Hallo, ich hätte eine Frsge bezüglich des Comparators LM339. Kann man diesen auch im linearen Bereich also OPAMP benutzen. Habe das mal simuliert mit SWCad. Funktioniert einwandfrei. Könnte mit bitte auch jemand Literatur für dieses Thema empfehlen ? Vielen Dank und Grüße Robert
:
Verschoben durch Admin
> Kann man diesen auch im linearen Bereich also OPAMP benutzen. > Könnte mit bitte auch jemand Literatur für dieses Thema empfehlen ? Zwischen 'können' und 'tun sollte' gibt es einen Unterschied. Zwar sind OpAmps und Komparatoren ähnlich aufgebaut, und OpAmps lassen sich bei geringen Anforderungen auch als Komparatoren einsetzen, aber der Hersteller spezifiziert nicht ohne Grund das eine Ding als Komparator, und das andere als OpAmp, und versucht auch noch einen möglichst guten Komparator zu bauen, wobei er auf alle Eigenschaften eines OpAmps pfeift. Es ist möglich, daß der Komparator im Linearbetrieb unglaublch viel mehr Strom benötigt als nach Datenblatt spezifiziert, es gibt KEINE Kompensation, also werden unkompensierte Schleifen schwingen, und Drift und Versorgungsspannungsabhängigkeit PSRR sind für einen Komparator keine Kriterien, können also beliebig schlecht sein. Deine eigentlich stabile Schaltung (Betriebs- spannung und Eingangsspannungen also konstant) kann mit einem Komparator als OpAmp-Ersatz also zu beliebigen Ausgangssignalen führen, "motorbootfahren", und es gibt niemanden bei dem du dich bei solchen Effekten beschweren könntest. Es gibt keinen sinnvollen Grund, einen LM393 als OpAmp zu verwenden, außer man will den Preis für den Murks des Monats der Elektor gewinnen.
>Funktioniert einwandfrei.
Halte ich für übertrieben optimistisch, um ganz höflich zu bleiben.
In manchen Datenblättern von Komparatoren werden in der Tat bisweilen
Schaltungen gezeigt, in denen das Teil als linearer Verstärker arbeiten
soll. Aber diese Schaltungen stellen praktisch immer eine Kuriosität mit
erheblich eingeschränkter Verwendbarkeit dar. Mit einem Wort: Murks.
Wenn ich dein Chef wäre, würde ich dich sofort feuern, wenn du in einem
professionellen Projekt einen Komparator als Linear-Verstärker einsetzen
würdest...
Robert schrieb: > Habe das mal simuliert mit SWCad. Funktioniert einwandfrei. Beim Simulieren werden Modelle benutzt, die mehr oder weniger ( oft auch weniger ) der Realität entsprechen. Wenn du schon diesen Murks aufbauen willst, bedenke bitte beim Probeaufbau, das die beiden Eingänge bei Komperatoren in der Regel gegenüber OPs vertauscht sind. Ralph Berres
Falls man an anderer Stelle den 339 für Komparatoren braucht und noch 1/4 bis 2/4 davon frei sind, könnte man diese durchaus als OPV mißbrauchen. Zum Beispiel für eine LED-Konstantstromquelle oder Verstärker für DC-Spannungen ohne besondere Ansprüche. Darum würde ich nicht nur schimpfen :-)
Ulla schrieb: > Halte ich für übertrieben optimistisch, um ganz höflich zu bleiben. > > Wenn ich dein Chef wäre, würde ich dich sofort feuern, ... Mal von den Gegensätzlichkeiten abgesehen, wollen wir uns mal daran erfreuen, dass Du eben keine Chefin bist! :-)) Die Leichen, die dann Deinen Weg pflastern würden, wären doch ziemlich unangenehm.
>Falls man an anderer Stelle den 339 für Komparatoren braucht und noch >1/4 bis 2/4 davon frei sind, könnte man diese durchaus als OPV >mißbrauchen. Ja klar, wenn das denn funktionieren würde. Aber du weißt nie, wie sich das Teil verhält, weil es einfach dafür nicht konstruiert wurde. Und einer Simulation würde ich am allerwenigsten vertrauen. Was schon eher geht, ist, umgekehrt einen OPamp als Komparator zu mißbrauchen. Das geht doch viel einfacher. Außerdem gibt es heute Einzel-Opamps und Einzel-Komparatoren in so winzigen SMD-Gehäusen, daß man so etwas wirklich nicht machen muß.
Ulla schrieb: > Aber du weißt nie, wie sich > das Teil verhält, weil es einfach dafür nicht konstruiert wurde. Auch wenn eine Flasche nicht dafür konstruiert wurde, aus 10m Höhe auf die Straße geworfen zu werden, weiß ich doch recht genau, wie sie sich verhalten wird. >Was schon eher geht, ist, umgekehrt einen OPamp als Komparator zu >mißbrauchen. Das geht doch viel einfacher. Irrtum! ein OPV ist viel zu langsam, hat Probleme bei Übersteuerung, und überhaupt ...
>Irrtum! ein OPV ist viel zu langsam, hat Probleme bei Übersteuerung, und >überhaupt ... Ein LM339 ist ja jetzt nicht soo schnell. Da wird es schon den einen oder anderen OPamp geben, der da mithalten kann. >Auch wenn eine Flasche nicht dafür konstruiert wurde, aus 10m Höhe auf >die Straße geworfen zu werden, weiß ich doch recht genau, wie sie sich >verhalten wird. Dann werde glücklich mit deiner Flasche...
Ulla schrieb: > Da wird es schon den einen > oder anderen OPamp geben, der da mithalten kann. Dann nenn mir bitte einen einzigen Typen. Wenn's schneller sein soll: TLC374; pinkompatibel zum 339.
>Dann nenn mir bitte einen einzigen Typen. Ich habe jetzt nur bei AD schnell geschaut: AD8604, OP462, OP467, AD8044 sind recht schnell. Aber wie gesagt, im SMD Zeitalter gibt es doch gar keinen Grund mehr, einen 4-fach-Komparator zu verwenden und einen davon als OPamp zu mißbrauchen. Viele der Chips gibt es heute als Einzel-OPamp oder Einzel-Komparator im SOT-23 Gehäuse.
Schön, der OP467 gefällt mir gut! Leider fehlt zum Datenblatt die Preisliste. Da kostet nämlich ein Stück soviel wie 100 x LM339 :-)
Anspruchsloser schrieb: > Da kostet nämlich ein Stück soviel wie 100 x LM339 :-) Der OP467 kostet bei digikey um die 10€ und 10€ ist nicht 100x 35ct
Entsteht jetzt hier wieder ein Glaubenskrieg? Der Robert ( der siesesn Tread gestartet hat ) hat sich bisher noch nicht wieder gemeldet. Vielleicht wäre es interessant seine Intension , warum er den Komperator als Linearverstärker benutzen will, mal mitzuteilen. Literatur zu diesem Thema wäre z.B. Tietze&Schenk. Ich persöhnlich würde entweder für jeden Anwendungsfall den passenden Baustein verwenden, oder wenn es denn schon ein 4fach Baustein sein muss, eher einen linearen Operationsverstärker als ( wenn auch schlechteren ) Komperator verwenden. Aber vielleicht hat er ja die Möglichkeit 2 Doppelbausteine zu verwenden, die kaum mehr Platz wegnehemn als ein 4fach Baustein. In diesem Falle könnte man ein Doppelbaustein als Komperator benutzen und einen als linearen OP. Aber es ist zur Zeit alles Spekulation , da der TE sich bisher noch nicht dazu geäußert hat. Schade finde ich nur das hier im Forum immer direkt ein Kleinkrieg entsteht. Das hilft keinen. Ralph Berres
>Schade finde ich nur das hier im Forum immer direkt ein Kleinkrieg >entsteht. Das hilft keinen. Glaubenskrieg? Anspruchsloser und Ulla diskutieren doch ganz friedlich...
Luk4s K. schrieb: > Der OP467 kostet bei digikey um die 10€ Such Dir was aus: http://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/suchergebnisse?OpenDocument&query=lm339&news=true&katalog=true >Glaubenskrieg? Anspruchsloser und Ulla diskutieren doch ganz >friedlich... Das sehe ich auch so. So gerne ich manchmal einen (freien) OPV als Komparator (LM358, TLC272,...)einsetzen wollte, immer waren die Daten sehr bescheiden; genauso bescheiden sieht es auch anders herum aus :-) Aber wenn man den Kompromiß machen kann, warum nicht. Es geht ja nicht immer um Höchstleistung.
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