Hallo zusammen, ich habe ein tolles Budget für ein neues Messgerät gestellt bekommen. Und nun hoffe ich das ihr mir helfen könnt es richtig einzusetzen. Das Gerät sollt gerne unter 1000 € kosten, und ich habe gehofft das ich bei dieser Preisklasse bereits in zusammen Arbeit mit dem PC, das nicht vorhandene digitale Oszilloskop ein wenig kompensieren kann. Liebe Grüße Felix
Für 1000€ könnten wir auch über "die Geräte" sprechen: - Oszilloskop - Multimeter - Netzteil Was davon hast Du schon?
Ohja, da war ich wohl etwas ungenau, also ein analoges Oszilloskop habe ich. An ein Netzteil dachte ich gar nicht. Am ehesten ein Multimeter, jedoch hoffte ich das es vielleicht welche gibt die in den niedrigeren Frequenzen, auch als Ersatz für ein digitales Oszilloskop benutzt werden könnten. Ich entschuldige die immer noch vorhandene Ungenauigkeit, es geht mir schlussendlich darum das ich Möglichst viele Bereiche die nicht von meinem analogen Oszilloskop abgedeckt sind damit abdecken kann. Es wird nicht sobald wieder passieren, dass ich für meine Verhältnisse so große Mittel zu Verfügung gestellt bekomme. Grüße Felix
Kommt ganz auf den Einsatzbereich an. Beim Oszi kannst du von "Nimm ein beliebiges Markengerät von 20-50 MHz Bandbreite" bis "Unter 10 000 Euro wird das nichts" jeden Rat mit jeweils einer guten Begründung bekommen. Ein Labornetzteil ist für Eigenbauten mit Mikrocontroller und anderem "Kleinkram" sehr nützlich. Wenn es um die Reparatur von vorhandenem geht ist oft ein Trennstelltransformator sinnvoller. Ich bin mit Hameg HM205-3 Oszi + Eigenbau-Bluetooth-Interface, Amprobe 37XR-A Multimeter + einem älteren Peaktech-DMM für zusätzliche Strommessung und einem in der Berufsschule selbstgebauten Labornetzteil bislang sehr gut ausgekommen. Dazu habe ich kürzlich noch ein Saleae-Logicanalyzer besorgt. Mehr als ein paar Reparaturen an alten Audiogerätschaften und einige Mikrocontrollerprojekte der Einsteigerklasse waren es bis jetzt aber auch nicht. Das Hameg hatte ich schon in der Ausbildung, mein eigenes dann in der Bucht geschossen. Funktioniert problemlos, und als mal eine Achskupplung der Feineinstellung defekt ging konnte ich mich über erstklassigen, kostenlosen Herstellersupport freuen trotz des hohen Geräte-alters.
Ohje, ich sehe schon was du meinst... Also ich arbeite hauptsächlich mit uCs, aber auch ein wenig mit Funk(Aber das wird ja wirklich nichts unter 10000€). Man kann es wohl deutlich Raushören das ich selber nicht genau weiß was ich will, der Grund ist einfach, ich würde heute Abend erst informiert und morgen muss ich schon ein Gerät gewählt haben. Und ich habe mich noch nicht ausreichend mit dem Thema auseinander gesetzt bzw. kenne nicht genug geräte, um eine deutliche Anforderungsanalyse zu stellen. Deshalb bin ich über jeden gut formulierten Rat dankbar. Ich probiere nochmal meine Arbeitsthemen auszuformulieren: Hauptsächlich arbeite ich mit Mikrocontrollern, und natürlich mit den dazugehörigen digitalen Schnittstellen (auch wenn man da vielleicht nicht viel machen kann), wie SPI, i2c, usb etc... Es wäre von Vorteil wenn ich auch sehr kleine Größen beim Widerstand, Kapazitäten, und dem Strom messen könnte. Ich würde mir Messergebnisse sehr gerne auch auf dem Computer anzeigen lassen können, wobei es mir unangenehm wäre, wenn ich auf Grund der dazugehörigen Software auf Windows angewiesen wäre. Denn ich benutze meist Linux. Hin und wieder arbeite ich auch mit Schnurlosen Schnittstellen, wobei bei so hohen Frequenzen eine Digitale Messung ins natürlich ins unbezahlbare geht. Es muss nicht unbedingt 1 Messgerät sein, solange die gegebenen wirtschaftlichen Grenzen nicht gesprengt werden, würden wahrscheinlich auch 2 Geräte kein Problem darstellen. Danke an wichtel, Grüße Felix
Du könntest dir die neuen DSOX 2000 von Agilent ansehen, die fangen ab so ca. 1k€ an und können bei bedarf durch Softwareoptionen erweitert werden.
Felix H. schrieb: > Es wäre von Vorteil wenn ich auch sehr kleine Größen beim Widerstand, > Kapazitäten, und dem Strom messen könnte. Dann kommt ein Oszilloskop alleine natürlich nicht in Frage, Oszilloskope messen immer nur Spannungen (von den Fluke Handoszis abgesehen). Du könntest dafür (gleichzeitig) beschaffen: -Ein Logicanalyzer wie den Saleae Logic, hat sehr intuitiv bedienbare Software die auf OSX, linux und Windows stabil, nativ und flott läuft und auch die von dir genannten protokolle dekodieren kann mit Ausnahme von USB -ein hochwertiges Multimeter von Fluke, Benning oder Amprobe -ein günstiges Labornetzteil -Ein PC-Oszilloskop wie z.B. eines von velleman wobei ich die noch nicht benutzt habe -Ggf. wäre sogar noch eine Lötstation drin falls du die noch nicht hast. Ersa Analog 60 hat sich bewährt, ebenso alle Weller-Geräte mit Ausnahme der roten Einsteigerserie wo die lötspitzen sehr fummelig zu wechseln sind und nicht so super lange halten. -Messleitungen, Lötspitzen, Bauteilsortimente sind natürlich auch immer wieder gern gesehen bei jedem der was tut.
Wenn Du nicht weisst, was Du brauchst, macht es keinen Sinn, das Geld in Geräte zu verheizen, die Du dann nicht nutzen kannst. Nimm ein Mainstreamoszilloskop (Rigol, Tekway) und dazu noch ein Multimeter und eben ein Labornetzteil. Später werden Deine Wünsche spezifischer und die 1000 Euro reichen dann sowieso nicht mehr :-)
Multimeter könnte ich eventuell einen Agilent 33405 empfehlen. der kann im Gegensatz zum sonst besseren 33401 auch niedrige Ströme und Kapazitäten messen. Dafür hat der 33405 im Gegensatz zum 33401 keine Möglichkeit für "4 Leiter" Widerstandsmessungen, welche bei sehr niederohmigen Widerständen sinnvoll ist. Vielleicht kann das Keithley 2000 ja alle Wünsche und wäre dann besser geeignet. Den Keithley2000 und den Agilent 34401 bekommt man gebraucht in der Bucht oftmals für 400 Euro oder manchmal weniger. Scope würde ich ganz klar die neuen Agilent DSO2000 Serie empfehlen. Netzteil ein gutes Doppelnetzteil oder 3fach Netzteil einer renomierten Firma. ( Nicht instek Conrad oder sonstigen China-Müll ). Da sowas neu nicht für 200 Euro zu bekommen ist , bleibt eigentlich nur nach gebrauchten Geräten wie z.B. Agilent Rohde&Schwarz oder ähnliches zu suchen. Alle drei Geräte oder auch nur 2 Geräte bekommst du neu für die 1000 Euro eigentlich nur Müll, was allenfalls für den Hobbyisten ausreichend ist, aber nicht für den professionellen Einsatz. Ralph Berres
Felix H. schrieb: > Man kann es wohl deutlich Raushören das ich selber nicht genau weiß was > ich will, der Grund ist einfach, ich würde heute Abend erst informiert > und morgen muss ich schon ein Gerät gewählt haben. Das ist schon bemerkenswert. Und eher ungewöhnlich. Ist das für dich privat, und Deine Sponsor will Dir Geld für Dein Hobby zur Verfügung stellen? Oder ist das Dein Arbeitgeber, der derart "interessante" Entscheidungswege vorgibt? > Und ich habe mich > noch nicht ausreichend mit dem Thema auseinander gesetzt bzw. kenne > nicht genug geräte, um eine deutliche Anforderungsanalyse zu stellen. Wenn Du WIRKLICH eine so weites Feld an Anforderungen abdecken willst, würde ich mir an Deiner Stelle auch mal der Kauf guter Gebrauchtware vornehmen. Einfach, weil 1000 Euro für Neuware mit Deinem derart weitgespanntem Anwendungsbereich fast nur zu Kompromissen führen kann. z.B. bleibt es letztlich doch nur bei einem DSO neu und einem Multimeter neu.
Lieben dank für eure Tipps, ich habe mich inzwischen entschieden. Da die Geräte die ich zu nennen hatte, nach Möglichkeiten bei Conrad zu haben sein sollten, habe ich mich dafür entschieden, trotz meiner Abneigung gegenüber des Shops und der hohen Preise, darauf einzugehen. Bestellen lassen habe ich das DSO Rigol DS1052E und ein Multimeter von Voltcraft: VC940. Über das DSO habe ich zumindest relativ gute Kritik gelesen, und beim Multimeter fand ich die technischen Daten ganz attraktiv. Und ich musste noch eine Runde schlafen. Das mit dem Netzteil war ein Missverständnis, mit: > An ein Netzteil dachte ich gar nicht. meinte ich das ich keins brauche, auch sonnst habe ich alles was man gebrauchen kann. Oder ich bisher irgendwie sinnvoll einsetzen konnte. Wenn jemand das Multimeter kennt, kann er/sie ja nochmal ein paar Worte darüber sagen, über das DSO gibt es ja bereits genug Diskussionen. Tja, hoffentlich habe ich keine ganz falsche Wahl getroffen. Grüße Felix
Felix H. schrieb: >> An ein Netzteil dachte ich gar nicht. > meinte ich das ich keins brauche 1.Ein Labornetzeil mit Strombegrenzung kann viel weißen Rauch sparen. 2.Nicht jeder, der einen teuren Fotoapparat kauft, macht tolle Bilder damit. Deshalb sollte man vorher genau wissen WOZU man was braucht. Auch hochgenaue, teure Multimeter können von der Leiter fallen.
Ein Netzteil mit Strom Begrenzung und Spannungsregler habe ich mir selber gebaut, und zum Beispiel hier hat es mich sehr gestört das mein altes Multimeter nicht genau genug war. Beim messen kleiner Ströme oder sehr kleinen Widerständen, wie z.B. den Shunt Widerständen, oder den Spannungsabfall über diese. Ein ungenaues Messgerät oder auch ein Messgerät mit grober Messscalen, macht hier zum Beispiel eine Kalibrierung besonders Schwierig. Man muss sich stets auf den adc des avrs verlassen und schlimmsten falls sogar mit vorgeschalteten Operationsverstärker. Meine oben etwas ungenaue Formulierung, entspringt nicht der Tatsache das ich nie bessere Messinstrumente gebraucht hätte, sondern der Tatsache das ich mich nicht, mit diesen auseinander gesetzt habe, da ich nicht davon ausgegangen bin das ich mir in naher Zukunft eine solche Ausrüstung leisten kann. Ob meine "Bilder" in Zukunft besser sind lässt sich natürlich nur Schwerig Voraussagen. Ebenfalls ich kann hier nur spekulieren. Allerdings ist wohl sicher das ich mittels des neuen Fotoapparates schneller gemacht sind. Wer von der Leiter fällt hätte halt besser aufpassen müssen. Spaß bei Seite: @oszi40 Deine Leiter Metapher habe ich nicht ganz verstanden. Was meinst du? @marsufant Welche rolle spielt es vorher ich die Unterstützung bekomme? Jedenfalls ist die Antwort auf deine Frage, soweit es mich betrifft, eine Information Privater Natur. Nochmal vielen dank an alle. Grüße Felix
Felix H. schrieb: > @oszi40 > Deine Leiter Metapher habe ich nicht ganz verstanden. Was meinst du? 1. Die Gravitation ist für alle Geräte gleich. 2. Auch mit dem teuersten Manometer kann man keinen ohmschen Widerstand messen. Nun sollte man wissen was man wirklich zu welchem Zweck braucht. Es ist besser für jeden Zweck das richtige Werkzeug zu benutzen. Um auf der Leiter zu messen reicht oft das billigste Gerät. Um was zu eichen braucht man ein möglichst genaues. Wer viele Kontakte prüft braucht z.B. eine flinke akustische Rückmeldung...
oszi40 schrieb: > 1. Die Gravitation ist für alle Geräte gleich. Ein gutes Fluke DMM hält so einiges aus (Dave L. Jones hat mal eines zum Canyoning etc mitgenommen und runterfallen lassen; das Ding hat überraschend viel überlebt) http://www.eevblog.com/2010/03/07/eevblog-66-death-destruction-of-a-fluke-multimeter/
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