Hallo Leute, ich werde demnächst einen Satz Sicherheits-Torx (Torx mit Loch in der Mitte) brauchen. Bei Reichelt gibt es einen Bit-Satz mit 100 Teilen für 7€ http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=84222;PROVID=2402 oder einen 27 Teiligen Satz von Wiha für rund 51,50€ http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=23875;PROVID=2402 Lohnt sich der Mehrpreis? Ich habe ein paar Monaten mal ein Satz Torx Schraubenzieher bei Conrad für 0,00€ bestellt und am WE benutzt, um sechs Schrauben zu lösen und wieder festzuschrauben. Danach hatte ich Einkerbungen auf dem Werkzeug. Beim Wiha Satz wird mir das nicht passieren, aber wie ist es bei dem No-Name Satz? Hat von euch da jemand Erfahrungen mit?
Beim Werkzeug nicht sparen und das bewahrheitet sich immer wieder. Der billige Satz wird eine Weile gehen, aber dann bald Verschleißerscheinungen zeigen. Bis die Bits kurz drauf überhaupt nicht mehr funktionieren. Gibt fast nichts nervöseres als beim werkeln schlechtes Werkzeug zu haben Mein Fazig: Marke lohnt sich
kommt drauf an, wie viele Schrauben du damit anziehen möchtest.... Ach ja, ich wollte letztens nen Fön aufschrauben um ein neues Kabel einzuziehen... Prima, denn ich habe bereits einen Satz Sonderbits! Aber die Löcher waren so tief, dass die bits nicht reinpassten. Darauf hin habe ich mir beim Bürklin die entsprechenden Schraubendreher gekauft. Nicht billig, aber richtig GUT. Es was richtig geil, den Fön damit zu repariere. Evtl. langt dir ja auch EIN richtiger Schraubendreher als ein Sack voller Schrott...
Nimm die billigen und davon 2. So haste immer neues Material und kein Geld verschwendet.
Michael K-punkt schrieb: > Darauf hin habe ich mir beim Bürklin die entsprechenden Schraubendreher > gekauft. Wahrscheinlich hätte ich ihn stattdessen aus einer Fahrrad- oder Motorradspeiche selbst geschmiedet. Wär' natürlich teurer, wenn ich meine Arbeitszeit zum nominellen Stundensatz anrechne, aber dafür ist der Fön noch am gleichen Abend fertig.
Rein interessehalber: Weist der Stahl, aus dem solche Speichen gefertigt werden, ähnliche Festigkeitswerte auf, wie sie für Torx-Einsätze benötigt werden?
Jörg Wunsch schrieb: > Michael K-punkt schrieb: > >> Darauf hin habe ich mir beim Bürklin die entsprechenden Schraubendreher >> gekauft. > > Wahrscheinlich hätte ich ihn stattdessen aus einer Fahrrad- oder > Motorradspeiche selbst geschmiedet. Wär' natürlich teurer, wenn > ich meine Arbeitszeit zum nominellen Stundensatz anrechne, aber > dafür ist der Fön noch am gleichen Abend fertig. Ich höre da durch, dass du ggf. beim Bürklin was bestellt hast und das ewig nicht kam? Nun, ich wohne in München und habe die Teile direkt abgeholt, das ging dann flott. Trotzdem, deine Erfahrungen mit der Lieferzeit würde mich interessieren.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Rein interessehalber: Weist der Stahl, aus dem solche Speichen gefertigt > werden, ähnliche Festigkeitswerte auf, wie sie für Torx-Einsätze > benötigt werden? Nein, sicher nicht, aber wenn ich das Teil nur einmal brauche, um einen Fön zu öffnen und wieder zu schließen, ist das auch nicht nötig. Allerdings ist Speichenstahl auch kein "Kuchenblech": man kann das Zeug durchaus mit etwas Geschick härten und danach wieder anlassen (glashart will man kein Werkzeug haben). Damit genügt eine flachgeschmiedete und entsprechend bearbeitete Speiche schon, die blöden 200 mm tief versenkten Kreuzschlitzschrauben eines japanischen Ghettoblasters zu entfernen, auch wenn sie nur flach ist (kein Kreuz). Michael K-punkt schrieb: > Ich höre da durch, dass du ggf. beim Bürklin was bestellt hast und das > ewig nicht kam? Nein, aber von 19 Uhr bestellt bis 23 Uhr geliefert werden auch die nicht schaffen. ;-)
Mei wieder Viertelwissen hier, höchstens. Keine Ahnung was man genau für Speichen nutzt, aber das kann durchaus ein ähnlicher Stahl sein. Der Stahl aus dem die meisten Bits gemacht werden, ist jetzt auch meist kein Hightechzeug. Die meisten Billigbits sind garnicht wärmebehandelt, und um überhaupt eine ausreichende Härte und Festigkeit zu erhalten ist das unerlässlich. Die gehen für Schrauben mit geringen Anzugsmomenten, z.B. im Fön durchaus. Sobald aber mal eine Schraube fest sitzt, versagen diese Bits mit Sicherheit. Die bekommt man nur mit Qualitätsbits sicher gelöst. Von daher ist die Aussage "kauf dir 2" zweifelhaft, der Qualitätsunterschied ist bei der Preislage meist dramatisch. Es gibt auch Bits in der mittleren Preislage. Die sind aus halbwegs vernünftigem Material, und halten ähnlich lange wie Wiha und Co. Allerdings wechseln da die Hersteller und Zulieferer desöfteren, deswegen kann man sich da nur "grob" orientieren. Aber 100 Stück für 7€ - da darf man nicht viel erwarten.
Warren Spector schrieb: > Die meisten Billigbits sind garnicht wärmebehandelt, und um überhaupt > eine ausreichende Härte und Festigkeit zu erhalten ist das unerlässlich. Ich weiß nicht, wie die (Billig-) Bits überhaupt hergestellt werden. Vor ein paar Jahren ist mir so ein Kreuz-Bit beim Schrauben mit der Hand gebrochen. Die Bruchstelle sah aus, als wären dort kleine Metallkörner zusammengepresst gewesen. Ich weiß nicht, wie es sonst aussieht, wenn Metall bricht. Warren Spector schrieb: > Die gehen für Schrauben mit geringen Anzugsmomenten, z.B. im Fön > durchaus. Sobald aber mal eine Schraube fest sitzt, versagen diese Bits > mit Sicherheit. Naja mit dem Kostenlos-Werkzeug von Conrad habe ich bei meinem MBP die Festplatte durch eine SSD getauscht. Dabei musste ich 6 T6-Torx Schrauben lösen. Als erstes habe ich gemerkt, dass der Schraubenzieher nicht wirklich perfekt in den Schrauben saß, es fühlte sich so an, als ob er zu groß war. Zwei der Schrauben im Gehäuse waren garnicht angezogen, vier an der Platte (vibrationsschutz) dagegen schon etwas mehr, aber auch nicht so, dass man dabei das Werkzeug kaputtmacht. Beim Zusammenschrauben habe ich alle Schrauben nur sehr leicht angezogen. Deshalb kann ich diese Einkerbungen im Werkzeug nicht verstehen. Warren Spector schrieb: > Es gibt auch Bits in der mittleren Preislage. Die sind aus halbwegs > vernünftigem Material, und halten ähnlich lange wie Wiha und Co. Kannst du da einen Herstellernamen sagen? Ich kenne diese Sicherheitsbits nur von Wiha oder Wera. Aber beide liegen preislich auf fast dem gleichen Niveau.
Also solange es um so etwas "gewöhnliches" wie Torx mit Loch geht, kann man auch einen gewöhnlichen Mittelklasse-Bitsatz kaufen. Ich habe hier einen von Metabo, Best-Nr. 6.30445 -Gibt es neben online auch im Fachhandel und in vielen Baumärkten, teils unter anderem Label. Die Bits sind gefräst, Qualität ist absolut in Ordnung. Ganz praktisch ist auch der beiliegende Bithalter für den Akkuschrauber sowie die Farbkennzeichnung der Bits. An dem Argument, dass manche Schraube im Consumergerät so versenkt ist, dass man mit dem dicken Schaft eines Bitaufnehmers nicht rankommt, ist allerdings was dran. Ob du also Einzelschraubendreher brauchst kommt ganz auf deinen Anwendungsfall an.
Für Sicherheitsbit unbedingt welche mit langem Schaft kaufen, sonst hast du bald eine Schraube die 2 cm tief sitzt und kommst wieder nicht weiter. Für Kreuz, Schlitz, Torx und Sechskant sollte man schon etwas mehr ausgeben aber für die ganz speziellen Bits ist die Qualität fast egal, so selten wie man die braucht.
Thomas Buss schrieb: > Für Sicherheitsbit unbedingt welche mit langem Schaft kaufen, sonst hast > du bald eine Schraube die 2 cm tief sitzt und kommst wieder nicht > weiter. Oder die Schraube ist irgendwo in einem Gehäuse, wo man mit dem langen Schaft des Bits an der anderen Gehäusewand anschlägt. Alles hat Vor- und Nachteile. - Bits mit langem und kurzem Schaft zu kaufen (und evtl. noch als Schraubenzieher) bringt irgendwie nichts. Da ist das Kosten / Nutzen Verhältnis noch sehr schlecht. - Nur bestimmte Bits kaufen bringt irgendwie auch nichts. Denn wie der Zufall es so will, wird genau dieses Bit, das du gerade brauchst, nicht in deinem Sortiment sein. - Bits nur bei Bedarf kaufen ist auch nicht das Wahre. Dann braucht man mal die Bits und hat die passenden nicht zur Hand. Der Baumarkt um die Ecke hat die natürlich auch nicht oder das ganze ist in der Nacht bzw. am WE. Ich denke deshalb, dass ich mir erstmal nur das Sortiment normaler Bits kaufen werde. Thomas Buss schrieb: > Für Kreuz, Schlitz, Torx und Sechskant sollte man schon etwas > mehr ausgeben aber für die ganz speziellen Bits ist die Qualität fast > egal, so selten wie man die braucht. Kreuz und Schlitz habe ich Bits von Wera. Wobei ich weiß garnicht, wann ich den Schlitz das letzte Mal gebraucht habe. Torx habe ich von Witte, ultra mega gefästigt, zum schlagdrehen geeignet und weiß ich nicht was alles. Sechskant habe ich noch nie benutzt. Beim Sicherheits-Torx hat man (oder zumindest ich) das Problem, dass damit tatsächlich empfindliche Elektronik gesichert ist. Das Werkzeug muss deshalb passen. Wenn man Abrutscht, ist die Platine schrott. Wenn man die Schraube kaputtmacht, bekommt man die Platine nicht mehr losgelöst. Aber ich werde mir mal demnächst die Bits von Metabo mal ansehen. Könnten doch interessant sein.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ge_was_?! Dimitri Roschkowski schrieb: > gefästigt Hier wurde die Emphase als Stilmittel benutzt, um deutlich hervorzuheben, wie schwachsinnig die Werbeversprechen der Hersteller sind.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ge_was_?! Gefästigt, das wird man nach einer Zeit ohne Nahrung. Schlank, drahtig und zäh, alles positive Eigenschaften von Bits ;-) frank
Dimitri Roschkowski schrieb: > Ich weiß nicht, wie die (Billig-) Bits überhaupt hergestellt werden. Gefräst (ohne Wärmebehandlung, normaler, weicher Stahl) oder Gesintert, danach klingt deine Bruchstelle. > Deshalb kann ich diese Einkerbungen im Werkzeug nicht verstehen. Der Stahl ist recht weich, und die Kräfte die bei diesen kleinen Durchmessern auftreten, sind schon bei kleinen Momenten sehr groß. Zudem passt das alles schlecht, daher trägt nicht die ganze Kontur, sondern nur eine kleine Stelle. > Kannst du da einen Herstellernamen sagen? Nö. Der Fachhändler meines Vertrauens hat sowas aber im Laden liegen. Icke ®. schrieb: > http://www.snapon.de/produkte_01.php > > Hält auf Lebenszeit. Bits sind Verschleißteile. Nix hält ewig. Dimitri Roschkowski schrieb: > Beim Sicherheits-Torx hat man (oder zumindest ich) das Problem, dass > damit tatsächlich empfindliche Elektronik gesichert ist. Das Werkzeug > muss deshalb passen. Wenn man Abrutscht, ist die Platine schrott. Wenn > man die Schraube kaputtmacht, bekommt man die Platine nicht mehr > losgelöst. Dann kauf dir einen gescheiten Bitsatz, der hält dann bei Elektronik vermutlich n Leben lang und die Schraubenköpfe danken es auch, wenn die Bits perfekt passen, und nicht nur "so etwa".
Warren Spector schrieb: > Bits sind Verschleißteile. Nix hält ewig. seh ich anders. Ein Bohrer ist ein Verschleißteil oder ein Sägeblatt. Aber bei nem Hammer oder nem Schraubendreher könnte ich mir das allenfalls im Ultra-Mega-Profi-Dauereinsatz vorstellen. So wie Türgriffe ja auch über Jahrhunderte nicht wirklich dünner werden... > Dann kauf dir einen gescheiten Bitsatz, der hält dann bei Elektronik > vermutlich n Leben lang und die Schraubenköpfe danken es auch, wenn die > Bits perfekt passen, und nicht nur "so etwa". Dem kann ich nur zustimmen. Billiges Werkzeug erzeugt gerne Folgeschäden, die den Anschaffungspreis weit übersteigen.
Michael K-punkt schrieb: > seh ich anders. Ein Bohrer ist ein Verschleißteil oder ein Sägeblatt. > Aber bei nem Hammer oder nem Schraubendreher könnte ich mir das > allenfalls im Ultra-Mega-Profi-Dauereinsatz vorstellen. Selbst 34er Schraubenschluessel lutschen sichtbar aus mit den Jahren, wie will ein winziger Torx das ueberstehen?
David ... schrieb: > Michael K-punkt schrieb: > >> seh ich anders. Ein Bohrer ist ein Verschleißteil oder ein Sägeblatt. >> Aber bei nem Hammer oder nem Schraubendreher könnte ich mir das >> allenfalls im Ultra-Mega-Profi-Dauereinsatz vorstellen. > > Selbst 34er Schraubenschluessel lutschen sichtbar aus mit den Jahren, > wie will ein winziger Torx das ueberstehen? Man muss natürlich schon etwas sorgfältig arbeiten. Wer mit dem Torx bohrt, braucht freilich bald einen neuen.
Seuftz. Du hast keinerlei handwerkliche Erfahrung, oder verständnis für Mechanik. Sonst würdest du nicht son Stuss schreiben. Ein Türgriff wird nicht nennenswert belastet. Selbst Akkuschrauber haben dank Getriebe 40-60Nm Drehmoment. Jetzt mess mal den mittleren Durchmesser eines üblichen Torxbits, und nehme das Drehmoment mal den mittleren Radius, und teile dies durch die Zähnezahl. Dann hast du etwa die Kraft, die auf den armen kleinen Bit wirkt. Stichwort "Flächenpressung" Bei Torx hält sich das noch in Grenzen, da das Profil dank 0 Grad Winkel keine cam out Kräfte erzeugt, wie Phillips oder schlecht gefertigte Pozidriv Profile. Dadurch hält der Bit dramatisch länger, da er nicht ständig überrutscht und dadurch vorzeitig verschleißt. Zudem ist Torx optimiert für hohe Momente. Natürlich verschleißen die Bits eines Hobbyelektronikers der damit 2 mal im Jahr einen Ghettoblaster aufschraubt so langsam, das sie ein Leben lang halten.
Warren Spector schrieb: > Natürlich verschleißen die Bits eines Hobbyelektronikers der damit 2 mal > im Jahr einen Ghettoblaster aufschraubt so langsam, das sie ein Leben > lang halten. Genau das meine ich. Wenn ich bei Ikea nen Schrank kaufe, dann sind dort Inbus-Schlüssel mit dabei. Verwendet man diese sind sie nach der Montage, oder auch schon früher "ausgeleiert" und die Schrauben selbst werden in Mitleidenschaft gezogen, weil die Maße etwas zu klein sind. Mit Qualitäts-Werkzeug merkst du gar nicht, dass du mal wieder nen Schrank aufgebaut hast. Und während selbst bei einem Heimwerker wie mir die billigen Schraubendreher vermurkst in der Tonne landen, erfreue ich mich an gutem Werkzeug, welches ich vor zig Jahren gekauft habe. Ich hab ne Elektronik-Zange aus den USA für die dich damals über 30 Dollar zahlen musste. Ja und? Das Ding ist heute noch super drauf, während die 2,99-Zange halt eben schon im Baumarkt klappert. Wer natürlich jeden Tag 8 Stunden mit den Bits arbeitet (oder sonstigem Werkzeug) der braucht natürlich auch bei bestem Werkzeug mal Ersatz. Trotzdem dürfte man mit einem Bit mehr schrauben anziehen können als man mit einem Bohrer Löcher bohren kann.
Bei Bits sollte man auch beachten: Meist ist es besser der bit geht drauf als die Schraube die schon zu 95% am Einsatzort nun bombenfest sitzt und sich dank ausgemangeltem Kopf weder vor noch zurück bewegt ;)
Wenn Bit und Schraube nicht von minderer Qualität sind, überstehen beide das Anziehen problemlos. Sachgemäße Anwendung vorausgesetzt. Ansonsten bräuchte man für jede Schraube einen neuen Bit, da dieser erheblich weicher sein müsste als der Schraubenkopf, um Selbigen sicher zu schützen. Ich vermeide mittlerweile Schrauben mit Philips und ersetze die gegen qualitativ hochwertige Torx oder Inbus. Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit ausgenudelten Köpfen. Wenn ich selbst etwas baue, wähle ich bei kleinen Schraubengrößen gleich 10.9 oder 12.9 Festigkeiten, damit die Köpfe länger leben. Bei Spax kauf ich auch nurnoch Torx, wenn man dort keine Schrottbits benutzt halten die auch lange. Bei Pozidriv Spax helfen nur gute Bits und regelmäßig neue (je nach Anwenderintelligenz nach etwa einer oder 1000 Schrauben)
Für gelegentlichen Einsatz und wenn es nicht um hohe Drehmomente geht, würde ich die billigen Bits nehmen. Für ein paar selbstschneidende Schrauben an Plastikgehäusen werden's die schon tun. Ansonsten: Ein Billig-Torx-Bit verformt sich deutlich sichtbar, wenn man damit ein paar 6x160mm-Senkkopf-Schrauben in Holz dreht ;) Und mir sind Torx und Inbus auch viel lieber als Kreuzschlitz (egal ob Pozidriv oder Philips). Der Hauptvorteil ist, dass man da beim Drehen keinen Druck auf die Schraube ausüben muss. Es ist nämlich sicherheitstechnisch bedenklich, mit sehr starkem Druck zu versuchen, eine total festgeknallte Kreuzschlitzschraube zu lösen: Rutscht man da mit dem Schraubendreher ab, ist die Verletzungsgefahr sehr groß. Bei Torx und Inbus gibt's dieses Problem nicht. Torx hat gegenüber Inbus noch den Vorteil, dass sie Schrauben und Bits nicht so schnell rundgedreht sind...
Markus Frejek schrieb: > Bei Torx und Inbus gibt's dieses Problem nicht. Torx hat gegenüber Inbus > noch den Vorteil, dass sie Schrauben und Bits nicht so schnell > rundgedreht sind... Wenn man die Wahl hat ist man natürlich fein raus. Oft ist es so, dass man ein Gerät erst einmal AUFbekommen muss und sich ärgert, dass dort wieder irgendein Innen-Inbus mit dem Maß pi/2 verwendet wurde...wozu natürlich NUR der autorisierte Service einen Schlüssel hat.
p.s. Seit wann gibt es eigentlich Kreuzschlitz-Schrauben? Bei uns werden nämlich Fenster nach den neuesten denkmaltechnischen Erkenntnissen "renoviert" und die Messingbeschläge werden mit etwas zu groß geratenen Kreuzschlitz fixiert... Man sieht das Sch... aus! Aber wenn es denkmaltechnisch schon vor 100 Jahren so war... bitte!
Michael K-punkt schrieb: >Messingbeschläge werden mit etwas zu >groß geratenen Kreuzschlitz fixiert Das sollte schon passen und fachgerecht sein. Sonst: Reklamieren. In vielen Bereichen gibt es heute nur kurz angelernte (Hilfs-)Arbeiter, die in der Tiefe von ihrem Fach keine Ahnung haben, und nie hatten. Ich beobachte das schon eine ganze Weile. Eigentlich seit Jahrzehnten. Arbeitslose Schlosser als Strippenzieher, 2 Wochen angelernte Betonbauer als Erdkabellöter in der Fernmeldetechnik, Fachspezialisten für Geräte in Elektronikmärkten, usw.. Deutschland, die Service-Wüste.
p.s. Seit wann gibt es eigentlich Kreuzschlitz-Schrauben? Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Phillips_(Schraube%29 Für historische Fenster also absolut "no go".
Dieter Werner schrieb: > p.s. Seit wann gibt es eigentlich Kreuzschlitz-Schrauben? > > > Siehe > http://de.wikipedia.org/wiki/Phillips_(Schraube%29 > > > Für historische Fenster also absolut "no go". DANKE, dachte ich mir es doch! Ich wußte allerdings nicht, dass die Dinger Phillips-Schrauben heißen. Wieder was gelernt!
Michael K-punkt schrieb: > Ich wußte allerdings nicht, dass die > Dinger Phillips-Schrauben heißen. Wieder was gelernt! Nur zum Teil. Es gibt auch eine andere Sorte Kreuzschlitz-Schrauben namens "Pozidriv" (http://de.wikipedia.org/wiki/Pozidriv), die sollte tunlichst nicht mit Phillips-Werkzeug gedreht werden, und umgekehrt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Ich wußte allerdings nicht, dass die >> Dinger Phillips-Schrauben heißen. Wieder was gelernt! > > Nur zum Teil. > Es gibt auch eine andere Sorte Kreuzschlitz-Schrauben namens "Pozidriv" > (http://de.wikipedia.org/wiki/Pozidriv), die sollte tunlichst /nicht/ > mit Phillips-Werkzeug gedreht werden, und umgekehrt. Jesses, jetzt setzt es aus! Bei mir gab es bis eben nur Kreuzschlitz-Schrauben und die entsprechenden Schraubendreher.... Tja, und die Schrauben waren eben Spax-Schrauben oder Schrauben für die Rückseite des PC oder sonst etwas mit Kreuz-Schlitzen. Und nun sehe ich dass der Schraubendreher ein Phillips ist, die Spax-Schrauben aber Pozi sind. Und auf dem einen bit steht ph und auf dem anderen pz - hab mir nie Gedanken drüber gemacht. Genau hinschauen lohnt sich, DANKE! Da muss ich wohl mal losziehen um meine Schraubendrehersammlung um einen waschechten PZ zu erweitern....
Michael K-punkt schrieb: > Da muss ich wohl mal losziehen um meine Schraubendrehersammlung um einen > waschechten PZ zu erweitern.... Einer reicht nicht, wie bei Phillips auch -- die Dinger gibt es in unterschiedlichen Größen, und die sollten tunlichst nicht verwechselt werden. Sehr oft werden zu kleine Schraubenzieher* verwendet, was für deren vorzeitiges Ausleiern sorgt. *) Ich weiß. Gliedermaßstab!
Kennt nicht den Unterschied zwischen den beiden einzigen verbreiteten Kreuzschlitz Profilen, will mir aber erzählen wie lange sowas zu halten hat. Ja ne, is klar.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Nur zum Teil. > Es gibt auch eine andere Sorte Kreuzschlitz-Schrauben namens "Pozidriv" > (http://de.wikipedia.org/wiki/Pozidriv), die sollte tunlichst nicht > mit Phillips-Werkzeug gedreht werden, und umgekehrt. Aber Phillips Schrauben bekommst du auch mit Pozdriv geschraubt und auch umgekehrt. Genauso wie auch mit einem Schlitzschraubenzieher. Und wenn man aufpasst und mit sehr kleinen Drehmomenten arbeitet, dann relativ sauber. Viel schlimmer finde ich es, wenn Leute versuchen, Torx mit alternativen Methoden zu schrauben, weil sie das passende Werkzeug nicht da haben. Da sind Schäden am Werkzeug, an der Schraube oder am Gerät schon vorprogrammiert.
Irgendwie passt ja so ziemlich jede Bit-Sorte in jede Schrauben-Sorte, man muss halt nur die entsprechende Größe zur Hand haben. Ab und zu sieht man auch mal, wie eine Torx-Schraube mit einem Schlitzschraubendreher angezogen wird... :-) Und dass Kreuzschlitz != Pozidriv ist erkennt der "normale" Heimanwender leider in der Regel nicht und ärgert sich dann darüber, dass wieder eine Schraube und oder der Schraubendreher rund ist.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Nur zum Teil. >> Es gibt auch eine andere Sorte Kreuzschlitz-Schrauben namens "Pozidriv" >> (http://de.wikipedia.org/wiki/Pozidriv), die sollte tunlichst nicht >> mit Phillips-Werkzeug gedreht werden, und umgekehrt. > > Aber Phillips Schrauben bekommst du auch mit Pozdriv geschraubt und auch > umgekehrt. Genauso wie auch mit einem Schlitzschraubenzieher. Und wenn > man aufpasst und mit sehr kleinen Drehmomenten arbeitet, dann relativ > sauber. Ja natürlich. Man kann Pozidriv auch wunderbar mit einem Vorkriegsschlitzschraubendreher bearbeiten. Oder alternativ mit einem Hammer reinschlagen.
Michael Buesch schrieb: > Ja natürlich. Man kann Pozidriv auch wunderbar mit einem > Vorkriegsschlitzschraubendreher bearbeiten. Oder alternativ mit einem > Hammer reinschlagen. Ganz genau, das mit dem Hammer machen die Handwerker immer! Und mit der Wasserpumpenzange, oder falls es eng ist, mit der Bohrmaschine, kriegt man sie auch wieder raus. Alles kein Problem. Gilt auch für die 5cm tief im Gehäuse versenkten "Sicherheitsschrauben": bevor das Gerät weggeworfen muss lohnt eventuell ein Reparaturversuch.
Mit dem guten alten Schlitzschraubenzieher kann man jede Schraube drehen. Das dürfte aber auch so ziemlich der letzte und einzig Vorteil der Ära "Schlitz" sein.
Ich bin Hin und Her gerissen, ob ich die Welt tatsächlich mal kurz mit euren Augen sehen möchte, oder eher nicht. Auf der einen Seite macht mir das schon Angst, auf der anderen ist man halt neugierig. Wer diskutiert ernsthaft darüber, das man eine TORX Schraube auch mit einem Schlitzschraubenzieher anziehen kann, anstatt sich für 3€ einen qualitativ hochwertigen Bit, oder für ~10-15€ einen Satz TORX Schlüssel zu kaufen ? Ihr habt doch echt nix zu tun.
Das blödeste bei den Kreuzschlitzschrauben ist die Tatsache, dass es(zumindest laut DIN) dem Hersteller freigestellt ist, ob er PH oder PZ liefert. Mag sein, dass es bei den ISO Normen jetzt anders geregelt ist.
@ Dieter Ja, diese Tatsache macht mich tatsächlich jeden Tag aufs neue völlig fertig. Da fragt man sich ja direkt, wieso man sich bei diesen Zuständen überhaupt aus dem Bett quälen soll. Da PZ und PH (leider) stark verbreitet sind, muss man wohl oder übel beide Werkzeuge vorhalten. Ergo ist das relativ egal, was man jetzt vor sich hat. Wenn man sich etwas herstellen lässt oder konzipiert, besteht man halt gleich auf TORX PLUS und gut is. Leider konnte ich mich noch nicht zum Diktator dieses Planeten aufschwingen, sonst hätte ich die Produktion von Schraubenköpfen mit anderen Profilen als TORX PLUS bereits bei Todesfolterstrafe verboten. Also: Wählt Denton, macht den Planeten ein Stückchen besser.
Warren Spector schrieb: > Ich bin Hin und Her gerissen, ob ich die Welt tatsächlich mal kurz mit > euren Augen sehen möchte, oder eher nicht. > Auf der einen Seite macht mir das schon Angst, auf der anderen ist man > halt neugierig. Kannst du gerne haben: Bis zu meinem Praktikum mit 19 Jahren bei EADS war für mich Kreuzschlitz = Kreuzschlitz. Da habe ich nicht zwischen PH und PZ unterschieden. Obwohl meine Eltern ein Haus gebaut haben, als ich 15 Jahre alt war und in bei vielen Sachen hinterher mitgeholfen habe. Wer konnte mir denn sagen, dass PH und PZ sich unterscheiden? Auch ist Torx erst später in mein Leben getreten. Sicherheits-Torx und Tri-Wing und andere Profile waren für mich nicht schraubbar. Ich bin davon ausgegangen, dass nur der Hersteller das passende Werkzeug hat und es nicht rausrückt.
Man wird ja auch ausgepeitscht, wenn man sowas mal wo nachfragt. Und man kann ja nur beim Discounter für 5€ einen Werkzeugsatz kaufen, statt im Fachhandel was gescheites passendes zu erwerben. Vielleicht bin ich einfach nur zu neugierig, und schaue mir alles was ich benutze zu genau an. Um dem Schnellschuss aus der Hüfte nochmal kurz nachzusetzen: Man muss nich alles wissen. Aber wenn man kein Plan hat, kann man mal die Backen halten und Andere nicht belehren. Es gibt neben TORX übrigens noch TORX PLUS. Sieht fast genauso aus, passt auch beides ineinander, trotzdem kann TORX PLUS nochmal 30% mehr Drehmoment ab. Benutzt man dort, wo es nötig ist. Trotzdem zerstört man TORX PLUS auf Dauer, wenn man es mit TORX Werkzeugen anzieht. Steht meist auch drauf, wird von 90% der Anwender aber erfahrungsgemäß ignoriert.
Warren Spector schrieb: > Man wird ja auch ausgepeitscht, wenn man sowas mal wo nachfragt. Drum bin ich nun doch froh, die Frage nach der Phillips-Schraube gestellt zu haben...
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