Hallo, bei Verstärkerendstufen findet man häufig Auskoppelkondensatoren zu den Lautsprechern hin, um den Gleichspannungsanteil, der an die Lautsprecher gelangen könnte, 'loszuwerden'. Ist meine Theorie richtig, dass gerade bei diskret aufgebauten Endstufen so ein Auskoppelkondensator eigentlich ein "Muß" sein sollte, um die Lautsprecher vor Gleichspannung (oder defekten Endstufentransistoren) zu schützen? Diese Auskoppelkondensatoren finden sich aber nicht bei allen Schaltplänen; ist das vor allem Mut und Selbstbewußtsein? Und wie beeinträchtigt so ein Auskoppelkondensator den Klang (z.B. hohe Frequenzen), wenn er nur 'groß genug' gewählt wird, um die Bässe nicht 'abzuschneiden'? Welche Kapaziäten bei welcher Verstärkerleistung wird empfohlen? Ersetzt so ein Auskoppelkondensator in hohem Maße eine aufwändige Schutzschaltung? A. Geig
wird nur benutzt, um mit einer Betriebsspannung auszukommen. Versorgt man die Endstufe symmetrisch mit +/-Versorgund oder benutzt man einen Brückenverstärker, ist er nicht nötig. Nur in Billigkram zu finden.
Danke für die schnelle Antwort! Aber auch bei symmetrischer Spannungsversorgung könnte doch so ein Auskoppelkondensator bei Ausfall eines Enstufentransistors (und damit Kurzschluß) den Gleichstrom verhindern, der die Lautsprecher zerstören könnte? A. Geig
Albert Geig schrieb: > Ist meine Theorie richtig, dass gerade bei diskret aufgebauten Endstufen > so ein Auskoppelkondensator eigentlich ein "Muß" sein sollte, um die > Lautsprecher vor Gleichspannung (oder defekten Endstufentransistoren) zu > schützen? Das hat nichts mit diskret oder integriert zu tun, sondern, ob der Versärker mit einfacher, oder symmetrischer Betriebsspannung versorgt wird. Bei einfacher Betriebsspannung liegt am Ausgang die halbe Betriebsspannung, die darf nicht zum Lautsprecher. > Diese Auskoppelkondensatoren finden sich aber nicht bei allen > Schaltplänen; ist das vor allem Mut und Selbstbewußtsein? Siehe symmetrische Betriebsspannung, auch bei diskretem Aufbau, ist es kein Problem, die Restspannung deutlich unter 100mV zu halten. Vorteil ist ein besserer Dämpfungsfaktor des Verstärkers gegenüber den Lautsprecherresonanzen. > Und wie beeinträchtigt so ein Auskoppelkondensator den Klang (z.B. hohe > Frequenzen), wenn er nur 'groß genug' gewählt wird, um die Bässe nicht > 'abzuschneiden'? > > Welche Kapaziäten bei welcher Verstärkerleistung wird empfohlen? Wie Du schon erkannt hast, hängt das weniger von der Leistung, als von der tiefsten, noch zu übertragenden Frequenz, (sowie von der Lautsprecherimpedanz) ab. > Ersetzt so ein Auskoppelkondensator in hohem Maße eine aufwändige > Schutzschaltung? Wenn der Aukoppelkondensator nicht nur für die halbe, sondern für die volle Betriebsspannung bemessen ist, kann dem Lautsprecher bei einem Endstufendefekt eigentlich nichts mehr passieren. mfG ingo
Albert Geig schrieb: > Aber auch bei symmetrischer Spannungsversorgung könnte doch so ein > Auskoppelkondensator bei Ausfall eines Enstufentransistors (und damit > Kurzschluß) den Gleichstrom verhindern, der die Lautsprecher zerstören > könnte? Damit würde man die Vorteile des symmetrischen Konzepts verschenken, dann lieber, für den bei sorgfältigem Konzept unwahrscheinlichen Notfall, eine Schutzschaltung mit einem Relais. mfG ingo
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