Hallo liebe Leute, ich repariere gerade ein RG28e, ein Rührgerät aus DDR-Zeiten, bei dem der Drehzahlsteller kaputt ist. Den kaputten Thyristor habe ich schon ersetzt, der Mixer läuft aber noch immer permanent mit voller Drehzahl. Denn leider hat es wohl auch das Bauteil, das an seinem Gate hängt, entschärft. So vom Gefühl her müsste es eine Z-Diode sein, aber mit welcher Spannung? Das Gehäuse ist ungefähr DO-41, vielleicht etwas größer, und hat zwei Farbringe: weiß und blau. Das Bauteil hat jetzt einen Widerstand von 0,9 Ohm (in beide Richtungen), was nicht zur Schaltung passt. Erinnert sich vielleicht jemand an DDR-Halbleiter mit solchen Farbringen? Habe in diversen Halbleiterbüchern von damals nichts Passendes gefunden.
Wie z.B. in der Schaltung: http://www.ferromel.de/tr3/triac1a_u.gif http://de.wikipedia.org/wiki/Diac#Typen.C3.BCbersicht
Danke, das kann ich nochmal probieren. Hatte ich jetzt nicht vermutet, weil kein TRIAC verbaut wurde.
Ich denke auch, dass das ein Diac ist, Hersteller dürfte Tesla (ČSSR) gewesen sein. Die Farbringe kommen mir bekannt vor, ich könnte sowas zu Hause noch in der Kiste liegen haben. → mail me, falls ich mal genauer nachschauen soll. Die genaue Triggerspannung wird ja ohnehin relativ unkritisch sein.
Vielleicht ist die Triggerspannung in der Farbe der Ringe codiert, wie bei der R-Codierung.
Die Diode D2 muss intakt sei, die räumt nämlich die Spannung während der negativen Halbwelle vom Gate weg.
Die DDR-Halbleiterindustrie hat niemals DIAC`s hergestellt. Wenn in DDR-Geräten solche Teile eingesetzt wurden,dann aus Importen aus dem RGW-Bereich(SU,Polen,CSR,Bulgarien,Rumänien,manchmal auch aus NSW).
Wenn der weisse Farb-Ring der äussere ist, dann stellt er die Kathoden-Markierung dar, wenn sonst keine anderen Erkennungsmerkmale ersichtlich sind, bleibt jetzt noch blau übrig. Probiere einfach eine normale Diode, kaputt geht dabei nichts. Wie verhält sich der Drehzahlsteller beim Einschalten, wenn einmal - das Gate gelöst und dann - mit einem Widerstand nach Masse gelegt wird?
Elektriker schrieb: > Probiere einfach eine normale Diode, kaputt geht dabei nichts. Würde ich nicht blind drauf wetten, jedenfalls nicht mit signifikant Last auf dem Thyristor. Diese Dinger werden gern mit etwas Wucht gezündet, nicht ganz dezent an der Kante zum Mindestzündstrom entlang. Deshalb verwendet man ja Diacs an solcher Stelle.
Günther N. schrieb: > Die DDR-Halbleiterindustrie hat niemals DIAC`s hergestellt. (Warum schreibst du da einen "accent grave" rein? Selbst im Englischen und mit einem Apostroph wäre es übrigens Unfug, da der Plural nie einen Apostroph bekommt: da wird nichts ausgelassen. Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen.) Schrieb ich doch schon oben: das sind Diacs von Tesla, ČSSR. Die konnte man zuweilen auch in den Bastlerläden kaufen. Triacs gab's ja auch nur von Tesla (oder sowjetische Typen) und nicht aus DDR-Produktion.
Das ist selten, Jörg Wunsch lässt sich provozieren. > Das Gehäuse ist ungefähr DO-41, Und ist aus Glas? Dann soll Jörg Recht haben. Ich ging von schwarzem Plastik aus.
Elektriker schrieb: > Ich ging von schwarzem Plastik aus. Ja, das sind schwarze Plastgehäuse. Wie ich oben bereits schrob, habe ich sowas sehr wahrscheinlich noch zu Hause rumliegen (weil ich davon mal ein paar Stück gekauft habe ohne konkreten Verwendungszweck), und wenn Dennis davon einen Diac haben will, darf er mir 'ne Mail schicken. Vorher sollte er vielleicht nochmal an einem Labornetzteil nachmessen, dass das Teil auch wirklich defekt ist. Die Farbe der Ringe hat irgendwie die Triggerspannung gekennzeichet, wobe mir gerade nicht in Erinnerung ist, ob man dabei den normalen Widerstands-Code benutzt hat. Möglicherweise hat auch nur jeder Typ eine andere Farbkombination bekommen. Eine "Katodenmarkierung" gibt es bei einem Diac natürlich nicht, insofern sind die Ringe auch "in der Mitte" des Gehäuses aufgebracht. Ich habe mich bei datasheetarchive mal durch die Tesla-Datenbücher gewühlt. Hier: http://www.datasheetarchive.com/pdf-datasheets/Datasheets-36/DSA-700818.html bin ich fündig geworden. Es müsste sich um KR105/106/107 handeln. Leider steht dort die Farbcodierung auch nicht dabei.
Jörg Wunsch schrieb: > Vorher sollte er > > vielleicht nochmal an einem Labornetzteil nachmessen, dass das Teil > > auch wirklich defekt ist. Vorwiderstand bzw. nidrig eingestellte Strombegrenzung nicht vergessen - die Teile "mögen" zwar Stromimpulse, aber selten langzeitige Hochbelastung. Normalerweise hängt man den Diac aber zum Test an einen Kennlinienschreiber .-)
Es ist ein Diac von TESLA. Ich hab im Fundus auch noch eine. Kannst sie durch jede andere ersetzen. Bei Rei habe ich sie mal als ER900 gekauft. Aber Achtung! Was für Triac war drin und mit was hast du ihn ersetzt? Die TESLA-Typen haben andere Pin-Belegung. International: A1 A2 G TESLA: A1 G A2
Er hat dann wohl fälschlich einen Thyristor in der Zeichnung. Klar, wenn es ein Triac ist, nimmt man DIAC.
es muß ein triac sein, ein thyristor kann so nicht an wechselstrom arbeiten. es gab geräte wo thyristoren eingesetzt wurden, aber die haben den wechselstrom gleich am eingang gleichgerichtet und den rest der schaltung mit dem pulsierenden gleichstrom betrieben. der motor lag vor dem gleichrichter und bekam weiterhin wechselstrom.
In der Vor-Triac-Zeit gab es auch Schaltungen mit Thyristor. Da hatte aber der Motor eine Nennspannung von 110V. Da ist nur eine Si-Diode drin. Das im Bild ist aber eindeutig ein Diac.
>es muß ein triac sein, ein thyristor kann so nicht an wechselstrom
Doch, siehe Bild!
@Michael_ denke mal darüber nach: > Da hatte aber der Motor eine Nennspannung von 110V Warum soll ein Universalmotor nur 110V brauchen? Die 110V-Zeit ist lange vorbei.
Ben _ schrieb: > es muß ein triac sein, ein thyristor kann so nicht an wechselstrom > arbeiten. Natürlich kann er das. Er ist ein "gesteuerter Gleichrichter" (die Amis nennen ihn auch immer noch so, "Silicon controlled rectifier"). Das heißt, in Sperrrichtung sperrt er einfach, wie eine Diode. Elektriker schrieb: > Warum soll ein Universalmotor nur 110V brauchen? Weil er nur mit einer Halbwelle betrieben worden ist. Das war für derart kleine Maschinen durchaus nicht so unüblich: um asymmetrische Netzbelastung hat sich da keiner eine Birne gemacht, und da die ganze Maschine eine Einheit ist mit der Steuerelektronik, bei der der Motor sowieso speziell für die Maschine angefertigt ist und auch nicht ohne den Thyristor betrieben werden kann, kann da auch nichts weiter passieren. Gegen den Ausnahmezustand, dass der Thyristor durchschmilzt, hilft eine einfache Feinsicherung. Michael_ schrieb: > Das im Bild ist aber eindeutig ein Diac. Ja, weil das unipolare Äquivalent, eine Vierschichtdiode, zu dieser Zeit bereits nicht mehr hergestellt worden ist. Trotzdem kann man einen Diac auch problemlos nur in einer Polarität betreiben. ;-)
Jörg, denke mal nach, warum sollte die eine Halbwelle ihre SpannungsHÖHE halbieren, wenn die andere Halbwelle fehlt? Was in der entstandenen Lücke auftritt ist eine Leistungsreduktion. So einen Quatsch gab es schon öfter hier.
Elektriker schrieb: > warum sollte die eine Halbwelle ihre SpannungsHÖHE halbieren, wenn die > andere Halbwelle fehlt? Hat doch keiner behauptet. Die eine Halbwelle bleibt, wie sie ist, die andere fehlt. Damit wird nur die halbe Leistung umgesetzt. OK, ein 110-V-Verbraucher wäre sicher trotzdem überlastet: der hätte ja an vollen 220 V die vierfache Leistung und bei Halbwellenbetrieb immer noch die doppelte Leistung; das trifft allerdings nur auf einen ohmschen Verbraucher zu. Man hätte also wohl einen Motor benutzen müssen, der für (geschätzt) 180 V konzipiert ist. (Dennoch tauchte die Empfehlung, einen 110-V-Motor zu benutzen, in der Bastelliteratur dieser Zeit zuweilen auf. Vermutlich, weil was anderes als 110 V und 220 V nicht so einfach zu haben war und weil man einfach auf die Überlastfestigkeit ein wenig gebaut hat bzw. darauf, dass der Motor durch die Phasenanschnittsteuerung ohnehin nicht die ganze Zeit mit der kompletten Halbwelle gefahren wird.) Da der Motor sowieso speziell dafür angefertigt worden ist, wenn man so eine Schaltung industriell aufgebaut hat, ist es allerdings müßig darüber zu diskutieren, für welche "Nennspannung" dieser konzipiert worden ist: einen Vollwellenbetrieb an 220 V würde ich ihm nicht zumuten, es könnte gut sein, dass er dann durchbrennt.
Michael_ schrieb: >>es muß ein triac sein, ein thyristor kann so nicht an wechselstrom > Doch, siehe Bild! "Drehzahlregelung"? Ich sehe da keine Regelung ;-)
Simon K. schrieb: > "Drehzahlregelung"? Ich sehe da keine Regelung ;-) Hast du mal Fritz Langs "Metropolis" gesehen? Das könnte man irgendwie auch als Regelung bezeichnen. Wenn man das Gesamtsystem von Steller und Bediener betrachtet. ;-)
A. K. schrieb: > Simon K. schrieb: > >> "Drehzahlregelung"? Ich sehe da keine Regelung ;-) > > Hast du mal Fritz Langs "Metropolis" gesehen? Das könnte man irgendwie > auch als Regelung bezeichnen. Wenn man das Gesamtsystem von Steller und > Bediener betrachtet. ;-) Dann muss aber noch das internationale Schaltsymbol eines "Bedieners" in den Schaltplan rein, damit es ein Regler wird ;-)
NB: Du bist der erste, der hier eine Regelung erwähnt hat. Gratuliere!
Jörg Wunsch schrieb: > (Dennoch tauchte die Empfehlung, einen 110-V-Motor zu benutzen, in der > Bastelliteratur dieser Zeit zuweilen auf. Vermutlich, weil was > anderes als 110 V und 220 V nicht so einfach zu haben war und weil man > einfach auf die Überlastfestigkeit ein wenig gebaut hat bzw. darauf, > dass der Motor durch die Phasenanschnittsteuerung ohnehin nicht die > ganze Zeit mit der kompletten Halbwelle gefahren wird.) > > Da der Motor sowieso speziell dafür angefertigt worden ist, wenn man > so eine Schaltung industriell aufgebaut hat, ist es allerdings müßig > darüber zu diskutieren, für welche "Nennspannung" dieser konzipiert > worden ist: einen Vollwellenbetrieb an 220 V würde ich ihm nicht > zumuten, es könnte gut sein, dass er dann durchbrennt. Weiterhin darf man auch nicht unterschlagen, daß das RG28 wie andere auch nur für Kurzbetrieb waren. Dadurch war kein Teil in Gefahr. Gab ja keine Rührmeisterschaften - wer schafft den meisten Teig in 24h... :)
Die Schaltung beinhaltet eine gewisse Konstanthaltung der Drehzahl bei Lastschwankungen, die über die Reversspannung des Motors realisiert wird. Diese Spannung wird über R4 C1 zugeführt. In der Quelle von electronica H. 189 Pilz wird eindeutig von einem 110V-Motor ausgegangen.
Da bin ich wieder. Hab mir einen Diac geholt und eingebaut. Jetzt funktioniert der Mixer wieder wie einst im Mai. Mit dem Poti R3 ließ sich der Arbeitsbereich gut justieren. Vielen Dank für die ganzen Antworten und Recherchen! Nebenbei: – Der Regler hat auch eine „Turbo“-Stellung, wo die ganze Schaltung überbrückt wird. – Der alte Diac war wirklich kurzgeschlossen. Hat wohl die längere Benutzung des Mixers mit durchgeschossenem Thyristor nicht überlebt. Oder war es vielleicht andersrum, dass erst der Diac und dann der Thyristor gestoben ist? Wer weiß. – Selbst mit kaputtem, kurzgeschlossenem Thyristor, also Vollwellenbetrieb, hat der Motor jahrelangen Gebrauch überlebt.
Ach ja: Beim ersetzten Thyristor (TIC106) muss man die Beinchen natürlich anders anordnen: Die Anode ist weiterhin am Schraubanschluss (Beinchen abzwicken), das Gate wird von rechts in die Mitte geführt und die Kathode drumherum von links nach ganz rechts. Belegung: ,-------, | O | | | |_______| | | | | | | | | `-------´ | | | ST103: A G K | | | TIC106: K A G (und viele andere auch)
hmm hätte wohl schreiben sollen, daß ein thyristor in dieser anwendung nicht als vollwellen-drehzahlregler arbeiten kann. wäre vielleicht verständlicher gewesen. 110V motor mit einer diode am 230V netz muß vor meiner zeit gewesen sein, sowas hab ich nie gesehen.
@A. K. (prx)
>NB: Du bist der erste, der hier eine Regelung erwähnt hat. Gratuliere!
Nicht ganz - im Bild vom 03.03.2011 14:34 wird das ganze als Regelung
bezeichnet.
Ich hätte nicht die Kombination Diac/Thyristor erwartet. >– Der Regler hat auch eine „Turbo“-Stellung, wo die ganze Schaltung >überbrückt wird. >– Selbst mit kaputtem, kurzgeschlossenem Thyristor, also >Vollwellenbetrieb, hat der Motor jahrelangen Gebrauch überlebt. Es ist ein 220V Motor. Bis 50% wurde geregelt, mit Turbo waren es 100%.
Michael_ schrieb: > Ich hätte nicht die Kombination Diac/Thyristor erwartet. So ging es mir auch, schließlich hätte es auch eine Z-Diode getan!? > Es ist ein 220V Motor. Bis 50% wurde geregelt, mit Turbo waren es 100%. Naja, vom Drehzahl- und Geräuschunterschied zwischen den beiden Modi sind es gefühlte 10% zwischen Maximalstellung und Turbo.
>Naja, vom Drehzahl- und Geräuschunterschied zwischen den beiden Modi >sind es gefühlte 10% zwischen Maximalstellung und Turbo. Im Leerlauf und bei leichter Belastung sicher. Aber man muß den Drehmoment betrachten.
Dennis S. schrieb: > Hab mir einen Diac geholt und eingebaut. Ich habe nun gerade nachgesehen. Ich habe die Diacs noch in "weiß blau" (wie dein Original) und "blau blau" da. Aber wie schon vermutet, geht am Ende in dieser Schaltung jedes Diac, die Schwell- spannung ist reichlich egal. > So ging es mir auch, schließlich hätte es auch eine Z-Diode getan!? Nein, dann hätte man Diacs (bzw. deren unipolares Äquivalent namens Vierschichtdiode) nicht erfinden müssen. ;-) Eine Z-Diode hält die Spannung über ihren Klemmen konstant. Eine Vierschichtdiode bricht (kontrolliert) durch, d. h. danach ist die Spannung an ihren Klemmen viel geringer als davor.
wenn der thyristor, triac und etwaige dioden sterben hast du bei einem 110V motor an 220V auch "turbo"!
> Die Schaltung beinhaltet eine gewisse Konstanthaltung der
> Drehzahl bei Lastschwankungen, die über die Reversspannung
> des Motors realisiert wird.
> Diese Spannung wird über R4 C1 zugeführt.
Ja, wohin zugeführt?
Das RC-Glied 1k u. 22nF erfüllt eine Entstörforderung.
Meckertante schrieb: > > Diese Spannung wird über R4 C1 zugeführt. > Ja, wohin zugeführt? > Das RC-Glied 1k u. 22nF erfüllt eine Entstörforderung. In meinem Schaltplan schon, aber guck in Michael_s thyr.png, dann stimmt's.
Nun hab ich das Heft G.Pilz electronica 189 nochmal rausgekramt. Sicher versteht das nun jeder.
Es sollte nicht DEINE Schaltung betrachtet werden sondern die von Dennis S. Wen interessiert was R4 C1 in deiner Anwendung machen? FÜR DEINE SCHALTUNG HAST DU NATÜRLICH VÖLLIG RECHT! FÜR DEINE SCHALTUNG HAST DU NATÜRLICH VÖLLIG RECHT!
Es dürfte sich um den Diac KR106 von Tesla handeln. Die Daten können hier nachgeschaut werden. http://www.amapro.cz/datove_zdroje/katalogy/katalog_tesla/katalog_tesla_228.php Die Anschlußbelegung ist hier dargestellt. http://www.chip.tomsk.ru/chip/ChipDoc.nsf/cae24731d248549fc6256d53006dcde3/b03746c011f163ddc6257924004d5131!OpenDocument
H.Peter schrieb: > Es dürfte sich um den Diac KR106 von Tesla handeln. Im Prinzip waren wir da auch schon vor vier Jahren. Bist du dir bezüglich der Farbcodierung sicher, dass es nun die 106 (und nicht 105 oder 107 ist)? Denn das war das einzige, was ich damals nicht rausgefunden hatte. Steht aber eben auch in deinem verlinkten Datenbuch nicht drin.
p.s.: Habe die in meiner Kiste mal gemessen, bricht bei 31 V durch, was in der Tat der KR106 entspricht. „Anschlussbelegung“ bei einem Diac ist natürlich sehr witzig. ;-)
Also lt. meinen Aufzeichnungen hat der KR105 rot+weise Ringe. Hilft dem TO zwar nicht mehr weiter, aber mal so als kleine Nebeninfo ... Letztendlich dürfte es bei solch einer Schaltung rel. wurscht sein, bei welcher genauen Spannung der Diac durchbricht. Denn soweit sind die KR10x in der Triggerspannung nicht auseinander, so daß der "Schnittwinkel" nicht so sehr abweichen sollte, wenn man den falschen der drei Typen erwischen sollte.
Hallo, nachdem mir durch diesen Beitrag bei der Reparatur des RG 28E sehr geholfen wurde, ist mir jetzt ein Nachfolger des RG 28E untergekommen: Polyfix mit elektronischer Regelung mit Herstellungsaufdruck 03/1989. Ich wundere mich sehr über ein dort verbautes Bauteil: TC 106-10. Was ich dazu gefunden habe: es soll ein Triac 800 Volt/ 10A im TO 220-Gehäuse sein, Aufdruck 05/87. Den Hersteller kann ich nicht ersehen. Wenn es gewünscht wird kann ich ein Bild senden und die Schaltung aufnehmen. Meine Frage. kann es ein Triac sein oder gab es im RGW damals einen Thyristor mit dieser Bezeichnung? Würde mich über eine Antwort freuen. Klaus
Klaus S. schrieb: > Bild senden und die Schaltung aufnehmen. Meine Frage. kann es ein Triac > sein oder gab es im RGW damals einen Thyristor mit dieser Bezeichnung? Ob der aus der Zeit stammt bin überfragt; Тиристоры КУ202 TC106 pdf, 106 КБ https://static.chipdip.ru/lib/909/DOC003909788.pdf Т106-10, ТС106-10, ТС106-16 pdf, 657 КБ https://static.chipdip.ru/lib/148/DOC000148783.pdf
Klaus S. schrieb: > Meine Frage. kann es ein Triac > sein oder gab es im RGW damals einen Thyristor mit dieser Bezeichnung? https://eandc.ru/catalog/detail.php?ID=16304 "Тиристор симметричный" ("symmetrischer Thyristor") würde ich als "Triac" deuten. Hier: https://cxem.net/partinfo.php?s=113&i=137 wird er als "Симистор" bezeichnet ("Simmistor").
Danke für die Hinweise. Stimmt, das könnte ein russisches "S", also TS (T"C") im Namen sein. Übrigens hängt dieser hier nicht (wie sonst beim RG 28E) an einem Kühlblech. Ich mache morgen mal paar Bilder von der Leiterplatte.
Klaus S. schrieb: > TC 106-10. Was ich dazu gefunden habe: es soll ein > Triac 800 Volt/ 10A im TO 220-Gehäuse sein, Aufdruck 05/87 Der Bezeichnung nach ein russischer Triac. Txxx waren Thyristoren, TCxxx (was als TSxxx zu lesen ist) Triacs. Das schlaue Buch ("abc von Thyristor und Triac", Militärverlag der DDR) kennt den nicht. Aber das ist auch die 1. Auflage von 1986. Es müßte noch eine Zahl drauf stehen, z.B. TC 106-10-80. TC steht wie gesagt für symmetrischer Thyristor = Triac. 106 ist die Baureihe. Die 10 steht für den Dauerstrom und die 80 würde für eine Blockierspannung von 800V stehen.
Family Datasheet ;) https://www.delta-n.ru/Info/ts106_142.pdf probiere mal via yandex; Симметричные тиристоры (симисторы) изготовлены на основе пятислойной кремниевой структуры п-р-п-р-п и предназначены для работы в светорегуляторах для ламп накаливания, комму- таторах нагрузок, аппаратах … Symmetrical thyristors (simistors) are made on the basis of a five-layer silicon structure p-n-p-n-p and are designed for operation in light regulators for filament lamps, load-commentators, apparatuses . ...
wächst nach schrieb: > commentators Sie kommentieren nicht, sondern kommutieren. Ist bissel was anderes. :-) > p-n-p-n-p Nö, n-p-n-p-n, das stand nämlich bereits im Orignal in lateinischen (statt kyrillischen) Buchstaben.
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Bearbeitet durch Moderator
Jörg W. schrieb: > wächst nach schrieb: >> commentators > > Sie kommentieren nicht, sondern kommutieren. Ist bissel was anderes. :-) > >> p-n-p-n-p > > Nö, n-p-n-p-n, das stand nämlich bereits im Orignal in lateinischen > (statt kyrillischen) Buchstaben. Ja. Nicht so pingelig :) Die dt. Fassung willste erst garnicht sehen. Aber ernsthaft das war so faszinierend p-n-p-n-p ist ja ein Produkt der Software.
wächst nach schrieb: > Die dt. Fassung willste erst garnicht sehen. Sicher will ich die nicht sehen, ich kann das Original lesen. ;-)
Jörg W. schrieb: > wächst nach schrieb: >> Die dt. Fassung willste erst garnicht sehen. > > Sicher will ich die nicht sehen, ich kann das Original lesen. ;-) Menadaspeakadaruski. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Der eigentliche Gag ist aber daß das PDF ein Bild enthält, ein metacrawler yandex als quelle nennt und einen Textschnipsel liefert, ergo probiers gleich mit yandex. Aahh ;)
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