platte hat keinerlei Dämpfung oder Stoßschutz. Wenn die
> beim Hantieren mal aus 5 cm auf die Tischplatte knallt, kommen etliche g
> raus. Gerade bein Ein- und Auspacken in ESD-Folie und Plastikdosen kann
> sowas schon mal passieren. Ein Gehäuse kann solche Stürze dämpfen, indem
> es sich verformt oder die Platte sogar gedämpft drin aufgehängt ist.

Kommt aber sehr auf das Gehäuse an. Ich hatte mal eins, wo die 
Festplatte fest mit dem Metallgehäuse verschraubt werden mußte. Da war 
keinerlei Dämpfung. Als die im Betrieb von meinem Tower-Gehäuse 
runtergerutscht und auf den Teppich gefallen ist, ist sie dabei 
schlagartig stehengeblieben und nicht mehr angelaufen. Da sie eh Schrott 
war und glücklicherweise nichts wichtiges drauf war, hab ich sie 
aufgemacht. Das Lager war so fest, daß es auch mit viel Krafteinsatz 
nicht mehr möglich war, die Platte von Hand zu drehen.

Frage schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Frage schrieb:
>>> Hat das technische oder (ausschl.) wirtschaftliche Gründe?
>>
>> Technische. Da 3.5"-Platten nicht im mobilen Einsatz (Notebooks)
>> verwendet werden, ist ein solcher Aufwand nicht erforderlich.
> Ich würde das eher als wirtschaftlichen Grund bezeichnen, weil es nicht
> erforderlich ist wird es nicht eingebaut um Entwicklungskosten usw. zu
> sparen, technisch wäre es ja anscheinend möglich.

Kann man so oder so sehen. Man kann auch sagen, daß 3,5"-Platten der 
"Normalfall" sind und bei den 2,5"-Modellen wegen der größeren 
mechanischen Belastung in Notebooks zusätzlich diese Verriegelung 
eingebaut wird.
Hat es wirtschaftliche Gründe, daß man bei einem Ferrari üblicherweise 
keine Anhängerkupplung anbaut? Wäre ja technisch auch möglich.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Theodor schrieb:
>> Wenn ich mir die Stecker bzw. Buchsen ansehe
>> ist mir allerdings auch nicht klar inwiefern sich da Verschleiß
>> bemerkbar machen soll?
>
> Abrieb an den hauchvergoldeten Schleifkontakten, der sich
> übergangswiderstandsteigernd auswirkt.

Naja, nicht direkt. Immerhin hat Gold einen deutlich höheren 
spezifischen Widerstand als Kupfer. Allerdings werden die Kontakte 
einerseits dann anfangen zu oxidieren, andererseits wird durch Abrieb 
(ob nun Gold oder sonstwas) der Anpreßdruck sich verringern und die 
Oberfläche unebener.

Frage schrieb:
> oszi40 schrieb:
>>> Und vor allem: Eine HDD mit zig hundert GB gibts heute für ~40€, der
>>> Wechselrahmen mit zwei drei Einschüben kostet schnell ein Vielfaches.
>> Wobei klapprige Wechselrahmen und Kühlung noch zu betrachten sind.
> Kühlung ist in der Tat so eine Sache, ein kleiner Ventilator sollte
> schon "drin" sein.

Ich habe mir hier für meine 2GB-3,5"-Festplate ein USB/ESATA-Gehäuse mit 
Lüfter gekauft. Die erwärmt sich dabei im Dauerstress bis auf 26°C. Im 
Idle-Betrieb kühlt sie dann wieder auf 24°C ab. Per ESATA angeschlossen 
ist die mit ihren 140 MB/s auch recht flott.

Ahnungsloser schrieb:
> Frager schrieb:
>> Womit sich dann aber doch die Frage stellt, warum es solche
>> Wechselrahmen überhaupt gibt?
> Der Preis? Ich wollte mir vor ein paar Monaten einen Wechselrahmen +
> Einschübe usw. anschaffen und hab mich ziemlich geärgert. Schlussendlich
> ist es ein einschubloser Rahmen geworden welchen ich Angst für die
> HDD(s) auch nur selten nutze.

Die Kontakte bei den Einschüben sind auch nicht unbedingt besser. Ich 
hatte früher welche auf PATA-Basis, und das war auch eher wackelig.

von Rolf Magnus (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Ich habe mir hier für meine 2GB-3,5"-Festplate

2TB natürlich...

von Nix da (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mitbastler schrieb:
>> Ich habe früher mal mit alten Platten Versuche gemacht, was die so
>> aushalten.
>> Stürze aus ca. 50cm Höhe waren ebensowenig ein Problem wie ein längerer
>> Betrieb der Platte bei geöffnetem Gehäuse.
>
> Das war mal so. Heutige Platten überleben weder das eine noch das
> andere. Bedenke, daß die Spurbreiten und Datendichten seit dem letzten
> Jahrhundert ganz massiv gesteigert wurden.
>
> Heutige Festplatten sind empfindlich. Bereit das Umkippen einer
> ausgeschalteten Platte, die auf einem Tisch steht, kann fatal sein.


Ich transportiere regelmäßig meine modernen > 500 GB Festplatten mit dem 
Auto 3 h herum und das Auto wird beim Fahren überall durchgeschüttelt 
und gerüttelt, kaputt gegangen ist mir dabei noch keine einzige 
Festplatte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nix da schrieb:
> und das Auto wird beim Fahren überall durchgeschüttelt und gerüttelt,

Und hast Du die Festplatten auch hart mit dem Blech des Autos 
verschraubt? Oder sind sie vielleicht doch in einer gepolsterten Tasche 
und die liegt auf den gepolsterten Sitzen?

Das ist ein großer Unterschied.

von Thomas D. (thomasderbastler)


Angehängte Dateien:

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wenns sicher sein sollte...und vorallem billig

von Peter D. (peda)


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Ich nehme fürs Backup einfach externe HDDs, z.B.:

TOSHIBA STOR.E BASIC 2TB BLACK, 2,5 Zoll HDTB120EK3BA

Mediamarkt: 119,-€


Nackte und schwere 3,5 Zöller wären mir zu unhandlich.

von Thomas L. (ics1702)


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wenn es wirklich wichtige Daten sind, und dazu zähle ich auch 
persönliche Daten wie Fotos , dann würde ich die Datensicherung auf 
jeden Fall ausserhalb der Wohnung aufbewahren. Bei Freunden oder den 
Eltern untergebrachte Daten ( zur Not verschlüsselt) sind auf jeden Fall 
vor Diebstahl und Brand der eigenen Wohnung geschütz. Was nützt die 
beste Datensicherung, wenn sie mit zerstört oder gestohlen wird.

Gruß Thomas

von Michael_ (Gast)


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