Hallo! Ich habe eine Blechkiste mit Scharnierdeckel, in die ein Trafo nebst Gleichrichter eingebaut sind. Die Erdleitung des Netzkabels liegt am Gehäuse an, die Niederspannung (30 V) wird über eine Buchse herausgeführt. Meine Frage ist nun, ob so eine Konstruktion zulässig oder grob fahrlässig ist. Beim Betrieb würde ich den Scharnierdeckel noch mit Schrauben zuschrauben, damit man nicht einfach mal den Deckel öffnet. Auch der Gleichrichter nebst Kondensatoren fliegt ggf. raus, da ich nur die Wechselspannung benötige. Ach ja, der Trafo hat 220 V auf der Primässeite, sekundär 30 V. Sicherung primärseitig 0,5 A mittelträge, also gut 100 VA
Hallo! Das Bild zeigt das Produkt eines Möchtegern-Fachmannes! Die einfachsten handwerklichen Prinzipien wurden ignoriert. Pfusch! Aus langjähriger Erfahrung kann ich nur sagen: die Leute schließen die Geräte nicht immer mit Schuko-Kabel an. Ich baue Geräte eher nach Gesichtspunkten der Schutzisolierung auf, auch bei Metallgehäuse. Bedenke doch mal, was passiert, wenn eine der Verbindungen sich löst. Vor kalten Lötstellen ist Niemand gefeit. Dann sollten die Leitungen so fixiert sein, daß sie keine anderen Teile berühren können - oder zusätzlich isoliert sein (z.B. Schrumpfschlauch). Und noch was: die Serienschaltung von Elkos ohne Symmetrierung kann beim Altern zur Bombe werden!
> Trafogehäuse so ok?
Nein, natürlich nicht.
Du hast dich für Schutzklasse I, also geerdetes Gehäuse entschieden.
Leider sehe ich nicht wie der Schutzleiter am Gehäuse befestigt ist,
es darf keine zur sonstigen Befestigung verwendete Schraube sein, muss
eine eigene Schraube sein, und muss Zahnringe und doppelte Muttern haben
(gibt im Web sicher eine Zeichnung der Vorschrift).
2 Elkos in Reihe sind "suboptimel", ohne parallelgeschaltete Widerstände
oder VDRs oder Z-Dioden gibt's ein Problem wenn einer an Kapazität
verliert.
Auch sieht mir der Brückengleichrichter unterdimensioniert aus,
vermutrlich hat er einen Aufdruck der bei Montage auf einem Kühlkörper
gilt und du verwendest ihn ohne KK bis zu dieser Belastung.
Wenn du natürlich beide Bauteile entfernst, hat sich auch die
zweifelhafte Montage der Elkos (Heisskleber? Gar nichts?) erledigt.
Insgesamt (Schutzleiter an Metallgehäuse, zugeschraubter Deckel) würde
dann zwar die Bauform legal, aber in hundsmieserabler handwerklicher
Qualität ausgeführt sein, mit offensichtlicher Unterschätzung der
notwendigen Blechstärke. Ich weiß nicht, ob im Gesetz steht, daß es
"ordentlich" gebaut sien muß, aber in der Gesellenprüfung würdest du
hochkant rausfliegen.
Hi, aus deiner Frage schließe ich mal dass du selbst ziemliche Zweifel an dieser Konstruktion hast. Hier mal ein paar Dinge, welche ich (als Laie) optisch für bedenklich halte: - fehlender PE am Deckel - angeschmorte oder fehlende Isolierung der Kabel - die Befestigungsschraube der Buchse sticht in den Kondensator - der Gleichrichter und die Kondensatorn sind nicht befestigt - die Lötstellen machen einen stümperhaften Eindruck und sind nicht zusätzlich befestigt / isoliert - fehlende Kriechstrecken bei Netzbuchse und Schalter - hat der Trafo eine Zulassung? - ein 220 Volt Trafo ist auch nichtmehr zeitgemäß - ...
Danke für die offene Rückmeldung. Das "Objekt" habe ich mit 14 Jahren zusammengebastelt, als das Ohmsche Gesetz noch so was ähnliches war wie die 10 Gebote... Die Blechstärke wurde auch nicht bemessen, sondern ich war froh, damals diese Keksdose organisiergen zu können... Zum Gleichrichter und zu den Elkos: Auch hier nochmals danke, gerade zum Thema Reihenschaltung. Diese Teile fliegen also definitiv raus. Zur Erdung: Anbei das Bild von der Anschlussseite. Die Erde zum Gehäuse ergibt sich über den Kaltgerätestecker, der ja ein Metallgehäuse hat. Wäre das so in Ordnung? Zur Verkabelung: Würde ich komplett neu machen und soweit möglich Schrumpfschlauch über die Kontaktstellen machen. Wäre das in Ordnung?
Danke für die offene Rückmeldung. Das "Objekt" habe ich mit 14 Jahren zusammengebastelt, als das Ohmsche Gesetz noch so was ähnliches war wie die 10 Gebote... Die Blechstärke wurde auch nicht bemessen, sondern ich war froh, damals diese Keksdose organisiergen zu können... Zum Gleichrichter und zu den Elkos: Auch hier nochmals danke, gerade zum Thema Reihenschaltung. Diese Teile fliegen also definitiv raus. Zur Erdung: Anbei das Bild von der Anschlussseite. Die Erde zum Gehäuse ergibt sich über den Kaltgerätestecker, der ja ein Metallgehäuse hat. Wäre das so in Ordnung? Zur Verkabelung: Würde ich komplett neu machen und soweit möglich Schrumpfschlauch über die Kontaktstellen machen. Wäre das in Ordnung? Die Stabilität des Gehäuese nimmt natürlich deutlich zu, wenn der Deckel verschraubt wird.
Sieht schon ein wenig gruslig aus ;-( Den Schutzleiteranschluss hätte ich auch gern mal gesehen. Oder lieber doch nicht? Ist der Netzabschluss etwa eine alte Warmgeräte- Buchse? Dann aber schnell raus damit! Die Blechschraube wird sich bald in den Elko gebohrt haben. Und warum sind die in Reihe? Die untere Lötstelle des Gleichrichters am Trafo ist schlecht (vermutlich kalt). Haben die Leitungen zwischen Trafo und Netzschalter die nötige Isolations- festigkeit? Die nötige Wärmefestigkeit hat die PVC-Isolierung jedenfals nicht! Wenn der Trafo im Betrieb warm wird, wird des mit der Durchschlag- festigkeit schon kritisch.
Ich glaube mich irgendwo zu erinnen, dass ein PE als Kontakt(pin) ausgeführt werden muss. Außerdem ist das definitiv kein Kaltgerätestecker gemäß Norm.
> Die Erde zum Gehäuse ergibt sich über den Kaltgerätestecker, > der ja ein Metallgehäuse hat. Wäre das so in Ordnung? Welcher Schutzleiter ? Das wäre eine merkwürdige Konstruktion. Es ist zu vermuten, das da gar kein Schutzleiter ist, und somit die Konstruktion hochkriminell.
Da kommt mir noch der entscheidende Gedanke um dem "Ding" den Todesstoß zu versetzten. Nach welcher Nor ist der Trafo eigentlich gewickelt??? Ist Primär- und Sekundärwicklung wirdklich so gut isoliert, dass sie den Kriterien der Schutz- isolierung genügen? Mit anderen Worten ist es Trafo für SELV? http://de.wikipedia.org/wiki/SELV
Tom Ekman schrieb: > Ich glaube mich irgendwo zu erinnen, dass ein PE.... Elektrotechnik ist keine Glaubesfrage !!!! Wer es nicht weis, sollte lieber schweigen.
Tom Ekman schrieb: > Hi, > aus deiner Frage schließe ich mal dass du selbst ziemliche Zweifel an > dieser Konstruktion hast. Genau! > > Hier mal ein paar Dinge, welche ich (als Laie) optisch für bedenklich > halte: > - fehlender PE am Deckel Was bedeutet PE? > - angeschmorte oder fehlende Isolierung der Kabel würde neu verkabelt werden, incl. Schrumpfschlauch-Überzüge > - die Befestigungsschraube der Buchse sticht in den Kondensator ...sieht tatsächlich so aus, in Wirklichkeit sind noch 2 mm Platz. Die elkos fliegen aber raus. > - der Gleichrichter und die Kondensatorn sind nicht befestigt ...fliegen raus. > - die Lötstellen machen einen stümperhaften Eindruck und sind nicht > zusätzlich befestigt / isoliert > - fehlende Kriechstrecken bei Netzbuchse und Schalter ok, der Schalter sitzt SEHR nahe am Trafo. Ist es das, was du meinst? Und die 230-V-Buchse arg am Rand der Blechdose? Welche Sicherheitsabstände sind da sinnvoll? > - hat der Trafo eine Zulassung? Der Trafo gehörte zu einem Bausatz für einen 35 W-Verstärker für eine elektronische Orgel (Dr. Böhm). Insofern gehe ich davon aus, dass dieser Trafo als zugelassen verkauft wurde. > - ein 220 Volt Trafo ist auch nichtmehr zeitgemäß Ist es zwingend notwendig, dass 230 V draufsteht? Summa summarum: Es wäre wohl besser einen neuen Trafo (z. B. Ringtrafo zu kaufen und auch ein neues Gehäuse.
> Es wäre wohl besser einen neuen Trafo (z. B. Ringtrafo zu kaufen Unnötig (falls die 30V (inzwischen 32V) passen) > und auch ein neues Gehäuse. mit einem ordentlichen Netzkabel. Und dir nicht nur Gedanken über elektrischen Teile zu machen, sondern auch über mechanische. Ein Netzteil soll auch nach mehrmaligem Runterfallen elektrisch sicher bleiben
Ich würde dieses Relikt einfach "so wie es ist" in den Keller verfrachten. Als Erinnerungsstück. Vore allem wenns so ziemlich das Erste ist was man in seinem Leben gebastelt hat. Vorschriftasgemäß bekommt man das Ding nämlich nicht mehr hin ohne einen kompletten Neuaufbau. Und dann kannst auch gleich nen 230V Trafo nehmen alles ganz neu bauen und dieses Ding als "Erinnerungsstück" in den Keller legen.
Was ist das Problem mit Elkos in Reihe? Ist die Theorie, das einer an Kapazität verliert und dann an Überspannung stirbt???
so mein Senf kommt auch noch .So ein Mist man man man hätte man lieber mal gefragt wenn man sowas baut.
Michael K-punkt schrieb: > Zur Erdung: Anbei das Bild von der Anschlussseite. Die Erde zum Gehäuse > ergibt sich über den Kaltgerätestecker, der ja ein Metallgehäuse hat. > Wäre das so in Ordnung? Definitiv nicht. Eine Konstruktionsverbindung (hier die geschraubte Verbindung der Kaltgerätebuchse zum Gehäuse) ist keine zulässige Schutzleiterverbindung. Also müsste vom Schutzleiterpin der Buchse (der an dieser seltsamen Buchse nicht mal vorhanden ist) eine seperate Leitung zum Gehäuse gehen und dort ordentlich angeschlossen werden. Ausserdem fehlt die Schutzleiterverbindung vom Gehäuse zum Deckel. Die Buchse ist keine Steckverbindung mit Schutzleiteranschluss, wo soll der her kommen? Über das metallene Gehäuse? Ich bezweifele, ob so etwas heute noch zulässig ist. Die alten keramischen Waffeleisenstecker wie sie am Waffeleisen meiner Oma noch dran waren sind es heute auch nicht mehr und niemand hat sich drüber aufgeregt. Also warum nicht eine neue Kaltgerätebuchse einbauen? Und wenn man die Buchse schon austauscht, warum dann nicht auch das Gehäuse aus Dosenblech? Zu den Elkos: Es ist wie schon Route_66 geschrieben hat: Route_66 schrieb: > Und noch was: die Serienschaltung von Elkos ohne Symmetrierung kann beim > Altern zur Bombe werden! Also die auch noch raus und gegebenenfalls durch einen Elko mit passender Spannungsfestigkeit ersetzen. Und wenn man dann schon so weit ist, kann man das Ganze auch neu bauen und die Vorschläge der Vorposter annehmen und das Gerät als Erinnerungsstück in die Vitrine stellen und gleich was neues machen. Ein Ringkerntrafo, ein Gehäuse, eine Kaltgerätebuchse und ein Schalter kosten zusammen mit ein paar Kleinteilen wie Buchsen, Abstandshalter und Schrauben nicht die Welt, also wäre neu bauen sicher die bessere Wahl. Frank
Mein Tipp: Trafo entnehmen (falls er noch in Ordnung ist) und etwas neues draus bauen (mit Sorgfalt!). Geeignete Gehäuse gibt es genügend. Es muss keine lapprige Blechdose sein, wirklich nicht.
Mist, meinen Beitrag von eben zu bearbeiten geht nicht mehr, warum auch immer... Das Ganze erinnert mich an mein allererstes selbst gebautes Gerät. Das war auch ein Netzteil. Ich habe es für diverse Minimot-Maschinen, einen uralten geerbten Kabelabisolierer und diverse basteleien verwendet. Das Gehäuse bestand aus dem Holz einer alten Zigarrenkiste. Trafo, Gleichrichter und diverse Buchsen für die verschiedenen Ausgangsspannungen waren auf engstm Raum untergebracht und von Sicherheitsabständen der einzelnen Teile untereinander und zur Zuleitung war überhaupt nicht zu denken. Leider ist das Gerät irgend wie verschwunden, sonst hätte es einen schönen Platz in einer Vitrine bekommen. Frank
Es was ein Versuch? Da Du uns noch nicht verraten hat wozu das Ding sein sollte, würde ich Dir lieber ein fertiges Labornetzteil mit STrombegrenzung empfehlen. Das kostet Geld, spart aber viel Rauch in der Folgeschaltung. Auge z.B. zu Pollin.de 49,95€ Bestellnummer: 350 220 Spannung regelbar von 0...15 V-, Strom regelbar von 0...2 A. Betriebsspannung 230 V~. Mit digitaler Anzeige für Strom und Spannung, Labor-Sicherheitsbuchsen, beleuchtetem Netzschalter und 1,6 m Netzkabel. Maße (BxHxT): 95x155x220 mm. Es gibt auch noch bessere für mehr Geld.
@Frank wozuuu? Bisher fehlt jegliche Info was damit gespeist werden soll. Wenn er 30V braucht, dann muß er sich ein anderes suchen. Wenn er nur 1V braucht, verheizt er dann die restlichen 29V! P=U*I
Mario K. schrieb: > so mein Senf kommt auch noch .So ein Mist man man man hätte man lieber > mal gefragt wenn man sowas baut. Guter Tipp! Damals gabs kein Internet, nicht mal ein Fax. Wenn ich was wissen wollte, bin ich zum Radio-Händler gelaufen, wo es Nordmende und Telefunken und Grundig gab. Wenn er nett war hat er mir mal nen Tipp gegeben. Meist wollte er aber, dass ich das Zeugs zu ihm schleppe und teuer dafür löhne. Elektronik-Teile gab es in der nächsten Großstadt bei einem kleinen dicken Mann, dessen Laden immer gestopft voll war. Ich war der jüngste und froh, wenn ich endlich dran war. Mein erstes Taschengeld habe ich in ein Multimeter investiert. Drum sage ich: lieber damals so nen "Mist" gebaut und sich wenigstens für die Sache interessiert als in der Nase gebohrt und Karl May gelesen...
Michael K-punkt schrieb: > Drum sage ich: lieber damals so nen "Mist" gebaut und sich wenigstens > für die Sache interessiert als in der Nase gebohrt und Karl May > gelesen... Mach dir keine Gedanken, solche Sünden der Jugend hat jeder mal produziert der sich für Elektronik interessiert. Völlig normal.
Platinenschwenker .. schrieb: > Mach dir keine Gedanken, solche Sünden der Jugend hat jeder mal > produziert der sich für Elektronik interessiert. Völlig normal. Danke für den Zuspruch - wie gesagt ich war damals 12 oder 13 und ich steh dazu, was ich damals "verbrochen" habe. Immerhin ist es meine eigene Schaltung - und kein Plagiat! Oder hätte ich den Fehlerteufel als Zitat nennen sollen. Gerne mache ich um meinen Trafo ein paar Gänsefüßchen und sage, ich hätte es bei Mr. Löscher von Siemens abgeschrieben - doch dem ist halt nicht so. (Müsste Hr. Löscher dann zurücktreten?) Die ersten Erleuchtungsschritte kamen dann durch das Buch von Jean Pütz "Einführung in die Elektronik" oder so.
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