Hallo, mir ist am Wochenende die Frequenzweiche meiner Box abgeraucht. Würde das Bauteil nun gerne tauschen, weiss aber nicht exakt was es ist (siehe Foto). Könnte jemand von euch mir sagen was das für ein Bauteil ist, Tippe auf Leistungswiderstand oder Drossel, werde aber aus der Bezeichnung nicht ganz schlau. Wäre net wenn mir jemand weiterhelfen könnte :) danke, lg
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audimax schrieb: > mir ist am Wochenende die Frequenzweiche meiner Box abgeraucht. Welcher Pfad geht nicht mehr? Höhen, Mitten, Bässe? > mir ist am Wochenende die Frequenzweiche meiner Box abgeraucht. Brutal... :-o Was hast du da angeschlossen?
Deine Amsel heißt Folienkondensator. 2,2 uF 250V Geh zu Onkel Conrad und hol Dir einen neuen.
hmm, kann ich nicht definitiv sagen, da man sie gleich abgeschaltet hat ... hat ja nicht so schmal geraucht ;) angeschlossen waren die 300W Boxen an einem schwächeren Verstärker, der nicht voll aufgedreht war. Passt dieser FoKo? http://at.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=1854224 einfach auswechseln und müsste wieder passen?
Mann, oh Mann ! Der Verstärker ist wohl nicht der schwächste, oder kam zufällig Netzspannung heraus ?
Hallo, wenn der Kondensator so abgeraucht ist, ist mit großer Sicherheit auch der dazugehörende Lautsprecher (also das Chassis) auch abgeraucht. Old-Papa
schwirig zu sagen, man müsste den Tieftöner mal in die andere Box schrauben zum schauen ob der noch geht. Optisch und riechtechisch hat er einen guten Eindruck gemacht ;)
Die Einzel-Lautsprecher lassen sich doch leicht ausprobieren: Einfach ein Signal aus kleinem Radio o.ä. ( Ohrhörerausgang ) anlegen, und zuhören.
audimax schrieb: > schwirig zu sagen, man müsste den Tieftöner mal in die andere Box > schrauben zum schauen ob der noch geht. > > Optisch und riechtechisch hat er einen guten Eindruck gemacht ;) Das kann sein, der Kandidat heist aber "Hochtöner" Warum? Nun, ich kenne zwar diese Weiche nicht genau, doch der Kondensator wird wahrscheinlich parallel zum Tieftöner gelegen haben. Wenns den dort zerreisst, hatt der Hochtöner volles Rohr abbekommen. Der Kondensator kann aber auch in Reihe zum Hochtöner gelegen haben, dann ist bei dem Schaden sowieso alles klar. Sowas passiert entweder durch extremes Clipping am Verstärker (billige Gurke bis Anschlag aufgerissen) oder durch extreme elektronische Musik mit sehr starken Höhen. (Ja, oder auch durch einen durchgekurbelten NF-Generator) Clipping hatte ich noch nicht, aber extreme Höhen und die NF-Generatorfalle hatte ich auch schon. Was passiert, wenn Du leicht auf die membranen drückst? Kratzt da was? Old-Papa
hab die Box im moment nicht bei mir, steht noch beim Kolleg, muss da mal wieder vorbeischauen. ok, hochtöner ist mal schon billiger als tieftöner :) lg
tja, typischer fehler, die verstärkerleistung sollte immer grösser sein als die der box. auch wenn es unsinnig kling. ich tippe hier auf clipping, da platzen die "kondis" gerne mal.
>typischer fehler, die verstärkerleistung sollte immer grösser sein als >die der box. auch wenn es unsinnig kling. ich tippe hier auf clipping, >da platzen die "kondis" gerne mal. klingt nicht nur unsinnig, sondern isses auch.
achso???? eine endstufe an der leistungsgrenze zu fahren kann denn tot der boxen bedeuten, wie dieses beispiel hier ja gezeigt hat. so nach dem motto: auf denn boxen steht ja 300watt und die endstufe hat ja nur 100. da kann ja nix passieren. nich nur das der klang darunter leidet, das gute stück fängt auch an zu clippen, erst knallts dann stinkts. wenn man natürlich den fetten amp voll aufzieht und nur seine kleinen homeboxen dran hat ist das ergebnis das gleiche. clipping ist eine der häufigsten ursachen für defekte an lautsprecherboxen, wenn nicht sogar die häufigste. ich bleibe dabei, endstufenleistung > boxenleistung.
homer schrieb: > clipping ist eine der häufigsten ursachen für defekte an > lautsprecherboxen, wenn nicht sogar die häufigste. Was das Aufsuchen eines Ohrenarztes empfehlenswert macht. Wer die Endstufe so betreibt, hat den Schaden verdient. homer schrieb: > ich bleibe dabei, > endstufenleistung > boxenleistung. Nein, andersrum. Aber ich gönne Dir Deine Meinung, von Dir erwarte ich das Selbe für mich. :) Lassen wir die Meinungen einfach so stehen.
mhh schrieb: > homer schrieb: >> ich bleibe dabei, >> endstufenleistung > boxenleistung. > > Nein, andersrum. > > Aber ich gönne Dir Deine Meinung, von Dir erwarte ich das Selbe für > mich. :) Nein, Verstärkerleistung muss größer als Boxenleistung sein. Das Clipping killt ruckzuck den Hochtöner. Wohingegen der Basslautsprecher kurzzeitig überlastbar ist. Und dauerhaft 300Watt macht man nicht lange mit.
Also erstens hat 'ne "Box" keine Leistung und ansonsten muss man keine zu große Endstufe haben. Solange man mit dem Zeug umgehen kann ist alles in Ordnung. Wenn man einen Lautsprecher hat, der 1kW vertragen soll, aber nur eine relativ geringe Lautstärke benötigt, warum soll man dann einen 5kW Verstärker kaufen? Mal davon abgesehen, dass die Angaben eh je nach Norm und Hersteller bewertet werden sollen, eine einfache Aussage "x Watt Box -> y Watt Endstufe" gibt's da nicht. homer schrieb: > eine endstufe an der leistungsgrenze zu fahren kann denn tot der boxen > bedeuten, wie dieses beispiel hier ja gezeigt hat. Du weißt also, wie die Box betrieben wurde? Und dass es daran lag? Wo bekommt man den die Glaskugeln her, die wirklich brauchbare Ergebnisse liefern? Die Dinger die ich von eBay haben funktionieren nicht so recht, ich denke da hat man mich wohl verarscht mit den Dingern..
Simon K. schrieb: > Nein, Verstärkerleistung muss größer als Boxenleistung sein. Das > Clipping killt ruckzuck den Hochtöner. Das ist auch ziemlich pauschal, bei guten Endstufen kommt es erst gar nicht nennenswert zu derart schädlichem Clipping. Ob man sich das gerne anhört, wenn der Limiter im Dauereinsatz ist, ist eine andere Sache. > Wohingegen der Basslautsprecher kurzzeitig überlastbar ist. Und > dauerhaft 300Watt macht man nicht lange mit. Hochtöner auch. Wobei man auch immer die mechanischen Grenzen beachten sollte. Auf der anderen Seite, sind "300 Watt" keine Aussage über die Lautstärke. Du weißt nicht ob das das "300 Watt PMPO" Teil für nen 50er von eBay oder eine vernünftige PA Kiste ist ;-) Mal davon abgesehen, dass man sich auch 300 Watt (und durchaus mehr) eine Weile antun kann. Ich denke mal, hier geht es nicht um die Zimmeranlage sondern eher Party/ etc. Da sind 300 (auch echte) Watt nicht allzu beeindruckend.
Es ist natürlich sehr pauschal gesagt. Trotzdem ist es normal, dass bei den gängigen Verstärkertopologien sich der Klirrfaktor kontinuierlich mit der Ausgansgleistung erhöht. Man muss deshalb eben darauf achten, dass der Verstärker nicht in Bereichen betrieben wird, wo er hohe Klirrfaktoren erzeugt (was so oder so schrecklich klingt). Denn genau dann hat die Box die höchsten Chancen zu sterben. Und einen 5kW Verstärker hat bei 1kW Ausgangsleistung eben weniger Verzerrungen, als ein 1kW Verstärker. Und wenn man die maximal erlaubten 1kW der Box auskosten möchte, sollte man mehr als einen 1kW Verstärker benutzen. Daher die "Faustregel". Du hast aber trotzdem Recht. Heutzutage kann man selbst nicht mal mehr solche Faustformeln anwenden, weil Leistungen auf mehrere, völligst unterschiedlichste Arten definiert und gemessen werden können :-)
homer schrieb: > ich tippe hier auf clipping, da platzen die "kondis" gerne mal. homer schrieb: > und die endstufe hat ja nur 100. Und das mit den 250V? Kein "üblicher" 100W Verstärker hat +-125V Versorgungsspannung oder legt die sogar an die Leutsprecherklemme. Ergo ist der Ausfall des Cs bestenfalls durch einen inneren Defekt zu erklären, aber garantiert nicht durch Clipping oder sowas in der Richtung... Oder kurz: du machst mit Clipping evtl. den Hochtöner kaputt, aber keinen 250V Kondensator.
Ja, was dem Kondensator widerfahren sein muss ist für mich auch ein Rätsel. Die einzigen Verluste in ihm können ja nur ohmsche (ESR) und Dielektrizitätsverluste sein. Beides sollte bei einem Folienkondensator eher gering sein. Hast du da ein Feuerzeug drangehalten oder sowas?
Simon K. schrieb: > .. Ansich gebe ich dir recht, die weitläufige Meinung, "kleiner Verstärker, große Box -> keine Gefahr" ist natürlich falsch und sollte verbessert werden. Aber ich bin vernünftige Verstärker gewohnt, da kann man die angegebene Leistung ohne nennenswerte Verzerrungen fahren. Und das es kein Problem darstellt, eine 1kW Kiste mit 50 Watt aus einem 500 Watt Verstärker zu betreiben sollte einleuchtend sein ;) > Es ist natürlich sehr pauschal gesagt. Trotzdem ist es normal, dass bei > den gängigen Verstärkertopologien sich der Klirrfaktor kontinuierlich > mit der Ausgansgleistung erhöht. Bei einer vernünftigen Endstufe gehe ich davon aus, das der Klirrfaktor bei der Nennleistung immer noch weit unter 0% liegt. Natürlich findet man immer wieder Angaben der Leistung bei 10% usw.. Gerade in dem Bereich wird ja gerne bei Angaben gemogelt wo es geht. Das gilt aber leider auch für die Angaben der Chassis ;-) > Und einen 5kW Verstärker hat bei 1kW Ausgangsleistung eben weniger > Verzerrungen, als ein 1kW Verstärker. Wie gesagt, ich gehe hier von den besseren Modellen aus, da sollten die Verzerrungen auch bei der Nennleistung noch im vernachlässigbaren Bereich sein. Einem unbedarften Nutzer würde ich hier eher zu einer 1kW Stufe mit gutem Limiter (abgesehen von dem Ansprechmoment ist dann auch ein Klirr von unter 0% drin) raten, als zu dem 5kW Modell ;-) Dass man kein Ansprechen des Limiters möchte und je nach dem (Musikrichtung, Qualität der Lautsprecher) auch mal mehr drauf geben kann ist dann wieder ein anderes Thema. Da sollte man dann aber über etwas Erfahrung und ein einigermaßen funktionierendes Gehör verfügen. Erlebt man auch immer wieder, dass Lautsprecher mit zu viel Leistung bei potenten Endstufen zu Tode gequält werden ;-) Also, lieber vernünftige Endstufe mit weniger Leistung statt Chinabilligmodell mit fragwürdigen Angaben. Und im Zweifelsfall lieber etwas weniger aufdrehen, der Lebenserwartung schadet das in keinem Fall.
Sni Ti schrieb: > Einem unbedarften Nutzer würde ich hier eher zu einer 1kW Stufe > mit gutem Limiter (abgesehen von dem Ansprechmoment ist dann auch > ein Klirr von unter 0% drin) Hmmmm... bist du sicher? Unter 0%? Wie geht das mathematisch?
Sni Ti schrieb: > Simon K. schrieb: >> .. > > Ansich gebe ich dir recht, die weitläufige Meinung, "kleiner Verstärker, > große Box -> keine Gefahr" ist natürlich falsch und sollte verbessert > werden. Aber ich bin vernünftige Verstärker gewohnt, da kann man die > angegebene Leistung ohne nennenswerte Verzerrungen fahren. Und das es > kein Problem darstellt, eine 1kW Kiste mit 50 Watt aus einem 500 Watt > Verstärker zu betreiben sollte einleuchtend sein ;) Ja, den Menschenverstand sollte man wohl noch einsetzen, das stimmt :-D >> Es ist natürlich sehr pauschal gesagt. Trotzdem ist es normal, dass bei >> den gängigen Verstärkertopologien sich der Klirrfaktor kontinuierlich >> mit der Ausgansgleistung erhöht. > > Bei einer vernünftigen Endstufe gehe ich davon aus, das der Klirrfaktor > bei der Nennleistung immer noch weit unter 0% liegt. Unter 0%? Hihi ;-) > Natürlich findet > man immer wieder Angaben der Leistung bei 10% usw.. Gerade in dem > Bereich wird ja gerne bei Angaben gemogelt wo es geht. Das gilt aber > leider auch für die Angaben der Chassis ;-) Ich meine, dass häufig die Nennleistung bei 1% THD angegeben wird. >> Und einen 5kW Verstärker hat bei 1kW Ausgangsleistung eben weniger >> Verzerrungen, als ein 1kW Verstärker. > > Wie gesagt, ich gehe hier von den besseren Modellen aus, da sollten die > Verzerrungen auch bei der Nennleistung noch im vernachlässigbaren > Bereich sein. Einem unbedarften Nutzer würde ich hier eher zu einer 1kW > Stufe mit gutem Limiter (abgesehen von dem Ansprechmoment ist dann auch > ein Klirr von unter 0% drin) raten, als zu dem 5kW Modell ;-) Ich glaube jemandem, der in der Leistungsklasse (Profi Beschallung?) unterwegs ist, würde ich mangels genauem Wissen über gute Verstärker erst mal nichts empfehlen :-) Es ging aber auch nur ums Prinzip, aber da gehe ich mal von aus, dass das auch so gemeint wahr deinerseits. > Also, lieber vernünftige Endstufe mit weniger Leistung statt > Chinabilligmodell mit fragwürdigen Angaben. Und im Zweifelsfall lieber > etwas weniger aufdrehen, der Lebenserwartung schadet das in keinem Fall. Im HiFi Bereich allemal!
Ich habe schon Varistoren oder Schutzdioden in diesen Dingern gesehen. Die sorgen dann dafür, dass der Kondensator vor dem Hochtöner kaputt geht anstelle des Hochtöners selbst. Es könnte aber auch die Schwingspule des Hochtöners zusammengeschmolzen sein, dann lag der Kondensator parallel zum Endstufenausgang. Eine abgerauchte Frequenzweiche ist jedenfalls eine typische Party-Folgeerscheinung.
Ja, hab gehört man verbaut auch schon mal Polyswitch Sicherungen in Frequenzweichen. Allerdings frage ich mich, was höchst unlineare Bauteile in einer Frequenzweiche zu tun haben...
Tolle Werbung mit PMPO und echte Sinusleistung sind verschieden Dinge. Deren Unterschied man gelegentlich auch riechen kann. :-) http://de.wikipedia.org/wiki/Musikleistung Eine weitere mögliche Ursache für den ausgebrannten Kondensator könntE evtl. ein schwingender Verstärker (auch außerhalb des Hörbereichs) gewesen sein. Das wird unser TS aber ohne Oszi nie ergründen können.
oszi40 schrieb: > Eine weitere mögliche Ursache für den ausgebrannten Kondensator könntE > evtl. ein schwingender Verstärker (auch außerhalb des Hörbereichs) > gewesen sein. Das wird unser TS aber ohne Oszi nie ergründen können. Wär dann nicht auch eher der Hochtöner hops gegangen? Hm.
:-D Nein, natürlich nicht unter 0%, da hab' ich mich falsch ausgedrückt. Gemeint war ein Klirr mit einer 0 vor dem Komma. Die 1% dürften die alte Definition von "HiFi" sein, aber heute ist das nicht mehr schwer zu erreichen ;-) Wie hier schon geschrieben wurde, selbst mit parallelem Kondensator am Endstufenausgang sollte der es überleben, da war entweder mehr faul oder ein Fehler des Kondensators. Eventuell an der Stelle interessant, was den Lautsprecherschutz angeht: Es gibt als Schutz für die Schwingspule (Überhitzung) mehrere Möglichkeiten, vor etwa 20 Jahren hat man damit angefangen, Bimetallschalter in den Frequenzweichenzweigen zu verbauen. Die haben dann bei einem bestimmten Punkt geöffnet und es der Schwingspule ermöglicht, sich abzukühlen. Später hat man dann Lampen parallel zu dem Bimetall verbaut, somit funktionierte der Lautsprecher weiter, wenn auch mit weniger Leistung (bei einem Konzert wäre es blöd, wenn plötzlich der Ton weg ist). Inzwischen sieht man statt der Bimetallschalter auch PTC-Schutzelemente. Manchmal kommt auch nur eine Lampe im Zweig zum Einsatz, wenn sich diese aufheizt wird ebenfalls der Strom begrenzt. Im professionellen Bereich arbeitet man heute auch damit ein thermisches Modell der Schwingspule elektronisch oder in einem DSP nachzubilden, womit die Grenzen besser ausgereizt und der Lautsprecher verlässlicher geschützt werden kann. Das wird man aber im Heimbereich weniger vorfinden und entsprechende Systeme kosten auch "ein bisschen" ;-)
Wie gesagt kann ich nicht verstehen, wie man PTC Elemente wie Polyswitch Fuses oder Lampen in einer Frequenzweiche verbauen kann ;-)
Wie gesagt, bei den meisten neueren Lautsprechern sind diese entweder durch ein Relais oder einen Bimetallschalter dauerhaft gebrükt. Nur im Extremfall wird Leistung über die Lampen verbraten, was immer noch besser ist, als ein Ausfall des Lautsprechers bei einem Konzert/ etc. Die PTC/Poly-Lösung kenne ich eher bei kleineren Selbstbau-Heimgeschichten ( http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm ), einen Hörvergleich hatte ich noch nicht, wie weit sich das auswirkt kann ich also nicht sagen. Wobei ich eigentlich der Meinung bin, das man es hören sollte, wenn es dem Lautsprecher zu eng wird und er vorm abrauchen ist. Ebenso ist die Dimensionierung hier meist fraglich, da man für die genaue Anpassung erst mal Lautsprecher opfern muss, um zu wissen, wo die Grenzen sind. Andernfalls kann man die Leistung entweder nie richtig ausnutzen und muss sich über das Ansprechen des Schutzes ärgern oder man hat keinen zuverlässigen Schutz. Ich persönlich würde daher auch "weniger aufdrehen" bevorzugen ;-) So, nun erst mal genug Off-Topic von mir ;-)
Dunkel erinnere ich mich an Schaltungen wo einfach das Signal gleichgerichtet wurde um dann mit einem Relais in der Box die Überlastung zu verhindern. Fraglich bleibt bei der Geschichte wie sich die Endstufe dann im Leerlauf verhält.
oszi40 schrieb: > Fraglich bleibt bei der Geschichte wie sich > die Endstufe dann im Leerlauf verhält. Das ist der egal. Varistoren parallel zu den Hochtönern werden auch gern verwendet. Bessere Weichen haben ja noch einiges an Widerständen, Kondensatoren und Spulen mehr drin, was zwar den Wirkungsgrad der Box verkleinert, den Frequenzverlauf aber begradigt. Dadurch ist der Varistor auch nicht in Gefahr, wenn er kurze Spannungsspitzen inhaliert. Die Idee mit Verstärker > Box klingt zwar auf den ersten Blick logisch, aber ich kenne keinen, der ein Musiksignal auf 60 Watt Spitze nur vom hören her einstellen kann, weil die Boxen 60 Watt aushalten. Damit sind die Lautsprecher schneller hin als beim nicht zu überhörenden Clippen. Simon K. schrieb: > Wie gesagt kann ich nicht verstehen, wie man PTC Elemente wie Polyswitch > Fuses oder Lampen in einer Frequenzweiche verbauen kann ;-) Deren "Normalwiderstand" ist Teil der Frequenzweichenauslegung. Deshalb merkts keiner...
Hmm, der 250V-Kondi sollte also auch 250V aushalten, das schon... Also entweder war das ein billiger Chinaböller oder da ist was in Resonanz geraten. So ein Schwingkreis, von außen immer wieder mit relativ kleiner Energie angeregt, kann sich ganz schön aufschaukeln. Ist nur eine Vermutung, doch bei meinen frühen Versuchen mit Funkgeräten, hats in einer Matchbox auch lustige Funkenüberschläge gegeben, obwohl das Funkgeräterät (und der Nachbrenner) doch nur 12V Input hatten... ;-) Die kontroverse Diskussion über Leistungen Box und Verstärker kenne ich seit gut 35 Jahren und eine abschließende Meinung habe ich eigentlich immer noch nicht. Klar, als ich so meine ersten PAs gebaut habe, gab es in der verblichenen DDR kaum brauchbare Transistoren, da wurde jedes irgendwie erreichbare Watt rausgekitzelt. Klirrfaktor wurde nach Ohr und später Oszi grob abgeschätzt, Chassis sind mir aber nur wegen "Dummheit im Dienst" abgeraucht. Wie das? Nun, man nehme einen NF-Generator, stelle damit am PA-Ausgang bei ca. 1000Hz auf volle Ausgangsleistung an der Box und kurbelt den dann durch. Blöderweise hat so ein Generator eine ordentliche Amplutudenreglung (zumindest ein guter), so kommt was kommen muss: Selbst bei 15.000Hz jagt man z.B. noch 500Watt in die Box. Eine Bassbox lacht darüber nur, doch eine Box mit Hoch und Tieftöner sendet irgendwann Rauchzeichen aus dem Hochtöner. Warum? Nun, die Hochtöner sind bei allen Boxen ja nur sehr schwach ausgelegt, weil im normalen Musikspektrum die Höhen nur mit relativ kleinen Pegeln auftreten. Eine 500Watt-Box kann durchaus nur 20 bis 50Watt Hochtöner drin haben. Wer nun mit einem 500Watt Verstärker auf die losgeht, macht bei einem ordentlichen Verstärker und normaler Musik/Sprache nichts verkehrt. Die Krux ist aber meist zu vorgerückter Stunde, wenn das Partyvolk "mach mal lauter" brüllt und die Kiste zu clippen anfängt. Der Bass wird unmerklich lauter, doch die unweigerlich entstehenden Oberwellen bedeuten ja nichts anderes, als hohe Frequenzen mit ordentlich Bums! Man kann das Clippen natürlich mit einem 1000Wat-Verstärker vermeiden, doch auch dann macht irgendwas in der Box schlapp, wenn "mach mal lauter" gerufen wird. Also, ich halte das derzeit so, dass meine Verstärker zwar etwas mehr an "Bums" bringen als die Boxen nominell vertragen, fahre aber die Verstärker nie aus, egal was das Partyvolk brüllt. Die eigene Disziplin muss natürlich da sein... ;-) Old-Papa (der zum 1. Mai wieder Mucke macht, so Gott will)
Old -papa schrieb: > fahre aber die > Verstärker nie aus, egal was das Partyvolk brüllt. Dafür sollte es einen Vorregler geben. Dann Kannst Du die Lautstärke "bis zum Anschlag" aufdrehen. Ein anderes Problem ist die Höhenanhebung durch Equalizer. Wo bei 1kHz nur 1W rauskommt kann bei 10-facher Anhebung bei 10 kHz dann auch etwas MEHR herauskommen als geplant.
>Dunkel erinnere ich mich an Schaltungen wo einfach das Signal >gleichgerichtet wurde um dann mit einem Relais in der Box die >Überlastung zu verhindern. Fraglich bleibt bei der Geschichte wie sich Jo - kombiniert mit einem Gleichspannungsdetektor. >die Endstufe dann im Leerlauf verhält. Sollte wohl für Endstufen kein Problem sein - zumindest bei den üblichen. Ansosnten bleibe ich auch noch dabei: P_verstärker<P_lautsprecher. Wenn ein Verstärker schon weit vor Vollaussteuerung einen dermaßen hohen Klirr verursacht, daß er einen Hochtöner einer Box mit wesentlich höherer Leistung) mit Oberwellen fluten kann, daß dieser davon verdampft, dann sollte man solch einen Verstärker entsorgen. Offensichtlich stammt dieses Argument noch aus Zeiten der Röhrenverstärker, die üblicherweise schon weit vor Aussteuerungsgrenze mit Klirren anfingen (was von manchen als angenehmer "Röhrensound" empfunden wird). Heute sollte man von Verstärkern wohl eher einen knallharten Einsatz des Klirrens bei Aussteuerungsgrenze erwarten, (und nicht schon vorher), so daß man hoffentlich schon automatisch zurückdrehen sollte, wenn man nicht gerade taub ist. Bei P_verstärker>P_lautsprecher sehe ich dagegen eher die Gefahr, daß der Tieftöner hops geht. Meistens hatte ich immer so den Eindruck, daß Lautsprecher nicht plötzlich im Klirr hochgehen an der Grenze, sondern eher schleichend mit höherer Leistung. Ich könnte mir vorstellen, daß solch ein Bass, der noch einigermaßen klingt, schon thermisch und mechanisch überm Limit liegen kann, und man hörts vielleicht noch nicht so extrem (klingt nur etwas vermatscht, aber nicht unbedingt wie ein schwer überlasteter Lautsprecher, oder übersteuerter Verstärker). Man weis also nicht, wo (nach Gehör) die Grenze ist.
@Old -papa (old-papa) >Hmm, der 250V-Kondi sollte also auch 250V aushalten, das schon... >Also entweder war das ein billiger Chinaböller oder da ist was in >Resonanz geraten. So ein Schwingkreis, von außen immer wieder mit >relativ kleiner Energie angeregt, kann sich ganz schön aufschaukeln. Hmm - also bei so vielen ohmschen R's im gesamten Lautsprecherkreis wird sich wohl nicht mehr viel aufschaukeln (allen voran der Lautsprecher selber). >kleinen Pegeln auftreten. Eine 500Watt-Box kann durchaus nur 20 bis >50Watt Hochtöner drin haben. Naja - kleiner als 10% betrachte ich schon als sehr unterdimensioniert (was natürlich dann das Clipping als Ursache bestärken kann) Wenn man aber mal den Oberwellengehalt einer Fast-Rechteckkurve anschaut, dann stellt man eigentlich fest, daß deren Amplidute deutlich unter der der Grundschwingung liegt. Und diese Differenz quadriert ergibt dann die Leistung, was den Oberwellengehalt in P ausgedrückt nun schon sehr viel kleiner werden läßt. Und wenn man von 500W bei 100Hz ausgeht, dann kommt eigentlich bei den Hochtönern, die bei wenigen kHz anfangen, schon nicht mehr viel an. Da müsste man schon Töne von paar 100Hz bis kHz mit Schmacke übersteuern, damit man energiereiche Obertöne erhält.
Sni Ti schrieb: > :-D Nein, natürlich nicht unter 0%, da hab' ich mich falsch ausgedrückt. > Gemeint war ein Klirr mit einer 0 vor dem Komma. Die 1% dürften die alte > Definition von "HiFi" sein, aber heute ist das nicht mehr schwer zu > erreichen ;-) 1% und 0,9999% Das ist für mich das selbe... ;-)
so nach 20min Thread lesen kurz das was ich mir gemerkt hab ;) Also Boxen sind natürlich 300W RMS, sind auch Qualitätsboxen, die seit ca. 16 Jahren im Einsatz sind. Vielleicht ist das ein Grund? Verstärker ist schwächer als die Boxen und wurde wie anfangs geschrieben natürlich nicht voll ausgesteuert (weder Mischpult noch direkt am Verstärker). Musik war natürlich schon laut, wie vermutet "Party" ;), aber war eine Musik bei der man noch Stimmen und Instrumente erkennen kann ;) Und nein ich hab kein Feuerzeug drangehalten ;D
audimax schrieb: > und Instrumente erkennen kann Ein schöner Orgelton kann auch schöne Leistung haben...
> Hmm, der 250V-Kondi sollte also auch 250V aushalten, das schon...
Die Spannungsangabe 250V gilt aber für Gleichspannung; für
Wechselspannung gibt es ein frequenzabhängiges Derating. Wenn man so
einen Kondensator mit z.B. einer 100 kHz Wechselspannung belastet, wird
er schon wesentlich unterhalb von 250V kaputt gehen, weil der Strom mit
1/f ansteigt und der Kondensator ziemlich warm wird. Durch die höhere
Temperatur sinkt dann die Spannungsfestigkeit und der Kondensator sieht
genau so aus wie auf dem Foto.
Die Theorie mit der Zerstörung durch Clipping ist also schon plausiebel.
Das gilt aber nur, solange der C alleine (zumindest nichts in Serie) und parallel zur Wechselspannungsquelle liegt. Da er aber meistens mit dem ZHochtöner in Reihe ist, oder hinter einer L im Basszweig, ist da nix mit 1/f-proportional.
Pi mal Daumem könnTen bei 12kHz >2A geflossen sein? http://www.elektroniktutor.de/grundlg/xl_xc.html
>Pi mal Daumem könnTen bei 12kHz >2A geflossen sein?
Naja, und bei 4Ohm wären das 16W, bei 8Ohm 32W - für eine 300Wrms-Box
noch voll im Rahmen, wenn der Hochtöner nicht zu sehr unterdimensioniert
war.
Angenommen, es ist der Parallel-Kondensator zum Bass-Lautsprecher. Der Lautsprecher bildet das Dämpfungsglied, so entsteht bei Butterworth keine Überhöhung im Frequenzgang. Angenommen, dieser Tieftöner fällt aus - hochohmig. Dann gibt es keine Dämpfung mehr. Man hat keinen Butterworth Tiefpass mehr, sondern einen Tschebycheff-ähnlichen, mit starker Überhöhung im Resonanzpunkt. An diesem Punkt heben sich die Impedanzen von Spule und Kondensator zu 0 auf und schließen der Verstärker kurz. Die Spannung teilt sich, wie bei jedem Spannungsteiler, nach dem Verhältnis beider Bauteile auf. So können über beide Bauteile mehrere kV mit unterschiedlichem Vorzeichen auftreten.
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