Morgen ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch bei einer prinzipiellen Überlegung. In einem unsymmetrisch belasteten Dreiphasensystem mit Rückleiter/Neutralleiter wird eine Leistung umgesetzt. Es fließt ein Strom im Rückleiter (weil unsymmetrisch belastet). Wenn man jetzt den Rückleiter entfernt und der Rückleiterstrom nicht mehr fließen kann, wird nun weiterhin die gleiche Leistung wie vorher umgesetzt? Gruß Christoph
> Wenn man jetzt den Rückleiter entfernt und der Rückleiterstrom > nicht mehr fließen kann, wird nun weiterhin die gleiche Leistung > wie vorher umgesetzt? Nein, es wird immer weniger sein, da der Strom durch den Nullleiter ja jetzt fehlt. Dazu kommt noch, dass durch die entstehende Unsymmetrie der Spannungen auch einzelne Verbraucher überlastet werden können.
Wenn man jetzt den Rückleiter entfernt ... Bildet sich der sogenannte "Todesstern", eine Art russisches Roulette für Elektrogeräte. Nach der Grundregel der E-Technik, am größten Widerstand fällt die größte Spannung ab, bekommt jeweils der Verbrauch mit dem größten Innenwiderstand die Spannung von bis zu 400V ab, unter der er üblicher Weise den Geist aufgibt, So geht das Reih um, bis nur noch ein Gerät übrig ist. Dieses kann dann allerdings allenfalls noch die Entstörkondensatoren dem Gesamtschaden hinzufügen. In einem Rechenzentrum kann man mit so einer Nummer in 10 Sekunden locker 10 Mio Euro schaden verursachen.
Dieter Werner schrieb: > Nein, es wird immer weniger sein, da der Strom durch den Nullleiter ja > jetzt fehlt. Dazu kommt noch, dass durch die entstehende Unsymmetrie der > Spannungen auch einzelne Verbraucher überlastet werden können. Danke, das hatte ich mir eigentlich auch so überlegt. Nur war ich mir mit der Phasenverschiebung nicht so sicher. Erschwerend kommt hinzu das wieder alle Kommilitone das Gegenteil erzählen. Das sind dann auch die, die die Spannung am Multimeter ablesen ohne es voher anzuschließen.... @tex Todesstern, das ist gut. Es gingt aber nur um die prinzipielle Überlegung.
Christoph schrieb: > Nur war ich mir > mit der Phasenverschiebung nicht so sicher. Das hat mit Phasenverschiebung erst mal noch nichts zu tun sondern nur mit unsymmetrischer Belastung der einzelnen Aussenleiter. Wenn dann auf den einzelnen Phasen noch unterscheidliche Phasenverschiebungswinkel dazu kommen wird es vom Ergebnis her interessant und vom rechnerischen her kompliziert ;-) Frank
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