Forum: Ausbildung, Studium & Beruf angebliche Vollbeschäftigung bei Akademikern


von g.a.s.t. (Gast)


Lesenswert?

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Vollbeschaeftigung-bei-Akademikern-article2767671.html

Das kommt daher, dass viele Akademiker ein geringer qualifizierten Job 
ausüben und daher nicht arbeitslos sind.

von Outsider (Gast)


Lesenswert?

Jepp, größtenteils fachfremd. Die Akademiker verdrängen die anderen 
Leute, die dann in die neue Bürgerarbeit gesteckt worden sind, weiterhin 
extrem viele Frühverrentungen. So lassen sich bessere Zahlen auf dem 
Arbeitsmarkt vermelden als in 2008, obwohl es wirtschaftlich immer noch 
mauer aussieht, als zu besten Zeiten. Der Deutsche, der 2 Weltkriege in 
den Sand gesetzt hat, möchte halt gerne verarscht werden. War ganz 
verwundert, dass bei E10 die Obrigkeitshörigkeit doch noch nicht 
grenzenlos war. Das macht etwas Hoffnung.

von TOM (Gast)


Lesenswert?

Ich habe dazu seit Jahren die selbe Meinung wie der Herr aus den Beitrag
vom Deutschlandfunk.
10 min die sich lohnen mal anzuhören, wenn auch mit etwas 
Schleichwerbung....


http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1402530/

von Topingenieur (Gast)


Lesenswert?

Deutschland geht noch schneller nach unten, als die anderen. In 10 
Jahren haben wir Grichenland eingeholt.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Fast alle Akademiker sind doch voll beschäftigt, nicht unbedingt in 
einem qualifizierten Job, eher damit sich eine vernünftige Stelle zu 
suchen, ... oder, oder, oder.

aus dem n-tv Artikel:
"Dem Bericht zufolge meldeten Arbeitgeber der Behörde im vergangenen 
Jahr mehr als 120.000 offene Stellen für Akademiker, das waren fast fünf 
Prozent mehr als im Vorjahr."

Das sind erstmal nur Stellenangebote, keine offenen Stellen.
Wenn der Unterschied, den es vor 10-15 Jahren noch nicht so gegeben hat, 
endlich begriffen wird, ist schon viel gewonnen.

5% als im Vorjahr, kann einfach bedeuten, mehr Dienstleister versuchen 
die wenigen tatsächlich offenen Stellen zu vergeben.

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

> 5% als im Vorjahr, kann einfach bedeuten, mehr Dienstleister versuchen
> die wenigen tatsächlich offenen Stellen zu vergeben.

Oder sie versuchen ihre datenbanken aufzufüllen , oder , oder ..

Schaut so aus als ob zB. in Fach E-Tech. um die 50 % der Absolventen 
leer ausgehen würden ..

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Für die Politiker ist alles was unter 4% liegt, Vollbeschäftigung.
Leider erinnere ich mich nicht mehr, wer das mal gesagt hat.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Für die Politiker ist alles was unter 4% liegt, Vollbeschäftigung.
> Leider erinnere ich mich nicht mehr, wer das mal gesagt hat.

Das ist eine übliche Definition in der Volkswirtschaftlehre.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> Schaut so aus als ob zB. in Fach E-Tech. um die 50 % der Absolventen
> leer ausgehen würden ..

Unsinn.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Ich schrieb:

> 5% als im Vorjahr, kann einfach bedeuten, mehr Dienstleister versuchen
> die wenigen tatsächlich offenen Stellen zu vergeben.

Genau. 20 Dienstleister stürzen sich auf eine einzige Stelle, und 
multiplizieren diese in den Jobbörsen. So hab ich das hier in meinen 
Emails als Reflektion zu meinen Einträgen in Jobportalen. Welche Deppen 
analysieren eigentlich mit welchen Kriterien und welchem offenen Auge 
effektiv wahre Stellen?

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Welche Deppen analysieren eigentlich mit welchen Kriterien und welchem offenen 
Auge effektiv wahre Stellen?

Wie soll das gehen?
Wie soll man die wahre Anzahl tatsächlich der offenen Stellen ermitteln?

Man könnte alle Ingenieurdienstleister, Zeitarbeitsfirmen, 
Arbeitsvermittler, ...  bei der Ermittlung von offenen Stellen 
ausschließen.

Aber selbst aus der Sicht der Arbeitgeber sieht es sicher nicht anders 
aus.
Die bekommen sicher auch Profile von einem Ing. direkt von mehreren 
Dienstleistern auf den Tisch.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Ich schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
> Welche Deppen analysieren eigentlich mit welchen Kriterien und
> welchem offenen Auge effektiv wahre Stellen?
>
> Wie soll das gehen?
Durch amtliche Meldepflicht aller angebotenen Stellen den man jeweils
eine Registrierungsnummer gibt(ähnlich wie Artikelnummern bei Ebay).

> Wie soll man die wahre Anzahl tatsächlich der offenen Stellen ermitteln?
Die Anzahl Arbeitsloser die was suchen ist ja auch amtlich.
Leider sind die Zahlen nicht so richtig transparent genug weil die 
Wirtschaft sich reichlich Privilegien eingeräumt bekommen lassen hat.
> Man könnte alle Ingenieurdienstleister, Zeitarbeitsfirmen,
> Arbeitsvermittler, ...  bei der Ermittlung von offenen Stellen
> ausschließen.
Zum Beispiel und denen auch gleich eine Extra-Kategorie in der Jobbörse
spendieren. Dann muss man den Müll nicht dauernd mitlesen.
In anderen Plattformen sollte das auch machbar sein, allein der
politische Wille fehlt das auch vorzuschlagen und durchzusetzen.
> Aber selbst aus der Sicht der Arbeitgeber sieht es sicher nicht anders
> aus.
Die sollen selber ihren Standpunkt vertreten, haben ja genug von diesem
laschen System profitiert.
> Die bekommen sicher auch Profile von einem Ing. direkt von mehreren
> Dienstleistern auf den Tisch.
Wer weiß, was die auf den Tisch bekommen?

von Ottone (Gast)


Lesenswert?

> Wie soll man die wahre Anzahl tatsächlich der offenen Stellen ermitteln?
Muss man nicht haben und kann man nicht. Das meiste wird intuitiv 
besetzt und intern vermittelt.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Ottone schrieb:
> Muss man nicht haben und kann man nicht. Das meiste wird intuitiv
> besetzt und intern vermittelt.

Stimmt, die tauchen eventuell in Umfragen bei Firmen auf unter 
sonstiges, bei den Methoden, wie Stellen vergeben werden 
(Tageszeitungen, etc.).

Aber wie kommen die Politik und Presse die Anzahl der offenen 
"Stellenangebote" der Behörde (Agentur für Arbeit) praktisch 1:1 in 
offene Stellen umzurechnen?
Egal, ob es um Stellenangebote für Ingenieure oder Produktionshelfer 
geht.

von Ländle (Gast)


Lesenswert?

Aus Spanien rollt eine Akademikerwelle auf Deutschland zu. Die Folge 
wird weiteres Lohndumping sein, ganz im Sinn von Politik und Wirtschaft.

http://spanienreporter.blogspot.com/2011/02/tausende-spanier-wollen-in-deutschland.html

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Ländle schrieb:
> Aus Spanien rollt eine Akademikerwelle auf Deutschland zu. Die Folge
> wird weiteres Lohndumping sein, ganz im Sinn von Politik und Wirtschaft.
>
> http://spanienreporter.blogspot.com/2011/02/tausen...

"Seit in Spanien bekannt wurde, dass Deutschlands überdurchschnittlich 
wachsende Wirtschaft händeringend gut ausgebildetes Personal sucht, wie 
etwa Ingenieure, Informatiker, Ärzte, Pflegekräfte oder auch Hotel- und 
Tourismusfachleute, seitdem träumen zehntausende junge Spanier vom 
Auswandern nach Alemania."

Lass sie träumen!
Lass sie sich hier in Alemania bewerben!
Lass sie aufwachen!

Gut ausgebildete junge Pflegekräfte werden hier doch gesucht, besonders 
Kräfte, die die Deutsche Sprache so halbwegs beherrschen.
Der "Landarzt" begrüsst dann einen mit ¿Hola, que tal?.

von ydna (Gast)


Lesenswert?

Ottone schrieb:
>> Wie soll man die wahre Anzahl tatsächlich der offenen Stellen ermitteln?
> Muss man nicht haben und kann man nicht. Das meiste wird intuitiv
> besetzt und intern vermittelt.
Es geht um die doppelten, öffentlich ausgeschriebenen. Von den internen 
bekommt sowieso kaum einer was mit.

Ich schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Welche Deppen analysieren eigentlich mit welchen Kriterien und welchem
>> offenen Auge effektiv wahre Stellen?
> Wie soll das gehen?
> Wie soll man die wahre Anzahl tatsächlich der offenen Stellen ermitteln?
Die Arbeitsagentur wäre ein gar nicht so schlechter Ansatz.
Die Online-Geschichten könnte man fast schon mit einer Software zum 
Finden von Plagiaten nehmen. Die wenigsten Vermittler geben sich 
wirklich Mühe und übernehmen die Stellenausschreibungen eins-zu-eins mit 
Rechtschreibfehlern vom Arbeitgeber.
Ich denke aber nicht, dass das der Mühe wert ist. Die Politik und 
Arbeitgeberseite wird sich auch aus solchen Ergebnissen heraus reden.
Zur Not ziehen die Arbeitgeber den Joker, dass eine Stellenausschreibung 
für mehrere, gleiche Stellen gilt.

> Man könnte alle Ingenieurdienstleister, Zeitarbeitsfirmen,
> Arbeitsvermittler, ...  bei der Ermittlung von offenen Stellen
> ausschließen.
Ja, wäre ähnlich wie die Arbeitsagentur fehlerbehaftet, da es doch 
(wenige) Firmen gibt, die wirklich nur über Vermittler suchen.

> Aber selbst aus der Sicht der Arbeitgeber sieht es sicher nicht anders
> aus.
> Die bekommen sicher auch Profile von einem Ing. direkt von mehreren
> Dienstleistern auf den Tisch.
Die haben ja auch eine Wahl und können ja auch gerne ohne Vermittler 
arbeiten.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

>Der "Landarzt" begrüsst dann einen mit ¿Hola, que tal?.
Das hab ich mal mit einem Ägypter, der hier in einer Klinik als
Chirurg arbeitete, erlebt, der mich operieren sollte.
Das Patientenaufklärungsgespräch war unter aller Kanone.
Glücklicherweise kam es nicht mehr dazu.

@Ich
>Lass sie träumen!
>Lass sie sich hier in Alemania bewerben!
>Lass sie aufwachen!

Lass sie erst mal Aleman lernen und zwar so das man das auch versteht.
Und für umsonst arbeiten die Spanier auch nicht, aber davon träumen
unser Chefs, denn der Arbeiter arbeitet und der Chef cheffelt.

(Gestern hab ich versucht mich mit einem Litauer zu verständigen.
Ohne Zeichensprache unmöglich. Kommen hier her und sprechen kein
Wort Deutsch).

@Ottone

>Muss man nicht haben und kann man nicht.
Warum sollte das nicht über den Behördenapparat gehen?
Arbeitsverhältnisse müssen ja so oder so bei den Sozialbehörden gemeldet
werde, schon um die Beiträge abzuführen. Da bräuchte man nur die Daten
anzapfen bzw. den Datensatz erweitern.
>Das meiste wird intuitiv besetzt und intern vermittelt.
Würde das einer Meldepflicht widersprechen?

von Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

schaut mal an was man als Ing in Spanien so verdient. Und schaut euch 
die Mieten bzw. Immobilienpreise dazu noch an. Dann wird dem ein oder 
anderen die Kinnlade runter gehen.

Teis kriegst da als erfahrener Ing vllt 2500 bis 3000 Brutto, Madrid und 
Barcelona sind teils noch teurer als München. Verstehen kann ich es gut, 
dass es einige Spanier hier versuchen. Wenns mit der Sprache klappt. 
Aber ok, vllt wird der ein oder andere Jammer-Deutsche mal aufwachen wie 
gut es wir eigentlich hier haben ...

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Ingenieur schrieb:

> Teis kriegst da als erfahrener Ing vllt 2500 bis 3000 Brutto, Madrid und
> Barcelona sind teils noch teurer als München.

Spanier in Madrid und Barcelona wurden in und nach der amerikanischen 
Immobilienkrise genau so abgezockt wie dort in den USA. Ich hörte dazu 
vor Monaten einen DLF-Beitrag. Die sind dann auch am Ende, und 
verschuldet.

Aber es spielt sich dort in Spanien nicht alles in den 2 größten Städten 
ab, genau so wenig wie in Deutschland.


Ein spanischer Gastarbeiter, der in den 1980-er Jahren einige Jahre mein 
Kollege war, berichtete mir davon, daß sein Sohn für die Hälfte unseres 
Handwerkergehaltes Maschinenbau-Ing. in Spanien ist. Da bekam man aber 
auch ein Mittagsmenü in einem Sterne-Lokal für 6DM, umgerechnet 3€, und 
zahlte Wohnungsmiete umgerechnet 30€ im Monat...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.