Hallo Leuts, nun komm ich auch mal wieder mit einer Frage vorbei. Angeregt durch einen Artikel wie z.B. Beitrag "Kapazitäts- und ESR-Messgerät" und der Tatsache dass man immer mehr von ESRlastigen Elkos hört, hatte mich mich auch entschlossen mein LC-Meter um die ESR Funktion zu erweitern. Nachdem ich selbst im Wikipedia verschiedenste Schaltungen sehen konnte musste ich mich natürlich für einen Testaufbau entscheiden. Am liebsten wäre mir natürlich der 4-Draht Aufbau gewesen. Dies geht aber nicht, da ich das ganze in mein bestehendes Gerät nach "Nard Awater" einbinden will. (http://www.aplomb.nl/TechStuff/Elmcie/Elmcie.html) Dieses Gerät besteht ja zu einem Teil aus der Lösung von ELM Chan. http://elm-chan.org/works/cmc/report.html An die Buchsen des ELMCHAN Teiles wollte ich also nun den neuen Teil anflicken. (mit relais) Entschieden hatte ich mich nun für die Schaltung lt. ELV und Beitrag von Autor: Hanno Gräff (Gast) .. siehe oberster Link.. Nun sollte die Einleitung des Gespräches wohl genug sein und wir gehen zur Frage über: Der Einfachheit hänge ich mal den Schaltauszug von ELV an. Links geht ein Signal rein.. rechts wird es durch ein DUT belastet. In der Mitte zwischen C11 und C12 wird über C22 das Messsignal entnommen. Irgendwie kommt mir diese Kombination aus C11 und C12 ziemlich blödsinnig vor, da ja dadurch das Messignal niemals NULL werden kann. Wie seht ihr das ? Ich würde nun am liebsten den C12 und alles was rechts noch dranhängt eleminieren und es durch einen (sagen wir mal ) 10 Ohm Widerstand ersetzen. Dann könnte ich mir wohl den Gedöns mit Transildiode und sontigen Kockofucx wohl sparen... oder ? Was meint Ihr denn so dazu ? Gruss Klaus
Klaus De lisson schrieb: > Irgendwie kommt mir diese Kombination aus C11 und C12 ziemlich > blödsinnig vor, da ja dadurch das Messignal niemals NULL werden kann. Das wird mit R6 ausgeglichen. Die Schaltung hat mich nicht begeistern können, deshalb baute ich mir selber was mit 1 mOhm Auflösung.
@mhh also erst dachte ich nun ich sollte mal aus / aus.., da es im vom mir geposteten Schaltungsteil keinen R6 gibt. Nun habe ich deinen R6 gefunden. Leider hilft mir das bei meiner Frage nicht wirklich weiter. Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass ich keinen R6 zu benötigen und natürlich auch nicht einen ICL irgendwas IC. Also nochmal: Grundfrage-> Was könnte sich der Entwickler bei dieser Konstruktion aus C11 C12 und C22 gedacht haben ? liegt es irgenwie an den benötigten Offsetspannungen des ICL ? Ich speise das Ausgangssignal in einen Mega32 mit der internen REF von 2,3xx Volt. Da ist es doch dann besser auch die NULL zu sehen .. oder ? Mein lieber mmmh. deine Antwort war nicht gut. Klaus
Bei der ELV Schaltung bewegt sich die gemessene Spannung zwischen 2 Werten und ist niemals null. Der Minimalwert wird durch R6 zur Null gemacht. Klaus De lisson schrieb: > Mein lieber mmmh. > deine Antwort war nicht gut. Das ist aber die Erklärung zur ELV Schaltung, ob es Dir nun gefällt oder nicht. Klaus De lisson schrieb: > Grundfrage-> > Was könnte sich der Entwickler bei dieser Konstruktion aus C11 C12 und > C22 > gedacht haben ? liegt es irgenwie an den benötigten Offsetspannungen des > ICL ? Warum es so gemacht wird? OPV-Rauschen, Einstreuungen in die Messleitung und der Widerstand der Messleitung wird auf einfache Art und Weise ausgeblendet. Ob notwendig? Nein, kann man auch anders machen. C11/12 zu einem Kondensator zusammenfassen, Signal parallel zum zu messenden C abgreifen. Und noch besser wird es, den Strom durch den zu messenden Kondensator auf 0,1A zu erhöhen. Also richtigen Leistungssinusgenerator mit 10V Ausgangsspannung (bei R24=100 Ohm). Durch Ersetzen von D3 durch 2 antiparallele BAT Dioden kann ein Kondensator auch in einer Schaltung ohne auszulöten überprüft werden, da die Ausgangsspannung dann ausreichend gering ist bei defektem Messobjekt.
1. Die gesamte Beschaltung mit C16, R27 und D3 soll wohl vor ESD schützen: C16 dient dem sofortigen Ansprechen auf den "subnanosecond" Anstieg des ESD-Peaks und begrenzt für D3 die Anstiegszeit. D3 ist bedrahtet und nicht ganz so schnell, kann also nur leicht verzögert begrenzen, dann aber mit voller "Wucht", und damit dann gleichzeitig auch C16 vor weiterem Spannungsanstieg schützen. R27 dient letztlich der Entladung von C16 von ESD-Restspannungen oder anderen Fremdspannungen. Diese ESD-Schutz-Schaltung ist bis vor ein paar Jahren oft eingesetzt worden. Heute würde man das vorzugsweise mit einer SMA- oder SMB-Transzorb, also in SMD, machen. Ein SMD-Varistor ist nicht so geeignet, weil wegen T4 und IC5 die Spannung hier ist allzu groß werden darf. SMD-Varistoren haben ja keine so scharfe Ansprechspannung wie Transzorbs, sind dafür schneller und belastbarer. 2. C12 scheint eine Schaltungsleiche zu sein, die übrig geblieben ist, als diese Schaltung mal aus einem Konzept übernommen wurde, welches hier Elkos verwendet hatte, zu einer Zeit, als man zwei Caps antiseriell schalten mußte, um eine bipolare Ausführung nachzubilden. 3. Abgesehen davon, lassen sich die von dir als überflüssig bezeichneten Impedanzen sicherlich herauskalibrieren, sollten also eigentlich nicht weiter störend in Erscheinung treten. Ich kenne jetzt ja nicht die Meßbereiche und Genauigkeiten dieser Schaltung.
Danke euch beiden (mmh und Elena) nun fand ich die Antwort Okay und prima. .. ich schliesse also daraus, das die Umsetzung der Schaltung auf den Atmega32 durch meine (mir logischen Änderungen) kein Problem erzeugt. Ich hatte schon fast die Befürchtung, dass diese Doppelkondensatoren irgendetwas Phasenkorrigieren sollten (ich hab ein prob mit Phase). Ich würde das ganze also insofern abändern, Ich lasse alle heraus, was rechts von C11 ist (C22 bleibt natürlich) .. anstelle des ganzen Gedöns mit Transil setze ich einfach einen 100 Ohm Widerstand und erhöhe die Verstärkung des Systemes so, dass im Endeffekt auf meine Referenzspannung komme. Ist es dann so richtig ? Gruss Klaus
Klaus De lisson schrieb: > Ist es dann so richtig ? Ja, wobei wie oben erwähnt eine Erhöhung der Messspannung das Messen erleichtern wird. Das Einfachste wäre z.B. die Messspannung an C17 abzugreifen und per geeignetem Leistungs-OPV belastbarer (und größer) zu machen. Bei meinen Versuchen dazu konnte ich übrigens keine Unterschiede bemerken, ob man Sinus-, Rechteck- oder Dreieckspannung verwendet. Auch machte es sowohl an geschädigten wie auch an intakten Elkos am Ergebnis keinen Unterschied, ob die Messfrequenz 30 kHz oder 100 kHz betrug.
Okay ihr lieben, mmh schrieb: > Ja, wobei wie oben erwähnt eine Erhöhung der Messspannung das Messen > erleichtern wird. Das mag sein un d ist ja auch logisch. Auch die sache mit dem Leistungs OPV ist auf den ersten Blick einleuchtend. Allerdings bevorzuge ich derzeit noch die Variante mit der kleinen Wechselspannung , da ich hoffe, damit auch in einer Schaltung einen Überblich zu gewinnen (also die Elkos ersteinmal nicht auslöten) Wie sich das in der praxis auswirkt, wird sich zeigen. Bezugnehmend auf die ELV Schaltung (erster post) habe ich nun den C12 und alles rechts davon eliminiert. C11 habe ich durch eine parallelschaltung von 5 Stück SMD-Kerko á 2,2uF ersetzt. ( Das gibt ein recht kleines Basis ESR). R24 ist ein poti geworden. Wenn ich nun eine ohmsche Last von 10 Ohm an die Messklemmen hänge und den Poti so einstelle dass mein atmel 1000(DEZ) misst sind dass eben 10,00 Ohm. Interessanterweise sind auch die , im ELV Text erwähnten nichtlineraritäten verschwunden (oder eben angemessen klein geworden). Bei 5 Ohm Last zeigt es jetzt etwas mehr als die erwarteten 500. Bei Kurzschluss zeigt es aber NULL. Passt eigentlich gut. Gruss Klaus
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