Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik FBAS Signale mischen


von David .. (david1)


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Hallöle,

Ich hatte vorhin mal eine Fixe Idee, und zwar hat ichs vorhin damit 
zutun wo man einen einfachen Video-"Mischer" hätte gut gebrauchen 
können.

Das man ein Einzelnes FBAS-Signal einfach mit nem Poti faden kann hab 
ich inzwischen herausgefunden.

Ich fänds aber auch gut 2 Signale so zu mischen dass das eine 
reingefaded wird, und das andere raus.

Man müsste dafür ja die Signale Synchronisieren, und um das ohne DSP 
oder PC zu machen dacht ich das man das Sync-Signal sozusagen 
"ausfiltert", die Signale mischt, und am Schluss wieder mit nem 
Sync-Signal versieht.

Aber das kann doch garnicht funktionieren, denn dann passiert es ja das 
das neue Sync-Signal "irgendwo" landet, und dann genauso Müll rauskommt 
wie wenn man die zwei Signale einfach so mischt.

Gibt es denn keine Möglichkeit das ganze ohne viel Rechenleistung, bzw 
vorallem viel Ram trotzdem Synchron zu bekommen?
Wie ging dass denn "früher" zu Analog Zeiten?
Oder gibt es z.B. von Macim (die haben anscheinend paar Video-ICs) ICs 
die FBAS Signale mischen können? So wie es z.B. einen Chip gibt der 
Texte in ein FBAS-Signal einblenden kann.

Gibts da was? Am besten was wo man als Normalsterblicher auch eine 
Chance hat dadran zu kommen.

Gruß
David

von Schreibfaul zu später Stunde (Gast)


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> Gibt es denn keine Möglichkeit das ganze ohne viel
> Rechenleistung, bzw vorallem viel Ram trotzdem Synchron
> zu bekommen?

Nö.


> Wie ging dass denn "früher" zu Analog Zeiten?

Studiotakt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Genlock

von Ralph B. (rberres)


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Man kann FBAS Signale nicht einfach mischen, selbst BAS Signale ( also 
Schwarzweissignale ) geht das nicht.

Man muss sowohl den Vertikalsyncronimpuls, als auch den 
Horizontalsyncronimpuls, als auch das Farbträgersignal miteinander 
syncronisieren. Wobei noch die Schwierigkeit hinzu kommt, das sich die 
Phasenlage nur alle 4 Halbbilder gleich sind. ( 
Viertelzeilenoffsetverfahren).

Zu den Anfangszeiten hat man ( wenn man Bildnormen wandeln wollte ) 
sogar das Bild projeziert, und mit einer Kamera wieder aufgenommen.

Heute werden sämtliche Bildsignalquellen mit einen gemeinsamen 
Syncrontakt
welches so aufgebaut ist wie ein FBAS Signal nur ohne Bildinhalt ( 
Genlock ) syncronisiert. Konsumgeräte sind aber in den seltesten Fälle 
dazu in der Lage.

Man kann drüber nachdenken, die einzelnen Quellen in RGB Signale 
umzuwandlen so das man nur noch Horizontal und Vertikalimpuls 
syncronisieren muss. Dan das Gemischte RGB Signal wieder in ein FBAS 
Signal verwandeln.

Ralph Berres

von David .. (david1)


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Vielen dank für die vielen Antworten!
OK dann lag ich mit meiner Vermutung also richtig dass das nicht so 
einfach wird.

Was für einen Aufwand erfordert es denn FBAS ins RGB zu wandeln und 
wieder zurück?

Oder gibt "virtuelle" Videomischer, wo ich am PC mehrere Video-Grabber 
anschließ, und das ganze dann im PC Misch und wieder rausgeben kann?
Allerdings live?


Gruß
David

von Paul2 (Gast)


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Es gab schon vor ca. 20 Jahren Fernseher mit "PIP" (Picture in Picture, 
Bild-in-Bild).

Ein IC dazu ist das TDA8310A.

Keine Ahnung, ob das für deinen Zweck hilfreiche Info ist ...

von Ralph B. (rberres)


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Paul2 schrieb:
> Es gab schon vor ca. 20 Jahren Fernseher mit "PIP" (Picture in Picture,
>
> Bild-in-Bild).

Bist du sicher das die PIP Bilder farbig waren?

Ralph Berres

von old-school_offline (Gast)


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früher hat man dafür auch Verzögerung-Leitungen gehabt 
(Eimerketten-Delay) um Video-Signale zu verzögern und zu 
synchronisieren.

Heute würde man das eher mit uP machen FBAS digitalisieren verarbeiten 
und wieder analogisieren ... da gibt es doch bestimmt fertige Lösungen 
(ICs) für.

Gruss Ralf

von Ralph B. (rberres)


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old-school_offline schrieb:
> früher hat man dafür auch Verzögerung-Leitungen gehabt
>
> (Eimerketten-Delay) um Video-Signale zu verzögern und zu
>
> synchronisieren.

Mit verzögern ist es nicht getan.

Ralph Berres

von old-school_offline (Gast)


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um zwei Video Signale analog zu mischen muss man diese aber erst einmal
synchron bekommen, d.h. ein Signal muss ohne nennenswerte Verluste 
verzögert werden ... dann kann von ein Video-Signal(52uS) Anteil zum 
anderen gewechselt werden ... Sync-Signale müssen neu aus den 
vorhandenen Signalen erzeugt werden.

Das Mischen von Videosignalen wie man es heute kennt(im TV sieht) geht 
so natürlich nicht.

von André H. (andrekr)


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Ich hab so nen Videomischer, da pömpelt man einfach zwei Videoquellen 
dran und kann dann mit nem Schieberegler überblenden.

Das Teil ist uralt... da ist doch kein digitaler Bildspeicher drin?

von Ralph B. (rberres)


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old-school_offline schrieb:
> um zwei Video Signale analog zu mischen muss man diese aber erst einmal
>
> synchron bekommen, d.h. ein Signal muss ohne nennenswerte Verluste
>
> verzögert werden ... dann kann von ein Video-Signal(52uS) Anteil zum
>
> anderen gewechselt werden ... Sync-Signale müssen neu aus den
>
> vorhandenen Signalen erzeugt werden.

Dazu ist es aber zwingend nötig das die 3 Frequenzen aller Videoquellen 
absolut gleich sind, was ohne Genlock selten der Fall sein wird.
Am empfindlichsten reagiert dabei das Farbsignal. Das sieht man sofort, 
bei der geringsten Abweichung. Wenn man Glück hat nur durch eine 
Farbentsättigung mit Jalosiesäumen an den Farbrändern.

Erschwerend kommt ja noch dazu das man es mit Halbbilder zu tun hat und 
zu jedem Halbbild es 2 Phasenlagen des Farbsignales gibt. ( 
Viertelzeilenoffset ). Das heist man muss sogar über 2 komplette Bilder 
syncronisieren.

Ralph Berres

von mhh (Gast)


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André H. schrieb:
> Ich hab so nen Videomischer, da pömpelt man einfach zwei Videoquellen
> dran und kann dann mit nem Schieberegler überblenden.
>
> Das Teil ist uralt... da ist doch kein digitaler Bildspeicher drin?

Eigentlich doch.

Aufschrauben - Datenblätter der ICs suchen und schauen.

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