Der Irrsinn in heutigen Firmen, das ist etwas, dass ich nicht verstehe. Die Situation: Ich arbeite bei einer Firma, die in mehreren Objekten den technischen Service macht. Früher war die Firma wesentlich größer, und hat neben technischem Service auch die Reinigung gemacht, die komplette Haus+Objektverwaltung, Vermietungsangelegenheiten und sonstige kaufmännische ond organisatorische Sachen. Dann kam der Zersplittungswahn. Es wurde eine XXXX Verwaltungs GmbH gemacht. die hält den Großteil des Kapitals, macht die ganzen verwaltungsangelegenheiten, Abrechnung usw. Unterhalb dieser Verwaltungsfirma wurden dann mehrere Subfirmen gegründet. Eine XXX Gebäudereinigsungsfirma. Eine XXX Technik-Service Firma. Eine XXX Betriebsfirma usw. Ich verstehe nicht, warum muss man in der heutigen Zeit überhaupt Firmen aufsplitten und ein Subfirmen-Netzwerk gründen muss? Kündigungsschutz umgehen oder so? Vollen Kündigungsschutz gibts z.B. erst ab einer gewissen Zahl MA. Glaube 10 oder so. Werden bestimmt ncoh andere Gründe sein. Ich bin in der Sub-Firma, die den technischen Service macht. Aus früheren Zeiten (Als alles noch eins war) ist noch eine komplett ausgestattete Werkstatt komplett mit Messgeräten, Werkzeug usw da. Irgendwann kurz nach der Firmensplittung wurde dann beschlossen, Outsourcing zu machen. Order von oben. Die Handwerker wurden entlassen. Die Büroleute, welche nach der Firmensplittung dieser Subfirma zugeteilt waren, durften bleiben. Im Gegenteil, es wurden sogar 2 neue Bürokräfte eingestellt und die Zahl von 2 auf 4 erhöht. Der Heizung-Sanitär-Klima Meister musste auch gehen. Der einzigste, der von der Handwerkertruppe bleiben durfte, war der Elektromeister. Wirklich als Elektromeister arbeitet er aber auch nicht mehr. Er ist mehr Verwaltungskraft geworden. Er ist jetzt der Technische Sachverständige der Firma, der zum unterschreiben und kontrollieren da ist. Die beauftragten Fremdfirmen müssen ja irgendwie konrolliert werden und die Arbeiten abgenommen werden. Außer ihm ist keine Person mehr fest in der Firma, die Ahnung von Technik hat. Handwerker und Technik-Personal raus, dafür 2 neue Bürofuzzis. Wer braucht heute noch technisches Personal. Sesselwärmer sind ja wichtiger. Da nimmt man lieber Fremdfirmen und Leihsklaven. Und auch in der Industrie werden die Jobs immer weniger. Die Produktion geht ja alles nach China oder nach Osteuroa. Die Firma macht trotz vorhandener Werkstatt und Ausrüstung kaum noch Arbeiten selbst. Es beschränkt sich auf die Bereitstellung eines Ansprechpartners/Servicekraft beim Kunden. Diese Servicekraft macht nur noch einfache Instandhaltungsarbeiten wie z.B. Leuchtmittelwechsel. Ansonsten veranlasst diese Servicekraft die Bestellung einer Fremdfirma. Größere Sachen macht diese Servicekraft nur noch, wenn wirklich Not am Mann ist und kurzfristig keine Fremdfirma vor Ort kommen kann. Facharbeiterstellen gibt es bei der Firma in der Planung nicht mehr, da man voll auf Outsorcing und Auftragsvergabe an Fremdfirmen setzt. Ein weiteres Paradoxum in den Firmen was ich nicht verstehe. Habe ich anderswo aber auch schon gesehen und nicht nur in meiner jetzigen Firma. Früher hatten die ein sehr gut gefülltes Lager. Irgendwann kam die Order von oben: Keine Lagerhaltung mehr. Das Lager ist aufzulösen und die Sachen sind zu verschrotten, egal ob neu oder alt. Das einzigste, was noch gelagert werden darf, ist reines Verbrauchsmaterial (Z.B. Leuchtmittel) und "Handlager-Kleinzeug" wie z.B. ein paar Lüsterklemmen, ein paar Schukostecker, Kabelbinder und so ein Gedöns. Damals war ein Teil der Handwerkertruppe noch da, die haben einiges an Zeug verschwinden lassen. Es gibt in der Firma (Und in den Kundenobjekten) seit dem diverse "Schattenlager". Bemerkenswert ist vor Allem die Lagerung im Baustellen/Kundenbereich selbst. Z.B. wurden Leitungsringe auf Kabelpritschen beim Kunden gelegt. Ersatz-Rasterleuchten wurden in der Zwischendecke abgelegt, oftmals beim Kunden im jeweiligen Raum wo es eingebaut war. Keiner weiß mehr so recht, wo diese Schattenlager sind, habe das erzählt bekommen. Ein paar Schattenlagerungen habe ich auch selbst entdeckt. Und der eMeister hat in der Firma auch noch 2 oder 3 Schattenlager die sonst keiner kennt. Er "zaubert" ja manchmal aus dem "nichts" noch Ersatzteile herbei, die beim HErsteller nicht mehr zu bekommen sind. Solche Zustände habe ich in meiner Zeit als Leiharbeiter aber in vielen Firmen gesehen. Was spricht gegen Lagerhaltung? Was spricht gegen Ersatzteile aufheben? Statt übrig gebliebenes Material oder Sachen mit kleinen Defekten gleich zu verschrotten. Nun zu meinem Job und meiner desolaten beruflichen Situation. Ich bin Fachkraft/Geselle und bin als "Hausmeister" bei der Firma angestellt. Auf 400 Euro Basis. ca 70 Stunden im Monat Arbeitszeit. Macht ca 5,70 Euro pro Stunde. Ich habe pro Arbeitstag 2x 1,5 bis 2 Stunden beim Kondenobjekt Anwesend zu sein und für den Kunden und dessen Kunden/Mieter ansprechbar zu sein. Von diesen 2 Zeitblöcken ist einer vormittags und einer nachmittags abzuleisten, wobei eine Kernarbeitszeit und mindestens eine Stunde Mittagspause vorgegeben ist. Die Mittagspause wird nicht bezahlt. Heimfahren lohnt sich auch nicht, man arbeitet defacto eine Stunde pro Tag umsonst, wenn man sich nicht aus dem Staub macht (Imbissbude/Spaziergang). Da man den Kunden notfalls auch in der Mittagspause zu bedienen hat, wenn man im "Büro" ist. Das "Büro" ist ohnehn eine Zumutung. Das ist ein kleiner, schlichter Raum in Keller des Kundenobjekts. Tisch, Stuhl, Regal mit Matrial, Waschbecken. Das wars. Täglich mache ich einen Kontrollgang und schreibe alles auf was kaputt ist. Leuchtmittel werden ersetzt. Abflüsse usw frei gemacht und sonstige kleinere Arbeiten erledigt. Unrat wird beseitigt. Im Winter noch Schnee räumen, im Sommer Gartenarbeit. Normalerweise gibts nicht viel zu tun, 2/3 der Zeit sitzt man im "Kabuff" ab. Aber wenn schnee liegt oder im Sommer viel Außenqanlagenpflege angesagt ist, reicht die Zeit hinten und vorne nicht. Überstunden sind dann allerdings "Persönliches Pech". 400 Euro gibts und keinen Cent mehr. Man sitzt ja eh viel Zeit einfach untätig ab. So, das ist meine Arbeitssituation. Aus persönlichem Stolz, und um beim Chef gut da zu stehen, habe ich freiwillig einige Elektrikerarbeiten übernommen. Anstatt eine Fremdfirma zu beauftragen, mache ich diese kleineren Elektroarbeiten jetzt ganz offiziell. Vorher habe ich es "Einfach so, aber geduldet" gemacht". Diese Arbeiten mache ich neben meiner eigentlichen Aufgabe zusätzlich. Vergütet wird sie nicht. Brauche ich wegen dieser Arbeit Überstunden, ist das persönliches pech. 400 Euro gibts, und keinen Cent mehr. Ich bekomme vom Chef halt was zu essen spendiert und darf Materialreste mitnehmen. Eigentlich ist es doof, ich arbeite unter/unbezahlt, aber was macht man nicht alles aus persönlichem Stolz und um gut dazustehen. Diese Desolaten Arbeitszustände sind sonstwo auch nicht besser. Was ist die Alternative? Bei Leihfirmen ausbeuten lassen, dort 60 Stunden Woche auf Montage fernab von zuhause kloppen und nix mehr vom Leben haben? Und soviel mehr verdient man als Elektromonteuer auch nicht. So 8-9 Euro / h + Spesen. Der Facharbeitermarkt in Form von richtigen Arbeitsplätzen ist tot. Leihfirmen, Minijobs, Einstellung nur noch als Aushilfe (Abert trotzdem voll arbeiten) sind große Probleme. Höchstens im hochqualifizierten Facharbeitermarkt gibts noch was. Also so Stellen, wo man x ZErtifikate, Schulungen und Erfahrungen braucht. Aber ohne Firma die es sponsort, kann man sich diese Kurse und Seminare gar nicht leisten. Und ohne Arbeit sammelt man auch keine Erfahrung. Ein Teufelskreis. Den könnte man höchstens entkommen, in dem man Techniker oder Meister macht. Aber wer will einen Techniker oder Meister ohne qualifizierte Berufserfahrung im zugrunde liegenden Lehrberuf? so long. ich verstehe das heutige System einfach nicht. Früher war alles besser, da gabs diesen Wahnsinn noch nicht so. Das kam erst in den letzten 10 Jahren so richtig auf. Wir müssen wieder zurück in die alten Zeiten. Sonst schafft sich Deutschland wirklich bald ab.
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>Früher war alles besser,
Das sagten schon die alten Roemer.
citb
Vielleicht wäre ein Schriftstellerkarriere erfüllender für Dich? Der Wallraff geht doch sicher bald in Rente; möglicherweise lernt er Dich noch ein. Das wäre dann auch das Genre , in dem Du Dich gut auskennst !
Tja der Boom nach der Wiedervereinigung ist damit auch passee, jeder Bedarf an Konsum (Ausgleich Lebensstandart Ost > West) im Großen und Ganzen fast restlos gedeckt. Und des Rätsels Lösung ist nun mal Optimierung aller Prozesse und Vorgänge, niemand hat mehr was zu Verschenken, und Ausnutzung aller Möglichkeiten (staatl. und rechtl.) bis aus Blut oder die Knochen. Du hast schon richtig erkannt wo es langgeht, Qualifizierung und Unabhängigkeit. Also belies dich mal im Arbeits- und Gewerbe-/ betriebl. Recht, und mach dir nicht so viele Gedanken wie du dort nach oben kommst, das wird ja wohl sowieso Nichts > Festanstellung. Da hat unsere Politik vor Jahren die falschen Richtungen ermöglicht. Als GF / BL hättest du heutzutage auch keine andere Wahl, wenn es um Preisdumping sämtlicher Firmen im Servicebereich nur noch auf Niedrigstkosten ankommt. Qualität und Vertragsgegenstand wird durch Normen und Vorgaben festgelegt, egal ob die verhältnismäßig oder gerechtfertigt zum Preis sind. Entweder du bedienst den Kunden zu dem Preis, oder jemand anderes macht es. Die Rädchen (billigen MA) in dem Getriebe bestimmen zunehmend die Machbarkeit solcher Firmenkonstrukte, denn ohne Ausführende müßte sich der Chef dann wohl selbst hinstellen und malochen. Und gib nicht so viele fachl. Zusammenhänge und Möglichkeiten nach oben weiter, das ist bisher dein einzigste Kapital in dem Laden. Abhängigkeiten schaffen Möglichkeiten nicht anbiedern um jeden Preis und hoffen auf Belohnung, das war noch nie der richtige Weg nach oben, in solchen Verhältnissen. Versetz dich einfach mal in die Lage deines obersten Chefs, wie der mit den Zahlungen seines AG > HVW haushalten muß, und wie es für ihn am Besten läuft. Solange du E-Facharbeit für Hilfs- oder Dumpinglohn ablieferst ist der doch in seinem Plan bestätigt. Erst wenn er für seinen 400€-Platz keine wirkl. brauchbaren Leute mehr bekommt, wird er wohl jemanden fest einstellen müssen. Nur ob der Zustand jemals wieder eintritt? Ansonsten kann ich Hans oberdrüber auch zustimmen, hier wirst du nicht die Lösung deines Problems finden, außer mit seitenfüllenden Vorschlägen und Erkenntnissen > Buchwirkung. Sieh zu daß du da wieder sehr elegnat und v.a. schnell rauskommst, und geh der AfA auf die Nerven, wie die dir menschenwürdige Arbeit beschaffen. Nach einer gewissen arbeitslosen Zeit kannst du von denen ja mal eine Quali- / Fördermaßnahme in Betracht ziehen > oder in Richtung Selbstständigkeit etwas versuchen.
So wie die Situation beschrieben wird ist es vermutlich eine Art "Hausmeistertätigkeit", ein durchaus achtenswerter Job. In der Wohnanlage, in der ich mit im Beirat sitze, (10.000m² Grund ca. 100 Wohnungen) hat der HSM alle Hände voll zu tun. Deshalb haben wir auch einen HSM fest angestellt. Nicht ganz billig aber mit HSM-Service kann man es vergessen. Und von unserer Hausverwaltung weiß ich: Gute HSM werden immer gesucht. Ich würde einfach mal bei den Hausverwaltungen nachfragen ob da was geht. In der Regel bist du dann ein Angestellter der Eigentümergemeinschaft, vertreten durch die Hausverwaltung. Also nix mit Leih-Sklave.
Oli , wo spielt sich eigentlich dein berufl. Drama örtlich ab > NBL (Dunkel-DE)?
@Oli Du wirst ausgebeutet und bist mit deiner Situation unzufrieden. Habe keine Ahnung wie alt du bist, aber trotzdem, such dir einen anderen Job in dem man dich menschlich behandelt und ordentlich bezahlt. Schreib ich mal einfach so, obwohl es schwierig ist.
@Oli An deiner Situation bist du doch selber Schuld wenn du alles mit dir machen lässt. Es ist zwar richtig das der Arbeitsmarkt von den Dienstleistern langsam übernommen wird, aber du hast es doch mit in der Hand das das irgend wann mal eingeschränkt wird, in dem man sich verweigert. Elektroarbeiten solltest du nicht vornehmen wenn du dafür nicht ausgebildet bist. Leider ist dein Post so lang das ich mich nicht mehr erinnere ob du erwähnt hast ob das der Fall ist. Wenn du einem Geldsack den kleinen Finger gibst, dann nimmt er dir gewiss den ganzen Arm ab. Mach Dienst nach Vorschrift und verweigere Überstunden. Die dürfen von Rechtswegen nur Ausnahmsweise angeordnet werden. Keinesfalls sind die Regulär. Klar will dein Arbeitgeber nur 400 Euro berappen, denn darüber müsste er ja Lohnnebenkosten abführen und das schmälert den Gewinn ja, was gar nicht okay ist(für ihn). Wie viel Gewinn der Chef cheffelt, wissen die Götter und das Finanzamt. Ist natürlich deine Entscheidung so ausgebeutet zu werden, aber es muss ja nicht sein.
@Michael: Ja, ich bin Elektrofachkraft. (Abgeschlossene Berufsausbildung im Eletrobereich) Aber ich bin nicht als Fachkraft eingestellt, sondern als Helfer/400 Euro Jobber. Wenn ich dort Fachkraftarbeit abliefere, schenke ich das denen, weil ich nicht dafür bezahlt werde. Da ich das sogar zusätzlich zu meiner eigentlichen Aufgabe machen müsste, würde ich quasi für umme arbeiten, auch wenn es zu 90% in der normalen Arbeitszeit liegt. Ansonsten würde ich halt in den Leerlaufzeiten Zeitung lesen.
> Diese Desolaten Arbeitszustände sind sonstwo auch nicht besser. Doch. Nicht alle Firmen wurden von Sesselfurzern ruiniert. > Und soviel mehr verdient man als Elektromonteuer auch nicht. > So 8-9 Euro / h + Spesen. Gerade Elektroinstallatuere wurden im letzten Jahr massiv gesucht (und in diesem wohl auch noch, nur ist die Statistik noch nicht raus). Stundenlöhne von 28 EUR als Subunternehmer waren für Selbständige eher die untere Grenze, manch einer konnte sich für über 40 verkaufen. So lange du deinem Ausbeueter treu bleibst, kannst du nicht jammern. Veränderung liegt an dir. Und an der Frage, ob du wirklich so gut bist, wie du selber glaubst.
MaWin schrieb: > So lange du deinem Ausbeueter treu bleibst, kannst du nicht jammern. > Veränderung liegt an dir. Und an der Frage, ob du wirklich so gut bist, > wie du selber glaubst. Das trifft es! Es geht nicht um 1-2€/h mehr - ob einer nun 9€/h oder 11€/h als Elektriker in einem Vollzeitjob verdient. Wenn du so mies behandelt wirst, ändere was an deiner Situation. Da ist doch fast jede Zeitarbeitsklitsche besser. Oli ☺ schrieb: > Was spricht gegen Lagerhaltung? Was spricht gegen Ersatzteile aufheben? Lagerhaltung kostet Geld, man kann nicht jeden Sch.. aufheben, auch wenn es dir als sinnvoll erscheint. Das Zeug ist ungenutztes Kapital, du hast auch nicht 2000€ bar zuhause sicherheitshalber rumliegen, es sei denn du brauchst die Kohle zeitnah. Das meiste Zeug lässt sicher in kürzester Zeit bestellen oder sonstwie organisieren. Wo willst du die ganzen Ersatzteile lagern, Rasterleuchten etc. brauchen viel Platz. Für Schräubchen, Glühlampen, Leuchtstoffröhren gibt es halt die inoffiziellen Lager. Warum man so viele Firmen gründet, Verwaltung, Service, Produktions GmbHs? Weil man der Meinung ist, das durch Outsourcing und Spezialisierung Geld einsparen kann. Als Unternehmer stellt man auch keinen eigenen Wachdienst oder eigene Putzfrauen ein, sondern man nutzt dafür natürlich Dienstleister. Ob das auch in allen weiteren Bereichen sinnvoll ist, bleibt fraglich. Welche betriebswirtschaftlichen Vorteile sowas hat, muss ein anderer beantworten.
Ich schrieb: > Wenn du so mies behandelt wirst, ändere was an deiner Situation. Da ist > doch fast jede Zeitarbeitsklitsche besser. Leider überwiegt in unserem Kopf das Sicherheitsdenken. Das wissen die Psychiologen und Firmenleitungen leider auch. Auch wenn es auf einer sicheren Stelle nur 96Ct. die Stunde brutto gibt. > Lagerhaltung kostet Geld, man kann nicht jeden Sch.. aufheben, auch wenn > es dir als sinnvoll erscheint. Just in Time, ist heute die Devise. Ich sehe es schon alleine bei mir zu Hause, was sich da für ein alter Scheiß anhäuft. Der ist dann zu 99% nutzlos, und wird nie mehr gebraucht. OK, so einen 30 Jahre alten bedrahteten Transistor oder Widerstand brauche ich mal zu Experimentierzwecken, mehr aber nicht. In der Elektrikerbranche, kann man aber wohl mal Kabel, Steckdosen, Glühbirnen, Lüsterklemmen, Werkzeuge, oder Gips, ein Jahrzehnt aufbewahren. Das unterliegt nicht dem Innovationszyklus, wird nicht wirklich schlecht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > In der Elektrikerbranche, kann man aber wohl mal Kabel, Steckdosen, > Glühbirnen, Lüsterklemmen, Werkzeuge, oder Gips, ein Jahrzehnt > aufbewahren. Das unterliegt nicht dem Innovationszyklus, wird nicht > wirklich schlecht. Das braucht Platz. Sowas lagert man inoffiziell in Schattenlagern, in Wühlkisten, etc., Reste, die man sonst entsorgt hätte. Das reicht aber maximal aus, um kleine Reparaturen zu machen, nicht um größere Aufträge zu erledigen. Hatte mal ein mehr oder weniger inoffizielles Schüttgutlager zu betreuen. Da kam eine Beschwerde vom Chef, wie es sein kann das ich den Steckkontakt XY nicht rausgeben kann. Hintergrund: es waren Reste von teuren Goldkontakten, 4000 Stück (Einkauf 2€/Stück). Anforderung in den letzten 5 Jahren, 1x100 Stück vor 4 Jahren dann die 5000 Stück, die ich nicht hatte. Ich habe meinen Ex-Chef gefragt, wie ich aus den Anforderungen der letzten Jahre, eine durchschnittlichen Bedarf berechnen sollte? Von diesen restlichen kontakten lagen einige zehntausend Euros rum. Davon gibt es viele Beispiele, haufenweise an Kleinkram, der jahrelang verstaubt und nie wieder gebraucht wird.
Ich schrieb: > Davon gibt es viele Beispiele, haufenweise an Kleinkram, der jahrelang > verstaubt und nie wieder gebraucht wird. Da hast du Recht. Mein Hobbylager kostete (schätze ich mal grob) wohl auch mal was um die 2000 Euronen. Die Meßinstrumente und Werkzeuge ausgenommen, die sind teurer. OK, es ist so passiert, und ich werde davon weder arm noch reich. In früheren Jahren hatte ich mal den Zwang, von irgendwelchen Spezialhalbleiterchips (z.B. µC-Peripherie) immer das modernste besitzen zu müssen. Ich könnte es ja mal gebrauchen. Das hat sich aber bis heute bei mir stark gelegt. Für diese Erkenntnis muß man mal 50 werden. Hintergrund war natürlich auch, daß es vor 20 Jahren keine Simulationstools für den PC gab. Da brauchte man manche Bauteile tatsächlich, wenn man mal experimentieren wollte.
@MaWin: Natürlich bin ich gut. Sehr gut sogar. Ich habe viel mehr drauf als die meißten meiner Berufskollegen. Die können nämlich nicht mehr als "Blackboxes zusammenschrauben/Verdrahten", komplette Baugruppen tauschen und Kabel ziehen. Ich habe vom Staat / Militär eine SEHR GUTE und theoretisch sehr tiefgehende Ausbildung bekommen. Ich bin noch zu Reparaturen auf Bauteilebene fähig, ich weiß, wie man wichtige Messgeräte wie Oszi bedient. Ich kenne mich mit Elektronik deutlich besser aus als Berufskollegen. Ich habe theoretisch deutlich mehr wissen als die Kollegen. Ich kenne mich nicht nur mit Elektroinstallation aus. Ich habe auch noch Wissen aus den Bereichen Telekommunikations/Fernmeldetechnik, Funk, IT, Mikroelektronik, elektronische Kriegsfühung. Ich kann, im Gegensatz zu meinen Berufskollegen aus der Freien Wirtschaft auch noch gut flicken und improvisieren. Ich kann aus Scheiße Gold machen. Beim Militär musste man das auch. Da lernte man das. Man denke nur mal dran, dass im Krieg eben nicht immer alles verfügbar ist. In der freien Wirtschaft lernen die Lehrlinge das alles nicht so intensiv, mit den elektronischen Grundlagen befassen sie sich auch kaum. Lehrlinge in der freien Wirtschaft sind nämlich oft nur billige Arbeitskräfte die Schlitze kloppen, Kabel ziehen und bissl Hauselektrik machen. Mehr ist auch nicht gewollt. Für mehr gibts anderes Fachpersonal. Warum finde ich trotzdem keinen Job? Ganz einfach: Als Elektromontuer bin ich vollkommen ungeeignet. Vor Allem, wenns drum geht, auf Montage zu gehen, wo wirklich eine sehr hohe Belastbarkeit gefordert ist. Auf Montage heißt es Ranklotzen und Stunden kloppen. Je weiter weg das ist, desto mehr wird es zum 24-Stunden Job. 12 Stunden Arbeitstage / 60 h Woche sind als Monteur keine Seltenheit. Das packe ich körperlich schon nicht. Um als Monteur arbeiten zu können, müsste ich erst mal mehrere Monate Bodybuilding und Ausdauersport machen und eine stenge Diät machen. Ich habe 160 Kilo auf den Rippen, mit allen Nachteilen. Seit ich bei der Bundeswehr raus bin, habe ich mein Gewicht mehr als verdoppelt. Damals zur Bundeswehrzeit und auch noch kurz danach war ich mal fit. Heute nicht mehr. Jahrelange Arbeitslosigkeit hat ihre Spuren hinterlassen. Neben den körperlichen Problemen bin ich als Elektroinstallateur auch noch Überqualifiziert. Heute will man da Leute, die einfach nur ranglotzen, einfach ihre Arbeit wie aufgetragen machen und nichts hinterfragen. Ich bin mehr der Werkstattfuzzi oder Betriebselektriker usw, der reparaturen macht ohne hohe Anforderungen an die körperliche Verfassung aber dafür mehr Anforderungen ans theroretische Wissen. Oder halt "technische Bürokraft" z.B. e-Planung, Controlling, Support usw. Gerade die Tatsache, dass ich äußerst gut flicken und improvisieren kann, und aus Scheiße Gold machen kann, sollte mich zu einem sehr guten Reparaturelektriker machen. Aber Reparaturen sind heute nicht mehr gefagt :/ Verschrotten und neu kaufen ist billiger :(
Oli ☺ schrieb: > Ich habe 160 Kilo auf den Rippen, mit allen Nachteilen. Oli ☺ schrieb: > Um als Monteur arbeiten zu können, > müsste ich erst mal mehrere Monate Bodybuilding und Ausdauersport machen > und eine stenge Diät machen. Du müsstest auch, um einen "normalen" Job zu machen runter von deinem Gewicht, Sport wäre da eine Maßnahme, sowie deine Ernährungsgewohnheiten überprüfen. Zwischen 400€-Hiwi-Job und Montagejobs mit 12Stunden/Tag-60Stunden/Woche und mehr gibt es noch einige andere Möglichkeiten. Kannte auch mal einen, der argumentierte ähnlich, Gewicht, Sport, müsste, könnte, wäre. Oli ☺ schrieb: > Ich bin mehr der Werkstattfuzzi oder Betriebselektriker usw, der > reparaturen macht ohne hohe Anforderungen an die körperliche Verfassung > aber dafür mehr Anforderungen ans theroretische Wissen. Oder halt > "technische Bürokraft" z.B. e-Planung, Controlling, Support usw. Das ist doch eine Perspektive, aber verbesser deine körperliche Verfassung.
In der richtig freien Wirtschaft habe ich übrigens noch nie richtig (Also in Form einer richtigen Stelle) gearbeitet. Ich war nur beim Militär und einem Staatsbetrieb, später noch bei den städtischen Abwasserwerken. Ich bin dem Sparzwang des Staates zum Opfer gefallen. Seit dem habe ich nur noch ab und zu mal als Aushilfe und Leiharbeiter in der freien Wirtschaft gearbeitet. Heute lebe ich von einer staatlichen Transferleistung. Damit ich mehr habe, als bei dieser staatlichen Transferleistung, bräuchte ich in der freien Wirtschaft mindestens ca 2000 Brutto. Staatliche Transferleistung (+ 400 Euro Job) bringen mir ja schon weit über 1000 Euro/Monat. Als Leiharbeiter für ca 1200 Netto hätte ich auch nicht mehr. Dafür ist man als Leiharbeiter der letzte Arsch, der von allen Seiten getreten wird. Ich brauche also eine richtige Festanstellung mit Tariflohn (13+ Euro) und 40 Stunden Woche, sonst kann ich es gleich sein lassen und besser "Für umme (Praktikant) oder 400 Euro Jobber" arbeiten gehen (Damit ich was zu tun habe) und die Transferleistung nehmen.
Rechne ich den Stundenlohn vom 400 Euro Job (5,71 Euro) und die Transferleistung zusammen, und rechne es auf den tatsächlichen Zeitaufwand (ca 70 h / Monat) um, komme ich auf knapp 20 Euro/ h Stundenlohn. So viel kriege ich in der freien Wirtschaft niemals. Realistisch wären ca 10-12 Euro/h, wo ich am Monatsende bei ner 40h Woche Netto noch weniger hätte als jetzt. 0 auf 0 auf gehts bei ca 13 Euro Stundenlohn bei 40 h/Woche.
@Oli ☺ Wenn du so ein fachkompetenter Kerl bist, warum machste dann nicht deinen Beruf zur Berufung bzw. dich mit deiner Fachkompetenz selbstständig, z.B. nebenbei? Mit Transferleistungen meinst du Hartz IV, oder ? Ansonsten fühle ich mit dir, insbesondere wenn es darum geht nicht auf den Bau zu gehen. Allerdings könnteste da deine Überlast los werden. Mich würde jedenfalls keine zehn Pferde auf den Bau bekommen, auch nicht für 20 Euro, die Stunde. Biste schon über 50? Lebst du in der Provinz oder ner Großstadt?
Entschuldigung, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Oli in Wirklichkeit Doppling heisst. Leute, lasst ich nicht so hopp nehmen. So einen ähnlichen Thread hatten wir ja schon mal. Es ist wahrscheinlich wieder mal so eine Sozialstudie (Fake) a la Doppling, die hier abgezogen wird...
Oli ☺ schrieb: > Ich habe 160 Kilo auf den Rippen, mit allen Nachteilen. > Seit ich bei der Bundeswehr raus bin, habe ich mein Gewicht mehr als > verdoppelt. > Damals zur Bundeswehrzeit und auch noch kurz danach war ich mal fit. > Heute nicht mehr. Jahrelange Arbeitslosigkeit hat ihre Spuren > hinterlassen. Raubbau am eigenen Körper ist nicht nur eine Frage der Arbeit, zeugt aber viel von der eigenen Wahrnehmung und Wertschätzung. > Neben den körperlichen Problemen bin ich als Elektroinstallateur auch > noch Überqualifiziert. Heute will man da Leute, die einfach nur > ranglotzen, einfach ihre Arbeit wie aufgetragen machen und nichts > hinterfragen. Wenn Du gut bist, ist es völlig egal, was 'die anderen' machen. Pfeif drauf. Spezialwissen wird auch in diesem Jahrzehnt öfter gebraucht als du denkst. Das ist nicht Dein primäres Problem, insofern ist Dein Essay im Eingang völlig irrelevant. Ich sehe Dein Problem wirklich in Deinem Gewicht. Sorry, aber machen wir uns nichts vor: 160 Kilo sind schwere Adipositas, je nach Körpergröße Grad 2 oder 3. Du wirst wissen was das heißt: Bewegungsapparat im Eimer (Gelenke, Knie, Wirbelsäule, Bandscheiben), Gefahr für schwere, irreparable Herz- Kreislauferkrankungen (verstopfte Arterien, Thromben, Infarktrisiko, vergrößerter Herzmuskel, Organverfettungen etc.), Diabetes. Über die Ursachen zu diskutiern, ist müßig, aber die Konsequenzen im Direkten sind: - Du darfst bei so starkem Übergewicht gar keinen Sport machen. Du darfst Dich körperlich überhaupt nicht über Gebühr anstrengen - Du wärst für jeden potenziellen Arbeitgeber in größerem Rahmen ein hohes Risiko - Deine Lage hat unmittelbare Auswirkungen auf Deine Psyche. Es entsteht schnell ein Teufelskreis Falls Du noch nichts unternommen hast, würde ich Dir empfehlen, Dich von Deinem Hausarzt schleunigst zu einem Spezialisten überweisen zu lassen, der sich mit Adipositas auskennt, evtl. eine stationäre Therapie. Du brauchst eine komplette Ernährungsumstellung, leichte körperliche Belastungen (z.B. Schwimmen, Aquafitness, alles was anfangs das Skelett eher stützt, solange die Muskeln das noch nicht tun können). Du musst psychisch aufgebaut werden (wobei sich oft erste Erfolge mit Gewichtsverlust und Erlangen eines neuen Körpergefühls und Kondition einstellen), Deine Ernährung muss strikt kontrolliert werden. Pflanzliche/ungesättigte statt tierische Fette, kohlenhydratarme Ernährung (mehr Eiweiß, weniger Glukose), kein Alkohol, wenig Salz, kein Glutamat. Vor allem kein Convenience-Food. Statt Braten mit Soße und Kartoffeln lieber Rinderhüftsteak (als Bio ~6€/400g) mit Natur-Reis und Salat. Letztere ohne fettes Dressing, dafür einfache Joghurtsauce. Man glaubt gar nicht, was für eine Scheiße in den ganzen super-einfachen Industriefraß ist, der da nicht reingehört. Mach 'n Kochkurs in der VHS. Der ganze Kack aus'm Kühlregal und aus der Pommesbude oder McDoof ist kumiliert schweineteuer und bringt dich ins Grab. Mit elementaren Lebensmittel was selber machen ist unterm Strich billiger. Und es geht einem besser damit. Morgens Müsli (Bircher etc., ohne Zucker, höchstens Trockenfrüchte) statt Marmeladen- oder Wurststulle. Gibt mehr Energie, vor allem über die Zeit, der Blutzuckerspiegel fällt dann nur langsam ab, Du hast Mittags erst viel später Hunger. Statt Cola oder Limos einfache Apfelschorle selber mischen, 1 Teil Wasser, 1 Teil Direktsaft (1 Liter ~ 80 Cent), die Fertigschorlen sind teuer und enthalten Aromen, die widerum appetitanregend wirken. Verzicht auf Zuckeraustauschstoffe (Süßstoffe, Saccharin, Aspartam etc.). Die bringen durch vortäuschen falscher Tatsachen die Insulinproduktion durcheinander und machen ironischerweise noch dicker. Diät- oder Light-produkte braucht kein Mensch. Außer die Industrie. Kein '0,1%'-Joghurt, das sind Zuckerbomben. Normaler Naturjoghurt ist ein prima Lebensmittel, die 3,5-3,8% Fett sind das kleinere Problem. Bei Wurst Kochschinken statt fetter Jagdwurst & co. Vielleicht höchstens 1 Tag/Woche was 'ordentliches', quasi als 'Belohnung'. Roggen-/Vollkornbrot statt Weizenbrot. Letzteres sind nur 'leere' Kalorien. Vielleicht musst Du Dich für eine Weile aus dem 'normalen' Alltag ausklinken, um Dich gehörig auf Vordermann zu bringen. Ich sehe da aber keine andere Möglichkeiten. Wenn Du in ein paar Jahren Diabetiker bist und bewegungsunfähig, biste ohnehin weg vom Fenster. Und zwar nicht nur arbeitsmäßig, sondern auch sonstwie. Take care.
Ich bin so einer von diesen Sesselwarmhaltern. Allerdings wärmt der Sessel auch schon zurück und ich kann den Blick nach draussen schweifen lassen, wo sich irgendso ein Depp gerade den Rücken krumm macht. Von nichts kommt nichts. Ich habe mit 13 meinen ersten Rechner bekommen und seit dem bin ich infiziert mit dem Thema Programmieren und Technik etc. Wenn andere am Wochenende feiern gehen, bleibe ich zuhause und programmiere die ganze Nacht - den Preis den ich zahlen muss. Dafür kann ich im Sessel furzen. Uh ja....
Was Sascha schreibt ist absolut richtig. Villeicht muss dir erst bewusst werden was dein Problem ist bevor du handeln kannst. Aber eindeutige Hinweise auf deine Probleme gibts in den Beiträgen genug.
Unbekannter schrieb: > Es ist wahrscheinlich > wieder mal so eine Sozialstudie (Fake) a la Doppling, die hier abgezogen > wird... Mensch, hey, du bist ja bekloppt! Also ich hab den Thread nicht geschrieben , mann ey. haha schrieb: > Ich habe mit 13 meinen ersten Rechner bekommen und > seit dem bin ich infiziert mit dem Thema Programmieren und Technik etc. > Wenn andere am Wochenende feiern gehen, bleibe ich zuhause und > programmiere die ganze Nacht - den Preis den ich zahlen muss. > Dafür kann ich im Sessel furzen. Na du bist mir ja ein schlaues Bürschchen.. Weißt du was? Ich hab auch schon mit 14 oder so an meinem ersten Amiga Commodore 500 gezockt, NES-Spiele und Levels auswendig gekannt. Hab auch studiert, nebenbei 2 Studien abgeschlossen. Fand aber immer Zeit einen trinken zu gehen oder die eine oder andere Party zu besuchen. Nur mit Frauen hats nie so gut geklappt, einerseits wollt ich auch nicht, hätt auch nie die Zeit und Lust aufgebracht für eine Beziehung. Das kann nämlich auch anstrengende Arbeit sein. Da ist mir mein PC lieber .