Forum: Platinen Positionierung mit Laserpointer


von Carlito S. (carlito_s)


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Hi
Zum Positionieren beim Platinenbohren,hab ich an so ein Laserpointer 
gedacht,allerdings ist der Punkt ziemlich dick.

Bei Reichelt habe ich jetzt solche kunststofflinsen gesehen,kann man 
damit den Punkt verkleinern auf 0,5mm oder weniger?

Welche Linse brauch ich da?
Habe an 4,6mm Brennweite gedacht und diese in ein röhrchen mit 
feingewinde.Auf der anderen Seite der Laserpointer rein

Reicht evtl eine Lochblende in Form einer z.B Vergaserdüse 0,2mm?
Abstand zur Platine beträgt ja nur 5-20cm


LG

von Timo D. (tdittmar)


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Tach,

der Laserstrahl kommt parallel aus dem Laserpointer heraus (zumindest 
ist das eine gute Näherung).
Wenn du den Lichtfleck mit nur einer Linse fokussieren willst  brauchst 
du eine Linse deren Brennweite dem gewünschte Abstand von der Bildebene 
(=Auftreffpunkt)  entspricht. Stark gekrümmte Linsen haben eine kleinere 
Brennweite als weniger stark gekrümmte. Eine kurze Brennweite bedeutet 
das man den optischen Weg kurz halten kann, allerdings ändert sich die 
Größe des Lichtflecks stärker mit dem Abstand.

Wenn man den Strahl (parallel) Aufweiten oder Verengen (ist das das 
richtige Wort?) will braucht man ein Linsensystem. Ein guter Einstieg in 
die Thematik sind die Wikipedia Atikel "Linse_(Optik)" und 
"Linsenfernrohr".

Da Licht aus einem Laserpointer eine endliche Koherenzlänge aufweist 
kann es bei einer einfachen Blende Probleme durch Beugungs- und 
Interferenzeffekte geben. 0.2mm ist aber deutlich größer als die 
Wellenlange des Lichts und deshlab würde ich es einfach mal ausprobieren 
(Einfach mal ein Loch mit einer Nadel in ein Stück Papier stechen, das 
geht als einfache Blende durch :-)

Grüße aus dem sonnigen Kalifornien,

Timo

von Klaus (Gast)


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Carlito Schnipp schrieb:
> Zum Positionieren beim Platinenbohren,hab ich an so ein Laserpointer
> gedacht,allerdings ist der Punkt ziemlich dick.

Dein Ansatz ist prinzipiell ungünstig. Die Genauigkeit hängt immer von 
der Qualität deiner Optik oder deiner Blende ab. Es gibt Optosensoren, 
die haben vier Photodioden als Quadrat angeordnet. Wenn alle vier das 
gleiche Signal liefern, hast du genau die Mitte getroffen. Solange dein 
Lichtstrahl nicht zu groß im Vergleich zu Sensoranordnung ist, kannst du 
beliebig genau werden.

MfG Klaus

von Klaus (Gast)


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Nachtrag:

So positionieren sich Raumsonden auf Sterne

von Tron (Gast)


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@Klaus
Du schlägst also vor, seine Augen durch Optosensoren zu ersetzen ?

von Carlito S. (carlito_s)


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Klaus schrieb:
> Dein Ansatz ist prinzipiell ungünstig. Die Genauigkeit hängt immer von
> der Qualität deiner Optik oder deiner Blende ab. Es gibt Optosensoren,
> die haben vier Photodioden als Quadrat angeordnet. Wenn alle vier das
> gleiche Signal liefern, hast du genau die Mitte getroffen. Solange dein
> Lichtstrahl nicht zu groß im Vergleich zu Sensoranordnung ist, kannst du
> beliebig genau werden.

Ja ich erinnere mich mal so eine Servosonnennachführung gebaut zu 
haben,die auf diesem Prinzip beruhte.Benutze ich als Wachsschmelze.
Mithilfe einer Optik und Abschattung durch ein Kreuz,wurden auch die 
Probleme in Deinem letzten Satz gemindert.

Hier wurde was mißverstanden
Hier geht es  lediglich darum,einen Laserpunkt als zielhilfe beim Bohren 
von Platinen mit dem Bohrständer zu nutzen,der möglichst klein ist,sodaß 
z.B lötaugen gerade so halb ausfüllt werden.

Beleuchten von unten geht nicht

von Carlito S. (carlito_s)


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Timo Dittmar schrieb:
> Beugungs- und
> Interferenzeffekte geben. 0.2mm ist aber deutlich größer als die

Ja daran habe ich auch schon gedacht,allerdings,treten die ja erst mit 
größer werdendem Abstand auf und mit 0,5mm Punktgröße könnte ich mich 
zur Not anfreunden.Außerdem Düsen hab ich zu Hauf und kann rumprobieren

@Timo
Also wird das mit größerer Entfernung grundsätzlich Aufwändiger.
Las hier etwas von CD-playern,da scheinen solche Art Linsen drinn zu 
sein.Muss mal eins zerlegen,allerdings sehe ich das dann so,daß die 
Brennweite zu klein sein wird,weil die Einheit ja nur wenige mm über der 
CD sitzt.
Billig sind die au net gerade

von Uhu U. (uhu)


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Wäre da nicht ein kleiner Spiegel eine Alternative, der einem das Bild 
des Bohrers über dem Werkstück ca. 90° zum Blickwinkel ins Blickfeld 
einspiegelt?

von Carlito S. (carlito_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wäre da nicht ein kleiner Spiegel eine Alternative, der einem das Bild
> des Bohrers über dem Werkstück ca. 90° zum Blickwinkel ins Blickfeld
> einspiegelt?

Das wäre sicherlich ne interesannte Alternative und hier im Forum gabs 
schon so was ähnliches,aber 1. zu schwierig ordentlich um zu setzen.
Ich dachte halt an eine schnelle und kostengünstige Lösung und das mit 
dem Pointer kenne ich von großen Standbohrmaschienen

von Herbert (Gast)


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Beim konventionellen bohren halte ich eine Lupenbrille mit einer 
zweifachen Vergrößerung für sehr gut brauchbar.Beim Bohren von unten 
hatte ich mit einer Lochschablone von ca 1mm die besten Ergebnisse.Man 
bringt eigentlich nur das freigeätzte im Lötauge mit dem Loch in der 
Schablone zur Deckung und los gehts.Auch da kann man mit einer 
montierten Lupe arbeiten.Bei beiden Varianten ist eine gut anpassbare 
Beleuchtung das non Plus Ultra.
Ob das mit dem Laser zu machen ist kann ich nicht beurteilen allerdings 
stört mich das Risiko für meine Augen wenn der Strahl mal dumm 
reflektiert wird.

von doch g (Gast)


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> Ob das mit dem Laser zu machen ist kann ich nicht beurteilen allerdings
> stört mich das Risiko für meine Augen wenn der Strahl mal dumm
> reflektiert wird.

Klasse 1 kaufen. Also nicht ein 5€-Teil vom türkischen Kramshändler 
(nichts gegen die Türken!) wo "Klasse 1" draufsteht, sondern ein 
zertifiziertes Dings (kostet halt mehr).

Wiki:
1
1   < 25 µW   400...700 nm   Die zugängliche Laserstrahlung ist ungefährlich oder der Laser ist in einem geschlossenen Gehäuse

von Carlito S. (carlito_s)


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Also das mit der Lupenbrille,mache ich momentan.geht so einigermaßen
Mit ner Monolupe,hab ich schlechte Erfahrungen bezgl.Tiefe gemacht.Am 
besten wär wohl ein Bino :-)
Problematisch,finde ich auch nicht die kleinen Durchmesser -0,6
sondern die etwas größeren für Stiftleisten etz da sind die Lötaugen 
manchmal ziemlich knapp und und der Durchmesser füllt ziemlich genau das 
Freige@tzte aus.Ruckzuck fehlt da mal die hälfte
Im Moment bbohr ich auf nem Styrodurblock mit eingelassener LED.
Da ich den Toner beim Bohren noch drauf lasse(wegen Kontrast) dürfte es 
keine Reflektionen vom Laserpunkt geben

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