Ich habe hier 100 die gleichen PCB’s und muss die alle mit der Hand bohren. Meine Frage ist, wie viel kann ich auf einmal bohren? Wie spanne ich die genau auf. Die Platinen sind noch nicht gefräst. Wie macht ihr das? Kommt es auf die Qualität der Platinen an? Es sind Bungard!
Per "Hand"? Mehrere übereinander? Irgendwie einspannen? Erstens wird das Pfusch, zweitens den Bohrständer mit dieser exakten senkrechten Führung will ich auch haben! Die Qualität der Bohrungen hat weniger etwas mit dem Basismaterial zu tun möcht' ich meinen.
Übereinanderlegen? Generell schlechte Idee. Wie wurden die Platinen hergestellt? Also belichtet und entwickelt, oder Tonertransfer? Wenn belichet, wurden alle Platinen mit der selben Maske belichtet? (Wichtig, die selbe, nicht blos eine gleiche...) Wenn es eine Belichtungsmaske gab, wo kam die Belichtungsmaske her, Laserdrucker oder professioneller Film? Die Fragen zielen alle auf das gleiche ab, die eventuell unterschiedlichen Verzerrungen der Platinen. Falls die sich unterscheiden, kannst du übereinander bohren gleich vergessen. Ansonsten kannst du vielleicht zwei oder drei Platinen übereinander bohren, mehr wird schon von der Bohrerlänge nix, vor allem bei VHM-Bohrern mit verstärktem Schaft. Bohrständer ist dann Pflicht. Ist aber sowieso zum Platinenbohren sehr sinnvoll wenn man von Hand bohrt. Für solche Fälle würde ich einen Bohrplotter verwenden, ist 50x schneller als von Hand, genauer und bricht keine Bohrer ab.
Nun ich konnte es nicht abwarten und habe mal losgelegt. Wie wurden die Platinen hergestellt. Mit Eagle, 10 nutzer auf einem Film. Ausgedruckt dreifach auf ein Laser. Folien übereinandergelegt. Belichtet, entwickelt und geätzt (10*10=100). Nun ich habe jetzt 5 Stück übereinander gelegt und gebohrt, natürlich mit einem Kreuztisch. Geht gut ich habe nach 5 Löcher alles abgespannt und nachgeschaut. PERFEKT. Aber eben gibt es erst mal TV, morgen geht es weiter.
Ein Paket von Hand zu bohren ist eine aussichtlose Sache, weil mit zunehmender Dicke auch der Bohrer Mühe haben wird. Da presst sich das Bohrmehl zwischen die Platten und lässt die Platten immer mehr auseinander driften und dann wirds nicht mehr genau, bzw. Werkzeugbruch droht. Schon die versatzlose Deckung und verstiften mit Bohrerschäften zu Paketen ist viel zu aufwendig. Ich hab es mal versucht und bei wenigen Bohrungen geht das noch, aber wenn die Anzahl an Löchern größer wird fangen die schon erwähnten Probleme an.
Ich habe gerade gelesen, das du die Platinen fräsen willst. Hast du dafür zufällig eine CNC-Fräse zur Verfügung? Wenn ja dann bohr die Platinen doch damit, wenn du da einmal eine anständige Aufspannvorrichtung hast, dann ist sauberes Bohren der Platinen kein Problem mehr. mfg Michael
Bernd schrieb: > Nun ich konnte es nicht abwarten und habe mal losgelegt. > > Wie wurden die Platinen hergestellt. Mit Eagle, 10 nutzer auf einem > Film. Ausgedruckt dreifach auf ein Laser. Folien übereinandergelegt. > Belichtet, entwickelt und geätzt (10*10=100). > > Nun ich habe jetzt 5 Stück übereinander gelegt und gebohrt, natürlich > mit einem Kreuztisch. Geht gut ich habe nach 5 Löcher alles abgespannt > und nachgeschaut. > > PERFEKT. > > Aber eben gibt es erst mal TV, morgen geht es weiter. Hallo, ich hatte sowas auch mal überlegt, dann aber nach dem ersten Versuch für alle Zeit verworfen. Warum? Nun, ich habe keinen Kreuztisch oder so an der Platinenbohrmaschine (Proxxon), nur einen einfachen Bohrständer (auch Proxxon). Beide Platinen hatte ich zusammen geklebt, trotzdem sind mir Bohrer gebrochen (0.8mmHM). Genau wie oben schon geschrieben, kann das Bohrmehl nicht so richtig raus und knack. Mit einem Kreuztisch wäre mir das zu fummlig. Eine einzelne Platine schiebe ich händisch über den Tisch, die Bohrungen sitzen zu 90% perfekt. Mit einem Kreuztisch wäre ich bei 50-200 Bohrungen pro Platine stundenlang am kurbeln. Nicht das ich das nicht könnte, habe zwei große Fräsmaschinen unten in der mechanischen Werkstatt, doch für Platinen wäre mir das viel zu doof. Das was Du beim Übereinanderlegen an Zeit sparst, kurbelst Du am Kreuztisch wieder dazu. Beim Einsatz einer CNC-Fräse als Platinenbohrer sähe das sicher anders aus, doch auch hier gibt es Probleme, wenn die Paketdicke höher ist, als die Wendeln am HM-Bohrer lang. Gruß Old-Papa
Bernd schrieb: > Ich habe hier 100 die gleichen PCB’s und muss die alle mit der Hand > bohren. Meine Frage ist, wie viel kann ich auf einmal bohren? Wie spanne > ich die genau auf. Die Platinen sind noch nicht gefräst. Hallo Bernd, ich habe zwei CNC-Fräsen und könnte dir die Leiterplatten günstig bohren und evtl. auch gleich fräsen. Bei Interesse melde dich einfach unter virus744@web.de Gruß
Bernd schrieb: > Ich habe hier 100 die gleichen PCB’s und muss die alle mit der Hand > bohren. Viel Spass Bernd schrieb: > Meine Frage ist, wie viel kann ich auf einmal bohren? Maximal zwei sonst wird die Bruchgefahr für den Bohrer viel zu hoch. Bernd schrieb: > Wie spanne > ich die genau auf. Das ist das Kernproblem. Du musst sie ja Deckungsgleich haben und ich denke genau hier liegt das Aus für mehrere Platinen auf einmal bohren. Fazit: Ich würde, auch wenns ne Menge langweiliger Arbeit ist, die Platinen einzeln bohren. Alles andere ist die zu erwartende Fehlerquote viel zu hoch.
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