Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Langzeitlagerung von TFT-Monitoren


von Bernhard E. (bbgen)


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Hallo Allerseits,

ich arbeite gerade an einem Projekt mit sehr langem Support (etwa 15 
Jahre). Dieses Projekt beinhaltet den Einsatz von 4:3 TFT Monitoren. Da 
die Produktion von 4:3 TFT Panels bereits eingestellt wurde und nur noch 
Restbestände verkauft werden, wurde vor kurzer Zeit eine große Menge an 
Monitoren eingekauft und eingelagert.

Leider gibt es aber noch sehr wenig bis gar keine Erfahrungen bei so 
einer langen Lagerzeit. Auch eine Anfrage bei den Herstellern der 
Monitore, ergab nicht viel.

Deswegen würde ich euch gerne fragen, was ihr bei so einer 
Langzeitlagerung beachten würdet?
Welche Bauteile könnten schnell kaputt gehen?
Wie sollten die Lagerbedingungen idealerweise sein?
Sollen die TFT Monitore aufrecht oder liegend gelagert werden?

Bei den eingelagerten Typen handelt es sich um Fujitsu Siemens 
SCENICVIEW P20-2 und Dell UltraSharp 2007FP. Beide mit einem in das 
Gehäuse eingebauten Netzteil.
Es ist außerdem leider aus den Projekbedingungen her nicht möglich, 
Breitbildmonitore einzusetzen.

Ich freue mich über jede Antwort und jeden Denkanstoß, der zu weiteren 
Überlegungen führt.

Mfg,
Bernhard

von Kakadu (Gast)


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Ich habe hier ein Notebook aus dem Jahre 1996 mit 10.4" VGA-TFT. Das 
funktioniert immer noch bestens.
Wegen der Langzeitlagerung würde ich mir keine Gedanken machen; ggf. 
gibt es in einem Jahrzehnt ein viel einfacheres Ersatzteil. Denkbar wäre 
ein Monitor mit Kunststoff-Anzeige, die man auf jede Abmessung/Form 
dehnen und stauchen kann :-)

von avion23 (Gast)


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Die Elkos muessen nach ~5 Jahren neu formiert werden. Ich habe mal eine 
Anleitung dazu im Handbuch eines Frequenzumrichters gelesen.

Das funktioniert z.B. indem man 5 Minuten 80V anlegt, dann 5 Minuten 
160V und dann erst Netzspannung.

von Kakadu (Gast)


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TFT-Monitor != Frequenzumrichter

Die zu lagernden Monitore werden bestimmt mit 12-24V versorgt; da wäre 
das Auffrischen mit zunächst 80V schon tödlich :-)

von avion23 (Gast)


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Bernhard Eder schrieb:
> Bei den eingelagerten Typen handelt es sich um Fujitsu Siemens
> SCENICVIEW P20-2 und Dell UltraSharp 2007FP. Beide mit einem in das
> Gehäuse eingebauten Netzteil.

von Ulirch (Gast)


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Bei Dauerbetrieb der jetzigen Monitore werden vor allem die Röhren der 
Hintergrundbeleuchtung altern.  Da könnte es sich lohnen ein paar extra 
in Reserve zu holen. Die Chancen sind aber auch das man die Röhren auch 
später noch bekommt, weil sie auch in anderen Geräten benutzt werden.

Der Hinweis zum Formatieren der Elkos  ist nicht so abwegig. Allerdings 
ist das bei Schaltnetzteilen mit PFC gar nicht so einfach. Es soll auch 
schon Netzteile gegeben haben, die eine zu niedrige Spannung nicht gut 
vertragen.  Ob es sich lohnt, nur deshalb die Monitore vorsorglich alle 
5 Jahre einmal für eine paar Minuten anzuschalten muss man sehen.

2 Typen Monitore zur Wahl ist schon mal gut - falls eine Type doch nicht 
so gut war. Das merkt man ja ggf. erst nach ein paar Jahren.

von Siemensianer (Gast)


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Das ist ein großer Verlust mit dem auf Lager legen.
Es ist doch schon lange bekannt, dass IT-Abteilung verkauft werden soll.
Ab demnächst werden von Atos andere Fabrikate eingesetzt.

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