Hallo, ich habe mal eine Frage an euch. Ich habe momentan eine SPS, mit der ein Relais geschaltet wird, das eben die Netzspannung (220V) auf eine Leitung gibt. Jetzt möchte ich die SPS redundant auslegen. Heißt ich habe zwei SPS und zwei Relais. Aber wie verbinde ich die Verbraucher mit den Relais? Ich kann da doch nicht einfach die beiden Ausgänge der Relais und die Verbraucher miteinander verbinden, oder?
Der Rat vom Maulwurf scheint mir nicht sehr sinnvoll! Wenn es darum ginge, dass die Netzspannung immer anliegen soll, könnte man sich 2 SPSe und Relais sparen! Ein Stück ordentlich verlegte Leitung bewirkt das auch. Wer sich Redundanz leisten muss, tut es zur Erhöhung der Betriebssicherheit oder zur Verringerung von Ausfall- oder Unfallrisiken. Beispiel: SPS 1 hat einen Defekt, der dazu führt, dass das Relais dauerhaft eingeschaltet bleibt. SPS 2 mit der Maulwurf-Schaltung kann nun machen, was sie will, das Relais bleibt eingeschaltet. Es gehört also eine Fehler- oder Ausfallerkennung dazu, die dafür sorgt, dsss nur (höchstens) EINE fehlerfreie SPS die Steuerungsgewalt hat, ansonsten fällt das Relais in die bevorzugte (sichere) Grundstellung. Hierfür gibt es bewährte Konzepte, dazu muss aber klar sein, welche Anforderungen vorliegen.
Ralli schrieb: > Wer sich Redundanz leisten muss, tut es zur Erhöhung der > Betriebssicherheit oder zur Verringerung von Ausfall- oder > Unfallrisiken. > > Beispiel: > SPS 1 hat einen Defekt, der dazu führt, dass das Relais > dauerhaft eingeschaltet bleibt. > SPS 2 mit der Maulwurf-Schaltung kann nun machen, was sie will, > das Relais bleibt eingeschaltet. Für ein redundantes System braucht man mindestens drei Geber. Dann kann man einen Mehrheitsentscheid machen. Das wussten schon die (guten) Segelschiffkapitäne. Die haben nämlich drei Uhren mit auf Fahrt genommen. Gruss Harald
Es nützen 100 zusätzliche Relais NICHTS wenn der eine Motor kaputt ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Single_Point_of_Failure
>Für ein redundantes System braucht man mindestens drei Geber.
Wo hast du diese generelle Aussage her? Die IEC 61511 bzw. IEC61508
schreibt das meines Wissens nicht vor.
Somit sind auch zweikanalige 1aus2-Systeme generell als redundant
anzusehen. Es sei denn, die PFD-Berechung für die spezielle Situation
erfordert 1ausN (N>2)-Aufbauten.
Zumindest kenne ich eine Vielzahl von SIL3-Schaltungen mit zwei
Sensoren/2Aktoren.
Visitor schrieb: > Zumindest kenne ich eine Vielzahl von SIL3-Schaltungen mit zwei > Sensoren/2Aktoren. Die Frage ist halt, ob die Sicherheitsfunktion fail-safe oder fail-operational erfordert. Beim ABS oder Airbag schalte ich alles ab, mache die Warnlampe an, und gut ists. Dafür reichen zwei Systeme, und die müssen noch nicht mal symmetrisch redundant sein. Bei einem Flugzeug das Höhenruder deaktiveren weil die Lagegeber inkonsistente Signale liefern wäre dagegen keine so gute Idee... Zur Originalfrage: für jede Funktion überlegen, was der sichere Zustand ist. Und dann die Lastkontakte der Relais in Reihe (UND-Schaltung, im Zweifel aus) oder parallel (ODER-Schaltung, im Zweifel an) schalten. Patrick
>Die Frage ist halt, ob die Sicherheitsfunktion fail-safe oder >fail-operational erfordert. Die erste Frage, die es jedem Fall zu beantworten gilt, ist, welche Ausfallwahrscheinlichkeit ist für das abzusichernde Risiko akzeptabel (Probability of Failure on Demand - PFD).
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