Guten Abend zusammen. Der Betreff sagt schon worum es mir heute geht. Bin auf der Suche nach einer Klirrfaktormessbrücke für den NF Bereich. Will damit Audioverstärker messen. Ich nenne nun mal bewusst noch keinen preislichen Rahmen, da ich absolut keine Ahnung habe wer die entsprechenden Hersteller sind und mich somit auch noch nicht selbst informieren konnte. Google spuckt beim Suchbegriff "Klirrfaktormessbrücke" auch nichts hilfreiches aus. Bei farnell habe ich auch nichts gefunden. Könnte ihr mir Geräte empfehlen? Gruß Markus
Danke für den interessanten Link. Was aber wenn man kaufen möchte?
Mittelalt und weitverbreitet, jedoch nicht richtig billig : Tek AA501 als Einschubmodul + Einschubrahmen mfg Maik
Aktuelle Klirrfaktormessbrücken / Audioanalysatoren z.B. von Audio Precision dürften dein Budget sprengen. Am besten sollte sich daher eine GUTE 24bit-Soundkarte mit Abschwächer davor eignen. Software zum Auswerten gibt es genug.
Vielleicht ist das was für dich: http://www.helmut-singer.de/stock/1866856058.html http://www.helmut-singer.de/stock/1015920077.html
Ja das sieht wirklich interessant aus. Leider bedarf es bei den Tektronix noch einer extra Kiste für die Stromversorgung. Was haltet ihr vom Philips Gerät?
Das Phillips ist ziemlich ungeeignet, da es 1. nur bei 4 Frequenzen misst, und 2. nur bis ca 0,1% Klirrfaktor misst. Heutige Audiogeräte sind wesentlich besser. Das Tektronix AA501 ist in der Tat ein sehr gutes Gerät. Ich habe das Gerät in der fernsteuerbaren Version AA5001 mit dem zugehörigen Generator SG5010. Das AA501 wie auch das AA5001 misst im Bereich von 10Hz-100KHz bis 0,001% runter und stimmt sich auch noch automatisch ab. Also Signal auf den Eingang geben und ablesen. Ob das AA501 auch noch Intermodulationsmessungen kann wie das AA5001 weis ich nicht. Es gab das AA5001 in einer anderen Version. Da hies es DA4048 und tauchte auf dem Gebrauchtmarkt mit einem Gehäuse auf. Dieses Gehäuse war aber nur für den DA4048 geeignet, weil das Netzteil abgespeckt war. Unterschied war das es statt der Intermodulationsmessung eine Sinadmessung hatte. Aber dieses Gerät sollte man mit ein bischen Glück für 500 Euro bekommen. Vielleicht auch niedriger. Einfach mal auf den Flohmärkten oder der Bucht schauen. Ansonsten wäre als Alternative eine möglichst gute externe Soundkarte mit entsprechenden PC Programm. Aber eine Soundkarte die wirklich auf so niedrige Klirrfaktoren kommt habe ich bisher noch nicht gefunden. Herstellerangaben sind diesbezüglich etwas vollmundig. Auserdem kosten diese sehr schnell ähnliche Beträge wie das DA4048. Ralph Berres
Danke Ralph für deine ausführliche Antwort. Ich habe mich mal im Netz auf die Suche nach dem DA4084 gemacht. Konnte aber keine Angaben darüber finden ob das Ding auch mit einem integrierten Sinusgenerator daher kommt. Auf einem Bild der Gehäusefront konnte ich zwar einen mit "Function Output" bezeichneten Anschluss finden....ob das aber nun der Ausgang eines Sinusgenerators ist, kann ich damit nicht eindeutig sagen. Weißt du da was genaueres zu? Und dann noch eine Frage: Wenn du nun zwischen einem DA4084 und einem HP 339A wählen müsstest....wie würde deine Entscheidung ausfallen?
Hallo Markus Die Tektronix Analayzer AA501, AA5001, DA4084 haben keinen eingebauten Sinusgenerator Die Outputbuchse stellt das Sigbal hinter dem Notchfilter zur Verfügung und kann man z.B. einen Oszilografen zur Verfügung stellen. Es gibt für diese Messbrücken klirrarme Generatoren von Tektronix, die aber richtig Geld kosten. z.B. SG5010 Das HP339A kenne ich jetzt nicht. Ist das eine von Hand abstimmbare Messbrücke? Wenn ja , tue dir das nicht an. Je kleiner der Klirrfaktor ist, desto größer wird die Fummelei um das Minimum zu finden. Ralph Berres
Es gibt auch noch gebraucht von Hameg die HM 8027, und von HP den 8901A/B, sowie HP333 und HP339. In der Bucht mal nachsehen.....
Ralph Berres schrieb: > Das HP339A kenne ich jetzt nicht. Ist das eine von Hand abstimmbare > Messbrücke? Wenn ja , tue dir das nicht an. Je kleiner der Klirrfaktor > ist, desto größer wird die Fummelei um das Minimum zu finden. Ja das HP339A ist eine von Hand abstimmbare Messbrücke. Dieses Gerät hat aber den Vorteil, dass bereits ein klirrarmer Sinusgenerator eingebaut ist. An der Hochschule habe ich selbst schon damit gearbeitet. Das heißt also, beim Kauf eines DA4084 würde dann noch ein entsprechend klirrarmer Funktionsgenerator hinzukommen.
Jochen Fe. schrieb: > Es gibt auch noch gebraucht von Hameg die HM 8027, und von HP den > > 8901A/B, sowie HP333 und HP339. In der Bucht mal nachsehen..... Den Hameg8027 kenne ich, ist garnicht mal so übel. Es sit ein halbautomatisches Gerät bei dem man den Pegel von Hand einstellen muss und die Frequenz ungefähr auf den Wert einstellen muss, und geht aber nur bis 0,01% runter, und ist da schon mächtig unsicher. Dazu gibt es den HM8037 als klirrarmer Generator. Ebenfalls etwa 0,01% Klirrfaktor. Für Funkgeräte zu messen reicht das. Aber für Hifi nicht. HP 333und HP339 sind von Hand abstimmbare Messbrücken. Wie weit die runterreichen keine Ahnung. Auf jedenfall Fummelei beim einstellen. Der HP8901 scheint was modernes zu sein , was dem AA5001 vergleichbar sein könnte. Markus M. schrieb: > Das heißt also, beim Kauf eines DA4084 würde dann noch ein entsprechend > > klirrarmer Funktionsgenerator hinzukommen. Ja du braucht noch einen klirrarmen Generator. Die sind teuer wenn du guten Messeigenschaften des DA4048 voll ausnutzen willst. Ralph Berres
Da fällt mir etwas ganz anderes ein - geht ja auch mit Spektrumanalysator. Entweder ein NF- bzw. Trägerfrequenzgerät, wie HP3580, besser noch der HP3585, in der Bucht ab und zu unter 500 zu bekommen. Alternativ ein Fourier-Analyzer, wie HP3582 oder SD345.
Kleiner Thread HiJack meinerseits. Hat jemand unter Umständen noch Service-Unterlagen zu dem Philips PM6309? Ich würde eins gerne reparieren. Der Oszillator hat einen zu hohen Klirrfaktor (der abhängig ist von der Potistellung). Vermute mal, dass das Poti verstaubt ist.
Der HP3582 kenne ich, der hat wie der SD345 nur 12Bit Auflösung, und deswegen nur einen Dynamikbereich von etwas über 70db. Entpricht einen Klirrfaktor von etwa 0,03%. Der HP3580 ist ein analoger NF Analyzer. Tue dir das nicht an. Der ist wie alle analogen SA langsam , da schlafen dir die Füße ein. Ist aber zugegebenermasen universeller, da man auch unterscheiden kann , welcher Ordnung der Klirrfaktor ist. Wenn NF SA dann einen moderneren mit 16 Bit Auflösung. Die sind aber wieder unerschwinglich teuer. Die PC Soundkarte ist auch keine Lösung, selbst wenn sie 24 Bit hat. Ich habe noch keine ( auch externe ) Soundkarte gesehen die einen besseren Oberwellenabstand als 80db gehabt hatte. Die Datenangabe der Kartenhersteller sind eher etwas vollmundig. Wenn du eine Karte findest , die wirklich besser als 100db ist, 192KHz Samplerate hat, die dann auch bist zur Nyquistfrequenz geht und nicht bei 20KHz absäbelt, und dann noch erschwinglich ist, dann sage mir bitte Bescheid.
Der HP3585 hat 100 dB Dynamikbereich, den hat er auch wirklich und nicht nur auf dem Papier. Frage: Wofür Klirrfaktor kleiner 0.01%? Hört man das noch? @ Ralph: Sorry, ich wußte nicht, daß der HP3582 nur 12bit ist.
Jochen Fe. schrieb: > Frage: Wofür Klirrfaktor kleiner 0.01%? Hört man das noch? Es geht beim messen im Hifibereich nicht darum was man hört, sondern ob ein Gerät seine Spezifikationen einhält, und da sind heute 0,01% einfach zu wenig. Wenn es ums hören geht braucht man keine Klirrfaktormessbrücke. Man hat ja Ohren, wenn die nichts mehr hören könnte man ja sagen es ist gut. > > @ Ralph: Sorry, ich wußte nicht, daß der HP3582 nur 12bit ist. Den HP3582 hatte ich mir mal für 4 Wochen ausgeliehen. Der hat wirklich nur 12 Bit und etwas über 70db Dynamik. Den HP3585 kenne ich jetzt nicht, mag sein das der deutlich besser ist, aber dann sicher auch unerschwinglich teuer. Ralph Berres
HP3585 in der Bucht (oder vergleichbar W&G SNA1 oder SNA2) unter 500 Euronen, wenn man Glück hat. Für DIE Geräte ein Hammerpreis, mein HP3585A hat mich noch 1100 Eu gekostet..... vor ein paar Jahren.
Nachtrag: Den Hameg HMF 2550 habe ich extra mit dem HP8901 und dem HP 3585A gemessen, dabei hatte ich den Analyzer privat mit in die Firma genommen - nach großen Problemen mit einem Kalibrierlabor, daß den HM 8150 teilweise falsch gemessen hatte.....
Der HP3585 wird immer noch mit 1200 Euro gehandelt. Ich habe gerade das Sevicemanual von dem HP3585 runtergeladen. Dynamikbereich < 80db. Second harmonic distortion <70db. Ist aber irgendwie widerspüchlich weiter unten geben sie dann wieder an Harmonic distiation and Thirt Order Intermodulation >80db. Was soll man jetzt glauben? Das ganze Gerät ist übrigens kein FFT Analyzer und braucht bei kleinen Bandbreiten ewig lang bis zu 200 Sek/ Durchgang. Ralph Berres
Man sollte sich auch überlegen, WAS man damit messen will. Wenn man die Specs von heutigen AMPS ansieht, dann braucht man schon ne sehr sehr feine Messeinrichtung um hier überhaupt etwas erahnen zu können. Wer hingegen "nur" ein altes Tonbandgerät vermessen möchte oder hier Justage betreiben muss - da mögen einfache Geräte ausreichen. Bei Audioverstärkern liegt man schnell im Sub-Promille-Bereich. Die hier erwähnten Geräte haben vorwiegend feste Frequenzen. Ich meine, dass dieser Ansatz heute etwas überholt ist, da man leicht Fourierspektren berechnen kann und hier dann auch Aussagen über die Art des Klirrens bekommt. Das schöne ist, dass man nicht lange messen muss um Anhaltswerte zu bekommen, aber super schöne Resultate erzielen kann, wenn man bei genaueren Messungen halt etwas zuwartet.
Michael K-punkt schrieb: > Man sollte sich auch überlegen, WAS man damit messen will. Wenn man die > > Specs von heutigen AMPS ansieht, dann braucht man schon ne sehr sehr > > feine Messeinrichtung um hier überhaupt etwas erahnen zu können. > > > > Wer hingegen "nur" ein altes Tonbandgerät vermessen möchte oder hier > > Justage betreiben muss - da mögen einfache Geräte ausreichen. > > > > Bei Audioverstärkern liegt man schnell im Sub-Promille-Bereich. Da sind wir uns vollkommen einig. Michael K-punkt schrieb: > Die hier erwähnten Geräte haben vorwiegend feste Frequenzen. Ich meine, > > dass dieser Ansatz heute etwas überholt ist, da man leicht > > Fourierspektren berechnen kann und hier dann auch Aussagen über die Art > > des Klirrens bekommt. Die von mir aufgeführten Tektronix ist lückenlos von 10KHz bis 100KHz, der Hameg von 20Hz bis 20KHz. Letztere ist allerdings nur halbautomatisch , man muss Pegel noch einstellen, und Frequenz ungefähr. Michael K-punkt schrieb: > Das schöne ist, dass man nicht lange messen muss um Anhaltswerte zu > > bekommen, aber super schöne Resultate erzielen kann, wenn man bei > > genaueren Messungen halt etwas zuwartet. Auch hier gebe ich dir recht, sofern man einen modernerneren FFT Analyzer mit wenigstens 16Bit hat. Diese sind aber auf dem Gebrauchtmarkt noch recht selten und vor allem teuer. Soundkarten haben zwar oft 24 Bit aber der Klirrfaktor entspricht doch mehr einem 12-14Bit System. Soundkarten, deren 16Bit auch wirklich über den gesamten Frequenzbereich nutzbar sind habe ich leider noch keine gefunden. Ralph Berres
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