Hallo Leute Ich bin neu in Sachen OPV. Ich habe ein Simulationsschaltung mit einem OPV (nicht invertierender Verstärker mit zweifacher Verstärkung). Die Simulation zeigt eine Phasenverschiebung von 20 Grad. Meine Frage ist: Ist diese Verschiebung normal oder kann man oder muss man sie kompensieren? Und wie kann man das kompensieren? Kann mir bitte jemand das erklären? Danke.
Alex schrieb: > Die Simulation zeigt eine Phasenverschiebung von 20 Grad. Meine Frage > ist: Ist diese Verschiebung normal oder kann man oder muss man sie > kompensieren? Bei niedrigen Frequenzen sollte die Phaseverschiebung vernachlässigbar sein. Was eine "niedrige" Frequenz ist, hängt vom Typ des Opamp ab, es gibt langsame und schnelle.
Die Verschiebung ist normal. Ja, man sollte sie kompensieren; meistens ist das aber schon passiert (universalkompensiert). Bei fehlender Kompensation kann eine Gegenkopplung schlimmstenfalls zur Mittkopplung werden, wenn die Verschiebung betragsmäßig 180° übersteigt. Normalerweise (...) sackt die Phasenverschiebung mit steigender Frequenz gegen -180° ab, wobei sie bei der Grenzfrequenz irgendwann mal bei 45° vorbeischaut. Je nach Beschaltung sieht das natürlich anders aus. Insofern marschierst du mit 20° Verschiebung schon recht stramm in Richtung Grenzfrequenz und wirst möglicherweise einen schnelleren OPV benötigen :-)
Du bist wahrscheinlich in der Nähe der unteren Grenzfrequenz deiner Eingangs-RC-Kombination (Wechselspannungskopplung). Zeig mal deinen Schaltplan.
Ich habe einen OPV mit einer Transitfrequenz von 350 MHz. Ist die Verschiebung vernachlässigter? Wie kann man die Verschiebung kompensieren?
Alex schrieb: > Ich habe einen OPV mit einer Transitfrequenz von 350 MHz. Hui, da sollten 20Hz nicht phasenverschoben werden. Dann liegt es wahrscheinlich an irgendwelchen Hochpässen in der Schaltung wie von Helmut vermutet. Der Schaltplan klärt das sicher auf.
Das ist ganz normaler nichtinvertierender Verstärker mit Verstärkung 2. Beide Wiederstände sind 100 Ohm. Am nichtinvertierenden Eingang liegt ein Sinussignal. Ich kann leider die Schaltung nicht hochladen.
>Ich kann leider die Schaltung nicht hochladen.
Doch, wenn du das simuliert hast. Wenn das Simulationsfenster geöffnet
ist, die Druck-Taste auf deiner Windows-Tastatur drücken, also einen
Screen-Dump machen. Dann "Paint" öffnen und in "Bearbeiten" "Einfügen"
anklicken. Dann abspeichern.
Viele Simulatoren haben übrigens auch selbst eine Screen-Dump-Funktion,
mit der man bequem ein Bild abspeichern kann.
Hast du irgendwo Caps im Signalweg?
Leute ich kann die Schaltung nicht hochladen da ich gerade von meinem Handy schreibe. Wie schon oben gesagt die Schaltung besteht nur aus drei Bauteilen: zwei Wiederstände und ein OP.
Warum weichst du von den empfohlenen 1k Beschaltungs-Widerständen ab? Wie groß ist deine Lastimpedanz? Wie groß ist die Ausgangs-Amplitude?
Wie ist dein Aufbau? Hast du Streukapzitäten im Dunstkreis des invertierenden Eingangs vermieden?
>Ausgang 12 V, Last 10 Ohm.
DAS geht natürlich garnicht! Die Ausgangsspannung ist völlig
unrealistisch und die Ausgangslast entspricht einem Kurzschluß!
Was hat der Frequenzband mit der last und ausgangsspannung zu tun. Ich will nur nur erfahren wie ist es mit der Phase (s. oben)
>Was hat der Frequenzband mit der last und ausgangsspannung zu tun. Ich >will nur nur erfahren wie ist es mit der Phase (s. oben) Du betreibst den OPamp in einem Bereich, in dem er nicht ordnungsgemäß arbeiten kann (-> Kurzschluß am Ausgang). So zeigt er dir eine Phasendrehung, die er bei korrekter Beschaltung normalerweise nicht hat.
Hier sind drei Simulationsläufe, die den Einfluss der Wahl der Widerstände auf Grenzfrequenz und Phasenverschiebung zeigen:
1 | Bild R_GK/Ω R_Last/Ω |
2 | ————————————————————————————————————— |
3 | ad8039-1000.png 1000 — |
4 | ad8039-100.png 100 — |
5 | ad8039-100-10.png 100 10 |
6 | ————————————————————————————————————— |
Alles klar?
20MHz. 12V. 10 Ohm. Wow. Sinnvoll bei diesen Frequenzen sind kleiner gleich 1V & 50 Ohm oder hoeher.
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