Hallo, ich habe gerade ein Projekt, bei dem ich mit Hilfe eines AVR Butterfly mit einem ATmega169 Kameras versteuern möchte. Dafür erzeuge ich die entsprechenden Signale, welche sonst die jeweiligen IR-Fernbedienungen der Kamerahersteller benutzen. Das ganze funktioniert prinzipiell auch, aber das Problem ist, dass auf dem Butterfly die max. Reichweite vielleicht 30cm beträgt, wohin gegen der gleiche Code mit gleicher Schaltung (meine den Teil mit der IR Diode) auf einem anderen Testboard mit einem ATmega8 wunderbar funktioniert. Mit dem ATmega8 komme ich auf mehrere Meter(konnte bisher nur das Maximum meiner Räumlichkeiten testen, da gab es keine Grenzen.) Ich vermute nun, dass das Problem daran liegt, dass mein ATmega8 einen externen Quarz(in dem Fall 18MHZ) verwendet und so eine exakte Taktquelle hat. Der Butterfly hingegen verwendet nur den internen Taktgeber(ATmega169 mit 1MHZ oder 8MHZ, macht beides keinen Unterschied), welcher aber mit verfügbaren 32KHZ Quarz kalibriert ist. Meint ihr, dass dies das Problem sein könnte? Ich dachte halt, dass der Butterfly vermutlich die gewünschten 38KHZ Frequenz für die Modellierung des IR Signals nicht genau genug erzeugt und daher die Reichweite begrenzt ist. Achso Spannungsversorgung ist in beiden Fällen ein Labornetzgerät. Kann mir das Jemand erklären oder eventuell nen Tipp geben, wie ich das verbessern könnte?
Also, wenn man davon ausgeht, dass die Sendedioden ok sind und auch in beiden Versuchen die gleiche Leistung abstrahlen, dann kann das schon zutreffen, was Du vermutest. In der Tat sind die meisten IR-Empfänger sehr selektiv. Gängige IR-Empfängerbausteine werden ja sogar mit einer Nachkommastelle definiert, was die Trägerfrequenz angeht. z.B. 37,8 Khz o.Ä. Und in den Datenblättern sieht man dann wie selektiv die sind, meist ist es nur ein sehr schmaler Frequenz-Bereich, der die volle Empfindlichkeit hat. Es lohnt also durchaus, in dieser Richtung zu forschen. Sowas kann aber auch mit einem gut kalibrierten internen R/C-Takt klappen, ich habe etliche kleine IR-Fernbedienungen mit einem Tiny13 am laufen, die (eben gut kalibriert) schon sehr lange super funktionieren. Joe
Chris H. schrieb: > Achso Spannungsversorgung ist in beiden Fällen ein Labornetzgerät. Wieviel Spannung?
Zunächst danke für eure Antworten. Der ATmega8 läuft mit 5V. Den Butterfly habe ich getestet mit 3 und 4V.
Also bei einer IR Sendediode, die dann wahrscheinlich noch über einen Transistor(?) angesteuert wird, macht es schon einen gewaltigen Unterschied, ob Du das Gesamtkonglomerat mit 5, 4, oder 3 Volt betreibst. Insofern würde ich dann erstmal prüfen, ob der Reichweitenverlust nicht schlichtweg an mangelnder Sendeleistung liegt. Denn solange Du Aufbauten mit 3 und 5 Volt vergleichst, vergleichst Du in diesem Fall Äpfel mit Birnen. Joe
Genau die Diode läuft über einen Transistor, ich habe auch einen kleinen Vorwiderstand. Den habe ich testweise bei 3V auch mal entfernt. Ich werde das aber noch mal überprüfen. Danke!
Klemm doch die Basis des TR mal von der Signalerzeugung ab und steuere die statisch an, während Du den Strom in der IR-Leistung misst. Da im normalen Betrieb nur gepulste Telegramme gesendet werden, kannst Du den LED-Strom locker auf 50-100mA einstellen. Allerdings wird das bei 3V und bipolarem Transistor wohl nichts werden... Und immer auch bedenken: Eine Trägerfrequenz-Abweichung von nur wenigen 100Hz kann die Reichweite schon erheblich herabsetzen, jedenfalls wenn der Empfängerchip sehr selektiv ist (was aber für fast alle gängigen gilt) Joe
Hey, danke euch allen! Problem gelöst! Dummer Fehler meinerseits, ich habe zunächst den Pin 7 an Port F benutzt, weil ich den ADC nicht benutzen wollte, hatte dabei aber vergessen, dass ja an diesem Port ein Spannungsteiler hängt und somit war die Berechnung meines Vorwiderstands für die Basis des Transistors total falsch! Ich habe ewig nach diesem Fehler gesucht. Sowas blödes....
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